Хайнц Конзалик - Begegnung in Tiflis
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Der vorliegende Roman erschien bisher unter dem Autorenpseudonym Henry Pahlen in einer gekürzten Fassung
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In Agnes Wolter zerriß der dünne Panzer, den sie sich in der Nacht um ihr Herz gelegt hatte. Sie schrie auf und klammerte sich an der Kante des Wohnzimmerschrankes fest. Erich Hornberg sah schnell zur Seite, er spürte ein Brennen in seinen Augen.
«Sie… sie. Bettina lebt?«stammelte sie.
«Die Toten sind sämtlich identifiziert worden. Auch die Verletzten. Sie sind, mit Ausnahme von Chefpilot Pohlmann, alle außer Lebensgefahr. Aber. «Hornberg stockte. Erst der Mann vermißt, dachte er. Jetzt muß man ihr sagen, daß auch die Tochter in Rußland. Oh, dieser Mist! Diese verfluchte Welt! Er sah aus dem Fenster hinaus in den Hinterhof mit den Mülltonnen.
«Aber.?«wiederholte Agnes Wolter leise.»Was ist mit meiner Bettina geschehen. Ist. ist sie schwer verletzt. Mußte man etwas amputieren? Oder ist sie blind? Sagen Sie es ruhig, Herr Hornberg. es ist alles nicht so schlimm. Sie lebt ja. ich habe sie wieder. sie wird jetzt immer bei mir bleiben.«
Erich Hornberg trank etwas Kaffee. Seine Kehle war wie ausgedörrt. Man muß es sagen, dachte er bei den kleinen Schlucken. Man kann sie nicht länger belügen. Wie gemein das Schicksal sein kann, wie hundsgemein!
«Bettina ist vermißt«, sagte er leise.
Die Augen Agnes Wolters wurden weit, ungläubig, voll grenzenlosen Entsetzens.
«Vermißt.«
«Ja. Bei den Toten ist sie nicht und nicht bei den Verletzten, auch nicht in den Trümmern. Sie ist einfach weg. Wir alle, auch die russischen Behörden, stehen vor einem Rätsel.«
«Fängt das jetzt wieder an.«, sagte Agnes Wolter leise.»Ist es wieder wie bei Karl. zehn Jahre lang warten. warten. warten. und glauben: sie lebt. Sie kommt wieder. Irgend etwas ist geschehen. Sie hat das Gedächtnis verloren, einen Nervenschock hat sie, lebt woanders, und eines Tages erinnert sie sich und kommt zurück. Und so wartet man und wartet und wartet. und die Jahre gehen dahin, bis man weiß: sie kommt nie wieder. Herr Hornberg, das halte ich nicht mehr aus! Das halte ich nicht noch einmal zehn Jahre aus!«
«Ich kann Ihnen nichts anderes sagen, Frau Wolter. «Erich Hornberg legte die Hände um die Kaffeetasse. Er mußte Halt suchen, denn seine Finger zitterten gleichfalls.»Es sind ja auch nur die ersten Meldungen aus Tiflis. Vielleicht ist morgen alles ganz anders. Vielleicht jetzt schon. Die Direktion wollte nur, daß ich Ihnen eine Nachricht bringe, damit Sie nicht ganz ohne Informationen sind. Es kann ja sein, daß Bettina jetzt schon gefunden worden ist.«
Agnes Wolter nickte, aber es war ein mechanisches Nicken.
«Glauben Sie daran?«fragte sie mit tonloser Stimme.
«Nein«, sagte Hornberg ehrlich.
«Das ist schön, daß Sie eine alte Frau nicht belügen.«
«Sie sind doch nicht alt, Frau Wolter.«
«Über hundert Jahre. Eine Greisin unvorstellbaren Alters. Das Äußere. es hat nichts zu sagen, Herr Hornberg. Im Inneren bin ich uralt. «Agnes Wolter setzte sich an den Tisch. Ihre bebenden Hände lagen in ihrem Schoß.»Jetzt habe ich nur noch meinen Jungen. Meinen Wolfgang. Er ist Offizier in Bonn, Oberleutnant. Ein schöner, großer, kluger Junge. Ich werde ihn nachher anrufen. Er soll mich nach Bonn holen. Das Geschäft kann ich ruhig für ein paar Wochen schließen. Aber ich kann jetzt nicht allein sein. Es ist mir, als falle die Decke runter, wenn ich allein bin.«
Erich Hornberg verließ das kleine Wäschegeschäft mit gesenktem Kopf und geröteten Augen. Er hatte noch ein Stück Kuchen essen müssen, und er hatte es hinuntergewürgt, als sei es ein Riesenknäuel Watte. Dann war er gegangen, obgleich er sah, wie sehr sich Agnes Wolter an seine Gegenwart klammerte, wie schrecklich ihr das Alleinsein war.
Auch Erich Hornberg hatte nur normale Nerven, und sie waren jetzt überfordert.
Er ging in die nächste Wirtschaft und trank drei Kognaks hintereinander. Und er schwor sich, einen solchen Weg nie mehr zu machen.
Um die gleiche Zeit, am 20. Mai gegen Mittag, überreichte ein Kurier aus dem Kreml dem deutschen Botschafter in Moskau einen Protest. In dürren Worten wurde darin behauptet, daß ein westdeutscher Geheimdienst unter Hinmordung neunzehn unschuldiger Menschen und unter Gefährdung des ganzen Flughafens Tiflis eine Agentin abgesetzt habe. Die sowjetische Regierung halte es unter diesen Umständen für nötig, einige deutsche Journalisten auszuweisen und keine neuen Agreements zu erteilen, bis die gewisse Bettina Wolter gefunden sei.
«Das ist doch vollendeter Blödsinn«, sagte der Botschaftsrat, als er die sowjetische Note übersetzt hatte.»Das ist doch an den Haaren herbeigezogen. Hält man uns für solche Dilettanten?«
Und er brachte die Note zum Botschafter, der sofort ein Gespräch mit dem Außenminister in Bonn führte.
Der >Fall Bettina Wolter< war geboren.
Im Kreml, bei der Leitung der GRU, bekam sie ein besonders hellrotes Aktenstück.
Und General Oronitse sagte in Tiflis zu Oberst Jassenskij:»Safon Kusmajewitsch, man soll es nicht für möglich halten: Aus einem Furz wird ein Taifun.«
Es war unter der Würde Jassenskijs, darauf zu antworten. Oronitse war ein Außenseiter, und wenn er unhöflich sprach, war es besser, Diskussionen auszuweichen. Wie konnte ein General auch einsehen, daß die Politik immer wieder neue Nadeln braucht, die man dem Gegner in den Hintern sticht?
Bettina war drei Stunden gelaufen, quer durch die Felder und Schonungen, über unbefestigte Wege und durch steinige, ausgetrocknete Bachläufe. Ab und zu, wenn die Füße zu sehr brannten und das Herz zu schnell schlug, setzte sie sich auf einen Stein und ruhte sich aus, oder sie umfaßte den Stamm eines Baumes, drückte den Kopf gegen die rauhe Rinde und atmete tief durch, um ihre flatternden Lungen zu beruhigen.
Vor sich sah sie die grandiosen Umrisse der Kaukasusberge, Felsen, die schwarz in den Himmel stießen, die greifbar nahe schienen und doch viele Kilometer entfernt waren. Zwischen ihr und den Bergen lag ein Fluß: die Kura, die steil aus den Felsen herunterkommt nach Tiflis. Sie stürzt in ein tief ausgeschabtes Bett, bildet zwei Inseln, Maidatowski und Ortaschala, und rauscht dann weiter zwischen siebenhundert Meter hohen, fast kahlen Bergen.
Dort, hinter den schwarzen Felsen, liegt die türkische Grenze, dachte Bettina. Sie saß am Zaun eines wie verfallen aussehenden Bauernhofes und hatte die zerrissene und angesengte Jacke ihrer Stewardeß-Uniform ausgezogen. In zerfetztem Rock und einer ölverschmierten Bluse saß sie da, und sie wußte, daß sie in dieser Kleidung nie die Grenze erreichen konnte. Jeder Mensch, der sie sah, würde sie festhalten.
Die Stadt lag unter ihr. Vor ihr dehnte sich eine Ebene mit Wein und Obstbäumen, und dazwischen lagen Scheunen und Schuppen und vereinzelte Bauernhäuser aus Holzbrettern, bunt bemalt und mit geschnitzten Giebeln.
Der Anblick der Stadt und der schwarzen Felsen machte sie unendlich müde. Sie lehnte den Kopf zurück an die morschen Latten des Zaunes und starrte in den Himmel, an dem Wolkenfetzen dahintrieben. Ich darf nicht schlafen, sagte sie sich. O Gott, ich darf nicht schlafen. Weiter muß ich, weiter! Ich muß in die Berge, und irgendwo wird eine Höhle sein, in die ich kriechen kann und abwarten, bis die nächste Nacht kommt.
Aber als sie aufstand, taumelte sie und hielt sich am Baum fest. Jeder Schritt war eine Qual, die von den Fußsohlen bis unter die Schädeldecke zog und den Körper wie ein schleichendes Gift lähmte. Mit letzter Kraft erreichte sie einen Schuppen, fiel gegen die Tür, stolperte in die Dunkelheit hinein, spürte, wie sie gegen einen hohen Haufen Maisstroh fiel, und so blieb sie liegen, halb nach hinten gesunken, halb stehend, mit weit ausgebreiteten Armen.
Aber es war nur der Körper, der ihr nicht mehr gehorchte. Ihre Gedanken arbeiteten weiter, und sie hörte die Geräusche außerhalb des Schuppens, das Bellen von zwei Hunden, ein Pferdescharren hinter der Nebenwand, ein Rascheln wie von Ratten und Mäusen unter dem Maisstroh, und das Knarren alter Holzbalken unter dem schwachen Druck des Windes, der von den Bergen hinunter nach Tiflis wehte.
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