Thomas von Steinaecker - Wallner beginnt zu fliegen

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Wallner beginnt zu fliegen: краткое содержание, описание и аннотация

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Stefan Wallner, verheiratet mit der Deutsch-Rumänin Ana, hat sich mit seiner Firma für Landmaschinen eine Heimat geschaffen. Der berufliche Erfolg ließ ihn seine katastrophale Vaterbeziehung vergessen. Aber über die Jahre hinweg, in denen die Firma floriert, schließlich mit einer anderen fusioniert und an die Börse geht, bröckelt das enge Verhältnis zu den Mitarbeitern innerhalb des Betriebs. Wallner fühlt sich verfolgt, wittert eine Verschwörung. Sein Sohn Costin ahnt nichts von der beginnenden Paranoia seines Vaters. Doch was bei Stefan Wallner nur im Kopf stattfindet, das erlebt Costin in Wirklichkeit, er zappt sich durch sein Leben und seine Rollen wie durch eine Fernsehserie. Er macht Karriere als Superstar einer vom Fernsehen gecasteten Popgruppe, er lebt Alternativkarrieren als Synchronsprecher in einem Hitler Zeichentrickfilm oder als Ex-Promi in einer Reality-Show. Er gründet ein Rock-Label, lebt mit Romy zusammen, der Sängerin der Gruppe „Erich“, und erfährt erst spät von seiner unehelichen Tochter Wendy. Wendy trifft ihren Vater zum ersten Mal kurz vor ihrer Volljährigkeit. Die Mutter hatte ihr das Verhältnis mit Costin verschwiegen. Doch kaum hat sie ihren leiblichen Vater kennen und lieben gelernt, da stirbt Costin. Als Wendy sich nach dem Tod Costins daran macht, ihre Familiengeschichte zu rekonstruieren und aufzuschreiben, fällt es ihr bald schwer, zwischen Lebenslügen, Irrtümern und der nachrecherchierten Wirklichkeit zu unterscheiden. „Wallner beginnt zu fliegen“ ist ein Familienroman, eine Saga über drei Familiengenerationen. Und ein Roman über die Frage, ob man Familiengeschichte so erzählen kann, wie sie wirklich passiert ist. Ein faszinierendes Debüt in drei Kapiteln: Ein Wirtschaftsroman, ein Musikerleben und ein Frauenschicksal.

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Andererseits: die menschliche Komponente. Julian, Georgi (und Timmi!) und Costin waren eigentlich schon so etwas wie eine kleine Familie. Jennifer, Jo, Vaclav und er müssen sich erst noch einspielen, bevor sie zu einem richtigen Team werden können.

Jennifer zum Beispiel, Jennifer, die jetzt den Lagerraum im Keller aufsperrt und dabei sagt: „So, jetzt schließ ich mal das hier auf, und dann gucken wir mal.“

Costin weiß im Prinzip so alles über sie, die Facts, wo sie vorher war, was sie schon alles gemacht hat, er hat sich schon oft mit ihr, wie mit Jo und Vaclav auch, auf ein Bier oder so getroffen und einfach mal so mit ihr geredet. Sie hat von ihren Wünschen erzählt, ihren Vorstellungen, daß ihre Seele in London liege. Sie ist, wie Jo und Vaclav auch, fachlich top. Jennifer hat Ahnung. Aber: Was sie wirklich denkt und wer sie wirklich ist, das könnte Costin nicht mit Sicherheit sagen. Wenn er etwas erzählt, schaut sie oft skeptisch und angewidert, sagt aber dann: „Da bin ich voll der Meinung“ und: „Hmhm, genau.“

Und Jo. Jo, der so ein Muster-Leben in einem Muster-Penthouse mit einer Muster-Italienerin als Freundin führt. Das kann irgendwie nicht alles sein. Es muß noch einen anderen Jo geben. Wenn Costin da an gemeinsame DVD-Abende bei sich zu Hause mit Julian und Georgi (und Timmi) zurückdenkt, an Julian, der ihn mit tränenerstickter Stimme anrief, als ihn seine Freundin rausschmiß und er für ein paar Wochen bei Costin und Romy wohnte — Costin kannte die Situation ja nur zu gut, er hatte ja selber schon mal da gestanden, wo Julian jetzt stand. Wäre das mit Jennifer, Jo oder Vaclav, der nur brüchig Englisch und Französisch spricht, vorstellbar?

Nö. Jo ist nicht Julian. Jennifer ist nicht Georgi.

Jennifer schaltet das Licht an. Die Regale rechts und links, die nur einen schmalen Gang bis zum Ende des Raums lassen, reichen bis zur Decke. In den Regalen liegen links Stapel mit T-Shirts und Pullis, rechts Posterrollen. Jennifer sagt: „Willkommen im Reich des Merchandise.“ Links Tau, Das Kapital und so weiter, rechts die KOPs . Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und holt aus einer Kiste in einem Regal ziemlich weit oben so eine Art Haarreif mit zwei langen hin- und herschwingenden Fühlern.

Sie sagt: „Dieser Artikel wurde bei der letzten Tour der Gruppe Lolek und Bolek verkauft. Man setzt sich den Reif während des Konzerts auf, und die Gruppe schaut von der Bühne auf ein Meer von Fühlern, die im Dunkeln blau leuchten.“

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Vor ihnen haben Wylie und Uschi doch erstaunlich synchron den rechten Arm in die Höhe gerissen und mit dem linken Fuß einen Kreis beschrieben. Seema neben ihm hat nur so alibimäßig irgendwie Bewegungen mit dem rechten Bein und beiden Armen, Marke: Eigentlich bin ich mit meinem Kopf gerade ganz woanders, gemacht. Weil er sich nicht mehr so genau an die Choreo von A Day in my Life erinnern kann, hat er, auf die Krücke gestützt, abgewartet, was Wylie und Uschi tun. Die beiden haben das wahrscheinlich selber nicht so intus, sie schauen immerzu geradeaus, auf die Plasma-Wand am anderen Ende des Wohnzimmers, wo jetzt gerade das PingPongs -Video zum Song läuft, so daß sie sehen können, wie sie sich damals bewegt haben und was sie jetzt machen müssen. Costin nimmt das Video zum Glück nur verschwommen wahr, weil er seine Brille abgenommen hat; soweit er sich erinnern kann, trugen sie damals Beatles -Kostüme.

Vor ein, zwei Monaten, ja, im März ist es gewesen, es hatte noch einmal ziemlich geschneit, da hatte Costin einen Anruf im Label bekommen, und Wylie war in der Leitung gewesen. Costin hatte zuerst nicht geschnallt, daß der Wylie, der da anrief, der Wylie war, also der PingPongs -Wylie, und er hatte für ein paar Sekunden, wie immer, wenn ihn sein Gedächtnis im Stich läßt, so getan, als kenne er ihn (höflich: „Ja, ach hallo, grüß dich!“), bis er überhaupt realisierte, was hier eigentlich los war.

Ganz früher, also direkt nach dem endgültigen Break-up der PingPongs , hatte Wylie ihn noch in unregelmäßigen Abständen auf dem Handy angerufen und gefragt, was so am Start sei, er hatte diesen Ausdruck gebraucht, „am Start sein“, wie es ihm so gehe, was er so mache. Costin hatte immer das Gefühl gehabt, Wylie, wirklich nicht sein bester Freund während der PingPongs -Zeit, rufe nur an, um ihm, Number One, zu erzählen, wie toll es in seiner neuen Band sei, und, Number Two, um rauszufinden, ob Costin Erfolg habe, die Competition-Schiene eben. Aber dann hatte Wylie auf einmal von seinen Problemen in der neuen Band und auch privat zu labern begonnen, immer wieder gesagt, er hoffe wirklich, es gehe Costin gut, das, was da bei den PingPongs an Zwist gewesen sei, sei ja nicht mehr aktuell, jeder verändere sich. Schließlich hatte Wylie auch dann noch monatelang angerufen, als Costin schon längst nicht mehr seine Anrufe — Wylies Nummer hatte er mit dem Klingelton I’m a Loser, Baby belegt — entgegennahm. Wylie schien das alles damals, also das „Wie geht’s dir“ und so weiter, ernst gemeint zu haben. Costin hatte ihm anscheinend wirklich was bedeutet.

Wylie hatte bei seinem Anruf im Label sofort und ohne große Einleitung nach dem Hallo gesagt, er habe das PingPongs -Archiv wieder mal geordnet — welches PingPongs -Archiv, bitte? — , hier in Recklinghausen, er wohne in Recklinghausen, ja, und da habe er gedacht, weil er wisse ja, daß Costin dieses Label habe, ja, und da habe er also gedacht, er rufe ihn mal an, ob man sich nicht mal, also, so treffen wolle, Uschi und Seema seien auch dabei, die wollen auch, sich treffen also, er habe mit denen telefoniert, was Costin darüber denke, während sich Costin die ganze Zeit über im Büro umgesehen hatte — Schrank, Fenster, Tisch, Schrank, Fenster — und überlegt hatte, daß das hier gerade nicht sein dürfe, daß er das jetzt gerade nicht haben könne, daß ihn das hier total überfordere, diese Stimme aus der Vergangenheit, voll Horrorfilm, das, und wie er das Ganze hier jetzt so schnell wie möglich, ohne dabei als Arschloch rüberzukommen, beenden könne. Costin hatte gesagt, daß sie das unbedingt tun sollten, sich treffen, daß er aber jetzt gerade wegmüsse, ob er Wylie zurückrufen könne, Wylie hatte sich vielmals entschuldigt und hatte sich sofort — fast ehrfürchtig, wie Costin schien — verabschiedet, Costin hatte an Wylies Stimme gemerkt, daß er, Wylie, ziemlich viel Respekt vor ihm, Costin, hatte, ob noch von den PingPongs -Zeiten her oder wegen dem Label, whatever, der Bildschirm am Telefon war schwarz geblieben, Wylie schien kein Bildtelefon zu besitzen, die Nummer war auf dem jetzt wieder grauen Display verschwunden.

Damals hatte Costin, nach langer Zeit wieder, diesen Traum gehabt. An sich nichts Besonderes, alles so wie früher eben: Er mit Wylie, Uschi und Seema auf der Bühne, tanzend, singend, Romy hatte ihn wach gerüttelt, weil er wohl mit den Armen um sich geschlagen hatte, ja, und als er da so dalag, da war er nicht etwa schweißgebadet gewesen und hatte Magenkrämpfe gehabt. Er war richtig glücklich gewesen, jau, da so vorhin auf der Bühne, also im Traum, mit den anderen, das hatte ihm einen richtigen Kick gegeben, und irgendwie hatte er da beschlossen, daß so ein Wiedersehen doch nicht so eine schlechte Idee war. Costin hatte Jo am nächsten Tag gebeten, die Nummer eines gewissen Wylie Anderson in Recklinghausen herauszufinden. Als Wylie abhob, hatte Costin gesagt: „So, grüß dich, jetzt habe ich wieder etwas Luft.“

Für einen Moment war das Wohnzimmer vom Applaus aus der Plasma-Wand gefüllt, Wylie und Uschi vor und Seema neben ihm haben, während sie zum Sofa und dem Sessel gegangen sind, ziemlich geschnauft, etwas gestöhnt. Wylie hat sich nach vorne gebeugt, die Hände auf seine Schenkel gestützt und „Oh, Oh, Oh“ gemacht. Auf der Rückseite seines roten T-Shirts hat sich ein ganz enormer Schweißfleck gebildet.

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