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Julia Franck: Die Mittagsfrau

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Julia Franck Die Mittagsfrau

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Eine idyllische Kindheit in der Lausitz am Vorabend des ersten Weltkriegs, das Berlin der goldenen Zwanziger, die große Liebe: So könnte das Glück klingen, denkt Helene. Aber steht ihr die Welt wirklich offen? Helene glaubt unerschütterlich daran, folgt ihren Träumen und lebt ihre Gefühle — auch gegen die Konventionen einer zunehmend unerbittlichen Zeit. Dann folgt der zweite große Krieg, Hoffnungen, Einsamkeit — und die Erkenntnis, dass alles verloren gehen kann. Julia Franck erzählt in ihrem großen neuen Roman ein Leben, das in die Mühlen eines furchtbaren Jahrhunderts gerät, und die Geschichte einer faszinierenden Frau.

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Während er sein Gesicht an dem Kissen rieb, den Kopf dabei hin und her wiegen musste, knisterte etwas darunter. Vorsichtig fuhr er mit der Hand unter das Kissen und die Fingerspitzen tasteten Papier. Im selben Augenblick belegte ein unheimliches Rauschen seine Ohren, das Rauschen des ersten Abwurfs, Peters Atem ging schneller, es krachte und splitterte, Glas hielt dem Druck nicht stand, die Fensterscheiben barsten, das Bett, auf dem er lag, bebte, und Peter hatte plötzlich das Gefühl, jedes Ding um ihn herum lebe mehr als er selbst. Stille folgte. Den äußeren Ereignissen zum Trotz zog er mit der freien Hand einen Brief hervor. Peter erkannte die Schrift. Wie irre musste Peter lachen, ach, sein Vater, ach, der war ihm ganz entfallen, wo der ihn doch immer beschützen wollte. Da war seine Schrift, hier, sein M für Meine, für Alice das A. Unerschütterlich standen die Buchstaben, einer am anderen, nichts konnte ihnen etwas anhaben, keine Sirene, keine Bombe, kein Feuer, zärtlich lachte Peter ihnen zu. Die Augen brannten, und die Schrift drohte zu verschwimmen. Etwas bedauerte der Vater. Peter musste lesen, den Brief des Beschützers, er musste lesen, was da geschrieben stand, solange er las, geschah ihm nichts. Das Schicksal unterziehe ganz Deutschland einer schweren Prüfung. In Peters Händen zitterte das Blatt, gewiss vom Beben des Bettes. Was Deutschland anbelange, so tue er sein Bestes. Sie frage, ob er nicht in einer der Werften arbeiten könne. Werften, gewiss, Sirenen heulten, nicht die von Schiffen, andere. Peters Augen tränten. Man brauche Ingenieure wie ihn dringend woanders. Ein Zischen ganz nah, wie vor dem Fenster, ein Krachen, ein zweites, noch lauter. Fertigstellung der Reichsautobahn, im Osten wenig zu tun. Wenig zu tun? Wieder hörte Peter das Rauschen, Brandgeruch kitzelte erst in seiner Nase, dann wurde es ein beißender, stechender Geruch, doch Peter lachte noch immer, ihm war, als könne ihm mit dem Brief seines Vaters in den Händen nichts passieren. Alice. Peters Mutter. Sie halte ihm vor, dass er so selten schreibe. Es qualmte, roch es nicht rauchig, knisterte ein Brand? Nichts mit ihrer Herkunft zu tun habe das. Nichts was, hat das und was, welche Herkunft, was schrieb dieser Vater da? Eine Anweisung mit Geld. Sollte das wirklich Anweisung heißen, und Ausweisung? Dinge geschähen, die etwas zwischen ihnen veränderten.

Wie mühsam war es gewesen, diesen Brief zu entziffern. Hätte er besser lesen können, so gut wie heute, fast ein Jahr später und schon bald acht Jahre alt, hätte er vielleicht an den Schutz des Briefes glauben können, doch der Brief hatte versagt, Peter hatte ihn nicht zu Ende lesen können.

Als er sich an diesem Morgen auf den Weg in den Milchladen des Lehrers Fuchs machte, war alles gut und er benötigte keinen Brief eines Vaters mehr für das Überstehen einer Nacht, nie mehr. Der Krieg war vorbei, heute wollten sie verschwinden, seine Mutter und er. Peter entdeckte im Rinnstein eine blecherne Dose und versetzte ihr einen Stoß. Wunderbar, wie sie schepperte und wie sie taumelte. Das Grauen würde zurückbleiben, hinter ihnen liegen, kein einziger Traum sollte mehr daran erinnern. Peter musste an die ersten Angriffe im Winter denken und wieder spürte er die Hand seines Freundes Robert, mit dem er einst über den niedrigen, weißlackierten Zaun entlang des Weges gehüpft war und die Straße vom Berliner Tor hatte überqueren wollen, um in den Graben vor dem Zeitungskiosk zu springen. Ihre Schuhe waren auf dem Eis gerutscht, sie waren geschliddert. Etwas musste seinen Freund getroffen und die Hand von seinem Körper getrennt haben. Doch Peter war die restlichen Meter weitergestürzt, allein, als habe ihn das Wegreißen des Freundes beschleunigt. Er hatte die Hand gespürt, fest und warm, und sie lange nicht losgelassen. Als ihm später aufgefallen war, dass er die Hand noch immer hielt, hatte er sie im Graben nicht einfach fallen lassen können, er hatte sie mit nach Hause genommen. Seine Mutter hatte ihm die Tür geöffnet. Sie hatte ihn aufgefordert, sich auf einen Stuhl zu setzen, und hatte ihm zugeredet, er möge seine Hand öffnen. Sie hatte sich vor ihn auf den Boden gehockt, in den Händen eine der weißen Stoffservietten mit ihren Initialen gehalten und gewartet, sie hatte seine Hände gestreichelt und geknetet, bis er losließ.

Bis heute fragte sich Peter, was sie damit gemacht hatte. Er versetzte der Blechdose einen kräftigen Tritt, sodass sie hinüber auf die andere Straßenseite kullerte, fast bis zum Milchladen. Noch jetzt war es, als hielte er Roberts Hand, im nächsten Augenblick, als hielte diese ihn und beziehe sich sein Vater in dem Brief auf nichts anderes als auf dieses Ereignis. Dabei hatte er den Vater seit zwei Jahren nicht mehr gesehen und ihm nie von der Hand erzählen können.

Im vergangenen Sommer dann, in der Bombennacht vom August, als Peter den Brief des Vaters gelesen hatte, hatte er bald nur noch jeden dritten oder vierten Satz entziffern können. Der Brief hatte nicht geholfen. Die Hände hatten gezittert. Der Vater wolle die Mutter seines Sohnes ehren, er wolle aufrichtig sein, er habe eine Frau kennengelernt. Auf der Treppe waren Schritte zu hören, wieder ein Rauschen, so dicht, dass es für den Bruchteil einer Sekunde die Ohren verschloss, dann ein Krachen und ein Schreien. Peter überflog hastig die Zeilen. Sie sollten tapfer bleiben, der Krieg werde mit Sicherheit bald gewonnen. Er, der Vater, werde in nächster Zeit wohl nicht mehr kommen können, das Leben eines Mannes verlange Entscheidungen, aber er schicke bald wieder etwas Geld. Peter hatte ein Poltern an der Wohnungstür gehört, es war schwer zu sagen, ob das Jaulen von einem Geschoss, einer Sirene oder einem Menschen stammte. Er hatte den Brief zusammengefaltet und ihn zurück unter das Kopfkissen geschoben. Er zitterte. Der Rauch ließ seine Augen tränen, und in warmen Wellen näherte sich die Glut der Stadt.

Jemand packte ihn und trug ihn auf den Schultern die Treppe hinunter bis in den Keller. Als er Stunden später mit den anderen ins Freie kroch, war es hell draußen. Die Treppe hinauf zur Wohnung stand noch, lediglich das Geländer war geborsten und lag in Balken quer auf den Stufen. Es qualmte. Auf allen vieren erklomm Peter die Treppe, er musste über etwas Schwar zes klettern, dann stieß er die Wohnungstür auf und setzte sich an den Küchentisch. Die Sonne schien geradewegs auf das Holz, er musste die Augen schließen, so hell war es. Er hatte Durst. Lange Zeit fühlte er sich zu schwach, um aufzustehen und zum Spülbecken zu gehen. Als er den Wasserhahn aufdrehte, hörte er nur ein Röcheln, kein Wasser kam. Es konnte Stunden dauern, bis seine Mutter zurückkehrte. Peter wartete. Den Kopf auf dem Tisch schlief er ein. Seine Mutter weckte ihn. Sie nahm seinen Kopf in beide Hände und presste ihn gegen ihren Bauch, und erst, als auch er seine Arme um sie schlang, ließ sie locker. Die Wohnungstür stand offen. Im Treppenflur sah Peter das Schwarze. Er dachte an das Schreien aus der vergangenen Nacht. Die Mutter riss einen Schrank auf, lud sich Laken und Handtücher über die Schulter, griff nach den Kerzen in der Schublade und sagte, sie müsse sofort wieder hinaus. Peter solle ihr tragen helfen, Verbände fehlten und Alkohol zur Desinfektion. Sie stiegen über das verkohlte Fleisch vor ihrer Wohnungstür, eher an den Schuhen erkannte Peter, dass es sich um einen Menschen handelte, geschrumpft war der Mensch, und Peter entdeckte eine dicke, goldene Taschenuhr. Fast ein Glücksgefühl war es, das ihn an jenem Morgen durchströmt hatte, denn die Uhr konnte unmöglich zu Frau Kozinska gehört haben.

Die Fotografie von dem stattlichen Mann im feinen Anzug, der sich mit einem Arm, würdevoll angewinkelt, auf eine schwarz glänzende Karosserie stützte und mit hellen Augen gen Himmel blickte, als schaue er dem Schicksal entgegen, zumindest aber einigen Vögeln nach, stand noch immer gerahmt auf der Vitrine in der Küche. Peters Mutter behauptete, jetzt, wo der Krieg vorbei sei, werde der Vater kommen und sie nach Frankfurt holen. Dort baue der Vater eine große Brücke über den Main. Peter könne dann in eine richtige Schule gehen, das sagte die Mutter, und es war Peter unangenehm, sie so lügen zu hören. Warum schreibt er nicht, fragte Peter in einem Augenblick des Aufbegehrens. Die Post, antwortete seine Mutter, nichts mehr funktioniert, seit die Russen da sind. Peter schlug die Augen nieder, er schämte sich für seine Frage. Von nun an wartete er gemeinsam mit seiner Mutter, Tag für Tag. Es war ja möglich, dass der Vater es sich anders überlegte.

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