Ilija Trojanow - Der Weltensammler

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Der Weltensammler: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein spannender Roman über den englischen Abenteurer Richard Burton (1821–1890). Anstatt in den Kolonien die englischen Lebensgewohnheiten fortzuführen, lernt er wie besessen die Sprachen des Landes, vertieft sich in fremde Religionen und reist zum Schrecken der Behörden anonym in den Kolonien herum. Trojanows farbiger Abenteuerroman über diesen Exzentriker zeigt, warum der Westen bis heute nichts von den Geheimnissen der anderen Welt begriffen hat.

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Als sie ihm mitteilt, das Essen sei bereit, antwortet er versöhnlich: Laß uns heute abend gemeinsam essen. Sie mischen das Curry mit dem Reis, im Schweigen ballen ihre Finger den Reis zu mundgerechten Portionen. Er ißt wenig, aber sie kann sehen, es schmeckt ihm. Als er sich zurücklehnt, richtet sie sich mühsam auf, bringt ihm eine Schale mit Wasser, in der er sich die Finger waschen kann. Dann läßt sie ihn allein, um in der Küche aufzuräumen, und um Wasser zu erhitzen, das sie in einen Eimer gießt und ins Schlafzimmer stellt, bevor sie ihm zuruft: Das Wasser für dein Bad, es steht bereit. Als sie ihn erblickt, ist er nur noch mit einem Kikoi bekleidet. Sie betrachtet seinen knorrigen Körper, sie sitzt auf dem Bett, ihre Füße nackt, und sie erinnert sich daran, wie seltsam es ihr als Mädchen vorgekommen war, mit einem Mann zusammenzusein, der kleiner war als sie. Sie hat damals sogar befürchtet, sein Glied könnte zu klein sein, um ihr Geschlecht auszufüllen. Einmal, nachdem sie ein wenig Zutrauen zu ihm gefaßt hatte, traute sie sich, ihn auf seine Körpergröße anzusprechen. Er lachte. Dafür bin ich stark und nicht so leicht umzuwerfen. Ich bin ruhelos, aber nicht zu entwurzeln. So war es denn auch. Lerne den Baum kennen, an den du dich lehnen willst, hatte ihr Vater ihr einmal geraten. Sie hat den Baum nicht auswählen können, doch das Gewicht, das sie an den Mann gelehnt hat, an den sie verkauft worden war, das hat er stets ausgehalten. Bwana, sagt sie zu ihm, langsam, um jedes Wort auszukosten, ich bin deine Ehefrau. Laß uns Liebe machen, Bwana, ich verspüre Lust. Worauf Sidi Mubarak Bombay seufzt, seinen Blick aufrichtet und bedächtig zu ihr ans Bett schreitet. Es bedarf einiger Anstrengung, dieser Tage, aber danach empfinden sie noch immer Glück.

OFFENBARUNG

In den Tagen nach der Beerdigung ging der Priester die Ereignisse jener Nacht an der Seite des Sterbenden immer wieder durch, bis er die Erinnerung nicht mehr ertragen konnte. Unter den Vorwürfen, die er sich machte, bedrückte ihn einer besonders. Die Ehefrau hatte ihn zu einer si es capax gedrängt, der Letzten Ölung für jene, die nicht mehr bei Bewußtsein sind. Aber der Brite war bei Bewußtsein gewesen, er hatte ihm in die Augen geblickt, als er sich über ihn gebeugt hatte. Der Priester hatte keinen Versuch unternommen, mit ihm zu sprechen. Statt dessen hatte er dem Drängen der Ehefrau nachgegeben, er hatte sich nicht getraut zu fragen, ob der Sterbende das Sakrament wünsche, geschweige denn, ob es ihm zustehe. Obwohl er den Mann nicht kannte. Was war er nur für ein Priester? Es mußte einen Weg geben, die Wahrheit zu erfahren. Erst dann würde er seinen Seelenfrieden wiederfinden. Wenn er die Diener ausfragte? Diener wissen doch alles. Zudem würden sie ehrlichere Auskunft geben als die Ehefrau, der er nicht vertrauen konnte, gerade weil sie so eine eifrige Katholikin war. Verwirrend. Es war eine bedrohlich unverständliche Situation.

Bei der Sonntagsmesse bemerkte Massimo, wie ihn ein Priester beäugte. Ein vornehm aussehender Priester. Doch er schien mehr Interesse an ihm zu haben als an der Messe. Er sah aus wie ein Diener Gottes, der den Reichen beistand. Ein junger, glattrasierter Mann mit hochnäsigem Blick. Er hatte sich bestimmt verlaufen, in dieses Viertel. Am Sonntag morgen? Wieso beäugte er ihn? Nach der Messe, auf der Treppe, sprach der Priester ihn an.

— Bist du Massimo Gotti?

— Der bin ich.

— Kann ich einige Worte mit dir wechseln?

— Mit mir? Wieso, Padre?

— Du hast im Haushalt des Signore Burton gedient.

— Das habe ich.

— Einige Jahre lang.

— Neun Jahre.

— Hast du Umgang mit dem Signore gehabt?

— Umgang? Ich bin der Gärtner.

— Du hast mit ihm gelegentlich gesprochen?

— Einige Male.

— Weißt du etwas über seinen Glauben?

— Er war gläubig.

— Bist du dir sicher?

— Völlig sicher.

— Woran hast du das erkannt?

— Er war ein guter Mann.

— Das hoffen wir, für ihn. Aber auch ein Heide kann ein guter Mensch sein.

— Heide? Er war kein Heide.

— Er ist selten bei der Messe gesehen worden.

— Es gibt eine Kapelle in dem Haus.

— Du hast ihn dort beten sehen?

— Ich arbeite draußen.

— Du hast ihn also nicht beten sehen?

— Er hat gebetet. Das weiß ich bestimmt. Vielleicht hat er woanders gebetet. Er war ein sehr starker Mann. Bestimmt kein Heide, Heiden sind anders.

Nichts hatte er von diesem dümmlichen Gärtner erfahren. Die Dienstmagd. Hoffentlich wußte sie mehr. Ein leichtes, sie auf dem Markt anzusprechen. Er hatte allerdings nicht damit gerechnet, daß sie seine Beweggründe hinterfragen würde. Was sollte er ihr antworten? Er konnte ihr unmöglich seine Zweifel eingestehen. Er log sie an, er beging weitere Fehler, um Klarheit über seine Verfehlung zu gewinnen. Mein Gott, in was hatte er sich da verrannt. Er behauptete, für die Zeitung der Diözese einen Nachruf verfassen zu müssen, einen Nachruf, der die vielen Seiten des Signore Burton beleuchten sollte. Ach, sagte die Dienstmagd zu seinem Erstaunen — Anna hieß sie —, Sie wollen herausfinden, ob er ein guter Katholik war?

— Das ist eine der Fragen, die uns interessieren.

— Ich würde sagen, ja und nein.

— Du bist dir nicht sicher?

— Oh doch, ich bin mir völlig sicher. Er wußte sehr viel über den Glauben. Manchmal erzählte er mir Heiligengeschichten, die ich noch nie gehört hatte. Wußten Sie, daß der heilige Josaphat ein Inder war? Er hieß eigentlich Buda oder so ähnlich.

— Hast du diesen Geschichten geglaubt?

— Oh ja, seinen Geschichten mußte man glauben.

— Aber du hast auch bezweifelt, daß er ein guter Katholik war?

— Mit gutem Grund.

— Ich habe gehört, es gibt in dem Haus eine kleine Kapelle.

— Sehen Sie, genau das ist es. Dort war er nie. Nur die Herrin ging in die Kapelle und manchmal auch ich. Das hat sie erlaubt.

— Vielleicht hat er in seinem Zimmer gebetet?

— Ich habe ihn nie beten gesehen.

— Vielleicht hat er nicht in deiner Anwesenheit gebetet.

— Wenn er zu Hause war, verließ er sein Arbeitszimmer meist den ganzen Tag nicht. Und dort, Padre, dort gab es keinen Platz zum Beten, auch kein Kreuz und kein Bild unseres Heilands.

— Ich verstehe. Hast du ihn jemals etwas Ungewöhnliches tun sehen?

— Er hat nur Ungewöhnliches getan.

— Hast du ihn in einer merkwürdigen Position überrascht? Auf dem Boden sitzend oder kniend?

— Nein. Er saß immer auf seinem Stuhl, wenn ich hereinkam. Oder er lief in seinem Arbeitszimmer umher. Manchmal deklamierte er etwas.

— Was denn?

— Ich habe es nicht verstanden.

— Natürlich, er war Engländer.

— Es war nicht auf englisch.

— Du verstehst Englisch?

— Kein Wort. Wozu auch. Die Herrschaften sprachen hervorragend italienisch. Untereinander immer englisch. Nach so langer Zeit, ich war mehr als elf Jahre im Dienst, man gewöhnt sich an den Klang einer Sprache.

— Was für eine Sprache war es?

— Das kann ich Ihnen nicht sagen.

— Du hast ihn nicht gefragt?

— Wo denken Sie hin, Padre!

— An was hat es dich erinnert?

— An ein Gedicht oder an ein Gebet. Einfältig, immer wieder dasselbe.

— Wie ein Refrain?

— Was ist das?

— Eine Wiederholung des Wichtigsten. So wie wir immer wieder sprechen: Gloria Patri et Filio et Spiritui Sancto.

— So etwas, vielleicht. Ähnlich.

— War es ein häßlicher Laut, der aus dem Rachen kommt?

— Nein, eigentlich klang es schön.

— Hörst du, klang es etwa so: Bismillah-hir-rahman-nir-rahim?

— Nein, das war es nicht.

— Oder so: Laa-illaha-ilallah?

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