Dietmar Dath - Die Abschaffung der Arten

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Das Zeitalter, das wir kennen, ist längst eingeschlafen. Wo einmal Europa war, gibt es nur noch drei labyrinthische Städte, die eher gewachsen sind, als daß sie erbaut wurden. Die Welt gehört den Tieren. Fische streiten über Sodomie, Theologinnen mit Habichtsköpfen suchen in Archiven nach Zeugnissen der Menschheit, und Cyrus Golden, der Löwe, lenkt den Staat der drei Städte. Als ein übermächtiger Gegner die neue Gesellschaft bedroht, schickt er den Wolf Dimitri als Diplomaten aus, im einstigen Nordamerika einen Verbündeten zu suchen. Die Nachtfahrt über den Ozean und in die tiefen Stollen der Naturgeschichte lehrt den Wolf Riskantes über Krieg, Kunst und Politik und führt ihn bis an den Rand seiner Welt, wo er erkennt,»warum den Menschen passiert ist, was ihnen passiert ist«. Der Roman Die Abschaffung der Arten steht in der Tradition großer spekulativer Literatur über Niedergang und Wiedergeburt der Zivilisation von Thomas Morus, Voltaire und Mary Shelley über H. G. Wells und Jules Verne bis hin zu Stephen King und William Gibson. Wenn Charles Darwin Krieg der Welten geschrieben hätte, vielleicht wäre ein Buch wie dieses dabei herausgekommen: ein abenteuerliches Liebeslied, eine epische Meditation über die Evolutionstheorie und der waghalsige Versuch, Fossilien von Geschöpfen freizulegen, die noch gar nicht gelebt haben.

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Sie setzten auf Schiffen übers kleine Meer und durchquerten Wüsten auf der kontinentalen Wallstatt, die während der Langeweile» Afrika «geheißen hatte.

Dort machten sie, an einem langen Nachmittag im Herbst des sechsten Jahres nach Einführung der zweiten Kommandowirtschaft in den drei Städten seit der Befreiung, ihre wichtigste und unheimlichste Entdeckung.

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«Hier sind sie hergekommen, vor soundsoviel Tausenden von Jahren«, sagte Hecate und scharrte mit dem Fuß im Sand, in Sichtweite einer Wasserstelle, über einem schattigen Tal.

«Und haben dann Naturparks draus gemacht, später. Tourismus. Wollten, was wir hier wollen: Löwen und Giraffen anschauen, die keine Sprache hatten.«

«Gibt's immer noch, stimmt«, sagte Anubis.»Cyrus Iemelian Adrian Vinicius Golden, möge er alt werden wie Dreck, ist natürlich sentimental. Beziehungsweise sentimental natürlich, ihr wißt schon. Er läßt den Vernunftlosen ihre… wie hieß das in der Langeweile? Reservierungen?«

«Reservate«, wußte Hecate.

Huan-Ti gähnte lang und sagte dann:»Immerhin, wenig Menschenscheiße, kann man dankbar sein.«

Es war keine Metapher — am Rand der drei Städte fand man inzwischen, seit die Gente ihre Abfälle nicht mehr in die suburbanen Elendsgürtel kippten, sondern in großem Umfang wiederverwerteten, nur noch Müll, Ausscheidungsprodukte oder Leichen der letzen Versteckten mit den verkrüppelten Händen.

Sie waren in Katakomben und einsturzgefährdeten Ruinen von Bauwerken untergekrochen, die zu Siedlungen gehörten, welche der Löwe nicht der Aufnahme in eine seiner Megastädte für würdig befunden hatte.

Menschenscheiße: Der also hatten die drei Helden, neben der zunehmenden Krisentristesse, entkommen wollen, um ihre Tatzen, Hufe, ihr Fell an einer interessanteren Wirklichkeit zu reiben.

Huan-Tis Bemerkung regte Anubis, der immer gern alles genau wissen wollte, dazu an, in den Spitzenfasern eines Grasbüschels nach der präzisen Zahl der überlebenden Vorfahren zu riechen. Es gab hier, im brütenden Land, nur wenige codierte Wissensadern, die man anzapfen konnte, aber die gelben Schafte und die in Duftporen eingedrehten Indizes verrieten dem Marder, daß er sich das richtige Gewächs ausgesucht hatte: Wie viele Menschen, fragte er, gibt es noch auf der weiten Wallstatt, die Afrika geheißen hat?

«Ein paar hunderttausend«, erwiderten die nichtlokalen Speicher.

Das Frettchen wollte dieses beruhigende Wissen gerade mit seinen Gefährten teilen, als der weiße Tiger» psst «machte und den andern ein stummes Zeichen blinzelte: Schaut, drüben!

Sein Kopf nickte in Richtung der selbstvergessenen und weltlosen Cousins und Cousinen des Königs.

Die auf einer weizengelben Anhöhe ausruhende Löwengroßfamilie dachte sichtlich an nichts Böses. Eine sehr schöne Löwin, wohl die Erwählte des abwesenden Alphatiers, ging von der wohlig ausgestreckten Haltung großer Ruhe eben in ein gespanntes Lauern über, das von einer Witterung herrührte, die sie aufgenommen hatte.

«Beute! Jetzt wird's lustig!«zwinkerte Hecate, die froh war, daß sie mit ihren Freunden im Gegenwind stand und überdies im Schutz zweier ausladender Pantherbäume.

Das Frettchen flüsterte einen seiner zu Hause so beliebten Sprüche:»Hier passiert gleich was, und das meiste, was passiert, trägt sich ja bekanntlich in Form von Ereignissen zu.«

Huan-Ti, dessen grüne Augen weiter und schärfer blickten als die kastanienfarbenen der Tinkerstute und die silbernen des kauernden Anubis, war der erste, der erkannte, was die Löwin geweckt hatte: Drei schwere füllige Büffel und ein staksendes Kälbchen, die keine Ahnung von der Gegenwart der Jäger drüben zu haben schienen, näherten sich in ruhigem Trott dem kleinen See.

Sie kamen übern Hügelkamm, direkt auf die Löwen zu, aufs Verderben.

In seinen Muskeln spürte das kräftige Pferd, an das die Freunde sich jetzt enger schmiegten, daß sich etwas Subtiles verändert hatte; daß hier jetzt Trommeln pumpender Herzen die Zeit maßen, nicht mehr die gemächlich durchs Gras ziehenden Winde.

Die Löwen liefen los.

Die Büffel erschraken, wandten die Köpfe, bockten.

Ihr Laufschritt geriet aus dem Rhythmus. Der massigste floh vorneweg, schlug sich ins hohe dürre Gras, war gleich verschwunden. Die beiden andern erwachsenen, scheuend und wirr, Kopf an Kopf, wichen hinterm Wasser zum flachen Durchgang zwischen zwei Hügeln aus. Das Kälbchen aber fiel zurück und wurde von einer der jüngeren Schwestern der ersten Löwin angegangen, hart gerammt und umgestoßen. Es stolperte, trat kraftlos aus, kippte nach links und fiel ins Wasser. Gleich waren zwei weitere Löwinnen über ihm, auf ihm, an seinem Hals, an seiner Flanke.

Brackiges Seewasser spritzte, da war schon Blut.

«Dicke Haut«, hoffte Hecate,»da frißt man sich nicht so schnell durch.«

Rost zwischen Grün: Was geschah? Das Frettchen versuchte, den Blick schärfer einzustellen. Das Beißen und Tatzenhauen wütete im Schatten eines Strauchs, der mitten ins Wasser hing. Zwei der Löwinnen lehnten sich auf den gefallenen Leib wie Zaungäste über eine Absperrung.

Die drei Freunde wußten nicht, ob das Opfer noch lebte. Jetzt versuchten die Jägerinnen, das Kalb aus dem Wasser zu ziehen, man sah bloß den Hinterleib, etwas schlug hoch. Seit wann hat ein Kalb so einen breiten, ledrigen Schwanz? Nein, es war nicht das Kalb.

Es war etwas Neues, und gleich waren's drei davon.

«Seht ihr das? Du dicke Pisse! Ein Krokodil?«Der Körper, der sich von hinten ins zappelnde Büffelchen verbiß und gegen den die Löwinnen sichtlich große Kraft aufwenden mußten, war glatt und weiß und hatte oben Nesseln, die wimmelten wie Anemonenstummelzungen.

«Kriegst du das spektroskopisch aufgelöst?«fragte der weiße Tiger die Stute. Hecate zögerte und schaute lang. Dann wisperte sie, mit pfeifendem Atem:»Da ist 'ne ganz schnelle… Chemie im… irgendwelche extremen Reaktionen, Verbrennungen, soviel ist sicher, aber ob…«

«Es brennt. Schau, wie das Kälbchen tritt! Die Nesseln… die Dinger im See, die brennen. Das müssen Nemato… dingbums sein, wie bei Quallen oder…«

«Aber die Angreifer sind… das ist nicht biegsam, nicht wie… das ist gepanzert! Verrückter Mist!«

Tieftönend, breit wie die Wallstatt selbst, rumpelte hinter den Hügeln ein Ton, bald lauter als das klatschende Wasser, das Brüllen und Morden.

Es war die Rettung fürs Kälbchen: Die Büffel kehrten zurück, in gestrecktem Galopp, nicht eine Handvoll wie vorhin, sondern eine Armee, eine ganze Herde, die breiten Hörnerbögen wie Waffen aufgestellt auf den wulstigen Stirnen.

Die Löwinnen ließen augenblicklich von ihrem Opfer ab. Zwei wurden gestoßen, erst dann flohen sie, zwei andere rannten gleich davon, eines der Raubtiere wäre fast zertrampelt worden und rettete sich mit einem Satz ins Gras. Die Erscheinung im Teich, das dreifache, nesselnde, glatt Gepanzerte, hatte das Kälbchen freigegeben, als die Hufe der Büffel die Erde hatten erbeben lassen. Das Kälbchen, angeschlagen und benommen, aber am Leben, wurde von der wogenden dunkelbraunen Masse der Verwandten aufgenommen.

Die Löwen waren verschwunden.

Die Abschaffung der Arten - изображение 17

Erst Stunden später wich die Erleichterung der drei Zuschauer, die den glücklichen Ausgang aufgezeichnet und mit dem Rest der Szene sofort nach Hause abgestrahlt hatten, der Frage, die Anubis stellte:»Was war das eigentlich, im Wasser?«

Man erkundete das Gelände, beschrieb einen großen Kreis, erst von der Wasserstelle weg und dann zurück.

Keine Spuren.

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