Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur

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Evelyn sah Joona an und flüsterte:

»Mama sagte, er sei nicht ihr Kind, ihr Kind sei gestorben, und am Ende musste sie eingeliefert werden.«

Evelyn lächelte schief vor sich hin.

»Ungefähr ein Jahr später kam Mama zurück. Sie tat so, als wäre alles wieder normal, aber im Grunde lehnte sie ihn weiter ab.«

»Heißt das, Sie glauben nicht, dass Ihre Mutter wieder gesund wurde?«, fragte Joona vorsichtig.

»Sie wurde gesund, denn als sie Lisa bekam, war alles anders. Mama war so glücklich über sie, tat alles für sie.«

»Und Sie mussten sich um Josef kümmern.«

»Er sagte, meine Mutter hätte ihn richtig auf die Welt bringen müssen. Für ihn war das die Erklärung für jede Ungerechtigkeit, dass Lisa ›in der Fotze‹ geboren wurde und er nicht. Immer wieder hat er das gesagt. Mama hätte ihn in ihrer Fotze gebären müssen und nicht nur …«

Evelyns Stimme erstarb. Sie wandte das Gesicht ab, und Joona sah ihre hochgezogenen, angespannten Schultern, wagte es aber nicht, die junge Frau zu berühren.

20.

Freitagabend, der elfte Dezember

Als Joona die Intensivstation des Karolinska-Krankenhauses betritt, ist es ausnahmsweise nicht vollkommen still. Auf der ganzen Station riecht es nach Essen, und ein Wagen mit Kochtöpfen aus rostfreiem Stahl, Tellern, Gläsern und Besteck steht vor dem Aufenthaltsraum. Darin hat jemand den Fernseher eingeschaltet, und Joona hört das Klirren von Porzellan.

Er denkt daran, dass Josef die alte Kaierschnittnarbe auf dem Bauch seiner Mutter aufgeschnitten und sich seine eigene Passage zum Leben geöffnet hat, die Passage, die ihn dazu verurteilte, mutterlos zu sein, die dazu führte, dass seine Mutter sich ihm niemals verbunden fühlte.

Josef spürte früh, dass er anders war als die anderen Kinder, er war allein. Die Einzige, die ihm mit Liebe und Fürsorge begegnete, war Evelyn. Er konnte es nicht akzeptieren, von ihr zurückgewiesen zu werden. Das kleinste Anzeichen von Distanz stürzte ihn in Verzweiflung und rasende Wut, und sein Zorn richtete sich immer häufiger gegen seine von allen so innig geliebte kleine Schwester.

Joona nickt Sunesson zu, der vor Josef Eks Zimmer steht, und betrachtet durch das Türfenster das Gesicht des Jungen. Der Urinbehälter des Blasenkatheters ist halbvoll, und ein schwerer Infusionsständer, der direkt neben dem Bett steht, versorgt Josef mit einer Infusionslösung und Blutplasma. Die Füße des Jungen lugen unter der hellblauen Decke heraus, seine Fußsohlen sind schmutzig. Der Fernseher läuft, aber Josef scheint nicht hinzusehen.

Lisbet Carlén ist schon im Zimmer. Sie hat Joona noch nicht gesehen, sondern steht am Fenster und klemmt eine Spange in ihren Haaren fest.

Eine von Josefs Wunden blutet wieder, und das Blut läuft den Arm hinunter und tropft auf den Fußboden. Eine ältere Krankenschwester beugt sich über ihn, löst die Kompresse, klebt die Wundränder wieder zusammen, wäscht das Blut ab und verlässt anschließend das Zimmer.

»Entschuldigung«, sagt Joona und holt die Krankenschwester im Flur ein.

»Ja.«

»Wie fühlt er sich, wie geht es Josef Ek?«

»Sprechen Sie mit der behandelnden Ärztin«, antwortet die Frau und geht weiter.

»Das werde ich tun«, sagt Joona lächelnd und eilt ihr hinterher. »Aber … ich würde ihm gerne etwas zeigen … kann ich ihn hinfahren, in einem Rollstuhl, meine ich …«

Die Krankenschwester schüttelt den Kopf und bleibt abrupt stehen.

»Der Patient darf auf keinen Fall bewegt werden«, sagt sie streng. »Was sind das für Dummheiten, er hat starke Schmerzen und kann sich nicht bewegen, wenn er sich aufsetzt, könnte das neue Blutungen auslösen.«

Joona Linna kehrt zu Josefs Zimmer zurück. Ohne anzuklopfen, geht er zu dem Jungen hinein, greift nach der Fernbedienung, macht den Apparat aus, schaltet das Aufnahmegerät ein, leiert Zeit und Datum und die Anwesenden im Zimmer herunter und setzt sich auf den Besucherstuhl. Josef öffnet seine schweren Augen und betrachtet ihn mit sanftem Desinteresse. Die Bülowdrainage produziert ein recht angenehmes, leise blubberndes Geräusch.

»Du müsstest eigentlich bald entlassen werden«, sagt Joona.

»Darauf freue ich mich«, erwidert Josef schwach.

»Allerdings kommst du dann in Untersuchungshaft.«

»Lisbet hat gesagt, dass der Staatsanwalt nicht bereit ist, etwas zu unternehmen«, sagt der Junge mit einem Blick auf die Sozialarbeiterin.

»Das war, bevor wir einen Zeugen hatten.«

Josef schließt sanft die Augen.

»Wer ist das?«

»Du und ich, wir haben uns ziemlich viel unterhalten«, sagt Joona. »Aber vielleicht möchtest du Teile deiner Aussagen ändern oder Dinge ergänzen, die du noch nicht gesagt hast.«

»Evelyn«, flüstert er.

»Du wirst für eine sehr lange Zeit nicht mehr herauskommen.«

»Du lügst.«

»Nein, Josef, ich sage die Wahrheit. Glaub mir. Gegen dich wird ein Haftbefehl erlassen, und du hast jetzt ein Anrecht auf einen Rechtsbeistand.«

Josef versucht, die Hand zu heben, aber ihm fehlt die Kraft.

»Ihr habt sie hypnotisiert«, sagt er lächelnd.

»Nein.«

»Ihr Wort steht gegen mein Wort«, sagt er.

»Nicht ganz«, widerspricht Joona und betrachtet das blasse, glatte Gesicht des Jungen. »Wir haben auch noch Indizienbeweise.«

Josef beißt fest die Zähne zusammen.

»Ich habe eigentlich keine Zeit, hier zu sitzen, aber wenn du mir etwas sagen möchtest, kann ich noch ein bisschen bleiben«, sagt Joona freundlich.

Er lässt eine halbe Minute verstreichen, trommelt auf die Armlehne, steht auf, nimmt sein Aufnahmegerät mit und verlässt mit einem Kopfnicken in Richtung der Sozialarbeiterin den Raum.

Im Auto denkt Joona, dass er Josef besser mit Evelyns Geschichte konfrontiert hätte, er hätte es tun sollen, um die Reaktion des Jungen zu sehen. Es gibt einen brodelnden Hochmut in Josef Ek, der ihn eventuell zu einem Geständnis verleiten könnte, wenn man ihn nur ausreichend provoziert.

Er überlegt kurz zurückzukehren, entscheidet sich dann aber dagegen, um nicht zu spät zu seinem Abendessen bei Disa zu kommen.

Es ist dunkel und neblig, als er in die Stadt fährt und den Wagen vor dem vornehmen Haus in der Lützengatan parkt. Als er zum Hauseingang geht und zu dem erfrorenen Gras auf dem Karlaplan und den schwarzen Ästen der Bäume hinüberblickt, ist ihm ausnahmsweise kalt.

Er versucht sich an Josef zu erinnern, aber das Einzige, was er vor sich sieht, ist der blubbernde und röchelnde Drainageapparat. Trotzdem hat er das Gefühl, etwas Wichtiges gesehen zu haben, ohne es zu verstehen.

Als er den Aufzug zu Disas Wohnung nimmt und klingelt, schwelt die Ahnung, dass etwas nicht stimmt, weiter in ihm. Es macht niemand auf. Joona hört, dass sich im Treppenhaus über ihm eine Frau aufhält, die stoßweise seufzt oder vielleicht auch fast lautlos weint.

Nur mit BH und Strumpfhose bekleidet, öffnet Disa ihm mit gestresstem Gesichtsausdruck die Tür.

»Ich bin davon ausgegangen, dass du zu spät kommst«, erklärt sie.

»Und dann komme ich stattdessen ein bisschen zu früh«, sagt Joona und haucht ihr einen Kuss auf die Wange.

»Könntest du jetzt bitte hereinkommen und die Tür schließen, bevor die ganze Nachbarschaft meinen Hintern gesehen hat?«

In dem gemütlichen Flur duftet es nach Essen. Eine rosafarbene Lampe mit Fransen streicht über Joonas Scheitel.

»Ich habe Seezunge mit Kartoffeln gekocht«, sagt Disa.

»Mit zerlassener Butter?«

»Und Pilzen, Petersilie und Kalbsfond.«

»Lecker.«

Die Wohnung ist ziemlich renovierungsbedürftig, aber im Grunde hübsch. Sie besteht nur aus zwei Zimmern und Küche, hat aber hohe Decken. Große Fenster zum Karlaplan, Fensternischen aus Teakholz, eine Decke aus lackierten Holzpaneelen und ein schön gebohnerter Fußboden.

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