Gemma Malley - Das letzte Zeichen

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»Bis auf den Bruder«, sagte Martha spöttisch. »Den machen wir zum D, einverstanden?«

Evie lächelte – zum ersten Mal seit dem Abmarsch der Gruppe von Base Camp. »D klingt gut«, sagte sie.

Martha lächelte zurück und sie machten sich ans Werk.

Entsetzt starrte der Bruder aus dem Fenster. Er atmete stoßweise und sein Herz hämmerte in der Brust. Er hatte die Berichte erhalten, und nun konnte er mit eigenen Augen sehen, wie die Bösen unten in den Straßen tobten. Ihr abscheuliches Geschrei und ihr Stöhnen jagten ihm eiskalte Schauer über den Rücken. Das alles ergab keinen Sinn. Sie sollten doch erst morgen kommen. Morgen. Er hatte die Nachrichten doch selbst gesehen, die Lucas abgeschickt hatte, und die Antworten. Alles war für den morgigen Tag vorgesehen gewesen.

Er griff nach dem Telefonhörer, legte wieder auf und ging erregt auf und ab. Er musste nachdenken, musste sich das alles durch den Kopf gehen lassen. Lucas konnte keine weitere Botschaft geschickt haben – das Programm war deaktiviert worden, und Lucas war eingesperrt. Niemand sonst konnte eine Botschaft geschickt haben. Wenn Linus einen Tag früher hier war, dann nur weil … Aber nein, das war unmöglich. Das war …

Es klopfte. Ein unmissverständliches Klopfen … kühl und knapp. Aber dieses Mal wartete niemand darauf, bis er zum Eintreten aufforderte. Die Tür ging auf, und Lucas trat ein, ein feines Lächeln auf dem Gesicht.

»Du? Aber wie?« Der Bruder wurde aschfahl. »Ich verstehe nicht …« Er rannte zur Tür, hielt draußen Ausschau nach den Wachen, nach Sam, nach …

»Sie sind gegangen.« Lucas zuckte leicht mit den Achseln. »Du hast sie doch selbst weggeschickt, damit sie eilige Botengänge machen.«

»Botengänge?«, der Bruder fing an zu zittern. »Botengänge?«

»Wir haben hier einen Ausahmezustand«, bemerkte Lucas kühl.

»Aber wie … wie …?« Der Bruder sah ihn entgeistert an. »Wie sollte ich … wenn ich nicht …«

»Aber, aber …« Lucas schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. »Ein paar Aufnahmen von deiner Stimme, übermittelt durch deine Telefonleitung … da gehört nicht viel dazu. Aber ich glaube, du unterschätzt das System, von dem du so gern glaubst, dass du es beherrschst. Du hast seine Möglichkeiten immer unterschätzt. Und jetzt …« Er verzog leicht das Gesicht. »Jetzt ist es ein bisschen zu spät.«

»Nein«, der Bruder schüttelte heftig den Kopf. »Nein. Wache. Wache!«, brüllte er.

»Es hat keinen Sinn. Da ist niemand«, sagte Lucas eisig. Sein Blick war undurchdringlich, aber ausnahmsweise schien er einmal Spaß zu haben, so als hätte er diesen Augenblick lange vorbereitet. Vielleicht hatte er das tatsächlich, schoss es dem Bruder durch den Kopf. »Du hast dich immer für besonders schlau gehalten«, fuhr Lucas fort. »Noch so ein Irrtum. Du hast brav mitgespielt.«

»Mitgespielt?« In die Furcht des Bruders mischte sich jetzt Wut. »Wie meinst du das?«

»Nun, du warst immer überzeugt, die anderen wären weniger fähig als du – weniger fähig, ihr Leben zu gestalten, weniger fähig, das Wesen des Menschen zu begreifen.« Lucas kam dem Bruder bedrohlich nahe. »Du hast mich beobachtet, Bruder, aber du hast vergessen, dass ich in einer Stadt aufgewachsen bin, in der jeder die ganze Zeit beobachtet wird, und das kann man mit einplanen.«

Der Bruder riss die Augen weit auf. »Du hast mich an der Nase herumgeführt!«, schnaubte er.

»Ich habe dich mit den entsprechenden Informationen gefüttert«, erklärte Lucas unbewegt. »Und jetzt wirst du die Versammlungsglocke läuten. Du wirst die Menschen zum Versammlungshaus rufen, wo sie vor den Bösen sicher sind.«

»Zum Versammlungshaus? Bist du verrückt?«, fragte der Bruder aufgebracht. »Ohne mich.« Er trat auf Lucas zu. »Meine Wachen werden dich jagen, Lucas. Du hast vielleicht einen kleinen Sieg errungen, aber den Krieg wirst du nicht gewinnen. Du wirst niemals gewinnen.«

»Weißt du«, sagte Lucas und zog eine Pistole aus dem Hosenbund. »Ich habe gar kein Interesse, zu gewinnen. Und deshalb hast du keine Chance, mich zu schlagen. Los jetzt. Wir haben nicht viel Zeit.«

»Und?«, meinte Martha zu Evie. »Alles okay zwischen euch?«

Evie wurde rot. »Ja, schon«, antwortete sie abweisend und starrte weiter auf den Bildschirm. Sie hatte herausgefunden, wie man Hunderte von Namen auf einmal markieren und in einem Zug den Rang wechseln konnte, und wollte sich nicht unterbrechen lassen. Sie hatte die Konzentration auf die Arbeit genossen, an etwas anderes zu denken, sich einmal nicht gepeinigt, elend, unsicher und verängstigt zu fühlen.

»Es kam mir nur so vor, als wäre alles nicht so toll«, fügte Martha nachdenklich hinzu.

Evie schloss die Augen und stieß den Atem aus. »Na ja, nicht ganz so toll«, räumte sie ein.

»Willst du darüber reden?«

Evie schüttelte den Kopf. Dann nickte sie. Dann schüttelte sie wieder den Kopf.

»Ich war auch einmal verliebt …«, begann Martha, lächelte und bekam mit einem Mal ganz verhangene Augen. »Das ist oft nicht leicht. Meistens ist es sogar ziemlich hart. Aber es lohnt sich. Du und Raffy … Ihr dürft nicht so schnell aufgeben. Jeder braucht einen anderen Menschen.«

»Du warst verliebt? Was ist passiert?«, fragte Evie und hoffte, das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, weg von ihr und Raffy, während sie 350 weitere Personen zu As hochstufte.

»Die Stadt …«, sagte Martha leise und sah wieder auf den Bildschirm vor ihr. »Die Stadt hat ihn mir genommen.«

»Die Stadt?«, fragte Evie neugierig. Sie wusste, dass alle in Base Camp irgendwann aus der Stadt gekommen waren, aber sie hatte sich eigentlich nie vorgestellt, dass all diese Menschen auch dort gelebt hatten genau wie sie, innerhalb der Regeln und Beschränkungen. »Wart ihr nicht miteinander verlobt?«

Martha lächelte traurig. »So war es nicht ganz … Ich bin erst spät in die Stadt gekommen. Ich bin in einer ländlichen Gemeinde ein Stück außerhalb der Stadt aufgewachsen. Wir haben uns durchgebracht, mehr nicht. Essen war immer knapp und mit dem Wasser war es noch schlimmer. Dann ist es ganz versiegt. Wir haben versucht, eine neue Wasserzufuhr zu finden, aber …«

»Aber die Stadt hatte das Wasser genommen«, sagte Evie und blickte voller Scham zu Boden, weil es auch ihre Stadt gewesen war und weil sie, wie alle anderen auch, die Errichtung neuer Dämme gefeiert hatte.

»Aber die Stadt hatte das Wasser genommen«, bestätigte Martha. »Also haben wir getan, was wir tun mussten. Wir kamen hierher und boten im Gegenzug für die Aufnahme in die Stadt unsere Arbeitskraft an. Und wir haben uns der Neutaufe unterzogen.«

Sie machte eine Pause. Die Pause dauerte an und Schweigen breitete sich aus. Evie drehte den Kopf zu Martha und sah, dass ihr die Tränen übers Gesicht liefen.

»Und was ist dann passiert?«, fragte sie, stand auf und legte Martha, über deren leidvolle Vergangenheit sie sich noch keine Gedanken gemacht hatte, die Hand auf die Schulter und versuchte, sie zu trösten, so gut sie konnte.

»Sie haben gesagt, sie würden sich um uns kümmern. Ich war mit unserem ersten Kind schwanger. Sie haben gesagt, sie würden für uns sorgen. Aber sie haben Daniel mitgenommen. Zur Neutaufe. Sie haben gesagt, ich könnte ihn danach sehen, aber … ich konnte es nicht erwarten. Ich musste es mit eigenen Augen sehen. Ich war im selben Krankenhaus und habe mich in die Abteilung für Neutaufe geschlichen. Dort habe ich ihn gesehen. Ich habe sie alle gesehen. Verstümmelt. Hirngeschädigt. Er hat mich nicht erkannt. Er war nicht mehr da. Sie hatten ihn mir genommen …« Sie ließ den Kopf nach vorn sinken und schlang die Arme um ihre Schultern.

Evie kämpfte mit den Tränen. »Das Bett«, flüsterte sie. »Das Bett in dem Schlafsaal.« Martha nickte. »Was hast du dann gemacht?«, fragte Evie kaum vernehmlich.

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