Collins Suzanne - Toedliche Spiele

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Ich sprang ein paar Meter zurück, als Gale hinter einem Baum auftauchte. Er musste mich die ganze Zeit über beobachtet haben. Er war erst vierzehn, aber eins achtzig groß und kam mir vor wie ein Erwachsener. Ich hatte ihn schon ein paarmal im Saum und in der Schule gesehen. Und noch einmal. Sein Vater war bei derselben Explosion ums Leben gekommen wie meiner. Im Januar war ich dabei, wie Gale im Gerichtsgebäude seine Tapferkeitsmedaille überreicht bekam, noch ein ältestes Kind ohne Vater. Ich erinnere mich an seine beiden kleinen Brüder, die sich an die Mutter klammerten, eine Frau, deren dicker Bauch ankündigte, dass sie in wenigen Tagen erneut niederkommen würde. »Wie heißt du?«, fragte er, während er näher kam und den Hasen aus der Falle löste. Drei weitere hingen an seinem Gürtel.

»Katniss«, sagte ich kaum hörbar.

»Also, Kätzchen, Diebstahl wird mit dem Tod bestraft, wusstest du das nicht?«, fragte er.

»Katniss«, sagte ich, diesmal lauter. »Ich wollte ihn gar nicht stehlen. Ich wollte mir nur deine Falle ansehen. Mit meinen fange ich nie was.«

Er sah mich finster an, nicht überzeugt. »Und wo hast du das Eichhörnchen her?«

»Geschossen.« Ich nahm den Bogen von der Schulter. Ich benutzte immer noch die kleine Version, die mein Vater für mich gemacht hatte, aber ab und zu hatte ich schon mit dem großen geübt. Im Frühjahr, so hoffte ich, würde ich größeres Wild erlegen können.

Gales Blick haftete an dem Bogen. »Darf ich mal sehen?«

Ich gab ihn ihm. »Aber denk dran, Diebstahl wird mit dem Tod bestraft.«

Das war das erste Mal, dass ich ihn lächeln sah. Er war nicht länger bedrohlich, sondern jemand, den man kennenlernen wollte. Doch es dauerte mehrere Monate, bis ich das Lächeln erwiderte.

Wir unterhielten uns übers Jagen. Ich sagte, ich könnte ihm vielleicht einen Bogen besorgen, wenn er etwas zum Tausch hätte. Nicht Essen. Ich wollte Wissen. Ich wollte selbst Fallen stellen können, die an nur einem Tag für einen Gürtel voll fetter Hasen sorgten. Er sagte, dass sich da was machen lasse. Im Lauf der Jahreszeiten teilten wir widerstrebend unser Wissen, unsere Waffen, unsere geheimen Orte, wo es jede Menge wilde Pflaumen oder Truthähne gab. Er lehrte mich Fallenstellen und Fischen. Ich zeigte ihm, welche Pflanzen man essen konnte, und gab ihm irgendwann einen unserer wertvollen Bogen. Und ohne dass einer von uns darüber gesprochen hätte, wurden wir eines Tages ein Team. Teilten Arbeit und Beute. Damit unsere beiden Familien zu essen hatten.

Gale gab mir ein Gefühl der Sicherheit, wie ich es seit dem Tod meines Vaters nicht gekannt hatte. Seine Kameradschaft trat an die Stelle der langen einsamen Stunden im Wald. Seit ich nicht mehr dauernd über die Schulter schauen musste, seit jemand mir Rückendeckung gab, konnte ich viel besser jagen. Aber Gale wurde viel mehr als mein Jagdgefährte. Er wurde mein Vertrauter, jemand, mit dem ich Gedanken teilte, die ich innerhalb des Zauns nie aussprechen konnte. Und er vertraute mir seine an. Mit Gale draußen im Wald … da war ich manchmal richtig glücklich.

Ich nenne ihn meinen Freund, doch im Lauf des letzten Jahres ist dieses Wort zu beliebig für das geworden, was Gale mir bedeutet. Plötzlich spüre ich eine stechende Sehnsucht in der Brust. Wenn er jetzt doch hier bei mir wäre! Aber natürlich will ich das nicht. Ich möchte nicht, dass er in der Arena ist, wo er in ein paar Tagen tot wäre. Aber … aber ich vermisse ihn sehr. Und ich hasse es, allein zu sein. Ob er mich auch vermisst? Bestimmt.

Ich denke an die Elf, die gestern Abend unter meinem Namen aufgeleuchtet ist. Ich weiß genau, was er sagen würde. »Na, da ist aber noch Luft nach oben.« Und dann würde er mich anlächeln und jetzt würde ich ohne Zögern zurücklächeln.

Ich kann nicht anders, ich muss das, was zwischen Gale und mir ist, mit dem vergleichen, was vermeintlich zwischen Peeta und mir ist. Über Gales Beweggründe mache ich mir nie Gedanken, während ich bei Peeta alles infrage stelle. Aber das ist kein besonders fairer Vergleich. Gale und ich haben uns zusammengetan, weil wir beide überleben mussten. Peeta und ich wissen, dass das Überleben des anderen den eigenen Tod bedeutet. Wie soll man das beiseiteschieben?

Effie klopft an die Tür und erinnert mich daran, dass ein weiterer »ganz, ganz großer Tag!« bevorsteht. Morgen Abend werden wir im Fernsehen interviewt. Das ganze Team wird alle Hände voll zu tun haben, um uns darauf vorzubereiten.

Ich stehe auf und dusche schnell, wobei ich diesmal mit mehr Bedacht auf die Knöpfe drücke, und gehe ins Esszimmer. Peeta, Effie und Haymitch drängen sich bereits um den Tisch und tuscheln. Das kommt mir eigenartig vor, aber der Hunger siegt über die Neugier und ich lade erst mal meinen Frühstücksteller voll, bevor ich mich zu ihnen setze.

Der Eintopf besteht heute aus Lammstücken und Backpflaumen. Perfekt auf einem Bett aus Wildreis. Ich habe mich schon halb durchgearbeitet, als mir auffällt, dass niemand etwas sagt. Ich trinke einen großen Schluck Orangensaft und wische mir den Mund ab. »Was ist los? Heute steht unser Coaching für die Interviews an, stimmt’s?«

»Stimmt«, sagt Haymitch.

»Ihr müsst nicht auf mich warten. Ich kann gleichzeitig essen und zuhören«, sage ich.

»Hm, die Pläne haben sich geändert. Was unsere gegenwärtige Methode angeht, meine ich«, sagt Haymitch.

»Was soll das heißen?«, frage ich. Ich bin mir nicht sicher, was unsere gegenwärtige Methode ist. Vor den anderen Tributen mittelmäßig zu erscheinen ist alles, was ich von unserer Strategie noch weiß.

Haymitch zuckt die Achseln. »Peeta möchte von jetzt an Einzelcoaching.«

9

Verrat. Das ist das Erste, was ich empfinde, aber das ist lächerlich. Ein Verrat setzt voraus, dass vorher Vertrauen da war. Und Vertrauen war nicht Teil der Abmachung zwischen Peeta und mir. Wir sind Tribute. Aber der Junge, der einst Prügel riskierte, um mir Brot zu geben, der mich im Wagen gestützt hat, der mich in der Sache mit dem rothaarigen Avoxmädchen gedeckt hat, der dafür gesorgt hat, dass Haymitch von meinen Jagdkünsten erfuhr … War da etwas in mir, das nicht anders konnte, als ihm zu vertrauen?

Auch ich bin erleichtert, nicht länger heucheln zu müssen, wir wären Freunde. Die zarte Bindung, die wir törichterweise vielleicht zugelassen haben, ist offenbar durchtrennt worden. War auch höchste Zeit. In zwei Tagen beginnen die Spiele und Vertrauen wird dann nur noch eine Schwäche sein. Was auch zu Peetas Entschluss geführt haben mag - ich vermute, es hat damit zu tun, dass ich ihn im Training ausgestochen habe -, ich sollte dafür dankbar sein. Vielleicht hat er akzeptiert, dass es besser ist, so früh wie möglich anzuerkennen, dass wir Gegner sind. »Gut«, sage ich. »Und wie geht’s jetzt weiter?« »Jeder von euch hat vier Stunden mit Effie für die Präsentation und vier mit mir für den Inhalt«, sagt Haymitch. »Du fängst mit Effie an, Katniss.«

Ich kann mir zwar erst nichts vorstellen, was Effie mir beibringen könnte und was vier Stunden dauert, aber sie beschäftigt mich dann doch bis zur letzten Minute. Wir gehen in mein Zimmer, wo sie mich in ein bodenlanges Kleid und hochhackige Schuhe steckt, andere, als ich während des eigentlichen Interviews tragen werde, und gibt mir Anweisungen, wie ich gehen soll. Die Schuhe sind das Schlimmste. Ich habe noch nie Schuhe mit Absätzen getragen und kann mich nicht daran gewöhnen, auf den Fußballen durch die Gegend zu staksen. Aber Effie läuft die ganze Zeit damit herum, und wenn sie das schafft, will ich es auch schaffen. Das Kleid wirft ein anderes Problem auf. Es wickelt sich immer wieder um meine Schuhe, sodass ich es instinktiv hochraffe, aber da stürzt sich Effie wie ein Falke auf mich, schlägt mir auf die Hände und brüllt: »Nicht über die Knöchel!« Irgendwann kann ich endlich einigermaßen laufen, aber es stehen immer noch richtig Sitzen, Körperhaltung - offenbar neige ich dazu, den Kopf einzuziehen -, Blickkontakt, Handbewegungen und Lächeln auf dem Programm. Beim Lächeln geht es hauptsächlich darum, mehr zu lächeln. Effie lässt mich hundert banale Sätze aufsagen, die mit einem Lächeln anfangen, mit einem Lächeln enden oder von einem Lächeln unterbrochen werden. Als wir zum Mittagessen gehen, zucken meine Wangenmuskeln, so überbeansprucht sind sie.

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