Ной Гордон - Die Klinik

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Die Klinik: краткое содержание, описание и аннотация

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Boston, Suffolk General Hospital: Hier praktizieren Adam Silverstone, der vielversprechende Operateur und Wissenschaftler, Rafael Meomartino, ein kubanischer Aristokrat und ehemaliger Playboy, und der Farbige Spurgeon Robinson. Sie alle unterliegen der unerbittlichen Aufsicht von Dr. Longwood. Eines Tages pflanzt Meomartino einem jungen Mädchen eine Niere ein und gibt sie in die Obhut von Silverstone. Alles verläuft gut, aber dann stirbt das Mädchen über Nacht. Dr. Longwood wittert einen Kunstfehler und sucht einen Schuldigen ...

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»Na?« fragte sie, als sie angekleidet und ihre Würde wieder hergestellt war.

»Sie dürften eine ziemlich gute Diagnostikerin sein«, sagte er. »Meine Vermutung wäre ein Zwölffingerdarmgeschwür. Aber ich werde Ihnen einen Termin für eine gas-tro-intestinale Untersuchungsreihe festsetzen lassen.«

»Ah, soviel Schererei.« Sie schüttelte den Kopf, unfähig, ihm zu danken, aber dann lächelte sie ihn an. »Ich habe mich gestern abend sehr gut unterhalten, Dr. Meomartino. Ihre Frau ist sehr schön.«

»Ja«, sagte er. Unerklärlicherweise spürte er zum erstenmal seit Guillermos Tod hinter seinen Augenlidern ein scharfes, salziges Brennen, das er ignorierte, bis es, wie alles sonst, verging.

14

SPURGEON ROBINSON

Nach der Übersiedlung Adams in die Wohnung am Bea-con Hill blieb Spurgeon ganz allein und einsam im sechsten Stock zurück und begann den alten Wänden immer häufiger auf der Gitarre vorzuspielen; seine Musik war wie der Spiegel eines Lachkabinetts, der das Spiegelbild seiner Seele verzerrte. Er war schwer verliebt und hätte eigentlich in Ekstase sein sollen. Aber die Songs, die er spielte, kicherten mit jener Heiterkeit, die auf eine so tiefe Traurigkeit hindeuteten, daß es ihm unerträglich war, darüber nachzudenken. Um glücklichere Musik zu machen, hätte er sich ein Banjo kaufen und auf den Feldern arbeiten müssen.

Es war um ihn herum, und jeden Tag sah er es deutlicher.

»Können Sie mir sagen«, fragte ihn Moylan eines Morgens, »wieso so etwas hier geschehen kann?« Er betrachtete ein Baby mit einer Faszination, die sich aus Entsetzen und Angst zusammensetzte. Sein Ausdruck erinnerte Spurgeon an die Gesichter von Medizinstudenten, die zum erstenmal Photos abnormaler Fötusse im Lehrbuch betrachteten.

Das Baby war farbig. Es war schwer, sein Alter zu bestimmen, weil Unterernährung das Babyfett, eine Geburtstagsgabe der Natur, aufgefressen und das magere, runzlige Gesicht eines alten Mannes zurückgelassen hatte. Die Muskeln atrophiert, lag das Kind schwach und sterbend da, und die streichholzdünnen Glieder betonten das aufgeschwollene Bäuchlein.

»Das kann überall geschehen«, sagte Spurgeon. »Überall, wo ein Kind nicht genug Essen bekommt, um das Lebenslicht zu nähren.«

»Nein. Ich kann verstehen, daß man so etwas vielleicht in der Hütte eines Erntearbeiters in Mississippi findet«, sagte Moylan.

»Das können Sie verstehen, Mensch?«

»Zum Teufel, Sie wissen doch, wie ich das meine. Aber hier, in dieser Stadt ...« Er schüttelte den Kopf, und sie wandten sich ab.

Spurgeon konnte nicht weit genug fliehen.

Wenn er seine sechsunddreißig Stunden abgedient hatte, nahm er fast gegen seinen Willen die Hochbahn nach Roxbury, stieg an der Pudley-Street-Haltestelle aus, passierte das Ace High, ohne hineinzugehen, wanderte ohne ein bestimmtes Ziel dahin, bis er kein weißes Gesicht mehr sah, nur Häute in allen Schattierungen von Lederbraun bis Schwarz.

Bruchstücke seiner Kindheit tauchten auf, da ein Anblick, dort ein Gestank oder ein Geräusch, die müden Häuser mit zerborstenen Stufen, der Abfall und Mist auf den Straßen, das wilde Kindergeschrei, ein zerbrochenes Fenster mit einer herzzerreißendrührenden Pflanze in einer Tomatendose auf dem Fensterbrett.

Was war aus Fay Hartnett mit den dicken Schenkeln geworden, was aus Petey und Ted Simpson, Tommy White, Fats McKenna?

Wenn er die Macht gehabt hätte, die Leute zu sehen, aus denen sich das Gefüge seiner Kindheit zusammengesetzt hatte - so, wie sie gerade jetzt, in diesem Augenblick waren - hätte er das wollen?

Er wußte, daß er es nicht gewollt hätte.

Sie waren wahrscheinlich tot, oder schlimmer: Huren, Zuhälter, Zutreiber, menschliches Strandgut, aktenkundig bei der Polizei, fast selbstverständlich in der mühelosen, von Drogen gebotenen Flucht verstrickt, wenn nicht durch sie getötet.

Ein kleiner Junge mit weichem Wollhaar kam um die Ecke gestürmt, wich ihm mit einer Drehung der Hüfte wie ein laufender Torero aus, fegte dicht an ihm. mit einem kurzen, spöttischen Fluch vorbei. Spur blieb stehen und sah dem laufenden Jungen mit einem traurigen Lächeln nach.

Gleichgültig, wie schnell du rennst, Söhnchen, dachte er, falls du nicht selbst einen Calvin J. Priest triffst, bist du eine Fliege, gefangen im heißen Teer, schon im Schatten der Dampfwalze. Als er die Chancen berechnete, die der Junge zu einer Flucht hatte, blickte er erschrocken im plötzlichen Bewußtsein seiner eigenen wunderbaren Rettung um sich.

Als er ins Krankenhaus zurückkehrte, sah er nach seiner Post, fand aber nur einen Katalog einer pharmazeutischen Firma, den er im Lift öffnete und durchsah, während die alte Kabine gegen die Schwerkraft kämpfte.

Auf dem Gang vor seinem Zimmer wartete jemand, ein kleiner rotgesichtiger Mann in einem schwarzen Mantel mit Samtkragen; er trug, wie Spur ungläubig bemerkte, eine Melone.

»Dr. Robinson?«

Der Mann streckte ihm einen Briefumschlag entgegen. »Für Sie.«

»Ich habe soeben meine Post abgeholt.«

Der Mann kicherte. »Per Eilboten«, sagte er. Spurgeon nahm den Briefumschlag und sah, daß er keine Marke trug. Er tastete nach einer Münze, aber der Mann setzte die Melone auf und wandte sich lächelnd zum Gehen. »Ich bin kein Botenjunge«, sagte er. »Stellvertretender Sheriff.«

Im Zimmer setzte sich Spurgeon auf das Bett und öffnete den Umschlag.

Commonwealth of Massachusetts Landesgericht Suffolk, SS: An Spurgeon Robinson Boston, Suffolk

Mit Schreiben vom 21. Februar 1968 hat Arthur Donnel-ly, Boston, Suffolk, eine Klage wegen falscher ärztlicher Behandlung gegen Sie eingebracht und fordert als Schadenersatz die Summe von 100000 Dollar. Die Verhandlung findet am 20. Mai 1968 statt. Im Falle Ihres Nichterscheinens ergeht das Urteil in Ihrer Abwesenheit.

Bezeugt von R. Harold Montano, Boston, am 21. September 1967

Homer P. Riley Schriftführer

Als erstes rief er Onkel Calvin an. Er versuchte die Geschichte sachlich zu erzählen und schonte sich nicht, übersah jedoch auch keinen wichtigen Punkt.

»Überlaß nur alles mir«, sagte Calvin.

»Das will ich nicht«, sagte Spurgeon.

»Versicherungswesen ist mein Beruf. Ich kenne viele Leute. Ich kann die Sache ohne viel Aufhebens in die Hand nehmen.«

»Nein, ich will sie selbst in die Hand nehmen.«

»Warum hast du mich dann angerufen?«

»Mein Gott, Calvin, kannst du mich nicht ausnahmsweise einmal verstehen? Ich wollte einen Rat. Ich will nicht, daß du es für mich erledigst. Ich wollte nur, daß du dir mein Problem anhörst und mir sagst, was ich tun soll.«

»Die Versicherungsgesellschaft hat einen guten Anwalt in Boston. Setz dich sofort mit ihm in Verbindung. Wie hoch bist du versichert?«

»Diesbezüglich ist alles in Ordnung, auf 200000, doppelt so hoch als die meisten meiner Kollegen.« Es war Calvin gewesen, der darauf bestanden hatte, daß er sich auf mindestens diese Summe gegen ärztliche Kunstfehler versichern ließ.

»Schön. Gut. Brauchst du sonst noch etwas?«

Calvin fühlte sich zurückgewiesen; Spurgeon merkte es an seiner Stimme. »Nein. Wie geht's meiner Mutter?«

»Roe-Ellen?« Die Stimme wurde weich. »Gut. Sie verbringt ihre Vormittage im Geschenkladen der Vereinten Nationen, hat großen Spaß daran und verkauft Dschungeltamtams an kleine weiße Mädchen aus Dubuque.«

»Erzähle ihr nichts von dieser Angelegenheit.«

»Nein. Paß gut auf dich auf, Junge.«

»Auf Wiedersehen, Calvin«, sagte Spur und fragte sich, warum er nach diesem Anruf deprimierter war denn je.

Vier Tage später waren sie in Boston.

»Calvin mußte geschäftlich herkommen«, erzählte ihm Roe-Ellen, als sie ihn im Krankenhaus anrief. »Er meinte, es wäre eine gute Gelegenheit für mich, meinen Sohn zu sehen«, sagte sie bedeutungsvoll.

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