Ларс Кеплер - Der Hypnotiseur
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Joona bleibt stehen und wechselt ein paar Worte mit dem Mitarbeiter einer Hilfsorganisation und betritt anschließend die Frauenabteilung.
Vor einem der fünf Vernehmungszimmer des Gefängnisses steht Jens Svanehjälm, der neue Oberstaatsanwalt für den Großraum Stockholm. Er sieht aus wie zwanzig, ist jedoch in Wahrheit vierzig. Es liegt etwas Jungenhaftes in seinem Blick und etwas Kindliches auf seinen Wangen, was den Eindruck erweckt, dass er in seinem Leben noch nie etwas wirklich Erschütterndes erlebt hat.
»Evelyn Ek«, sagt Jens zögernd. »Ist das die Frau, die ihren Bruder gezwungen hat, die ganze Familie umzubringen?«
»Das hat Josef gesagt, als er …«
»Aber nichts von dem, was Josef unter Hypnose zugegeben hat, lässt sich vor Gericht verwenden«, unterbricht Jens Joona. »Das widerspricht sowohl seinem Recht auf ärztliche Schweigepflicht als auch dem Recht, sich nicht selbst belasten zu müssen.«
»Das ist mir klar, auch wenn es keine Vernehmung war, da er gar nicht unter Verdacht stand«, antwortet Joona.
Jens sieht auf sein Handy und sagt gleichzeitig:
»Ein Gespräch wird schon als Vernehmung gewertet, wenn der Gegenstand des Ermittlungsverfahrens berührt wird.«
»Dessen bin ich mir bewusst, aber ich hatte andere Prioritäten«, sagt Joona.
»Das habe ich mir fast gedacht, aber …«
Er verstummt und schielt zu Joona hinüber, als würde er auf etwas warten.
»Ich werde bald wissen, was passiert ist«, erklärt Joona.
»Schön«, sagt Jens und wirkt zufrieden. »Denn der einzige Rat, den man mir gegeben hat, als ich Anita Niedels Posten übernahm, lautete, wenn Joona Linna sagt, dass er die Wahrheit herausfinden wird, dann findet er sie auch heraus.«
»Wir haben uns ein paarmal gestritten.«
»Sie hat so etwas angedeutet«, bemerkt Svanehjälm lächelnd.
»Soll ich reingehen?«, fragt Joona.
»Du leitest die Vernehmung, aber …«
Jens Svanehjälm kratzt sich am Ohr und murmelt, dass er keine weiteren Entwürfe, keine Zusammenfassungen von Vernehmungen, keine Ungenauigkeiten mehr haben wolle.
»Ich führe meine Vernehmungen wenn möglich als Dialoge«, erwidert Joona.
»Und wenn du alles auf Band aufnimmst, brauchen wir meines Erachtens zum jetzigen Zeitpunkt keinen Zeugen für die Vernehmung«, sagt Jens.
»Das habe ich mir fast gedacht.«
»Wir vernehmen Evelyn Ek nur zur Sache«, betont Jens.
»Soll ich ihr sagen, dass sie unter Verdacht steht?«, fragt Joona.
»Das musst du selbst entscheiden, aber die Uhr tickt, dir bleibt nicht mehr viel Zeit.«
Joona klopft an die Tür und betritt das triste Vernehmungszimmer, in dem die Jalousien vor den vergitterten Fenstern heruntergelassen sind. Evelyn Ek sitzt mit hochgezogenen Schultern auf einem Stuhl. Ihr Gesicht ist verschlossen, sie beißt die Zähne zusammen, starrt auf die Tischplatte und hat die Arme vor der Brust verschränkt.
»Hallo, Evelyn.«
Sie blickt ganz kurz und mit ängstlichen Augen auf. Er setzt sich ihr gegenüber. Genau wie ihr Bruder ist sie schön, ihre Züge sind zwar nicht aufsehenerregend, aber symmetrisch. Sie hat hellbraune Haare und intelligente Augen. Joona erkennt, dass ihr Gesicht auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, aber immer schöner wird, je länger man es betrachtet.
»Ich habe mir gedacht, dass wir uns ein bisschen unterhalten sollten«, sagt er. »Was halten Sie davon?«
Sie zuckt mit den Schultern.
»Wann sind Sie Josef das letzte Mal begegnet?«
»Ich erinnere mich nicht.«
»Gestern?«
»Nein«, sagt sie erstaunt.
»Wie lange ist es her?«
»Was denn?«
»Ich will wissen, wann Sie Josef zuletzt begegnet sind«, erklärt Joona.
»Also das ist schon sehr lange her.«
»Hat er Sie im Sommerhaus Ihrer Tante besucht?«
»Nein.«
»Niemals? Er hat sie im Sommerhaus Ihrer Tante nie besucht?«
Sie zuckt kurz mit den Schultern.
»Nein.«
»Aber er kennt das Haus – oder nicht?«
Sie nickt.
»Er war da mal als Kind«, antwortet sie und sieht ihn mit ihren sanften, braunen Augen lange an.
»Wann war das?«
»Ich weiß nicht … ich war zehn, wir haben uns das Haus für einen Sommer von Tante Sonja geliehen, als sie in Griechenland war.«
»Und Josef ist danach nie wieder dort gewesen?«
Evelyns Blick huscht plötzlich über die Wand hinter Joona.
»Ich glaube nicht«, sagt sie.
»Wie lange wohnen Sie schon im Haus Ihrer Tante?«
»Kurz nach Semesterbeginn bin ich eingezogen.«
»Also seit August.«
»Ja.«
»Sie wohnen dort seit August, das sind vier Monate. In einem kleinen Sommerhaus auf Värmdö. Warum?«
Erneut schweift ihr Blick ab, bewegt sich hinter Joonas Kopf.
»Um in Ruhe lernen zu können«, sagt sie.
»Vier Monate?«
Sie wechselt bedächtig die Sitzhaltung auf dem Stuhl, legt die Beine übereinander und kratzt sich an der Stirn.
»Ich brauchte Ruhe«, seufzt sie.
»Wer hat Sie gestört?«
»Keiner.«
»Warum brauchen Sie dann Ruhe?«
Sie lächelt schwach und freudlos.
»Ich mag den Wald.«
»Was studieren Sie?«
»Staatswissenschaft.«
»Und Sie leben von einem Studiendarlehen?«
»Ja.«
»Wo gehen Sie einkaufen?«
»Ich fahre mit dem Rad nach Saltarö.«
»Ist das nicht ziemlich weit?«
Evelyn zuckt mit den Schultern.
»Doch.«
»Sind Sie dort jemandem begegnet, den Sie kennen?«
»Nein.«
»Evelyn, hören Sie mir zu«, sagt Joona in einem neuen und ernsteren Ton. »Ihr Bruder hat ausgesagt, dass er Ihren Vater, Ihre Mutter und Ihre kleine Schwester ermordet hat.«
Evelyn starrt auf den Tisch, ihre Wimpern zittern. Eine schwache Röte breitet sich auf ihrem blassen Gesicht aus.
»Er ist erst fünfzehn«, fährt Joona fort.
Joona betrachtet ihre schlanken Hände und die gebürsteten, glänzenden Haare, die auf den zarten Schultern liegen.
»Was denken Sie, warum sagt er, dass er seine Familie ermordet hat?«
»Wie jetzt?«, fragt sie und blickt auf.
»Sie scheinen zu glauben, dass er die Wahrheit sagt«, antwortet er.
»Tatsächlich?«
»Sie wirkten nicht erstaunt, als ich Ihnen gesagt habe, dass er die Morde gestanden hat«, erklärt Joona. »Waren Sie erstaunt?«
»Ja.«
Sie sitzt vollkommen reglos auf ihrem Stuhl, innerlich erfroren und erschüttert. Eine schmale Sorgenfalte ist zwischen den Augenbrauen auf ihrer glatten Stirn aufgetaucht. Sie sieht sehr müde aus. Ihre Lippen bewegen sich, als würde sie beten oder lautlos wispern.
»Ist er eingesperrt worden?«, fragt sie plötzlich.
»Wer?«
Als sie antwortet, blickt sie nicht auf, sondern spricht tonlos zum Tisch gewandt:
»Josef? Haben Sie ihn eingesperrt?«
»Haben Sie Angst vor ihm?«
»Nein.«
»Ich habe mir überlegt, dass Sie vielleicht ein Gewehr besitzen, weil Sie sich vor ihm fürchten?«
»Ich gehe jagen«, antwortet sie und begegnet seinem Blick.
Er denkt, dass sie etwas Eigentümliches an sich hat, das er noch nicht versteht. Es ist nicht das Übliche – Schuld, Wut oder Hass. Es ist eher eine Art gigantischer Widerstand. Er bekommt es nicht zu fassen. Ein Verteidigungsmechanismus oder Schutzwall, der mit nichts zu vergleichen ist, was er bisher erlebt hat.
»Hasen?«, fragt er.
»Ja.«
»Gibt es da viele Hasen?«
»Geht so.«
»Wie schmecken sie?«
»Süß.«
Joona denkt daran zurück, wie sie in der kalten Luft vor dem Haus stand. Er versucht, sich den Ablauf vor Augen zu führen.
Erik Maria Bark hatte ihr das Gewehr abgenommen. Er hielt es über den Arm gelegt, und es war aufgeklappt. Evelyn blinzelte ihn im Sonnenschein an. Schlank und groß, die sandbraunen Haare zu einem hohen, vollen Pferdeschwanz gesammelt. Eine silbrige Daunenjacke und eine Hüfthose, die feuchten Turnschuhe, die Kiefern hinter ihr, das Moos auf der Erde, die Preiselbeersträucher und der zertretene Fliegenpilz.
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