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Uwe Tellkamp: Der Turm

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Uwe Tellkamp Der Turm

Der Turm: краткое содержание, описание и аннотация

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Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze — oder ist der Zeitpunkt gekommen, die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird.

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Am 3. Oktober drängte sich eine Menschenmenge vor dem Hauptbahnhof, vor der Kasko-Reklame und dem stet leuchtenden Schriftzug» Radeberger«, mehrere hundert Männer (die Frauen hinter ihnen, vorsichtiger, abwartend) im trübkalten Abend, der zu einer neuen Zählung gehörte seit dem Verbot des Neuen Forums, seit den Ereignissen auf dem Prager Burgberg, etwas war geschehen, mit den herkömmlichen Einfriedungen nicht mehr zu bestimmen, etwas geschah irgendwo in der Dunkelheit, die durchstanzt war von den rechteckigen Gelbs der Hochhausfenster an der Leningrader Straße, den einander tunnelnden Scheinwerfern der Straßenbahnen und Überlandbusse. Die Männer waren jung, fast alle um die Zwanzig, Dreißig, ihre Körper steckten in den schiefen Jacken, Militärkutten mit gefärbtem Kunstpelz, den ausgeleierten Jeans und karierten Baumwollhemden der hiesigen Bekleidungsindustrie; einige ältere Männer waren, unsinnigerweise, fand Meno, sonntäglich gekleidet, als ginge es zu einem Ausflug mit Einkehr. Auf den Gesichtern lag der abwehrende und erschrockene Ausdruck, den Gerettete, die sich auf einem vorläufig sicheren Platz versammeln, im Anblick einer Naturkatastrophe haben. Je größer die wartende Menschenmenge wurde, desto mehr Polizisten stellten sich ihr gegenüber auf, versperrten die Eingänge. Sie schienen aus dem ganzen Land zu kommen, Meno sah Rostocker und Schweriner Kennzeichen an den Einsatzfahrzeugen.

«Wir haben doch Fahrscheine, wir können ordnungsgemäß durchgehen«, meinte Josef Redlich. Er wurde angehalten, ein Polizist befahl ihm barsch, sich auszuweisen und sein Gepäck zu öffnen. Verwirrt hob er das Köfferchen mit den Unterlagen für die Herbstsitzungen im Hermes-Verlag, eine rasche, bestürzte Geste, der Polizist sprang zurück und schwang einen Schlagstock. Meno und Madame Eglantine, die an einer Bockwurst kaute, gingen dazwischen, wurden von mehreren Uniformierten gepackt und ins Innere des Bahnhofs geschoben, wo es ihnen gelang, sich auszuweisen. Hier warteten noch mehr Menschen. Die meisten, erfuhr Meno, waren aus Bad Schandau gekommen, wo sie einen der Ausreisezüge zu erreichen oder nach Prag zu gelangen gehofft hatten, aber von Polizei und Blousonträgern zurückgetrieben worden waren. Seit Mittag war der paß- und visafreie Verkehr zur ČSSR ausgesetzt. Nach Polen war er noch nicht wieder eingeführt worden; nun, hatte es mit bitterem Witz in der Stadt geheißen, könne man nur noch mit den Füßen voran verreisen.

Die Polizisten trugen Schutzhelme mit Visieren; sie bewegten sich unsicher und wachsam, wie Piloten, die gut geflogen, aber am falschen Ort gelandet und dadurch nur noch halbe Helden waren. Vor dem Bahnhofsblumenladen kampierten Punks. Ein Häuflein Nonnen folgte einem gelben, ausgespannten, über den Köpfen der Wartenden schaukelnden Regenschirm mit der Aufschrift» Jesus lebt«. Vor den Telefonzellen am Ausgang zu den Haltestellen der 11 und der 5, sonst immer, wenn Meno nach Berlin gefahren war, eine Zone ungeduldiger, summend die Zellentüren belagernder Menschenballungen, schien ein Bannkreis um einen großen, breitgespritzten Kotzefleck gezogen, ein beigefarben auf dem Boden explodierter Kassensturz granatig ausfransender, noch brodelnder Energie, ein Farbkübelplatsch konkret-wilden Expressionismus’. Josef Redlich zog den Hut. In der Mitropa Gedränge, Tabakrauchluft, hefige Blicke über den rotweiß karierten Wachstuchdeckchen voller Soßenflecken, Plastassietten, Gaststättentassen mit grünem Rand. Draußen Menschenklumpen, die drei hatten Mühe, zu ihrem Gleis durchzudringen. Übervolle, umgestoßene Papierkörbe. Tauben, flatternd, aufgeregt, das Walfischgerippe der Halle überwölbte ein täglich frisch geweißtes Kalkriff. Josef Redlich achtete auf die Züge, erklärte Details. E-Loks, Dieselloks, auf den Außengleisen Fossile aus Pionierzeiten, die Dampf aus den Nüstern stießen wie zornige Büffel. Der kleine Mann schien verunsichert, ruckelte am Koffer, kniff an seinem Hut herum.»Was halten Sie davon, Herr Rohde?«Er blickte auf den glatten, kittgrauen Boden voller Bierflaschen und zusammengeknüllter Zeitungen.

«Ich weiß nicht«, sagte Meno ausweichend. Man mußte vorsichtig sein, dabei blieb es. Er hatte Redlich immer gemocht, diese» ehrliche Haut«, wie es im Hermes-Verlag über ihn hieß, die» tat, was sie konnte«.

«Und Sie?«fragte Madame Eglantine, mit der Schuhspitze Zigarettenkippen über den Rand des Gleises wischend.

«Ich weiß auch nicht. «Josef Redlich zog fröstelnd die Schultern hoch.

«Es muß sich etwas ändern, das wissen Sie doch auch«, versuchte Madame Eglantine.

«Aber wohin, Frau Wrobel, wohin, das ist die Frage«, erwiderte Josef Redlich leise.»Sie waren in der Kreuzkirche, Sie beide und Herr Klemm. Der Chef hat das auf die Tagesordnung gesetzt. Als ob es noch die Zeit wäre für solche Kindergartenerziehungen. — Spielen Sie Skat?«

Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig wolkte Papier, eine Kehrmaschine rasselte durch wie ein verfolgter Käfer. Sofort änderten sich die Gewichte in den vagen Balancen der Wartemenge, Getrappel, aufgeregte Schreie, Babywimmern, ein Zug war noch nicht zu sehen, mußte aber kommen, da die Menge ihn so sehr beschwor, Wünsche werden Wirklichkeit, las Meno auf einer aus einer Westzeitschrift gezerrten Reklame. Aber es kam nur eine orangefarbene Rangierlok, deren Führer eine hackende Kopfbewegung machte, als die Enttäuschung der Menge in Gepfeif umschlug. Die Polizei war sofort da. Kugeln aus drei, vier Uniformierten rollten vor, griffen zu, schleiften zurück, der Hauptpulk schluckte die Verhafteten, von denen hier und dort noch ein wirbelnder Kopf, protestierende und strampelnde Arme, zu sehen waren, bevor sie in Schlagstockhieben untergingen. Plötzlich spürbarer Luftwiderstand, Wirbel, die vor- und zurückprallten, die Stromleitungen über den Bahnsteigen sirrten hart wie Eierschneiderdrähte; aus den zu akustischem Brei verrührten Stimmen waberten Proteste auf, einzelne Schreie schlitzten den Menschenkokon aus Uniformen und Zivil, der vor den Ausgängen schwoll und nachließ und wieder schwoll. Der Zug nach Berlin fuhr in provozierender Bedächtigkeit ein. Die Rufe schwappten jetzt auf diesen Bahnsteig, Redlich und Madame Eglantine hopsten vor den rennenden Menschen in den Waggon, Meno wurde von dem panischen Knäuel, das die Polizisten vor sich herschoben, weggedrängt. Und wieder fallendes Papier, graupelnde Fetzen, einige senkten sich zeitlupenhaft auf eine Bank, Meno entzifferte» H. Kästners diskreten Gummischutz-Versand«, Tauschgesuche, Außenbordmotoren, Abführmittel. Redlichs betroffenes Seehundsgesicht ging im Abteilfenster unter, davor Madame Eglantines Hand weit auf den Bahnsteig nach Meno gereckt, wirklich nach mir, dachte er im Gepuffe, Gerangel, ihr Mund zu einer seltsamen Grimasse aus Schreienwollen und Kehlenstreik zerrissen, die Lautsprecher wirkten blind im schneienden Papier, das, immer wieder von wütenden Stiefeln, zickzackflüchtenden Schuhen hochgetreten, als Konfettirevue über dem Aschebraun des Schotters, der Bahnschwellen auftanzte. Meno gelang es nicht, den Zug zu erreichen. Pfiffe, die Kelle, krustiges Türen-Zu. Jemand stieß seinen Koffer um, ein anderer stolperte darüber, prallte auf Meno, der versucht hatte, den Koffer aus dem Getrampel zu retten.»Können Sie nicht aufpassen? Verdammter Idiot!«schrie der Kerl und holte zu einer Ohrfeige aus. Meno duckte sich, der Schlag traf einen Polizisten hinter ihm, der sich wie ein dicker verwöhnter Junge, der seine Mama plötzlich auch anders kennenlernt, weinerlich-verdattert die Wange hielt und kläglich» Auaa!«sagte; Meno grinste. Zwei Polizisten rupften ihn von seinem Platz, er bekam Fausthiebe, in die Magengrube (was er, da er in der Manteltasche ein Reiseschachspiel hatte, als nicht sonderlich schmerzhaft empfand), dann in die Lebergegend (dabei zerbrach mit bedauerndem Knacken seine Kugelkopfpfeife), mehrere gar nicht schnelle, aber forschende Schläge, die ihm die Luft kappten, dann wurde er, zusammen mit dem Mann der unglücklichen Ohrfeige, der an beiden Augenbrauen blutete, abgeführt. Scheiben klirrten, Geheul, Tauben, die mit ihren Flügeln die Luft schredderten. Menos Koffer blieb stehen. Auf dem gegenüberliegenden Gleis rollte ein Zug ein, offensichtlich der erwartete aus den Leipziger Depots, der die Botschaftsbesetzer abholen sollte; in schriller Panik, durchkreischt von Lautsprecherwarnungen und Polizeimegaphonen, die aufforderten, den Bahnhof zu räumen, wurde er gestürmt. In der Vorhalle kickten Jungs Papierbälle gegen den verbarrikadierten Intershop.

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