Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis
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Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung
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Was hat Wolfgang einmal zu mir gesagt? dachte sie, und sie wunderte sich, wie deutlich die Gedanken in einem solch erschöpften Körper sein konnten.»Wenn der Teufel es will, Betti, und ihr müßt einmal in Rußland notlanden, gib dich nie in die Hand sowjetischer Behörden. Versuch unter allen Umständen, durchzukommen in ein westliches Land. Du weißt, was ich in Bonn tue — Mutter weiß es nicht, sie kann sonst nicht mehr schlafen, du weißt ja, wie sie ist —, und wenn die Sowjets dich in die Hand bekommen, hätten sie ein wirksames Erpressungsmittel gegen mich. Sie kennen keine Rücksicht. In unserem Metier ist alles erlaubt.«
Das war es, was Bettina eingefallen war, als sie außerhalb des brennenden, explodierten Flugzeugwracks zwischen den kleinen Maulbeerbäumen lag und wegkroch aus dem Flammenschein. Das Leben Wolfgangs konnte man zerstören, und sie war sich sicher, daß die Russen diese Möglichkeit ausgenutzt hätten, wenn sie sich bei ihnen gemeldet hätte. Sie schauderte bei dem Gedanken an die Gefängnisse und an die Frauenlager, über die so viel geschrieben worden war, und sie dachte an die Verhörmethoden und die Gnadenlosigkeit sowjetischer Justiz. Da war zu der Angst um Wolfgang die eigene große Angst gekommen, und sie war fortgerannt mit dem Ziel, sich durchzuschlagen in die Freiheit, zur türkischen Grenze jenseits der Kaukasusberge.
Wie lange sie an dem Maisstrohhaufen gelehnt hatte, wußte sie nicht. Bei dem Gefühl der geringsten Kraft raffte sie sich auf und kroch auf allen vieren den Strohberg hinauf, wühlte sich in die harten, stechenden Halme und schlief ein, als sie ausgestreckt lag und über ihr die Dachbalken im Wind seufzten.
Der Morgen war hell und sonnig. Durch das schadhafte Dach fiel das Sonnenlicht auf Bettina, und sie erwachte seufzend und mit starren Gliedern. Einen Tag und eine Nacht hatte sie in völliger Erschöpfung geschlafen.
Von draußen hörte sie Stimmen. Jemand schrie nach seinem Beutel Wein, eine Frauenstimme beschimpfte den Schreier und nannte ihn einen Dummkopf, und Bettina wunderte sich, wie gut sie die russische Sprache verstand. Leise sprach sie die Sätze nach, die sie von draußen hörte, dann kroch sie auf dem Strohhaufen zur Wand und sah durch eine Ritze der Bretter hinaus. Auf vier Leiterwagen mit Traktoren davor fuhren Bauern in blauen Hosen und weißen Hemden auf die Felder, Mützen oder Strohhüte auf den Köpfen, und die Frauen in langen, weiten Röcken oder ebenfalls in blauen Drillichhosen saßen auf einem Lastwagen, der gerade anfuhr und den Staub in dicken Wolken aufwirbelte.
Dann war es still zwischen Haus und der Scheune. Bettina rutschte den Strohhaufen hinunter und wartete an der angelehnten Tür. Aber niemand kam aus dem Haus, selbst die Hunde bellten nicht. Man hatte sie mitgenommen auf die Felder.
Bettina wartete noch eine halbe Stunde in der Scheune, bis sie langsam die Tür öffnete und hinaustrat. Ein Wagnis war's, und doch war es der erste richtige Schritt in die Freiheit.
In der Hütte rührte sich nichts, als Bettina die angelehnte Tür aufstieß. In einem kleinen Flur stand sie, in dem an Nägeln Schürzen und Hosen hingen, auch einige Pelze aus Schafsfell, denn der Winter in den Bergen ist erbarmungslos und eisig. Noch einmal blieb Bettina stehen, lauschte mit angehaltenem Atem, dann stieß sie die Tür zu ihrer Rechten auf und betrat einen großen Raum, den Wohn-raum des Hauses. Gegenüber der Tür war die gemauerte Wand mit dem Kamin und der offenen Feuerstelle. Ein Wasserkessel hing an einer eisernen Kette über den Flammen, und auf der Ofenbank saß eine alte, eisgraue Frau und entkernte Maiskolben. Mit ihren rissigen Händen schabte sie über die Kolben, und die Körner fielen in einen Trog zu ihren Füßen. Dann bückte sie sich, warf den leeren Kolben weg, einfach in die Stube, und griff nach einem neuen Maiskolben aus dem Korb zu ihrer Linken.
Den Windzug von der Tür her spürte sie. Das alte Weibchen hob den Kopf und starrte zu Bettina, aber die Augen waren grau und glanzlos und stierten ins Leere.
«Was ist, Axinja?«schrie sie mit fast quiekender Stimme.»Ein Weibsstück ist das! Immer vergißt sie etwas! Schleicht sich ins Haus wie andere in das Bett fremder Ehefrauen! Zum Teufel… was fehlt denn, Axinja?«
Bettina kam leise näher. Die toten Augen der Alten sahen an ihr vorbei, aber man sah, daß sie lauschte.
«Was schleichst du herum, he?«Sie nahm einen vollen Maiskol-ben und warf ihn zur Tür, weit an Bettina vorbei, die schräg durch das Zimmer ging.»Wo ist Piotr?«
«Gott grüße Sie, Mütterchen«, sagte Bettina. Sie stand neben der Alten, und der Kopf der Greisin fuhr herum in die Richtung, aus der die fremden Laute gekommen waren.
«Wer ist da?«schrie sie. Den Korb stieß sie weg und auch den Trog mit den Körnern, und ihr runzeliges Gesicht mit den verschleierten Augen nahm einen schrecklichen, verzerrten, ängstlichen Ausdruck an.»Piotr!«schrie sie grell und schlug mit den Armen um sich.»Piotr, mein Söhnchen! Wo bist du? Hinaus mit dir! Wenn Piotr kommt, die Knochen bricht er dir. Ein Bär ist er, mein Piotr. Hinaus!«
«Ich bin ein armes Mädchen, Mütterchen. «Bettina lief leise zu dem Fenster an der Längswand und sah hinaus. Nichts war zu sehen. Die Bauern waren weit weg auf den Feldern, und bei ihnen schien auch der Bär Piotr zu sein.»Mitleid solltest du haben mit mir, getreten und gekniffen hat man mich, hungern mußte ich und den Stall mit den Händen misten. sag, Mütterchen, ist das eine menschenwürdige Behandlung?«
«Woher kommst du?«fragte die Alte. Sie hatte sich an die Ofenwand zurückgelehnt, und ihre blassen Augen starrten an die Decke.»Blind bin ich, fast blind. Ein Nebel ist um mich, verstehst du? Vor vier Jahren fing es an, und dann wurde es immer schlimmer, und die Ärzte… anspucken sollte man sie. Was wissen sie denn, he? Ein Geschwür können sie aufschneiden, und wenn Piotr und Iwan sich streiten, dann flicken sie sie wieder zusammen. Aber meine Augen… fremde Wörter haben sie dafür, die studierten Idioten!«Die Alte pendelte mit dem Kopf hin und her und schmatzte mit den Lippen, hinter denen keine Zähne mehr waren.»Hast du Hunger?«
«Ja, Mütterchen.«
«Dann such dir etwas. Im Kessel links neben dem Feuer. Kascha ist's mit Hammel. Und mit Thymian gewürzt. Magst du Thymian?«
«Sehr, Mütterchen. «Bettina starrte die Alte an.»Hast du Kleider für mich?«
«Bist du nackt, he?«schrie die Alte.»Komm her, ich will dich anfassen! Läuft nackt herum, das Hurchen. Welche Zeiten! Komm her, du Bastard!«
Bettina trat näher. Die Hände der Alten tasteten sie ab, blieben an der Bluse hängen und an den Ölflecken, strichen über die Brust, hinunter zum Leib und zu dem zerfetzten Rock.
«Ein schönes Weibchen. «Die Alte schmatzte wieder mit den runzeligen Lippen.»Ein strammes Weibchen. Kennst du Piotr? Gefallen wird er dir. Eine Frau sucht er, seit drei Jahren, aber was ist schon zu finden? Die einen schminken sich, die anderen stinken nach saurer Milch. Nichts für meinen Piotr. Aber du bist ein gutes Weibchen. Ich fühl's. Aber du klebst.«
«Ich bin in eine Öllache gefallen, Mütterchen. Darum frage ich, ob du Kleider für mich hast.«
«Wie heißt du?«
Es war eine Frage, auf die Bettina gewartet hatte. Und ohne Zögern sagte sie:»Wanda Fjodorowa, Mütterchen.«
«Geh in die nächste Kammer, Wanduscha, und such dir etwas. Und dann komm her und erzähle mir von dir. Kannst du Maiskolben ausnehmen?«
«Natürlich, Mütterchen. «Bettina sah sich um. Eine schmale Tür führte in einen Nebenraum, und sie stieß die Tür auf und sah vier Betten an den Wänden stehen. An einer Holzstange mit eisernen Haken hing Männer- und Frauenkleidung, und Bettina suchte sich einen alten Rock aus Baumwolle, blau gefärbt mit roten Streifen, eine hellgraue Bluse und eine gestrickte, oft geflickte Jacke aus ausgewaschener, farbloser Wolle aus. Zu einem Bündel rollte sie ihre zerfetzte Uniform und klemmte sie unter den Arm. So kam sie zurück in das große Zimmer, wo die Alte am Ofen stand und den Topf mit dem Hammel-Kascha aufs Feuer geschoben hatte.
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