Ной Гордон - Die Klinik

Здесь есть возможность читать онлайн «Ной Гордон - Die Klinik» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1992, Жанр: Современная проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Klinik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Klinik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Boston, Suffolk General Hospital: Hier praktizieren Adam Silverstone, der vielversprechende Operateur und Wissenschaftler, Rafael Meomartino, ein kubanischer Aristokrat und ehemaliger Playboy, und der Farbige Spurgeon Robinson. Sie alle unterliegen der unerbittlichen Aufsicht von Dr. Longwood. Eines Tages pflanzt Meomartino einem jungen Mädchen eine Niere ein und gibt sie in die Obhut von Silverstone. Alles verläuft gut, aber dann stirbt das Mädchen über Nacht. Dr. Longwood wittert einen Kunstfehler und sucht einen Schuldigen ...

Die Klinik — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Klinik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Nach zehn Monaten kam der Wanderzirkus auch in die Südstaaten, und an dem Tag, an dem sie in Atlanta einzogen, half er noch die Zelte aufstellen und sagte dann dem Vorarbeiter, er müsse auf paar Tage fort, nahm einen Bus und saß im hinteren Teil des Wagens, bis er in Justin ankam.

Sarah war vor einigen Jahren gestorben, und er hatte sie längst beweint, aber er wollte sehen, wo sie begraben war, konnte jedoch das Grab seiner Großmutter nicht finden. Als er am Abend den Prediger aufsuchte, brummte der Mann, weil er nach einem langen Tag vom Pfirsichpflük-ken müde war, holte dann doch eine Taschenlampe, und ging mit Calvin suchen, bis er das Grab fand, klein und unbezeichnet und - wohin Sarah im Leben nie gehört hatte - im Armenwinkel.

Am nächsten Tag nahm Calvin einen Mann als Hilfskraft auf. Neben seiner Mutter war keine Grabstelle frei, hingegen eine nicht allzu weit entfernt. Er grub mit dem Mann zusammen ein Grab, und sie betteten seine Großmutter um. Die Kiste, in der sie begraben worden war, zerbröckelte etwas, als sie sie aufhoben, war aber doch nach zwei Jahren in dem feuchten roten Lehm in überraschend gutem Zustand. Calvin stand abends an dem neuen Grab, während der Prediger schönklingende biblische Sätze in den sich verdunkelnden Himmel sandte. Irgendwo ganz hoch oben schwebte stolz ein Vogel. Ein Adler, entschied Calvin, aber anders als der gefangene Vogel im Zirkus, der gestorben war. Dieser hier bewegte sich frei in der Luft, die ihm gehörte, und Calvin mußte weinen, als er ihm zusah. Es wurde ihm klar, daß Osborne Justin, Rechtsanwalt, Stadtsyndikus, älterer Possenreißer und Erbe gewisser traditioneller Rollen, schließlich doch zuletzt gelacht hatte, als er die alte Niggerdame in ein Armengrab verwies. Calvin hinterließ bei dem Prediger Geld für einen Grabstein und nahm dann den Bus zum Zirkus zurück. Er verwendete seinen mittleren Namen, Justin, nie wieder. Von dem Tag an war er einfach Calvin J. Priest.

Als die amerikanische Wirtschaft zusammenbrach, war er zweiundzwanzig Jahre alt. Er hatte das Land gesehen, seine Weiten und Höhen, die Riesenstädte und die verschlafenen Städtchen, und hatte entdeckt, daß er es verzweifelt liebte. Er wußte, daß es ein Land war, das nicht wirklich ihm gehörte, aber 1700 Dollar davon, sicher in einen braunen Socken gewickelt, gehörten ihm doch.

Der Markt krachte zusammen, als der Zirkus seine herbstliche Südtour begann, und als Geschäfte Bankrott machten und Firmen sich auflösten, konnte die ständig zunehmende Depression an der schwindenden Publikumszahl jeder Vorstellung abgelesen werden, bis der Zirkus in Memphis, Tennessee, seine Vorstellung vor elf Zuschauern hielt und ebenfalls bankrott machte.

Spurgeon mietete dort ein Zimmer und verbrachte den Herbst damit, zu überlegen, was er jetzt machen sollte. Zunächst lungerte er herum. Es war ein trockener Sommer gewesen, und er hatte viele Tage lang mit einer Mistgabel und einem Sack gefischt, eine Kunst, die ihm einmal ein Zirkusarbeiter aus Missouri beigebracht hatte. Er ging zu dem freiliegenden Bett des zurückgetretenen Flusses und brach die ausgetrocknete, zersprungene oberste Schlammschicht auf, bis er auf den üppig feuchten Untergrund stieß, wo sich die Katzenwelse wie fette schwarze Juwelen bis zu den Winterregen eingegraben hatte. Er erntete sie wie Kartoffeln und schleppte den Sack voller Welse heim, half seiner Hausfrau beim Abhäuten und Säubern, sie briet das süße weiße Fleisch, und die ganze Pension aß davon und sang Hosianna auf seine Fertigkeit mit Angel und Leine. Nachts im Bett las er in der Zeitung über Weiße, die früher Millionäre waren und jetzt aus den Fenstern der Wolkenkratzer sprangen, während er die Hand in die Tasche steckte und das Geld streichelte, wie ein Mann, der geistesabwesend seinen Geschlechtsteil berührt, und er überlegte, ob er in den Norden gehen sollte.

Die Tochter der Hausfrau namens Lena war eine Vagabundin, mit Augen wie weiße Tümpel in dem braunen Ge-sicht, entkräuseltem Haar und einem heißen Mund, der über Calvins Körper hinspielte, und eines Nachts lag er mit dem Mädchen im Zimmer und wollte sie auf der Matratze lieben, unter der das Geld verborgen war, aber ihr Liebesspiel wurde von einem Geräusch verdorben, das klang, als breche jemandem das Herz.

Als er das Mädchen fragte, wer denn hier weine, sagte sie ihm, es sei ihre Mutter.

Auf seine Frage nach dem Warum erzählte sie ihm, die Bank der Weißen, in der ihre Mutter ihr Begräbnisgeld aufbewahrt hatte, habe soeben Bankrott gemacht, und sie weine wegen des Begräbnisses, das sie nun nie haben würde.

Nachdem ihn das Mädchen verlassen hatte, dachte er an die alte Sarah und das Begräbnisgeld, das sie ihm seinerzeit mit einer Sicherheitsnadel an die Unterwäsche geheftet hatte. Er erinnerte sich an das dürftige Armengrab in Justin, Georgia.

Am nächsten Morgen streifte er in Memphis umher, wanderte nach dem Mittagessen aus der Stadt hinaus, an den Randbezirken vorbei, ins offene Land. Nach fünftägiger Suche entschied er sich für ein Grundstück von zwei Morgen, eine ausgelaugte Wiese, die sich zwischen eine Tannengruppe und ein ausgebranntes Flußufer drängte. Es kostete ihn sechs Einhundertdollarnoten, und seine Hände zitterten, als er das Geld auszahlte und die Urkunde entgegennahm, aber nichts hätte ihn abhalten können, denn er hatte sich alles genau überlegt und wußte, daß es das einzig Richtige für ihn war.

Weitere einundzwanzig Dollar und fünfzig Cent kostete ein schönes, großes schwarzweißes Schild mit der AufschriftShadowflower Cemetery, Friedhof Schattenblume. Der Name entstammte einem Vers des Buches Hiob, das

Sarahs Lieblingsbuch gewesen war: Er gehet auf wie eine Blume / und fället ab / fleucht / wie ein Schatten / und bleibet nicht.

Calvin traf seine Hausfrau in der Küche der Pension gerade beim Wäscheauskochen an, und ihre rotgeränderten Augen strömten im Dampf der Lauge über. Ein Krug mit Buttermilch stand auf dem Tisch, Calvin setzte sich nieder und trank drei volle Gläser, ohne etwas zu sagen. Dann legte er ein Fünfcentstück und ein Zehncentstück auf den Tisch, um die Erfrischung zu bezahlen, und begann zu reden. Er erzählte ihr von seinen Plänen für den Friedhof Schattenblume, von den schönen Grabstellen, größer als die irgendeines Weißen; von den Singvögeln in den Tannen und auch von den großen Katzenwelsen im Fluß, die, wie er irgendwie wußte, dort sein mußten, obwohl er sie nicht gesehen hatte.

»Es nützt nichts, Junge«, sagte sie. »Mein Begräbnisgeld ist weg.«

»Du mußt doch etwas Geld haben. Du hast Pensionsgäste.«

»Nicht wirklich Geld, das ich entbehren könnte. Nicht einmal fürs Begräbnis.«

»Nun, schau her.« Er berührte die Münzen, die er auf den Tisch gelegt hatte. »Du hast das hier.«

»Fünfzehn Cent? Du wirst mir eine Begräbnisstätte für fünfzehn Cent geben?«

»Hör zu«, sagte er. »Rück jede Woche mit fünfzehn Cent heraus, und die Grabstelle gehört dir, jetzt, sofort.«

»Mann«, sagte sie, »was ist, wenn ich in drei Wochen sterbe?«

»Das wäre ein böser Verlust.«

»Und was ist, wenn ich nie sterbe?«

Er lächelte. »Dann werden wir beide glücklich sein, Schwester. Aber du weißt, daß alle Menschen eines Tages sterben müssen. Stimmt's?«

»Das stimmt wirklich«, sagte sie.

Er verkaufte ihr zwei weitere Parzellen, je eine für ihre beiden Töchter. »Hast du Freundinnen, die ihr Begräbnisgeld genauso wie du verloren haben, als die Bank zusammenkrachte?«

»Aber sicher. Eine Grabstelle für fünfzehn Cent! Ich kann es kaum glauben.«

»Gib mir ihre Namen, ich werde sie besuchen«, sagte Calvin. Das war der Auftakt zur Lebensversicherungsgesellschaft American Eagle.

Spurgeon erinnerte sich an den Tag, an dem Mammi Calvin heimbrachte. Er saß im Zimmer und machte Hausaufgaben, als der Schlüssel in der versperrten Tür knirschte, und er wußte, das mußte Mammi sein. Er stand auf, um sie zu begrüßen, und als sich die Tür öffnete, war ein Mann bei ihr, nicht groß, mit beginnender Glatze und silbergefaßter Brille, spöttischen braunen Augen, die ihn geradewegs ansahen, ihn abschätzten, ihn beurteilten, und denen offensichtlich gefiel, was sie sahen, weil der Mann lächelte, Spurgeons Hand nahm und sie mit einem sicheren, trockenen Griff drückte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Klinik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Klinik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Klinik»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Klinik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x