Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis

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Bettina Wolter, eine deutsche Stewardeß, gehört zu den Überlebenden einer Flugzeugkatastrophe in Tiflis. Ihr Schicksal wird Rußland — und Dimitri, der ihren Fluchtweg im zerklüfteten Kaukasus kreuzt. Und was eigentlich das Ende ihres Leidensweges bedeuten sollte, war erst der Anfang…
Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung

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Nun lag sie da und weinte. Ein schmutziges Gesichtchen hatte sie, von den Dornenhecken zerkratzte Beine, vom Rocksaum fehlte ein Fetzen, und an den Füßen, man soll's nicht glauben, trug sie moderne Halbschuhe, wie sie Dimitri noch nie in Tiflis gesehen hatte. Ein jammervoller Anblick war's, und man wußte in den ersten Minuten auch gar nicht, was man sagen sollte. Da läuft ein Mädchen nachts die Ölleitung entlang, flüchtet beim Anruf, wehrt sich wie eine Tigerin, und dann ist sie plötzlich ein wehrloses Täubchen und zittert und bebt und macht einem das Herz schwer mit den Tränen.

«Warum weinst du?«fragte Dimitri nach einer ganzen Weile stummer Betrachtung und einem zu nichts führenden Nachdenken.»Gebissen hast du wie ein Frettchen… sieh es dir an… meine Hand blutet.«

«Ich bitte um Verzeihung«, sagte Bettina leise.»Du hast dich auf mich geworfen wie ein angeschossener Bär.«

«Ich bin verantwortlich für die Ölleitung. «Dimitri Sergejewitsch stand auf und klopfte Gras und Erde von seinen Hosen.»Wer nachts hier entlangrennt, hat kein gutes Gewissen.«

«Ich habe eins, Genosse. «Bettina drehte den Kopf zurück und sah empor an Dimitri. Die Stiefel, die Stiefelhose, ein Pullover mit einem Rollkragen, darüber ein schönes, scharf geschnittenes Gesicht mit einem Kranz aus schwarzen Locken. Als er den Kopf jetzt etwas neigte, fiel das Mondlicht in seine Augen, und sie leuchteten wie geschliffene und polierte Glasperlen. Und als sie diese Augen sah, wich alle Angst aus ihr; sie setzte sich, raffte die zerrissene Bluse über der Brust zusammen und starrte hinauf zu den im Nachtschatten schwarzen Felsen.»Du wirst mich jetzt gehen lassen, nicht wahr, Brüderchen?«fragte sie leise.

Dimitri Sergejewitsch war etwas enttäuscht. Hundert langweilige Nächte liegen hinter einem, dachte er. Immer die gleiche Nacht, die gleiche Stahlröhre, die gleiche Meldung am Morgen: Keine Vorkommnisse, Genossen! Und nun erlebt man etwas — natürlich würde man das nicht melden, sondern ebenfalls langweilig am Morgen in den Bericht schreiben: Nichts Neues! — , ein schönes Vögelchen ist herbeigeflattert, man hat's gefangen, und jetzt soll man's wieder fliegenlassen, auf Nimmerwiedersehen, irgendwohin in die Berge… ein böser Gedanke ist das, man muß das zugeben.

«So einfach ist das nicht, Genossin«, sagte Dimitri.»Ein Protokoll müssen wir aufsetzen, das ist Vorschrift.«

«Ein Protokoll? Worüber?«

«Du hast die Ölleitung belästigt. «Dimitri lächelte freundlich.»Das gehört in das Berichtsbuch. Ich muß dich mitnehmen.«

«Und wenn ich mich weigere, Brüderchen?«

«Es ist schwer, mein Täubchen, sich gegen mich zu weigern. «Dimitri zog den Pullover gerade; ein peinlich ordentlicher Mensch war er, der in seinem Büro die Bleistifte der Größe nach geordnet in der Schale liegen hatte und nie vergaß, sich täglich zu rasieren, was allen denen mißfiel, die dazu zu faul waren, und das waren die meisten.»Mein Name ist Dimitri Sergejewitsch Sotowskij«, sagte er.»Ingenieur bin ich beim Tiflis-Ölkombinat. Es hat keinen Sinn, sich zu weigern.«

Bettina erhob sich. Dimitri stützte sie, und er tat es gern, denn er spürte ihre glatte, warme Haut, und als sie sich etwas schwach noch an ihn lehnte, atmete er einen verwirrenden Duft aus Heu, einem fremden Parfüm und süßlichem Schweiß, was ihn unruhig und befangen machte.

«Ich bin Wanda Fjodorowa«, sagte sie und wischte sich ein paarmal über die brennenden Augen.»Auf dem Weg zu Onkelchen Wan-ja bin ich.«

«In der Nacht?«

Dimitri gab ihr sein Taschentuch, sie putzte sich die Nase, er nahm das Tüchlein zurück und beschloß im Inneren, es nicht zu waschen, so verrückt war er plötzlich, der schöne Dimitri.

«Ich bin ein armes Mädchen. «Bettina hielt mit beiden Händen die zerrissene Bluse über der Brust zusammen, und die Schultern zog sie ein, als friere sie.»Eine lange Geschichte ist's, Dimitri Sergejewitsch. Mit dem Tode von Mamuschka beginnt sie, an einem Bluthusten starb sie, vor vier Jahren, auf dem Feld, neben dem Garbenbinder… und sie hört auf mit Dunja, dem zweiten Weibchen von Papuschka. Ein schönes, junges, wildes Weibchen, das er sich da genommen hat. Nicht viel älter als ich, aber ich mußte >gnädiges Mütterchen< zu ihr sagen, bedienen mußte ich sie, ihr die Schürzen waschen und die Strümpfe flicken und Hemdchen bügeln. Und geschlagen hat sie mich… mit einem hölzernen Löffel, mit der Na-gaika, mit einem Stock, an dem eine eiserne Spitze war, gestochen hat sie mich mit ihr, und es war die Hölle, Dimitri Sergejewitsch. Da bin ich weggelaufen, einfach weg nach Süden, zu Onkelchen Wanja, der in Tiflis wohnen soll. Und nun kommst du und überfällst mich wie ein Wolf und willst auch noch ein Protokoll machen. Soll ich zurückgeschickt werden zum Teufelsmütterchen Dunja? Soll ich sterben unter ihren Schlägen? Willst du das?«

Sie sah ihn aus großen blauen Augen an, und in Dimitri entstand ein Sternenhimmel, und es war ein ganz großer Stern, der herumflog und alle anderen blank putzte.

«Diese Dunja muß ein Satan sein«, sagte er gepreßt.»Gut war's, wegzulaufen, Wanda Fjodorowa! Seien wir Mensch und nicht Beamter — du weißt, wie selten so etwas ist — und schreiben wir in den Bericht: Nichts Neues!«

«Ich danke dir, Dimitri Sergejewitsch. «Bettina stellte sich auf die Zehenspitzen, machte die Lippen kraus und gab Dimitri einen Kuß. O Freunde, kennt ihr die Wirkung, wenn zwischen hohen Bergen ein Donner grollt? Dann schwankt die Erde, die Ohren dröhnen, das Herz wird schwer, der Kopf scheint zu zerspringen — kurzum, man ist nicht mehr normal. Und so erging es Dimitri nach diesem Kuß. Er schluckte mehrmals, in seinen Handflächen sammelte sich Feuchtigkeit, sein Hirn sagte: Oje, bist du ein glücklicher Mensch!

Gratuliere, Dimitri, aber sein Mund blieb stumm, und nur seine dunklen Augen wurden trübe vom Herzbluten, und sein Kehlkopf zuckte. Dann umarmte er Wanda Fjodorowa, entschuldigte sich vorher:»Man muß dich trösten, armes Vögelchen«, und küßte sie dann mit einer Glut, die Bettinas inneren Widerstand wegsengte wie eine Feuersbrunst.

Dann standen sie sich gegenüber, schwer atmend, sahen sich an und waren sehr verlegen. Dimitri war's, der zuerst sprach.»Der Mondschein macht's«, sagte er stockend.»Ich bin empfindlich gegen diesen Magnetismus.«

«Es ist ein schöner Mond«, sagte Bettina und lehnte sich gegen die stählerne Röhre der Ölleitung. Was ist mit mir, dachte sie erschrocken. Ich habe keine Angst mehr. Nicht einmal das Gefühl, in einem fremden Land zu sein, beunruhigt mich. Es ist, als hätte das alles seine Richtigkeit, daß ich hier stehe, und vor mir steht Dimitri und hat mich geküßt.»Ich liebe den Mond«, sagte sie leise.

«Noch schöner ist die Sonne.«

«Ich habe Angst vor der Sonne.«

«Warum, Wanduscha?«

«Der Mond gehört jetzt uns — die Sonne wird uns auseinandertreiben.«

«Das wird nicht so sein. «Dimitri beugte sich etwas vor, streckte die Arme aus und zog den Pullover über den Kopf. Ein hellblaues Baumwollhemd trug er darunter, und in dem Gürtel, der die Hose hielt, stak ein Futteral mit einer Pistole.»Zieh den Pullover an«, sagte er.»Kühl ist's. Du zitterst.«

Bettina nahm den Pullover und streifte ihn über. Viel zu groß war er. Bis zu den Knien fast reichte er ihr. Und in den Ärmeln verschwanden ihre Hände, als habe man sie abgehackt. Dimitri lachte, und sie dachte: Schöne Zähne hat er. Ein gefährlicher Mensch ist er, zu schön fast für einen Mann, zu ebenmäßig, zu sicher, zu jungenhaft und doch männlich bewußt. Und was das Gefährlichste ist und den meisten schönen Männern fehlt: Klug ist er auch.

Sie nahm sich vor, auf der Hut zu sein und sich ganz fest zu zwingen, nicht dem Zauber nachzugeben, der sich um ihr Herz auszubreiten begann.

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