Andersen, Christian - Märchen
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Nun waren fünf Jahre vergangen, und das ganze Land bekam eine wirkliche, große Trauer. Die Chinesen hielten im Grunde allesamt große Stücke auf ihren Kaiser, und jetzt war er krank und konnte nicht länger leben. Schon war ein neuer Kaiser gewählt, und das Volk stand draußen auf der Straße und fragte den Haushofmeister, wie es ihrem alten Kaiser gehe.
»P!« sagte er und schüttelte mit dem Kopfe.
Kalt und bleich lag der Kaiser in seinem großen, prächtigen Bette, der ganze Hof glaubte ihn tot, und ein jeder lief, den neuen Kaiser zu begrüßen, die Kammerdiener liefen hinaus, um darüber zu sprechen, und die Kammermädchen hatten große Kaffeegesellschaft. Ringsumher in allen Sälen und Gängen war Tuch gelegt, damit man niemand gehen höre, und deshalb war es da still. Aber der Kaiser war noch nicht tot; steif und bleich lag er in dem prächtigen Bette mit den langen Sammetvorhängen und den schweren Goldquasten, hoch oben stand ein Fenster auf, und der Mond schien herein auf den Kaiser und den Kunstvogel.
Der arme Kaiser konnte kaum atmen, es war gerade, als ob etwas auf seiner Brust säße; er schlug die Augen auf und da sah er, daß es der Tod war, der auf seiner Brust saß und sich seine goldene Krone aufgesetzt hatte und in der einen Hand des Kaisers goldenen Säbel, in der andern seine prächtige Fahne hielt; ringsumher aus den Falten der großen Sammetbettvorhänge sahen wunderliche Köpfe hervor, einige ganz häßlich, andere lieblich und mild; das waren des Kaisers gute und böse Thaten, welche ihn anblickten, jetzt, da der Tod ihm auf dem Herzen saß.
»Entsinnst Du Dich dieses?« Und dann erzählten sie ihm soviel, daß ihm der Schweiß von der Stirne rann.
»Das habe ich nie gewußt!« sagte der Kaiser. »Musik, Musik, die große chinesische Trommel,« rief er, »damit ich nicht alles zu hören brauche, was sie sagen!«
Aber sie fuhren fort, und der Tod nickte wie ein Chinese zu allem, was gesagt wurde.
»Musik, Musik!« schrie der Kaiser. »Du kleiner, herrlicher Goldvogel, singe doch, singe! Ich habe Dir Gold und Kostbarkeiten gegeben, ich habe Dir selbst meinen goldenen Pantoffel um den Hals gehängt, singe doch, singe!«
Aber der Vogel stand still, es war niemand da, um ihn aufzuziehen, sonst sang er nicht, und der Tod fuhr fort, den Kaiser mit seinen großen, leeren Augenhöhlen anzustarren, und es war still, erschrecklich still.
Da klang auf einmal vom Fenster her der herrlichste Gesang. Es war die kleine, lebendige Nachtigall, welche auf einem Zweige draußen saß; sie hatte von der Not ihres Kaisers gehört und war deshalb gekommen, ihm Trost und Hoffnung zu singen; und sowie sie sang, wurden die Gespenster bleicher und bleicher, das Blut kam immer rascher und rascher in des Kaisers schwachen Gliedern in Bewegung, und selbst der Tod horchte und sagte: »Fahre fort, kleine Nachtigall! Fahre fort!«
»Ja, willst Du mir den prächtigen, goldenen Säbel geben? Willst Du mir die reiche Fahne geben? Willst Du mir des Kaisers Krone geben?«
Der Tod gab jedes Kleinod für einen Gesang, und die Nachtigall fuhr fort zu singen, sie sang von dem stillen Gottesacker, wo die weißen Rosen wachsen, wo der Flieder duftet und wo das frische Gras von den Thränen der Überlebenden befeuchtet wird. Da bekam der Tod Sehnsucht nach seinem Garten und schwebte wie ein kalter, weißer Nebel aus dem Fenster.
»Dank, Dank!« sagte der Kaiser, »Du himmlischer, kleiner Vogel, ich kenne Dich wohl! Dich habe ich aus meinem Lande und Reich gejagt, und doch hast Du die bösen Geister von meinem Bette weggesungen, den Tod von meinem Herzen weggeschafft! Wie kann ich Dir lohnen?«
»Du hast mich belohnt!« sagte die Nachtigall. »Ich habe Deinen Augen Thränen entlockt, als ich das erste Mal sang, das vergesse ich nie; das sind die Juwelen, die ein Sängerherz erfreuen. Aber schlafe nun und werde stark, ich werde Dir vorsingen!«
Sie sang, und der Kaiser fiel in süßen Schlummer; mild und wohlthuend war der Schlaf!
Die Sonne schien durch das Fenster herein, als er gestärkt und gesund erwachte: keiner von seinen Dienern war noch zurückgekehrt; denn sie glaubten, er sei tot; aber die Nachtigall saß noch und sang.
»Immer mußt Du bei mir bleiben!« sagte der Kaiser. »Du sollst nur singen, wenn Du selbst willst, und den Kunstvogel schlage ich in tausend Stücke.«
»Thue das nicht,« sagte die Nachtigall, »der hat ja das Gute gethan, so lange er konnte, behalte ihn wie bisher. Ich kann nicht nisten und wohnen im Schlosse, aber laß mich kommen, wenn ich selbst Lust habe, da will ich des Abends dort beim Fenster sitzen und Dir vorsingen, damit Du froh werden könnest und gedankenvoll zugleich. Ich werde von den Glücklichen singen und von denen, die da leiden; ich werde vom Bösen und Guten singen, was rings um Dich her Dir verborgen bleibt. Der kleine Singvogel fliegt weit herum zu dem armen Fischer, zu des Landmanns Dach, zu jedem, der weit von Dir und Deinem Hofe entfernt ist. Ich liebe Dein Herz mehr als Deine Krone, und doch hat die Krone einen Duft von etwas Heiligem um sich. Ich komme und singe Dir vor! Aber eins mußt Du mir versprechen.«
»Alles!« sagte der Kaiser und stand da in seiner kaiserlichen Tracht, die er angelegt hatte, und drückte den Säbel, welcher schwer von Gold war, an sein Herz.
»Um eins bitte ich Dich; erzähle niemand, daß Du einen kleinen Vogel hast, der Dir alles sagt, dann wird es noch besser gehen!«
So flog die Nachtigall fort.
Die Diener kamen herein, um nach ihrem toten Kaiser zu sehen; ja, da standen sie, und der Kaiser sagte: »Guten Morgen!«
Fußnoten
1 Ist in der Ursprache doppelsinnig, da im Dänischen »gal« verrückt bedeutet.
Der Engel.
Jedesmal, wenn ein gutes Kind stirbt, kommt ein Engel Gottes zur Erde hernieder, nimmt das tote Kind auf seine Arme, breitet die großen, weißen Flügel aus und pflückt eine ganze Hand voll Blumen, welche er zu Gott hinaufbringt, damit sie dort noch schöner als auf der Erde blühen. Der liebe Gott drückt alle Blumen an sein Herz, aber der Blume, welche ihm die liebste ist, giebt er einen Kuß, und dann bekommt sie Stimme und kann in der großen Glückseligkeit mitsingen.
Sieh, alles dieses erzählte ein Engel Gottes, indem er ein totes Kind zum Himmel forttrug, und das Kind hörte wie im Traume; sie flogen über die Stätten in der Heimat, wo der Kleine gespielt hatte und kamen durch Gärten mit herrlichen Blumen.
»Welche wollen wir nun mitnehmen und in dem Himmel pflanzen?« fragte der Engel.
Da stand ein schlanker, herrlicher Rosenstock, aber eine böse Hand hatte den Stamm abgebrochen, sodaß alle Zweige, voll von großen, halbaufgebrochenen Knospen, rundherum vertrocknet hingen.
»Der arme Rosenstock!« sagte das Kind. »Nimm ihn, damit er oben bei Gott zum Blühen kommen kann!«
Und der Engel nahm ihn, küßte das Kind dafür, und der Kleine öffnete seine Augen zur Hälfte. Sie pflückten von den reichen Prachtblumen, nahmen aber auch die verachtete Butterblume und das wilde Stiefmütterchen.
»Nun haben wir Blumen!« sagte das Kind und der Engel nickte, aber er flog noch nicht zu Gott empor. Es war Nacht und ganz still; sie blieben in der großen Stadt und schwebten in einer der schmalen Gassen umher, wo Haufen Stroh und Asche lagen; es war Umzug gewesen. Da lagen Scherben von Tellern, Gipsstücke, Lumpen und alte Hutköpfe, was alles nicht gut aussah.
Der Engel zeigte in allen diesen Wirrwarr hinunter auf einige Scherben eines Blumentopfes und auf einen Klumpen Erde, der da herausgefallen war und von den Wurzeln einer großen, vertrockneten Feldblume, welche nichts taugte und die man deshalb auf die Gasse geworfen hatte, zusammengehalten wurde.
»Diese nehmen wir mit!« sagte der Engel. »Ich werde Dir erzählen, während wir fliegen!«
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