Gerd Schultze-Rhonhof - 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte

Здесь есть возможность читать онлайн «Gerd Schultze-Rhonhof - 1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на русском языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Herausforderung für die gesamte Menschheit“. Wilson ruft die Welt auf, die

„unverantwortlichen und antidemokratischen Regierungen hinwegzufegen“ und schafft den schönen Slogan

„Die Welt muß für die Demokratie sicherer werden “.

63 Nitti, Seiten 39 bis 56

64 PAAA, Geheime Akten Krieg 1914, R 21872, Blatt 224

65 Gaffney, Seite 10

57

Was der Durchschnittsamerikaner, der diese Botschaft hört, allerdings nicht weiß und 1917 auch nicht wissen kann, ist, daß die Demokratie im eigenen Land noch nicht so weit entwickelt ist wie zu jener Zeit im Deutschen Reich. Die demokratischen USA führen das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht mit der

„Voting rights act“ erst 1965 ein. Im von Wilson derart abqualifizierten Deutschen Reich gibt es das bereits seit 1871.

Auch Wilson greift zum Selbstbetrug, die Gegner schwarz zu malen, sie als Gefahr für die Menschheit und als böse Mächte darzustellen. Fortan dämonisiert Amerika in allen Kriegen seine Gegner. Medien und Unterhaltungsfilme überziehen die USA mit einem Propagandabild „vom Deutschen“ , das sich zu Teilen bis zum Zweiten Weltkrieg hält. Der Film „The Prussian Cur“ zum Beispiel zeigt eine Szene, in der deutsche Soldaten einen gefangenen Kanadier an einem Hoftor kreuzigen. Solche Phantasien bleiben hängen.

Wieweit die selbsterzeugten Trugbilder in den USA grassieren, zeigt das Sitzungsprotokoll des US-Kongresses vom 10. Januar 1918. Dort ist das folgende Gebet vermerkt, mit dem die Abgeordneten den Tag beginnen:

„Die Sitzung wird um 11 Uhr eröffnet. Pfarrer S. spricht folgendes Gebet:

„Allmächtiger Gott, unser Himmlischer Vater, wir danken Dir und freuen uns, daß diese Regierung auf dem Glauben an Dich und Dein Wort ge-gründet ist. ... Du weißt, o Herr, daß wir in einem Kampf auf Leben und Tod mit der ehrlosesten, niederträchtigsten, habgierigsten, mißgünstigsten, blutdürstigsten, wollüstigsten und lasterhaftesten Nation stehen, die je das Buch der Geschichte beleidigt hat. Du weißt, daß Deutschland so viele Tränen der Menschheit verursacht hat, daß sich ein neues Meer damit anfüllt. Wir beten zu Dir, daß Du Deinen mächtigen Arm entblößt und die Horde hungriger, wölfischer Hunnen zurückwirfst, von deren Fängen frisches und geronnenes Blut herabläuft. ... Segne unsere Alliierten und möge der Sieg unser sein. ... Du sollst für immer gelobt sein durch Jesus Christus. Amen. “ (Es folgt das Protokoll der Debatte).66

Von diesem Berg von Haß und Selbstbetrug kommen die politischen Eliten Englands, Frankreichs und Amerikas nicht mehr herunter, als sie 1919 mit den Deutschen Frieden schließen sollen. So geht es in Versailles, Saint-Germain und Trianon nicht nur um eine neue Friedensordnung für Europa. Es geht nach der bisherigen Propagandalogik nun auch um Rache und Bestrafung.

66 Congressional Record, Containing the Proceedings and Debates of the Second Session of the Sixty-Fifth Congress of the United States of America-Volume LV I – Washington-Government printing Office 1918, Page 761, 762

58

Der Versailler Vertrag und die Ächtung Deutschlands

Anfang 1918 gibt der amerikanische Präsident Woodrow Wilson den ersten Anstoß für eine Friedenslösung, die alle Kriegsparteien akzeptieren könnten. Am 8.

Januar hält er vor dem Kongreß die Rede, in der er einen 14-Punkte-Vorschlag für einen solchen Friedensschluß entwickelt67. Neun der vierzehn Punkte haben für das Deutsche Reich Bedeutung. Es sind dies,

1. die Abschaffung der Geheimdiplomatie,

2. die Freiheit der Meere,

3. zukünftige Rüstungsbeschränkungen,

4. die Regelung der kollektiven Ansprüche der Westalliierten Mächte, also der Entente,

5. die Räumung Rußlands durch die Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn,

6. die Wiederherstellung Belgiens,

7. die Rückgabe Elsaß-Lothringens an Frankreich,

8. die Errichtung eines unabhängigen Polen mit einem freien und sicheren Zugang zur Ostsee und

9. die Gründung eines Völkerbunds.

Sein Vorschlag endet mit den Sätzen:

Wir sind nicht eifersüchtig auf die deutsche Größe und es ist nichts in diesem Programm, das sie verringert. ... Wir wünschen nicht, Deutschland zu verletzen oder in irgendeiner Weise seinen berechtigten Einfluß oder seine Macht zu hemmen. ... Wir wollen Deutschland nicht bekämpfen, weder mit Waffen noch mit feindlichen Handelsmethoden, wenn es bereit ist, sich uns und den anderen friedliebenden Nationen in Verträgen der Gerechtigkeit, des Rechts und der Fairneß anzuschließen. Wir wünschen nur, daß Deutschland einen Platz der Gleichberechtigung unter den Völkern einnimmt, statt eines Platzes der Vorherrschaft. ...“68

In einer weiteren Rede vor dem Kongreß am 11. Februar ergänzt Wilson, daß es bei einem Friedensschluß keine territorialen Entschädigungen und Annexionen gegen den Willen der beteiligten Bevölkerungen geben soll. Er schließt ausdrücklich Regelungen aus, „die mit der Zeit den Frieden Europas und somit der Welt stören werden“.69

Als sich die strategische Lage des Deutschen Reichs von August 1918 an dramatisch verschlechtert und im September ganz unhaltbar wird, fordert die Oberste Heeresleitung die Reichsregierung am 19. September und danach noch mehrmals dringend auf, Waffenstillstandsverhandlungen mit den Gegnerstaaten aufzunehmen. Die Reichsregierung und die Heeresleitung lassen sich durch Wil-67 PAAA, Akten Krieg 1914, R 21923, Blätter 12-14

68 Wilson Papers, Seiten 538 f

69 PAAA, R 21923, Blatt 14

59

sons moderate 14 Punkte verleiten, auf annehmbare Friedensbedingungen zu hoffen. Am 3. Oktober senden die Regierungen Deutschlands, Österreich-Ungarns und der Türkei ihre Waffenstillstandsangebote auf der Grundlage der 14 Punkte an den US-Präsidenten Woodrow Wilson, in dem sie den Sprecher ihrer Gegnermächte sehen.

Am 10. Oktober kommt die Antwort70. Wilson bietet zunächst noch keine Waffenruhe. Er fragt zurück, ob mit diesem deutschen Angebot seine 14 Friedenspunkte angenommen seien. Er wolle – so schreibt Wilson weiter – den verbündeten Regierungen einen Waffenstillstand vorschlagen, verlange dafür aber, daß die deutschen Truppen vorher die besetzten belgischen und französischen Gebiete räumen. Dies sei – so Wilson – die Voraussetzung für ein anschließendes „gutes Vertrauensverhältnis“. Nach dieser Wilson-Antwort kann die deutsche Reichsregierung davon ausgehen, daß die 14 Punkte Basis eines Friedensschlusses werden sollen. Sie kann außerdem bei Abzug aller Truppen aus den besetzten Gebieten auf ein „gutes Vertrauensverhältnis“ hoffen. Dennoch ist ein Waffenstillstand von der Gegenseite damit noch nicht zugesichert. Die Reichsregierung vertraut auf Wilsons Angebot und auf die Bedingungen, zieht ihre Truppen aus Frankreich und aus Belgien ab und beginnt, sie in der Heimat aufzulösen.

In ihrer Antwortnote beruft sich die deutsche Reichsregierung ein weiteres Mal auf Wilsons 14 Punkte und drückt die Hoffnung aus, daß sich neben den USA auch die anderen Gegnerstaaten daran halte71. In den vierzehn Tagen bis November stellt Wilson in zwei Briefen immer neue Forderungen, die die Reichsregierung jedesmal mit einer Note akzeptiert72. In seinem Brief vom 23. Oktober zum Beispiel stellt Wilson die Bedingung, daß die USA und ihre Alliierten nur dann mit Deutschland über einen Friedensschluß verhandeln werden, wenn von deutscher Seite zu diesem Zweck gewählte Volksvertreter und keine „militärischen Beherrscher und monarchischen Autokraten“ entsendet werden73. Wenn Deutschland keine gewählten Volksvertreter sende, so die Bedingung, könne nicht verhandelt werden. Dann müsse Deutschland sich ergeben. Die Reichsregierung sagt die gewählten Volksvertreter zu und schickt sie 1919 nach Versailles. Trotzdem wird der Friede nicht verhandelt. Er wird, was später noch zu schildern ist, diktiert, und das besiegte Deutsche Reich muß sich trotz eingehaltener Bedingungen ergeben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte»

Обсуждение, отзывы о книге «1939 - Der Krieg, der viele Väter hatte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x