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Stephan Thome: Fliehkräfte

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Stephan Thome Fliehkräfte

Fliehkräfte: краткое содержание, описание и аннотация

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Hartmut Hainbach ist Ende fünfzig und hat alles erreicht, was er sich gewünscht hat: Er ist Professor für Philosophie und hat seine Traumfrau geheiratet, die er nach zwanzig Jahren Ehe immer noch liebt. Dennoch ist Hartmut nicht glücklich. Seine Frau ist nach Berlin gezogen, sodass aus der Ehe eine Wochenendbeziehung geworden ist, die gemeinsame Tochter hält die Eltern auf Distanz, der Reformfuror an den Universitäten nimmt Hartmut die Lust an der Arbeit. Als ihm überraschend das Angebot zu einem Berufswechsel gemacht wird, will er endlich Klarheit: über das Verhältnis zu seiner Tochter, über seine Ehe, über ein Leben, von dem er dachte, dass die wichtigen Entscheidungen längst getroffen sind. Drei Jahre nach seinem gefeierten Debüt Grenzgang gerät in Stephan Thomes neuem Roman Fliehkräfte wieder einer ins Straucheln. Und mit atemberaubendem Gespür für die Niederlage, für das, was wirklich schmerzt, schickt Thome seinen Helden auf eine alles entscheidende Reise. Über Frankreich und Spanien führt sie ihn bis nach Lissabon und zugleich in die Vergangenheit, ganz nah heran an die Verwerfungen und Abgründe des gelebten Lebens.

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Wie meistens, wenn er in Bergenstadt anruft, klingelt es nur wenige Male, bevor seine Schwester abhebt.

«Brunner.«

«Ich bin’s. Hallo.«

«Du bist’s«, sagt Ruth erfreut.»Ich hab dir schon zwei Mal aufs Band gesprochen. Bist du so beschäftigt?«Er weiß nicht warum, aber seine Schwester ruft ihn ausschließlich übers Festnetz an. Normalerweise ein Mal in der Woche, das hat sich in fast dreißig Jahren nicht geändert. Am frühen Sonntagabend. Welcher Tag heute ist, fällt Hartmut nicht ein.

«Ich bin in Lissabon. Spontane Reise.«

«In Lissabon. Alleine?«

«Mit Philippa. «Er weiß nicht, wo er beginnen soll, also erwähnt er zuerst Arturs Herzprobleme. Ruth Stimme ist die größte Konstante in seinem Leben, und in manchen Momenten reicht das aus. Als er fertig ist mit seinem Bericht, erstaunt ihn ihre Erwiderung:»Irgendwie klingt es, als ob es diesmal ernst wäre.«

Arturs Herzbeschwerden sind seit Jahren ein Thema, und er dachte, er hätte darüber gesprochen wie immer.

«Kann sein. In seinem Alter, nach zwei Infarkten und mit Bypass muss man mit allem rechnen.«

«Und deine Frau?«

«Kommt morgen nach. Direkt aus Kopenhagen.«

Der alte Mann ist krank, Schwiegersohn und Enkelin eilen herbei, und die Tochter besteigt das nächste Flugzeug. Es klingt nach familiärem Zusammenhalt. Eine Pause entsteht, und Hartmut beobachtet den Sänger der Band, der seinen Platz verlassen hat und mit einem Stapel CDs von Tisch zu Tisch hastet. Mit einem Hut auf dem Kopf und hellen Augen, die er genauso sprunghaft bewegt wie seinen Körper. Irgendwie schafft er es, gleichzeitig mit den Frauen zu flirten und ihren Begleitern eine CD anzudrehen.

«Jetzt weiß ich nicht, was ich mit meiner erfreulichen Neuigkeit anfangen soll«, sagt Ruth bekümmert.

«Einfach raus damit. «Fasziniert sieht Hartmut dem Sänger zu. Wenn Leute etwas tun, was zwar nicht außergewöhnlich ist, was man selbst aber nie könnte, weil eine Art Naturgesetz der eigenen Person dem entgegensteht. Ruths erfreuliche Neuigkeit erwartet er seit einem Jahr. Florian hat schon bei der Hochzeit gesagt, dass sie nur warten wollen, bis seine Frau ihre Promotion abgeschlossen hat. In ihrer Arbeit analysiert sie zwei Texte aus dem Qumran-Korpus, Florian erforscht als Astrophysiker eine bestimmte Strahlung, die Lichtjahre entfernt hinter der Sonne auftritt — die Distanz zwischen ihren Arbeitsgebieten bereitet den beiden offenbar keine Probleme.

«Ich werde Oma«, sagt Ruth.

«Das ist toll, herzlichen Glückwunsch!«

«Ich sollte es dir eigentlich noch nicht sagen, es ist erst die zehnte Woche. Aber dann hab ich Florian in den Ohren gelegen, bis er’s erlaubt hat.«

«Ich werd’s für mich behalten.«

«Musst du nicht. Es ist Familie.«

«Deshalb hast du mir auf Band gesprochen?«

«Ja. Deshalb, und um zu hören, wie’s dir geht. Ob du dich entschieden hast. Als du hier warst, schien dich die Sache ziemlich zu belasten.«

Der Sänger treibt seine Späße mit den Zuhörern, hat ein langes hölzernes Instrument hervorgeholt, mit dem er Männern auf die Schulter klopft und dabei wild die Augen rollt. Alle feuern ihn an.

«Ich weiß noch genau«, sagt Hartmut,»wie unsere Mutter mir damals nach Amerika geschrieben hat, als du schwanger warst. Eine segensreiche Nachricht, schrieb sie, die Formulierung hab ich nicht vergessen. Du hast an den Rand gekritzelt: Kaum zu glauben, oder? Die kleine dumme Ruth… Ich hab den Brief gelesen und gedacht, dass es wirklich kaum zu glauben ist. Ich versuche, in Amerika erwachsen zu werden, und du springst eine Generation weiter, als ob es nichts wäre. «Hartmut dreht sich zur Seite, sieht in der Ferne ein weißes Segelboot über den Tejo gleiten und hört Ruths Lachen zu etwas anderem werden. Vielleicht ist es die Weite des Blicks, die ihn empfinden lässt, wie lange das zurückliegt. Er spürt ein Frösteln auf den Armen.

«Weinst du?«, fragt er.

«Nein. Es ist…«Sie muss die Nase hochziehen, bevor sie weitersprechen kann.»Schlimm! Als ich letzte Woche mit Felix telefoniert habe, war es genau das Gleiche, obwohl er es natürlich vor mir gewusst und mich ausgelacht hat. Schon wieder okay. Ich alte Oma. «Sie lacht erneut.

«Aber du freust dich.«

«Natürlich.«

«Gut. Das ist gut.«

Keine zwei Wochen ist es her, seit sie zusammen auf dem Arnauer Friedhof waren, wo Ruth die Pflanzen auf dem Grab ausgewechselt und gesagt hat: Du wolltest immer Professor werden. Er hat daneben gestanden, den Grabstein betrachtet und zum ersten Mal gedacht, dass ihm der Spruch darauf doch gefällt. Die letzte Zeile jedenfalls. Denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. Es war ein unscheinbar schöner Moment. Hinterher sind sie beim Haus vorbeigefahren, das sie vor drei Jahren verkauft haben, nach dem Tod der Mutter. Die letzten Jahre hatte sie bei Ruth und Heiner am Rehsteig verbracht, so still und klaglos wie ihr gesamtes Leben.

«Irgendwie ist es jetzt wieder so«, sagt Hartmut.

«Was?«

«Ist dir gar nicht mulmig bei dem Gedanken, Großmutter zu werden?«

«Ich werde Oma«, sagt sie bestimmt. Großmutter ist das Wort für die schwarze Witwe hinter dem Küchenfenster, den Schatten auf ihrer und seiner Kindheit.

«Und zwar eine sehr gute, da bin ich sicher. Ich meinte nur.«

«Ich weiß, was du meinst, aber ich hab kein Problem damit, älter zu werden. Freu dich einfach für mich.«

Als sie im Auto saßen und die schiefergraue Fassade betrachteten, hat er sich einen Moment lang eingebildet, den dunklen Schemen hinter der Küchengardine zu sehen. Den verbissen schweigenden Missmut eines verpassten Lebens. Sie muss damals so alt gewesen sein wie er jetzt, bloß verwitwet seit fünfunddreißig Jahren. Kinder waren ihr ein Gräuel, das wussten alle im Dorf, und die Kinder rächten sich, indem sie Spottverse rufend am Haus vorbeiliefen. Dann verschwand Ruth in ihrem Zimmer und drückte sich das Kopfkissen auf die Ohren. Die kleine dumme Ruth.

«Ich freu mich für dich«, sagt er.»Wirklich.«

«Jedenfalls bemühst du dich.«

Die größten Veränderungen hatten die neuen Bewohner im Gemüsegarten neben dem Hof vorgenommen. Ein zugezogener Dachdeckermeister mit Frau und zwei kleinen Kindern. Wo früher die Beete gewesen waren, standen eine Schaukel und ein hölzernes Klettergerüst. Die Johannisbeersträucher gab es noch, und sofort legte sich das seit Jahren nicht mehr geschmeckte Aroma auf Hartmuts Zunge. Das Gefühl eines dünnen Fellbelags am Gaumen. Säuerlich und süß zugleich. Ruth saß neben ihm und wollte, dass er zuerst was sagte.

«Kommst du oft hierher?«, fragte er.

«Nein. «Zu ihren Füßen stand ein kleiner Eimer mit Gartengeräten, aber die grünen Plastikhandschuhe hielt sie zwischen den Fingern.

«Nur mit mir?«

«Mit wem sonst?«

Es war ein früher Samstagabend, die Zeit der Sportschau . Gewaschen und poliert standen die Autos in den Hofeinfahrten. Als Hartmut sich umsah, fielen ihm die alten Hausnamen der Nachbarschaft ein, Schlessersch, Junkmanns, Linneborns, über Generationen hinweg unveränderte Genitive, die anzeigten, um wessen Haus es ging. Familiennamen benutzten damals nur die Lehrer und der Pfarrer.

«Werden die eigentlich immer noch mit unserem Hausnamen angesprochen?«Er zeigte mit dem Kinn auf das Grundstück.»Ich meine als Zugezogene. «Seine Hände lagen auf dem Lenkrad. Hundertfünfundzwanzigtausend Euro bekam man in Arnau für ein zweistöckiges Haus mit Scheune und Garten. Von seinem Anteil hatte er das Auto gekauft und den Rest auf eine Weise angelegt, an deren Klugheit jüngste Zeitungsmeldungen ihn zweifeln ließen.

«Keine Ahnung«, sagte Ruth.

Theofel lautete der Name, vom Arnauer Zungenschlag zu Dofels verschliffen und in dieser Form eingegangen in die Spottverse der Kinder. Hartmut blickte die schmale Straße hinauf, wo im nächsten Hof Schlessersch Alfred seine Schreinerei betrieben hatte. Von dort war der Duft von Holz, Leim und Lack in sein Zimmer geweht. Seit Maria nicht mehr in Bonn wohnte, glaubte er manchmal, das zu riechen, wenn er spätabends am Schreibtisch saß.

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