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Владимир Каминер: Meine russischen Nachbarn

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Владимир Каминер Meine russischen Nachbarn

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Иллюстрации Виталия Константинова.

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Meine Moskauer Nachbarn aus dem ersten Stock gehörten zu diesen Leuten, die sich für etwas Besonderes hielten. Beide waren Biochemiker, und man munkelte, sie hätten etwas Wichtiges erfunden. Ihr Sohn spielte nicht mit den anderen Jungs auf dem Hof und ging nicht wie alle anderen in die Schule N 701, sondern in ein englisches Internat am anderen Ende der Stadt, wo er unter anderem Schach spielen lernte. Diese Kleinfamilie also kaufte sich 1981 auf dem Schwarzmarkt ein rotes Malteserhündchen, um sich damit von den anderen Hausbewohnern noch deutlicher abzuheben. Als Baby war der Malteser sehr hübsch, und gar nicht rot, sondern nur ein wenig rosig. Er wuchs aber sehr schnell und ungleichmäßig. Nach sechs Monaten hatte er einen Riesenkopf und einen Riesenbauch, aber seine Füße blieben kurz. Er wurde immer dunkler, nur sein Schwanz spielte ins Hellrote.

Eine solche Hundeentwicklung führte dazu, dass der Malteser sich nicht mehr richtig bewegen konnte. Wenn er zum Beispiel die Treppe hinuntermusste, schlug er mit dem Maul auf jeder Stufe auf. Zurück in die Wohnung hinauf kroch er wie eine Schlange. Seine Besitzer mussten ihn ständig hin und her tragen und wurden deswegen von den anderen Hausbewohnern belächelt. Der rote Malteser verschwand eines Tages aus unserem Haus genauso plötzlich, wie er aufgetaucht war. Man nahm an, dass die beiden Wissenschaftler ihn für ihre wissenschaftlichen Zwecke missbraucht hatten.

Auf sowjetischen Leinwänden wurden Hunde zuerst als wirksame Waffe im Kampf gegen die Kriminalität und zum Schutz unserer Staatsgrenze dargestellt. In Dutzenden von Filmen wie Stille Nacht am Amur oder Bei Fuß, Muchtar spielten übergroße, speziell ausgebildete Deutsche Schäferhunde die Hauptrolle. Sie saßen wochenlang ohne Verpflegung in einem Versteck und ernährten sich ausschließlich von Grenzverletzern, hauptsächlich Japanern, die sie selbst aus großer Entfernung aufspüren und von denen sie nie genug bekommen konnten. Manche Hunde liefen sogar ohne Befehl und auf eigene Gefahr zum Frühstück auf feindliches Territorium, um sich einen Gegner zu schnappen. Ich glaube, dass die japanischen Godzilla -Filme damals in einer Überreaktion auf diese Zwischenfälle entstanden sind.

Später kamen die sogenannten Hundeheuler auf die Leinwand: allerlei tragische Geschichten darüber, wie ein Hund von seinem Besitzer verraten wurde, ihm aber trotzdem treu blieb. Eine solche Filmvorführung musste ich einmal als Zwölfjähriger in Tränen aufgelöst frühzeitig verlassen, weil ich es nicht mehr mit ansehen konnte, wie der blöde Hund den ganzen Film über an einer Bushaltestelle saß und auf seinen Besitzer wartete, der schon gleich am Anfang des Films gestorben war. Ich wünschte mir heimlich, dass auch der Hund von dem Bus überfahren werden würde oder der Busfahrer ihn mit zu sich nach Hause nähme oder wenigstens die unangenehme Frau, die die Fahrkarten kontrollierte. Es war aber ein Hundeheuler ohne Happyend. So etwas Unmenschliches war nur im Sozialismus möglich. Der Film hieß Der weiße Bim mit dem schwarzen Ohr. Ich werde ihn nie vergessen.

Hier in Berlin, wo jeder Türke mindestens zwei Kinder und jeder Deutsche zwei Hunde hat, sind diese Tiere zu vollwertigen mündigen Bürgern geworden. Sie gehen selbst spazieren oder einkaufen, scheißen überallhin, und ihre Würde ist unantastbar. Hier würde kein Hund ein halbes Leben an der Bushaltestelle verbringen. Wenn sein Besitzer verschwunden wäre, würde der Hund einfach Vermisstenanzeige erstatten. Die meisten Hunde auf der Schönhauser Allee kenne ich seit Jahren, wir sind alte Bekannte. Von meinen Kindern werden sie gar nicht mehr als Tiere wahrgenommen, sondern als eine Art ehrenamtliche Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung, die unsere Straßen im Winter gegen Glatteis schützen. Deswegen sagt mein Sohn auf dem Weg zur Schule immer, wenn er einen besonders großen Hundescheißhaufen sieht: »Gut gemacht, Spiderman.« So heißt eine graue Promenadenmischung mit rotem Halstuch, die unsere Hausfassade besonders graziös bepinkelt.

So einen Spiderman wollte sich Andrej besorgen. Doch das Drehbuch seines Lebens wollte es anders. Statt einem großen Hund zu einem glücklichen Zuhause zu verhelfen, rettete Andrej unerwartet einen Flusskrebs. Und das kam so: Er fuhr nach Friedrichsfelde, um dort einen gerade eröffneten russischen Supermarkt zu besuchen. Die Russen hatten sich dort sehr großzügig eingerichtet. Sie hatte sogar ein Aquarium aufgestellt mit zwei lebendigen Stören darin - einem kleinen und einem großen. Der große war Andrej zu groß, aber den kleinen hätte er gern gebraten. Nein, meinte die Verkäuferin, der sei leider schon von einem Ehepaar vorbestellt worden, die Glücklichen würden jede Minute aufkreuzen. Andrej beschloss zu warten, denn vielleicht kamen die beiden ja nicht oder ließen sich überreden, den Fisch mit ihm zu teilen.

Sie kamen: ein älteres deutsches Ehepaar mit großem rundem Aquarium im Gepäck. Der kleine Stör, der gar nicht so klein war und locker viereinhalb Kilo auf die Waage brachte, wanderte in das runde Ding.

»Soll ich Ihnen ein wenig Eis hineintun?«, fragte die Verkäuferin fürsorglich.

»Wollen Sie ihn nicht mit mir teilen?«, fragte Andrej für alle Fälle.

Die Frau erschrak. »Das kommt gar nicht in Frage!«, antwortete sie aufgeregt.

»Um diesen Fisch richtig zuzubereiten, braucht es ein wenig kulinarisches Knowhow. Ich kann Ihnen ein paar gute Rezepte verraten«, trumpfte Andrej auf. »Was wollen Sie denn machen?«

»Wir wollen gar nichts mit ihm machen«, erwiderte die Frau. »Wir lassen ihn frei!«

Andrej erschrak. »Wie denn - in der Badewanne?«

»Wieso denn in der Badewanne? Wir haben einen kleinen Teich im Garten, dort wird er leben.«

»Bei den Temperaturen wird er in Ihrem Teich keine fünf Minuten überleben!«, log mein Nachbar. Die Frau zeigte sich jedoch gut vorbereitet:

»Stimmt nicht«, sagte sie. »Störe kommen aus Sibirien, sie können noch viel niedrigere Temperaturen aushalten.«

Ihr Mann schwieg die ganze Zeit und zählte sein Geld.

»Na, Dietmar, mindestens ein Leben haben wir jetzt gerettet. Lass uns den großen auch noch mitnehmen!«, meinte die Frau zu ihrem Mann.

»Nein, Liebling, das geht nicht. Das können wir uns nicht leisten. Außerdem passt er nicht ins Aquarium.

»Lassen Sie uns den großen doch teilen!«, mischte Andrej sich ein.

Die beiden kuckten ihn an wie einen Kannibalen und verließen den neuen russischen Supermarkt. Er blieb allein an der Fischtheke zurück und fühlte sich unwohl. Plötzlich hatte er ein schlechtes Gewissen, ohne etwas Unrechtes getan zu haben. Er musste dringend etwas Gutes tun.

»Haben Sie noch irgendwas zu retten?«, fragte Andrej die Fischverkäuferin.

Ja, das hatte sie! Und so rettete er den letzten Krebs, der mit zusammengebundenen Scheren verschüchtert in der Ecke des Aquariums hockte. Dieser Flusskrebs erwies sich als außerordentlich intelligent. Andrej nannte ihn Pawlow zu Ehren des berühmten Wissenschaftlers. Pawlow isst am liebsten Leberwurst und sitzt gerne im Dunkeln. Wenn es ihm in der Duschwanne zu langweilig wird, setzt er sich auch schon mal auf den Rand und sieht Andrej bei der Morgentoilette zu. Der Hund wurde vergessen, der Flusskrebs ist nun Andrejs bester Freund. Im Sommer fahren sie zusammen an den Müggelsee zum Tauchen.

Wer wird Milliardär?

Meine russischen Nachbarn interessieren sich sehr dafür wie man in Deutschland - фото 36

Meine russischen Nachbarn interessieren sich sehr dafür, wie man in Deutschland superreich wird. Wenn man der hiesigen Forbes -Liste glauben darf, ist es in jedem Land ein anderer Weg, der zu Reichtum führt. Es hat viel mit der Mentalität und den daraus resultierenden Einkaufgewohnheiten zu tun. Was einen Deutschen reich macht, würde Russen bloß in den Wahnsinn treiben und umgekehrt: Was den Russen bereichert, bringt den Deutschen womöglich um. In Amerika ist die Sache längst klar. Dort kommen alle Milliardäre aus dem Netz. Sie haben ihr Geld im Internet, mit dem Internet oder aus dem Internet verdient. Sie leben im Internet und sind in Wirklichkeit eine Computeranimation. Ihr Reichtum ebenso wie ihre ganze Existenz findet in nicht-realen Räumen statt.

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