Andersen, Christian - Märchen
Здесь есть возможность читать онлайн «Andersen, Christian - Märchen» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Старинная литература, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Märchen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Märchen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Märchen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Märchen — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Märchen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Die Nachbarfamilien.
Man hätte wahrlich glauben mögen, daß in dem Dorfteiche etwas im Werke sei, aber da irrte man sich! Alle Enten, wie sie gerade auf dem Wasser lagen, oder auf dem Kopfe standen, denn das konnten sie, schwammen auf einmal an das Land; im nassen Lehmboden konnte man die Spuren von ihren Füßen sehen und sie schon von weitem schreien hören. Das Wasser kam stark in Bewegung, kurz zuvor war es hell wie ein Spiegel, man erblickte darin jeden Baum, jeden Busch in der Nähe, und das alte Bauernhaus mit den Löchern im Giebel und dem Schwalbenneste, aber namentlich den großen Rosenstrauch voller Blumen, welcher von der Mauer über das Wasser hinaus hing, und das Ganze stand gleich einem Gemälde darin, aber alles auf dem Kopfe. Als das Wasser aber unruhig wurde, da lief das eine in das andere, das ganze Bild war fort. Zwei Entenfedern, die den auffliegenden Enten entfielen, schaukelten auf und nieder, gerade, als ob es windig wäre; aber es war gar kein Wind, und dann lagen sie stille, das Wasser wurde wieder spiegelglatt. Man sah deutlich den Giebel mit dem Schwalbenneste und erblickte den Rosenstock; jede Rose spiegelte sich, sie waren sehr schön, aber sie selbst wußten es nicht, denn niemand hatte es ihnen gesagt. Die Sonne schien zwischen die feinen Blätter hinein, die mit Duft gefüllt waren; und es war einer jeden Rose gerade wie es uns ist, wenn wir, in Gedanken versunken, uns recht glücklich fühlen.
»Wie schön ist das Dasein!« sagte jede Rose. »Das einzige, was ich wünschen möchte, wäre, daß ich die Sonne küssen könnte, weil sie so warm und klar ist. – Ja, die Rosen dort unten im Wasser möchte ich auch küssen; sie gleichen uns ganz genau. Ich möchte die süßen, jungen Vögel dort unten im Neste küssen; ja es giebt auch viele oben über uns; sie stecken die Köpfe heraus und piepen ganz leise, sie haben gar keine Federn, wie ihr Vater und ihre Mutter. Das sind gute Nachbarn, die wir haben, sowohl die über, wie die unter uns. O, wie schön ist das Dasein!«
Die kleinen Jungen oben und unten – die unten waren nur der Wiederschein im Wasser – waren Sperlinge, Vater und Mutter waren Sperlinge; sie hatten das verlassene Schwalbennest vom vorigen Jahre eingenommen, in diesem lagen sie und waren zu Hause.
»Sind das Entenkinder, die dort schwimmen?« fragten die jungen Sperlinge, als sie die Entenfedern auf dem Wasser treiben sahen.
»Fragt vernünftig!« sagte die Mutter. »Seht Ihr denn nicht, daß es Federn sind, lebendiges Kleiderzeug, wie ich es habe und wie Ihr es bekommen werdet, aber unseres ist feiner! Ich wollte übrigens, wir hätten sie hier oben im Neste, denn sie wärmen. Ich möchte wissen, worüber die Enten so erschraken! Da muß etwas im Wasser gewesen sein, denn ich war es sicher nicht, obgleich ich freilich etwas laut ›Piep‹ zu Euch sagte! Die dickköpfigen Rosen müßten es wissen, aber die wissen gar nichts, die sehen sich nur selbst an und riechen. Es sind mir recht langweilige Nachbarn!«
»Hört die lieben, kleinen Vögel dort oben!« sagten die Rosen, »sie wollen jetzt auch anfangen zu singen! – Sie verstehen es noch nicht recht, aber es wird schon kommen! – Was das für ein großes Vergnügen sein muß! Es ist recht ergötzlich, solche lustige Nachbarn zu haben!«
Gleichzeitig kamen zwei Pferde im Galopp an, sie sollten getränkt werden; ein Bauernknabe saß auf dem einen, und er hatte alle seine Kleider, seinen schwarzen, großen und breiten Hut ausgenommen, abgelegt. Der Knabe pfiff gerade, als wenn er ein kleiner Vogel wäre, und ritt dann in die tiefste Stelle des Teiches; und als er zum Rosenstock herüber kam, riß er eine der Rosen ab und steckte sie auf den Hut, so glaubte er recht geputzt zu sein, und ritt dann damit fort. Die andern Rosen blickten ihrer Schwester nach und fragten einander: »Wohin reist sie?«, aber das wußte keine.
»Ich möchte wohl in die Welt hinaus!« sagte die eine Rose zur andern; »aber hier zu Hause in unserm eigenen Grünen ist es auch schön! Am Tage scheint die Sonne warm und nachts glänzt der Himmel noch schöner; das können wir durch die vielen, kleinen Löcher sehen, die darin sind!«
Das waren die Sterne, von denen sie glaubten, jeder sei ein Loch; die Rosen wußten es nicht besser!
»Wir beleben ringsum das Haus,« sagte die Sperlingsmutter, »und Schwalbennester bringen Glück, sagen die Leute, deshalb freuen sie sich, uns zu haben. Aber jene Nachbarn dort, so ein ganzer Rosenstrauch an der Mauer hinauf, verursacht Feuchtigkeit. Ich hoffe, er wird wohl fortgeschafft werden, dann kann doch Korn da wachsen. Rosen sind nur zum Ansehen und daran zu riechen, oder höchstens sie auf den Hut zu stecken. Jedes Jahr, das weiß ich von meiner Mutter, fallen sie ab, die Bauerfrau legt sie mit Salz ein, sie bekommen einen französischen Namen, den ich nicht aussprechen kann, und um den ich mich auch nicht kümmere; und dann werden sie aufs Feuer gestreut, wenn es gut riechen soll. Sieh! das ist nun ihr Lebenslauf! Sie sind zu nichts als für Augen und Nase da. Nun wißt Ihr es!«
Als es Abend wurde und die Mücken in der warmen Luft tanzten, wo die Wolken schön rot waren, kam die Nachtigall und sang den Rosen vor, daß das Schöne dem Sonnenschein in dieser Welt gleiche, und das Schöne ewig lebe. Die Rosen aber glaubten, daß die Nachtigall sich selbst besinge, und das konnte man ja auch denken. Es fiel ihnen gar nicht ein, daß sie es waren, denen der Gesang galt, sie freuten sich aber darüber und sannen nach, ob nicht alle die jungen Sperlinge auch zu Nachtigallen werden könnten.
»Ich verstand sehr wohl, was der Vogel sang!« sagten die jungen Sperlinge; »da war nur ein Wort, welches ich mir nicht erklären kann: Was ist das Schöne?«
»Das ist nichts,« sagte die Sperlingsmutter, »das ist nur so ein Schein. Oben auf dem Rittergute, wo die Tauben ihr eigenes Haus haben und jeden Tag Erbsen und Korn in den Hof gestreut bekommen – ich habe mit ihnen gegessen und dazu sollt Ihr auch gelangen: Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich werde Dir sagen, wer Du bist – dort oben auf dem Herrengute halten sie zwei Vögel mit grünen Hälsen und einem Kamm auf dem Kopfe; ihr Schweif kann sich ausbreiten, als wäre er ein großes Rad, und er hat alle Farben, sodaß einem die Augen schmerzen, Pfaue werden sie genannt, und sie sind das Schöne! Sie sollten ein wenig gerupft werden, dann würden sie nicht anders aussehen, als die andern. Ich würde sie gebissen haben, wenn sie nicht so groß gewesen wären!«
»Ich will sie beißen!« sagte der kleinste der jungen Sperlinge, und er hatte noch keine Federn.
Im Bauernhofe wohnten zwei junge Leute, die liebten sich sehr, waren recht fleißig und flink, und es sah niedlich bei ihnen aus. Am Sonntagmorgen kam die junge Frau heraus, nahm eine ganze Hand voll der schönsten Rosen, stellte sie in ein Wasserglas und setzte dieses mitten auf den Schrank.
»Nun sehe ich, daß es Sonntag ist!« sagte der Mann, küßte seine liebe Frau, und dann setzten sie sich nieder, lasen einen Psalm, hielten einander bei den Händen, und die Sonne schien zu den Fenstern hinein auf die frischen Rosen und auf die jungen Leute.
»Dieser Anblick langweilt mich!« sagte die Sperlingsmutter, welche aus dem Neste gerade in die Stube hineinsah; und dann flog sie davon.
Dasselbe that sie am folgenden Sonntage, denn jeden Sonntag wurden frische Rosen in das Glas gestellt, und immer blühte die Rosenhecke gleich schön. Die jungen Sperlinge, welche jetzt Federn bekommen hatten, wollten gern mitfliegen, aber die Mutter sagte: »Ihr bleibt hier!« und so blieben sie. – Sie flog, doch wie es sich nun auch zugetragen haben mag, genug, auf einmal hing sie in einer Vogelschlinge aus Pferdehaaren, welche einige Knaben an einen Zweig befestigt hatten. Die Pferdehaare schlangen sich fest um das Bein zusammen, so fest, als ob es zerschnitten werden sollte. Das war eine Pein, das war ein Schreck; die Knaben sprangen darauf zu und ergriffen den Vogel, und sie griffen ihn schrecklich hart an. »Das ist nichts weiter als ein Sperling!« sagten sie, aber sie ließen ihn doch nicht wieder fliegen, sie gingen mit demselben nach Hause, und jedesmal, wenn er schrie, schlugen sie ihn auf den Schnabel.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Märchen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Märchen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Märchen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.