Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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«Ich hab doch schon eine«, sagte der Junge und zeigte stirnrunzelnd auf die Flasche, als erkläre er einem Idioten, daß Kreise rund sind.

Aber Auden fragte:»Kannst du mir helfen oder nicht?«

«Was für ein Ort denn überhaupt?«

«Irgendeinen. Schlag den Atlas auf, wo du magst, fahr mit dem Finger auf der Karte herum, und dann entscheide dich für eine Stelle: eine Stadt, eine Insel, ein Dorf, ganz wie du möchtest. Nur nicht fürs offene Meer.«

«Und was hat das für einen Sinn?«

«Es ist ein Spiel.«

«Was für ein Spiel?«

«Eines, für das ich dich bezahle«, sagte Auden und legte Königin Elisabeth II. in Form einer Banknote auf den Tisch. Fünf Australische Dollar.

Der Junge betrachtete den Schein von der Seite und fragte, ob der echt sei.

«Klar.«

«Ich hätte noch gerne einen zweiten.«

«Komm, Junge, stell dich nicht an.«

Der Bub zog eine Schnute, griff aber nach dem Fünfer und steckte ihn ein. Sodann schlug er das dicke, breite Buch auf, blätterte ein wenig umher, entschied sich schließlich für eine Karte im vorderen Drittel, nahm einen blauen Zeichenstift und begann, eine wilde Linie über das Papier zu ziehen.

Klar, das war Sachbeschädigung. Aber Auden unterbrach das Kind nicht, um so mehr, als deutlich zu sehen war, wie sehr es dem Jungen Vergnügen bereitete, in Schlangenlinien, in engen Kurven und weiten Schlenkern über die eingeebnete Erdoberfläche zu fegen. Ohne Anstalten zu machen, an einem bestimmten Punkt zu verweilen, ihn einzukreisen und somit das vergütete Spiel zu beenden. Er ließ die Länder hinter sich gleich zerbombten Flächen.

Auden hätte ihn drängen wollen. Aber dies wäre dem Charakter des Zufalls zuwidergelaufen. Der Zufall mußte frei sein. Somit auch das Kind.

«Was machst du da?«Es war die Mutter des Jungen, die sich an den Tisch setzte.»Du kannst doch nicht … Woher hast du den Atlas?«

«Ich darf das«, sagte er und zwinkerte zum Nachbartisch hinüber, an dem Auden saß.

«Mach fertig!«kommandierte die Frau.»Das Essen kommt gleich.«

«Ja, ja.«

Und in der Tat, das Essen kam. Das Essen als Schere des Zufalls, eine Stelle in der Zeit durchschneidend.

«Hier!«rief der Junge, nachdem die Mutter ein sehr knappes Ultimatum gestellt hatte. Er hatte um den roten Flecken, der die Form und Ausdehnung einer größeren Stadt darstellte, mehrere blaue Kreise gezogen. Er hob den offenen Atlas hoch und reichte ihn Auden.

«Laß den Mann in Frieden«, mahnte die Mutter, die gar nichts verstand.

«Schon okay«, versicherte Auden und lächelte gütig. Dann betrachtete er die Karte, die mit» Süddeutschland, Schweiz«überschrieben war. Allerdings gehörte der von dem Jungen am rechten Rand eingekreiste Ort zum westlichen Teil Österreichs. Der Name der Stadt: Innsbruck.

Innsbruck also.

Auden war noch nie dort gewesen. Doch er wußte, daß diese Stadt in Tirol lag, in einem Tal mit Flughafenanschluß, eine von mächtigen Gebirgszügen freundlich eingekerkerte Landeshauptstadt, die erstaunlicherweise für ein Dach berühmt war, kein helles, flaches Nutzdach, natürlich nicht, sondern eins in Gold. Eine aus feuervergoldeten Kupferschindeln bestehende Abdeckung eines Erkers, den man an ein älteres Gebäude angefügt hatte, so, wie man heutzutage Lifte und Wintergärten und die hübschen Logos von H&M und ZARA und Peek & Cloppenburg auf die alten Fassaden klebte. Und damals eben — zwecks Einläutung der Zeitenwende — diesen stark dekorierten Erker samt einer Goldmedaille, die sich selbst ehrt.

«Danke, mein Junge«, sagte Auden und stand auf. Er hörte noch, wie die Mutter fragte:»Was wollte der Mann von dir?«

«Na, daß ich seinen Atlas anmale.«

«Kunstsammler oder Psychiater«, sagte die Mutter. Es klang, als meine sie es ernst.

Auden begab sich in sein Schlafwagenabteil, öffnete das Fenster und warf sein Handy samt der Pistole hinaus.

Jetzt sollten die Amerikaner mal versuchen, seine Position festzustellen. Oder die Franzosen oder Japaner oder …

Er blickte hinaus auf die weite, leere Landschaft. Die Wüste. Sein altes Leben war nun ohne Wasser und würde langsam verdursten. Leider auch sein Name, Auden. Das war es, was ihm am meisten weh tat. Nie wieder Auden zu heißen.

Teil 3

20

Es war wie im Krieg, nur friedlicher — aus den geplanten zwei Wochen wurde ein ganzes Jahr.

Zur Erinnerung: Als Kerstin mich fragte, ob wir zu dritt — sie und Simon und ich — das übernächste Wochenende nutzen wollten, um den Berg aufzusuchen, an dem meine Schwester zehn Jahre zuvor ums Leben gekommen war, da drückte ich ihr als Antwort einen Kuß auf die Lippen.

Weniger, weil ich begierig war, mir diesen Berg anzuschauen, aber durchaus begierig, zusammen mit dieser Frau und meinem Sohn eine Reise anzutreten. Für den Moment der Reise eine» Großfamilie «zu sein. Und vielleicht auch darüber hinaus.

Wie günstig darum, daß sie meinen Kuß erwiderte, heftig erwiderte. Und so fügte sich eine Liebkosung an die andere, und wir bewegten uns Arm in Arm in Richtung meines Schlafzimmers. Allerdings löste ich mich auf dem Weg dahin kurz von ihr und schaute zu Simon, ob es ihm auch gutging.

«Was tust du?«flüsterte Kerstin, die hinter mir im Türrahmen stehengeblieben war.

Ich war jetzt tief über das schlafende Kind gebeugt, mein linkes Ohr gegen seinen Mund gerichtet, und hielt mir die Hand in Form eines Trichters an meine Ohrmuschel. Sein Atem war kaum zu hören, so leise ging er, aber er ging. So war das eben. Mitunter schnarchte Simon im Stile eines alten Säufers, dann wieder vernahm ich bloß ein sachtes Schnaufen oder den gleichförmigen Austausch der Kinderzimmerluft.

Als ich zu Kerstin zurückkam und wir die Tür schlossen, sagte ich:»Ich wollte nur nachsehen, ob er atmet.«

«Also, für einen plötzlichen Kindstod ist er schon zu alt, oder?«

«Ich weiß, es ist lächerlich. Aber ich kann nicht anders. Ich muß immer wieder mal sichergehen, daß alles okay ist.«

«Und wie lange willst du das durchziehen? Ich meine, jetzt hat er noch ’nen superfesten Schlaf, aber irgendwann wird er alt genug sein, daß er aufwacht, wenn du dich so auf ihn drauflegst.«

«Ich leg mich nicht auf ihn drauf«, korrigierte ich.

«Na fast«, sagte sie und meinte dann:»Aber du könntest das bei mir machen. Ich lasse gerne bei mir nachprüfen, ob ich noch atme.«

«Mit Vergnügen«, nickte ich, nahm ihre Hand und führte sie ins Schlafzimmer.

Ein wenig hatte ich gefürchtet … nein, nicht gefürchtet, sondern bloß erwartet, daß sie mir nun erklären würde, sich nicht vollständig ausziehen zu wollen. Ja, ich hatte mit einer Wiederholung im Stile Lanas gerechnet, einer deutlichen Parallele zwischen der Frau, die Simon auf die Welt gebracht hatte, und der Konsulatsangestellten, die Simons Reise und Adoption begünstigt hatte. Doch Kerstin sprang mit großer Leichtigkeit aus ihrer gesamten Wäsche und stand bereits nackt vor mir, als ich eben erst mein Hemd ausgezogen hatte und ihr meinen Oberkörper präsentierte.

«Wow!«sagte sie.»Du hast echt eine gute Figur.«

Ich dachte mir, was für ein Glück es war, wieder mit dem Sport angefangen und die Schokolade gestrichen zu haben. Drei Jahre zuvor wäre ich mit einem, wie man so sagt, Schwimmreifen vor ihr gestanden. Und hätte widerlich ausgesehen. Denn etwas in die Breite zu gehen war viel schlimmer, als wenn Männer richtig auseinandergingen, mächtig und voluminös wurden. Am häßlichsten war dieses Angespecktsein , dieses Dicksein der eigentlich Dünnen.

Wie auch immer, ich war froh um den Anblick, den ich bot. Wie aber auch um den Anblick, den Kerstin bot. Sehr mädchenhaft, nicht wie ein Kind, natürlich nicht, aber mehr eine Achtzehnjährige als die Vierundzwanzigjährige, die sie tatsächlich war. Ihr Körper machte auf mich einen chinesischen Eindruck — zierlich, aber nicht zerbrechlich; von nichts zuwenig und von nichts zuviel, etwa ihr Busen, der auch ohne BH gehalten wirkte; die Arme und Beine sehr gerade; ein kleiner Bauch, darauf ein Nabel gleich dem Atemloch eines Delphins; das auf dem Kopf stehende Dreieck rötlicher Schamhaare, das ihrem Geschlecht eine geometrische Disziplin verlieh.

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