Andersen, Christian - Märchen
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Am nächsten Morgen kam der alte König mit seinem ganzen Hofstaat, und da gab es ein Glückwünschen bis spät in den Tag hinein. Zu allerletzt kam der Reisekamerad; er hatte seinen Stock in der Hand und das Ränzel auf dem Rücken. Johannes küßte ihn vielmal und sagte, er dürfe nicht fortreisen, er solle bei ihm bleiben, denn er sei ja die Ursache seines ganzen Glückes. Aber der Reisekamerad schüttelte mit dem Kopfe und sagte mild und freundlich: »Nein, nun ist meine Zeit um. Ich habe nur meine Schuld bezahlt. Erinnerst Du Dich des toten Mannes, dem die bösen Menschen Übles thun wollten? Du gabst alles, was Du besaßest, damit er Ruhe in seinem Grabe haben könnte. Der Tote bin ich!«
Zu gleicher Zeit war er verschwunden.
Die Hochzeit währte einen ganzen Monat. Johannes und die Prinzessin liebten einander innig, und der alte König erlebte manche frohe Tage und ließ ihre kleinen Kinderchen auf seinen Knieen reiten und mit seinem Scepter spielen; aber Johannes wurde König über das ganze Land.
Die Nachtigall.
In China, weißt Du ja wohl, ist der Kaiser ein Chinese, und alle, die er um sich hat, sind Chinesen. Es sind nun viele Jahre her, aber gerade deshalb ist es wert, die Geschichte zu hören, ehe sie vergessen wird. Des Kaisers Schloß war das prächtigste der Welt, ganz und gar von feinem Porzellan, so kostbar, aber so spröde, so mißlich daran zu rühren, daß man sich ordentlich in acht nehmen mußte. Im Garten sah man die wunderbarsten Blumen, und an die allerprächtigsten waren Silberglocken gebunden, welche erklangen, damit man nicht vorbeigehen möchte, ohne die Blumen zu bemerken. Ja, alles war in des Kaisers Garten fein ausgedacht, und er erstreckte sich so weit, daß der Gärtner selbst das Ende nicht kannte; ging man immer weiter, so kam man in den herrlichsten Wald mit hohen Bäumen und tiefen Seen. Der Wald ging gerade hinunter bis zum Meere, welches blau und tief war; große Schiffe konnten unter den Zweigen hinsegeln, und in diesen wohnte eine Nachtigall, welche so herrlich sang, daß selbst der arme Fischer, der so viel anderes zu thun hatte, still hielt und horchte, wenn er nachts ausgefahren war, um das Fischnetz aufzuziehen, und dann die Nachtigall hörte. »Ach Gott, wie ist das schön!« sagte er, aber dann mußte er auf sein Netz acht geben und vergaß den Vogel; doch wenn dieser in der nächsten Nacht wieder sang und der Fischer kam dorthin, sagte er wieder: »Ach Gott, wie ist das doch schön!«
Von allen Ländern kamen Reisende nach der Stadt des Kaisers und bewunderten dieselbe, das Schloß und den Garten; doch wenn sie die Nachtigall zu hören bekamen, sagten sie alle: »Das ist doch das Beste!«
Die Reisenden erzählten davon, wenn sie nach Hause kamen und die Gelehrten schrieben viele Bücher über die Stadt, das Schloß und den Garten, aber die Nachtigall vergaßen sie nicht, sie wurde am höchsten gestellt; und die, welche dichten konnten, schrieben die herrlichsten Gedichte über die Nachtigall im Walde bei dem tiefen See.
Die Bücher durchliefen die Welt und einige kamen dann auch einmal zum Kaiser. Er saß in seinem goldenen Stuhl, las und las, jeden Augenblick nickte er mit dem Kopfe, denn es freute ihn, die prächtigen Beschreibungen der Stadt, des Schlosses und des Gartens zu vernehmen. »Aber die Nachtigall ist doch das Allerbeste!« stand da geschrieben.
»Was ist das?« fragte der Kaiser. »Die Nachtigall kenne ich ja gar nicht! Ist ein solcher Vogel hier in meinem Kaiserreiche und sogar in meinem Garten? Das habe ich nie gehört; so etwas soll man erst aus Büchern erfahren?«
Da rief er seinen Haushofmeister. Der war so vornehm, daß, wenn jemand, der geringer als er war, mit ihm zu sprechen oder ihn um etwas zu fragen wagte, er weiter nichts erwiderte als: »P!« Und das hat nichts zu bedeuten.
»Hier soll ja ein höchst merkwürdiger Vogel sein, welcher Nachtigall genannt wird!« sagte der Kaiser. »Man spricht, dies sei das Allerbeste in meinem großen Reiche; weshalb hat man mir nie etwas davon gesagt?«
»Ich habe ihn früher nie nennen hören,« sagte der Haushofmeister. »Er ist nie bei Hofe vorgestellt worden!«
»Ich will, daß er heute Abend herkomme und vor mir singe!« sagte der Kaiser. »Die ganze Welt weiß, was ich habe, und ich weiß es nicht!«
»Ich habe ihn früher nie nennen hören!« sagte der Haushofmeister. »Ich werde ihn suchen, ich werde ihn finden!«
Aber wo war er zu finden? Der Haushofmeister lief alle Treppen auf und nieder, durch Säle und Gänge, keiner von allen denen, auf die er traf, hatte von der Nachtigall sprechen hören. Und der Haushofmeister lief wieder zum Kaiser und sagte, daß es sicher eine Fabel von denen sei, die da Bücher schreiben. »Dero Kaiserliche Majestät können gar nicht glauben, was da alles geschrieben wird; das sind Erdichtungen und etwas, was man die schwarze Kunst nennt!«
»Aber das Buch, in dem ich dieses gelesen habe,« sagte der Kaiser, »ist mir von dem großmächtigen Kaiser von Japan gesandt, also kann es keine Unwahrheit sein. Ich will die Nachtigall hören; sie muß heute Abend hier sein! Sie hat meine höchste Gnade! Und kommt sie nicht, so soll der ganze Hof auf den Leib getrampelt werden, wenn er Abendbrot gegessen hat!«
»Tsing-pe!« sagte der Haushofmeister und lief wieder alle Treppen auf und nieder, durch alle Säle und Gänge; und der halbe Hof lief mit, denn sie wollten nicht gern auf den Leib getrampelt werden. Da gab es ein Fragen nach der merkwürdigen Nachtigall, welche die ganze Welt kannte, nur niemand bei Hofe.
Endlich trafen sie ein kleines, armes Mädchen in der Küche. Sie sagte: »O Gott, die Nachtigall, die kenne ich gut, ja, wie kann die singen! Jeden Abend habe ich die Erlaubnis, meiner armen, kranken Mutter einige Überbleibsel vom Tische mit nach Hause zu bringen; sie wohnt unten am Strande, und wenn ich dann zurückgehe, müde bin und im Walde ausruhe, dann höre ich die Nachtigall singen; es kommt mir dabei das Wasser in die Augen, und es ist gerade, als ob meine Mutter mich küßte!«
»Kleine Köchin,« sagte der Haushofmeister, »ich werde Dir eine feste Anstellung in der Küche und die Erlaubnis, den Kaiser speisen zu sehen, verschaffen, wenn Du uns zur Nachtigall führen kannst, denn sie ist zu heute Abend angesagt.«
So zogen sie allesamt hinaus in den Wald, wo die Nachtigall zu singen pflegte; der halbe Hof war mit. Als sie im besten Zuge waren, fing eine Kuh zu brüllen an.
»O!« sagten die Hofjunker, »nun haben wir sie; das ist doch eine merkwürdige Kraft in einem so kleinen Tiere! Die habe ich sicher schon früher gehört!«
»Nein, das sind Kühe, welche brüllen!« sagte die kleine Köchin. »Wir sind noch weit von dem Orte entfernt!«
Nun quakten die Frösche im Sumpfe.
»Herrlich!« sagte der chinesische Schloßpropst. »Nun höre ich sie, es klingt gerade wie kleine Kirchenglocken.«
»Nein, das sind Frösche!« sagte die kleine Köchin. »Aber nun, denke ich, werden wir sie bald hören!«
Da begann die Nachtigall zu singen.
»Das ist sie,« sagte das kleine Mädchen. »Hört, hört! Und da sitzt sie!« Sie zeigte nach einem kleinen, grauen Vogel oben in den Zweigen.
»Ist es möglich?« sagte der Haushofmeister. »So hätte ich sie mir nimmer gedacht; wie einfach sie aussieht! Sie hat sicher ihre Farbe darüber verloren, daß sie so viele vornehme Menschen um sich erblickt!«
»Kleine Nachtigall,« rief die kleine Köchin ganz laut, »unser gnädigster Kaiser will, daß Sie vor ihm singen möchten!«
»Mit dem größten Vergnügen,« sagte die Nachtigall und sang dann, daß es eine Lust war.
»Es ist gerade wie Glasglocken!« sagte der Haushofmeister. »Und seht die kleine Kehle, wie sie arbeitet! Es ist merkwürdig, daß wir sie früher nie gesehen haben; sie wird großes Aufsehen bei Hofe machen!«
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