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Stephan Thome: Fliehkräfte

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Stephan Thome Fliehkräfte

Fliehkräfte: краткое содержание, описание и аннотация

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Hartmut Hainbach ist Ende fünfzig und hat alles erreicht, was er sich gewünscht hat: Er ist Professor für Philosophie und hat seine Traumfrau geheiratet, die er nach zwanzig Jahren Ehe immer noch liebt. Dennoch ist Hartmut nicht glücklich. Seine Frau ist nach Berlin gezogen, sodass aus der Ehe eine Wochenendbeziehung geworden ist, die gemeinsame Tochter hält die Eltern auf Distanz, der Reformfuror an den Universitäten nimmt Hartmut die Lust an der Arbeit. Als ihm überraschend das Angebot zu einem Berufswechsel gemacht wird, will er endlich Klarheit: über das Verhältnis zu seiner Tochter, über seine Ehe, über ein Leben, von dem er dachte, dass die wichtigen Entscheidungen längst getroffen sind. Drei Jahre nach seinem gefeierten Debüt Grenzgang gerät in Stephan Thomes neuem Roman Fliehkräfte wieder einer ins Straucheln. Und mit atemberaubendem Gespür für die Niederlage, für das, was wirklich schmerzt, schickt Thome seinen Helden auf eine alles entscheidende Reise. Über Frankreich und Spanien führt sie ihn bis nach Lissabon und zugleich in die Vergangenheit, ganz nah heran an die Verwerfungen und Abgründe des gelebten Lebens.

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14 Als er die südlichen Außenbezirke von Porto erreicht, ist die Sonne bereits untergegangen. Mehrspurig führt die Autobahn über den Douro. Bei seinem letzten Besuch wurde am neuen Estádio do Dragão noch gebaut, jetzt passiert Hartmut das fertige Bauwerk und folgt der Beschilderung zum Flughafen. Das Navigationsgerät hat er ausgeschaltet. Im großen Bogen fließt der Verkehr um die Stadt herum nach Matosinhos, und über den Dächern erscheint die erste tief fliegende Maschine. Beide Hände aufs Lenkrad gelegt, zieht Hartmut die Schultern zurück und bewegt den Kopf hin und her. Seine Verspannung steigert sich zu kribbelnder Taubheit und reicht die Arme hinunter bis zu den Ellbogen. Den Feierabendverkehr hat er zum Glück vermieden. Noch ein paar Kurven, der letzte Hinweis ›aeroporto‹, dann rollt er an Lagerhallen vorbei dem flachen Flughafengebäude entgegen. Dahinter ist das Land zu Ende, und der Horizont glüht rot und gelb. Die Uhr am Armaturenbrett zeigt kurz nach halb neun.

In der Tiefgarage zieht er ein Ticket und findet einen freien Parkplatz. Am Mittag hat er außer dem Kulturbeutel ein zweites Hemd auf die Rückbank gelegt, nun greift er nach den Sachen, nimmt sein Telefon vom Beifahrersitz und schaut aufs Display. Immer noch nichts von Philippa. Das Gesicht im Rückspiegel kommt ihm gerötet vor. Der Bartwuchs lässt es voller erscheinen und verleiht ihm Züge eines anderen Typs, eines Zigarillorauchers, der sich für moderne Kunst interessiert. Heute Morgen in Joãos Badezimmer hat er den Bart mit der Nagelschere gestutzt und gedacht, dass eine Brille mit dunklem Rahmen besser passen würde als das randlose Modell, das er schon zu lange trägt. Die Hoffnung, dass Maria sein neues Aussehen mögen werde, begleitet ihn seit der Abfahrt aus Lissabon. Als wäre das die Frage, an der sich die Zukunft entscheidet.

Francisco Sá Carneiro ist ein kleiner und gut überschaubarer Flughafen. Hartmut muss nur wenige Meter laufen und ein Mal mit der Rolltreppe fahren, schon steht er in der langgezogenen Ankunftshalle. In der Mitte, wo Passagiere von der Gepäckausgabe kommen, bildet sich eine Menschentraube, an den Seiten warten die üblichen Cafés und Autovermietungen auf Kundschaft. Auf der Anzeigentafel steht, dass Flug TP 937 aus Genf zwanzig Minuten früher als geplant erwartet wird. Mit dem frischen Hemd in der einen und seinem Kulturbeutel in der anderen Hand eilt Hartmut weiter zur Herrentoilette und ist froh, der einzige Benutzer zu sein. Neonlicht spiegelt sich in den Bodenkacheln. Hastig macht er den Oberkörper frei und wäscht sich die Achselhöhlen, tupft sie mit Papierhandtüchern trocken und streift das frische Hemd über. Hinter dicken Wänden glaubt er das Aufheulen von Turbinen zu hören, aber das muss Einbildung sein.

Philippa und João sind am späten Vormittag nach Rapa aufgebrochen. Ein Anruf in Guarda hatte ergeben, dass Arturs Blutwerte sich gebessert haben und er morgen entlassen werden soll. Entwarnung, meinte João und begeisterte seine Nichte für die Idee, gemeinsam mit dem Motorrad in die Serra da Estrela zu fahren. Dass Fernandas Lederkombi Philippas knabenhafte Figur umschlotterte wie ein Windsack, hielt die beiden so wenig ab wie Hartmuts stumme Missbilligung. Nachdem er dem Motorrad hinterhergewunken hatte, saß er alleine im Wohnzimmer und hörte durch offene Türen die Küchenuhr ticken. Er trank den restlichen Kaffee, schaltete seinen Laptop ein und begann im Internet nach Antworten auf die von Katharina Müller-Graf eingeklammerten Fragen zu suchen. Urlaub ohne Besoldung kann bewilligt werden, erfuhr er, wenn ein gewichtiger Grund vorliegt und dienstliche Gründe nicht entgegenstehen. Während Hartmut sich durch die trockene Prosa des Landesbeamtengesetzes arbeitete, spielte er im Hinterkopf den bevorstehenden Abend durch, in immer neuen Variationen. Zwischendurch wechselte er auf eine andere Seite, notierte Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe des Flughafens und kehrte zurück zum Text. Ein Urlaub für mehr als sechs Monate bedarf der Zustimmung der obersten Dienstbehörde. Bei Landesbediensteten bedarf ein Urlaub für mehr als zwei Jahre der Zustimmung des Innen- und des Finanzministeriums. Je länger er über die einzelnen Schritte nachdachte, desto mehr verwandelte sich das Vorhaben zurück in die Schnapsidee, die er zuerst darin hatte sehen wollen. Die Rettung einer Ehe galt kaum als gewichtiger Grund im Sinne von § 12 LBG, und dass Breugmann eine Reihe von dienstlichen Gründen anführen würde, die dem Ausscheiden des Kollegen Hainbach entgegenstanden, war seit dem Telefonat klar. Mit verschränkten Armen blickte Hartmut auf den Bildschirm. Hinter zugezogenen Gardinen brannte die Sonne auf Lissabon herab.

Mittags ging er ins Untergeschoss des benachbarten Einkaufszentrums, aß ein Sandwich, beobachtete Büroangestellte beim Lunch und verfolgte ohne Interesse die Übertragung eines Rugby-Matches aus Australien. Danach schien die leere Wohnung ihm zu sagen: Mach dich vom Acker! Er packte seine Sachen, holte den Wagen aus der Tiefgarage und fuhr los. Über acht Stunden blieben bis zu Marias Ankunft, für die Strecke nach Porto veranschlagte er dreieinhalb. Weder wusste er, wo er den Tag verbringen noch was er am Abend seiner Frau sagen sollte. Könnte er seinen Hausarzt hinzuziehen und medizinische Gründe vorschieben? Die finanziellen Konditionen mit Peter nachverhandeln? Das Vibrieren des Handys reißt ihn aus seinen Gedanken. Kein Anruf, nur eine Textnachricht. Philippa meldet, dass João und sie gut angekommen sind in Rapa. Ansonsten keine Neuigkeiten, viele Grüße und gute Fahrt. Von einer Sorge befreit, steckt Hartmut die Zahnbürste zurück in den Kulturbeutel, spült sich noch einmal den Mund aus und verlässt den Waschraum.

Die Anzeige springt gerade um, als er wieder vor der Tafel steht. Flug TP 937 ist gelandet. Mit schnellen Schritten geht er weiter, hastet die Rolltreppe nach unten, verstaut seine Sachen im Auto und kehrt zurück in den Ankunftsbereich. Er postiert sich unter den Uhren mit Ortszeiten aus aller Welt, seitlich des Durchgangs, den ein riesiges Werbeposter rahmt. Pinguine watscheln auf eine Flasche Roséwein zu. ›This Way for Refreshments‹ steht darüber.

Über dreitausend Kilometer ist er gefahren, jetzt hat er feuchte Hände, und sein Gesicht glüht. Er muss sich überwinden, nicht hinter einer von blassgrünen Topfpflanzen umstandenen Säule in Deckung zu gehen. Zwei weitere Flüge sind beinahe zeitgleich gelandet, die ersten Passagiere kommen durch die Türen. Schieben vollbeladene Gepäckwagen vor sich her und schauen sich suchend um. Die Wartenden stehen auf Zehenspitzen, telefonieren und stoßen Freudenschreie aus, wenn endlich die richtige Person erscheint. Ganz Ungeduldige umarmen einander über das hüfthohe Gitter hinweg, das die Menge zurückhalten soll. Mit verbissenem Gesicht und zwei Essstäbchen in den Händen trommelt ein kleiner Junge auf seiner Sitzbank herum. Als wollte er aller Welt klarmachen, dass ihm die Person egal ist, deren Auftauchen seine Mutter mit zitternden Lippen herbeisehnt.

Marias Blick begegnet ihm, als hätte sie gewusst, wo er steht. Lächelnd hebt sie die Hand und weicht einem Elternpaar aus, das blindlings auf seinen erwachsenen Sohn zustürzt. Die Handtasche hängt über ihrer Schulter, und sie zieht den kleinen roten Rollkoffer hinter sich her. Ein Geschenk von ihm. Déjà-vu, denkt er. Dutzendfach haben sie einander in den letzten zwei Jahren wiedergesehen auf Bahnhöfen und Flughäfen. Haben hallo gesagt und sich umarmt, für einen Moment die Umwelt vergessen und umständlich mit Gepäckstücken und Gefühlen hantiert. Zaghaft erwidert er ihr Winken. Noch ein paar Schritte, dann tritt Maria auf ihn zu mitsamt dem Hauch von Tabak und frischer Creme. In den kleinen Fältchen um die Augen kann er lesen, wie müde sie ist. Sie trägt die lange blaue Strickjacke, mit der sie sich in Flugzeugen gegen die Klimaanlage schützt, und zieht fragend die Augenbrauen nach oben.

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