Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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«Ich kenne Tiflis nicht. Führ mich hin, wo es schön ist und ich alles vergessen kann«, sagte Bettina. Und es war nicht so dahergeredet, sondern sie meinte es ehrlich. Vergessen, dachte sie. Und wenn es nur für einen Tag ist. Vergessen, daß ich aus den brennenden Trümmern kroch. Vergessen die Angst, in Rußland zu sein. Vergessen, was noch vor mir liegt: der lange Weg in die Freiheit. Und vor allem vergessen, daß ich sie verlassen muß… den guten, alten, mißtrauischen Kolka, dessen Blick so merkwürdig vertraut ist; und Dimitri, den großen, fröhlichen Jungen, der es wert wäre, geliebt zu werden.

Vergessen. Für einen Tag. Wer weiß, was morgen ist?

«In ein Museum könnten wir gehen«, sagte Dimitri und legte den Arm um Bettinas Schulter.»Ins Grusinische Museum der Schönen Künste? Oder ins Lenin-Museum? Wir könnten auch zum Botanischen Garten und in den Wald von Chudiakov fahren. Oder zum Urdschi Monasteri, dem blauen Kloster?«

«Ich weiß es nicht. «Bettina lehnte den Kopf gegen seine Schulter, und alle, die es sahen auf der Straße, beneideten Dimitri darum und lächelten ihn an und kniffen ein Auge zu.

Viel Glück, Brüderchen. Frühling ist's. Und Februar wird's sein, wenn das Kindchen kommt. Vergiß nicht, eine Lammfelldecke zu kaufen. Rauhe Winde sind im Februar. Haha!

«Nein«, rief Dimitri plötzlich.»Ich weiß etwas Besseres. Wir fahren hinaus nach Mtscheta. Über die alte Heerstraße. Dreitausend Jahre alt ist die Stadt. Und in ihr ist die Sweti-Tschoweli-Kathedrale, die Kirche des >Lebensbaumes< oder der zwölf Apostel. Wo die Kirche jetzt steht, so sagt man, fand man das Gewand Jesu Christi.«

Und so taten sie es auch. Mit Dimitris Jeep fuhren sie durch einen blühenden Garten, am Ufer der Kura entlang, sie gingen durch die prunkvollen Gewölbe der Kathedrale und standen vor den Särgen früherer georgischer Könige aus der Dynastie der Bagrationi-den, aber wie unwichtig war das alles. Sie waren endlich allein, sie gingen Hand in Hand durch die Sonne und durch die Weinberge, saßen im hohen Gras und blickten über den Fluß, die uralte Stadt und die fernen Marmorbrüche, und als die Sonne gegen Abend pfirsichfarben wurde, standen sie zwischen Mandarinen- und Zitronenbäumen und sahen sich tief in die Augen.

«Bleib bei uns, Wanda Fjodorowa«, sagte Dimitri, und wahrhaftig, seine Stimme zitterte dabei.

«Es wird nicht gehen, Dimitri Sergejewitsch.«

«Bleib für immer bei uns. Väterchen wird alt, und er hatte immer Sehnsucht nach einem Töchterchen. Und auch ich, Wanda Fjodorowa, ich. «Er stockte, kratzte sich den Kopf und war sehr verlegen. Schwer ist's, so einfach auszusprechen, was man fühlt. Bei den anderen Mädchen, bei Marina oder Sussja etwa, war das anders gewesen. Die wußten, was sie wollten, und sie warteten nicht, bis man es ihnen sagte, wie man dachte. Das waren nette Augenblicke, aber nie hätte Dimitri sie gefragt, was ihm jetzt auf der Zunge lag und so schwer auszusprechen war.

«Du liebst mich, Dimitri?«sagte Bettina in sein Zögern hinein.

«Ja, Wanduscha, ja.«

Nun war es heraus. Ganz klar. Und das Herz schlug freier, wie von einem zwängenden Panzer befreit.

«Du weißt nicht, wer ich bin«, sagte Bettina und senkte den Kopf.

«Ich sehe, wie du bist. Was geht mich Dunja an, dein Stiefmütterchen? Was kümmert es mich, woher du kommst? Es wird unser Leben sein, das wir leben müssen, nicht das der anderen. Geben sie uns einen Rubel, wenn wir Unglück haben? Im Gegenteil, neidisch werden sie sein, wenn wir glücklich sind. Was kümmert uns das alles. Du bist da, und ich bin da — was wollen wir noch mehr vom Leben?«

Bettina schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Schlaff fielen die Arme an Dimitris Seite herunter. Wie mit Wasser übergossen sah er aus, und trotz seiner braunen, sonnengegerbten Haut erkannte man, daß er in Wahrheit bleich war vor innerer Erschütterung.

«Ich bin nicht reich«, sagte er leise.»Neunhundert Rubel verdiene ich. Werde ich Oberingenieur, vielleicht in fünf Jahren, bekomme ich zwölfhundert Rubel. Aber ich spare. Eine kleine Datscha will ich mir eines Tages kaufen, draußen in den grusinischen Bergen, wo noch die Luchse leben und die braunschwarzen Bären. Ich jage gern, ein guter Schütze bin ich, und wenn ein Braten überm offenen Feuer hängt, glänzend im eigenen Fett. «Er wischte sich mit zitternden Händen über das schöne schmale Gesicht.»Wanduscha!«sagte er heiser.»Warum willst du nicht bei uns bleiben? Bin ich ein Ekel? Stinke ich nach Aussatz? Ist mein Anblick so, daß man Brechreiz bekommt? Oder liebst du schon einen anderen?«

«Du bist ein so lieber, guter Mensch, Dimitri Sergejewitsch«, sagte Bettina leise und ergriff seine Hände.»Und weil du es bist, sollten wir nur Freunde sein. Es gäbe zu große Komplikationen.«

«Mit deinem Paß?«Über das Gesicht Dimitris glitt ein freudiger Schimmer.»Keine Sorge, Wanduscha! Wassilij Iwanowitsch Tschi-girin, dein Onkelchen, wird das regeln. Ein einflußreicher Mann ist er in Grusinien. Mitglied der Volkskammer. Ein Wort von ihm, und man wird dir einen neuen Ausweis ausstellen.«

«Gewiß, gewiß. «Bettina nickte. Tschigirin, dachte sie. O armer Dimitri, wenn du wüßtest, daß ich eine Deutsche bin.»Laß uns zurück zu Väterchen Kolka fahren.«

Dimitri sah sie an. Seine schwarzen Augen bettelten wie die eines Hundes. Hilflos war er, obzwar in ihm ein Vulkan tobte.

«Mir wird die Sonne nie mehr so hell scheinen, wenn du weggehst«, sagte er leise.»Ewiger Winter wird um mich sein, und ich werde frieren vor Kummer.«

«Komm!«Sie ergriff seine schlaffe Hand und zog ihn aus dem Mandarinenhain. Auf dem schmalen Feldweg, der hinunter zur Straße an der Kura führte, wo Dimitris kleiner braunlackierter Jeep stand, verhielt sie den Schritt, wandte sich um und schlang die Arme um seinen Hals.

«Ich liebe dich doch auch!«schrie sie, und es war wilde Verzweiflung in ihrer Stimme.»O Himmel, wie liebe ich dich! Aber wir werden daran zugrunde gehen, glaube es mir, Dimitri. Wir werden elend daran zugrunde gehen. O Dimitri, unser Schicksal ist so gemein, so gemein, so verdammt gemein!«

So standen sie eine ganze Zeit in der pfirsichfarbenen Abendsonne, küßten sich, beklagten ihr Schicksal und spürten, wie sie innerlich von Kuß zu Kuß mehr zusammenwuchsen, bis es keine Trennung mehr geben würde.

Es war schon Nacht, als sie endlich wieder in Tiflis waren und schon auf der Straße Kolkas Abendessen rochen: Bratkartoffeln und saurer Kohl.

«Wir werden heiraten, Väterchen!«schrie Dimitri schon auf der

Treppe, als er Kolka oben in der Tür stehen sah.»Eine Hochzeit wird es geben, und du kannst herumlaufen und allen erzählen: Ich habe den glücklichsten Sohn, Leute! Beglückwünscht mich, Bürger, niemand hat ein so schönes Töchterchen wie Kolka Iwanowitsch.«

«Gott segne euch«, sagte der alte Kolka und legte seine faltige Hand auf die kurzen blonden Haare Bettinas. Noch auf der Treppe war es, und es war, als segne ein Patriarch seine Sippe.»So bekomme ich doch wieder eine Tochter.«

Dimitri starrte seinen Stiefvater groß an. Zum erstenmal wehte ein Hauch aus dem Dunkel von Kolkas Vergangenheit.

«Du hattest eine Tochter, Väterchen?«fragte er.

«Ja.«

«Und wo ist sie?«

«Sie starb«, antwortete Kolka hart und knapp.»Kommt herein, Kinder, die Kartoffeln werden schwarz. Ich habe sie mit Zwiebeln gebacken. Und einen Wein gibt's, einen Zinandali — als hätte ich es geahnt, welch feierlicher Abend es noch wird.«

Und dann, spät in der Nacht, war Bettina allein und stand am Fenster in Dimitris Zimmer. Bis hinüber zu den armenischen Bergen konnte sie sehen, hinter denen die türkische Grenze lag, das nahe und doch so unendlich weite Ziel.

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