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Rainer Merkel: Lichtjahre entfernt

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Rainer Merkel Lichtjahre entfernt

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In seinem neuen Roman erzählt Rainer Merkel Szenen einer erlöschenden Liebe. Ein Mann muss zum Flughafen. Er hat es eilig, aber seine Erinnerungen halten ihn auf. Hier in New York hat er seine langjährige Freundin noch einmal getroffen. Ein letztes Mal. In immer neuen Anläufen kreisen seine Gedanken um das Zentrum der Katastrophe. Er erinnert sich an die dramatischen Ereignisse der letzten Monate. Eine Reise durch Kalifornien, die mitten in der Wüste in einem namenlosen Hotel endet. In der Erinnerung erscheint diese Nacht grell und überbelichtet, und die Suche nach der Wahrheit wird zu einem sexuellen Geständnis, einem Geständnis ohne Zuhörer, einem Monolog ohne Publikum. Kurz vor seinem Rückflug erkennt er plötzlich, dass es eine Möglichkeit der Rettung gegeben hätte.»Was bleibt von den Nächten zurück, die man zusammen verbringt? Ich muss zurückrechnen. Nacht für Nacht. In einer systematischen Erinnerungsarbeit, und wenn man alles noch einmal durchgeht, findet sich vielleicht der entscheidende Moment, der Augenblick, nach dem ich schon die ganze Zeit suche.«

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Warum hilft Judith so gerne? Ihre Hilfsbereitschaft hat etwas Träumerisches. Sie hilft ohne Motiv, leidenschaftslos und gleichmütig. Beinahe jedes Wochenende übernachtet jemand bei uns. Der Augenblick der Großzügigkeit, ihr Gesicht, wenn sie das Korsett der Demut und Zurückhaltung durchbricht und sich auf einmal ganz verschwenderisch gibt.»Du kannst doch auch bei uns übernachten, wenn du willst«, sagt sie. Oder:»Bleib doch einfach bei uns, du musst doch jetzt nicht mehr nach Hause fahren. «Ihr Gesicht, im Glanz ihrer Hilfsbereitschaft, ist halb Verschwendung, halb Hingabe.»Also du weißt ja, wir haben diese Gästewohnung im Keller. Wenn du willst, kannst du gerne bei uns übernachten«, sagt sie zum Beispiel zu Ulrich, der seit zehn Jahren vergeblich über Husserl zu promovieren versucht und mich vor vier Jahren, in dem Jahr der großen finanziellen Krise, einmal fragt, ob es vielleicht nicht doch denkbar wäre, dass er bei mir eine Therapie anfinge und diese Therapie sich einzig und allein um die Fertigstellung der Husserl-Promotion drehe und nichts anderes im Sinn habe, als eine Therapie der Fertigstellung, eine Therapie dieses Prozesses zu sein.»Dann übernachte doch einfach bei uns«, sagt Judith. Diese feisten, immer leicht ironischen Absolventen aus den verschiedenen Promotions- oder Diplomandenkolloquien, diese von glasiger Teilnahmslosigkeit und entzündeten Nerven gleichermaßen eingerahmten und übertransparenten Menschen mittlerer Laufbahn, diese fröhlichen Intelligenzbestien. Torres wischt sich den Schweiß von der Stirn.»Hast du Lust?«, fragt der Schnauzbärtige. Er steht direkt neben mir, ich habe ihn gar nicht bemerkt. Er hat eine sehr hohe Stimme.»Es ist eine ganz zwanglose Runde. «Dieser Teil seiner Einladung hätte mich skeptisch machen müssen.»Wir trinken was und sitzen ein bisschen im Garten rum. «Er lädt mich zu einer Privatparty ein, zu der auch Mads Christiansen kommt. In Queens. Seine feuchten, glasigen Lippen. Schon jetzt und nicht erst später am frühen Morgen in Queens denke ich, seine Lippen sind die Grenze, das Äußerste dessen, was ich noch ertragen kann.

Irgendwann legt das Schiff an, nachdem es halb Manhattan und nach vielen Schlenkern und Schleifen die Freiheitsstatue umrundet und dann Ellis Island erreicht hat. Das Schiff macht Umwege, um die Fahrt in die Länge zu ziehen und die Dunkelheit abzuwarten, die der Präsentation der Darsteller die richtige Atmosphäre verschafft. Anfangs, kurz nach dem Ablegen, sieht man sie noch, knapp bekleidet, auf dem Oberdeck herumlaufen und erste kleinere Performances vorführen. Torres wirkt am Ende so, als weide er sich an der Lust, die ihn umgibt, als suhle er sich in ihr, während er seine Bewunderer von ihr erlöst, denen es dann genügt, Bilder von ihm mit nach Hause zu nehmen. Die heilige und unschuldige Einfalt der männlichen Sexualität. So wie Torres sie vorführt, wie er es zulässt, von insgesamt vier Männern berührt und stimuliert zu werden, sowie von zwanzig anderen angeschaut und abgelichtet zu werden, als sei er eine männliche Florence Nightingale, die von den Schlachtfeldern zurückgekehrt ist. Und tatsächlich ist er ein Krankenpfleger, wie ich später erfahre.»Ist die männliche Sexualität nicht im Grunde ganz unkompliziert?«, sagt Mads Christiansen, als wir vom Café Freiheit zurückkommen. A travelling nurse. Ein Pfleger. Ich erfahre es bei der Autogrammstunde. Ich frage mich, warum Mads Christiansen das immer wieder erklärt. Er sagt:»Homosexuell zu sein bedeutet, den Körper ernst zu nehmen. «Wir sitzen zusammen bei uns zu Hause und essen zu Abend. Judith hört ihm gespannt zu, mit ihren vom Wein geröteten Lippen, während er seine Darkroomgeschichten erzählt.»Besonders wenn man versteht, wie leicht der Körper verwundet und zerstört werden kann, neigt man zur Homosexualität«, erklärt er.»Dieses Hochgefühl und wie dann der Moment der Reinigung kommt und das Menschsein wird einfach aus einem ›herauskatapultiert‹. «Wir stoßen auf unsere Freundschaft an. Er liest Lee Edelmann und will mich überreden, mich auch wieder mit theoretischen Texten zu beschäftigen. Judith und ich trinken Sekt, Mads Christiansen Mineralwasser. Er hat als Sanitäter gearbeitet in seinem früheren Leben. Als seien seine sexuellen Vorlieben aus den altruistischen Neigungen in seiner Jugend, als er sich für das Dänische Rote Kreuz engagierte, zwangsläufig hervorgegangen.»Ob wir da mal hingehen sollten? Ob wir so etwas auch mal machen sollten?«, fragt Judith, als Mads Christiansen in unsere Gästewohnung gegangen ist und sich schlafen gelegt hat.»Wohin?«, frage ich.»In so einen Raum, einen Darkroom«, sagt sie und nimmt für einen Moment ihre elektrische Zahnbürste aus dem Mund. Später sitzen alle Darsteller unter Deck, nach einer improvisierten Tombola, bei der Kondome, DVDs und Freikarten für die nächste Dampferfahrt verteilt werden und geben Autogramme. Sie alle, Torres, Sanders und Powers, sitzen mit dicken schwarzen Filzstiften bewaffnet an einem langen Tisch und signieren Fotos, die auf einem anderen Tisch liegen und die man sich einfach so nehmen kann. Mads Christiansen bleibt verschwunden. Als der Entschluss in mir heranreift, die Einladung des Schnauzbärtigen anzunehmen und mit zwei anderen Freunden von Mads Christiansen zu der Party nach Queens zu fahren, ist er schon nicht mehr da. Er ist vielleicht wirklich in Staten Island von Bord gegangen und mit der Fähre zurück nach Manhattan gefahren. Vielleicht muss er sich noch auf seinen Vortrag vorbereiten. Er hat im Gegensatz zu mir seine Sexualität fest im Griff. Er masturbiert täglich, wie er sagt, aus» psychohygienischen «Gründen. Das Schiff legt an. Torres duckt sich, klammert sich an den Filzstift, mit dem er Autogramme gibt. Ich habe das Gefühl, er kann gar nicht schreiben, so komisch und unbeholfen sieht seine Schrift aus. Wie eine auf den Kopf gestellte Ruine, die beiden» r «in seinem Namen wie zwei zu Strichen verkümmerte Säulen eines Tempels.»Warum tust du so etwas?«, könnte ich ihn fragen.»Warum tust du dir so etwas an? Geht da nicht alles in die Brüche? Deine Würde? Deine Seele? Geht das nicht alles den Bach runter?«

Ich stehe an der Reling und schaue auf Manhattan. Die Lichter der Türme im Finanzdistrikt breiten ihren Glanz sanft und gleichmäßig über dem Wasser aus. Ich frage mich, wie viel Geld ich Michael und Janette geben soll. Sind vierzig Dollar genug? Das Licht sickert in gräulichen Schwaden hinunter. Die Türme leuchten in großer Selbstgewissheit. In einigen Büroräumen leuchtet es so intensiv, als säßen die Angestellten noch in der Nacht mit kleinen Spiegeln an ihren Plätzen, um die Partyteilnehmer auf dem Dampfer zu blenden. Irgendwo dahinter, irgendwo eingeschlossen und von gewaltigen Steinmassen umgeben, liegt der Port Authority Bus Terminal. Mit seinen Treppen, Fahrstühlen, Fluren und Warteschlangen, Zwischengeschossen und Durchgängen. Es ist weniger ein Gebäude als eine aus mehreren zu absolvierenden Stationen bestehende Verabschiedungsfabrik, in der wir es fast bis zum Ausgang oder, je nachdem, wie man es sieht, bis zum Eingang geschafft haben. Das ist die Erkenntnis. In der Schlange, im Port Authority Bus Terminal, die Erkenntnis: Judith ist gelassener als ich. Sie denkt, ich halte es ohnehin nicht ohne sie aus, und dann stehe ich wieder am Flughafen. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie annimmt, es sei in finanzieller Hinsicht kein Problem.»Hast du nicht gesagt, du nimmst sowieso keine Klienten mehr an?« Man muss den Druck auf das psychische System erhöhen, wenn es im Inneren brüchig ist , schreibe ich in mein Notizbuch. Erhöhe den Druck, den Aufmerksamkeitspegel, den seelischen Spannungszustand . Busnummer 429, Zielort Washington, D. C. Judith möchte unbedingt schon am frühen Abend zurück sein. Ob sie mit jemandem zum Abendessen verabredet ist? Ich kann es nicht herausfinden, weil ich sie immer unterbreche. Drei Meter vom Ausgang entfernt. Zwei, drei Reisende, die noch vor uns sind. Weil ich sie mit meinem Schweigen gar nicht mehr zu Wort kommen lasse. Ich erkenne zu spät, dass ich gar nicht bis zum Bus mitkommen kann. Ein Mitarbeiter der Busgesellschaft kontrolliert die Fahrausweise schon vor Betreten des Areals, in dem die Busse warten. Der Bus erinnert mich, wie er windschnittig und silbern vor uns steht, an den Amtrak-Zug, mit dem wir im Frühling von Washington nach Baltimore gefahren sind. Und wie wir dann, in einem Moment unwirklicher Harmonie, in der Sonne am Hafen sitzen, den ich am Morgen schon allein erkundet habe, ohne sie. Eine Frage drängt sich mir schon in diesem Moment auf, während ich überlege, ob ich Michael und Janette gegenüber nicht ein bisschen großzügiger sein soll, nämlich die Frage, was eigentlich Judith über dieses Wochenende denkt. Ist ihr eigentlich bewusst, dass ich letztlich nur wegen ihr gekommen bin? Drei Minuten, die uns noch bleiben, bevor sie zurück nach Washington fährt, und ich sehe sie die nächsten zwei Monate nicht mehr wieder. Was ist passiert? Was ist eigentlich wirklich zwischen uns in New York passiert? Ich umrunde Manhattan, in einem Schiff mit Hunderten von Männern. Warum bin ich nicht in Washington? Das Licht gleitet aus dem Mond, verliert sich, tröpfelt in die schmalen dunkelgrauen Wolkenbänder hinein. Erst als ich mich schon halb abwende, sehe ich die Spiegelung auf dem Wasser, die tänzelnde, fast hämische Fortsetzung des Lichts auf den kleinen, gekämmt wirkenden Wellen, die vom Finanzdistrikt zu uns herüberrollen. Turm für Turm vibrierend vor Emphase und Lichtseligkeit. Ich überlege, ob ich die Summe nicht verdoppeln oder besser verdreifachen soll, und während ich das noch überlege und darüber nachdenke, wie viel Geld ich Janette und Michael nun zurücklassen soll, stelle ich, in einem Moment ungläubigen Staunens, während ich meine Armbanduhr mit dem Ziffernblatt des Weckers vergleiche, plötzlich fest, dass die Uhrzeit auf meinem Ein-Dollar-Wecker nicht stimmt, dass es genau eine Stunde später ist und dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit meinen Flug verpasse.

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