Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Er wischte sich mit dem Hemdsärmel über das Gesicht, was die Speichelblase, die sich in seinem Mundwinkel gebildet hatte, zum Platzen brachte. »Ich vermisse Vater, und auch meine Mutter«, krächzte er. »Und ich vermisse Sasa und Rahim Khan Sahib. Manchmal bin ich aber froh, dass sie nicht… sie nicht mehr hier sind.«

»Warum?« Ich berührte seinen Arm. Er wich mir aus.

»Weil…«, er schluchzte, keuchte, »ich will nicht, dass sie mich sehen… dreckig, wie ich bin.« Er holte tief Luft, stieß sie winselnd wieder aus. »Ich bin so dreckig und voller Sünde.«

»Das bist du nicht, Suhrab«, sagte ich.

»Diese Männer…«

»Du bist nicht dreckig.«

»…was die gemacht haben! Der schlechte Mann und die beiden anderen… was die mit mir gemacht haben!«

»Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen.« Wieder berührte ich seinen Arm, und wieder wich er mir aus. Behutsam legte ich meinen Arm um ihn und zog ihn an mich. »Ich werde dir nicht wehtun«, flüsterte ich. »Versprochen.«

Er sträubte sich noch ein wenig, gab dann aber nach. Er ließ es zu, dass ich ihn an mich zog, und lehnte seinen Kopf an meine Brust. Mit jedem Schluchzer zuckte sein kleiner Körper in meinen Armen.

Zwischen denen, die von derselben Brust genährt wurden, existieren verwandtschaftliche Bande. Jetzt, da mir der Schmerz des Jungen buchstäblich nahe ging, spürte ich, dass auch wir aufs Engste miteinander verbunden waren. Der Vorfall mit Assef hatte uns unwiderruflich zusammengeschweißt.

Seit Tagen hatte ich auf eine günstige Gelegenheit, auf den richtigen Zeitpunkt gewartet. Die Frage ging mir ständig im Kopf herum, ließ mich nachts nicht schlafen. Ich fand, dass hier und jetzt, da die hellen Lichter der Moschee zu uns herüberschienen, der richtige Moment gekommen war.

»Würde es dir gefallen, bei mir und meiner Frau in Amerika zu leben?«

Er antwortete nicht. Er weinte in mein Hemd, und ich ließ ihn gewähren.

Als wäre die Frage nie gestellt worden, kamen während der gesamten folgenden Woche weder er noch ich darauf zurück. Dann fuhren Suhrab und ich mit einem Taxi zu dem Aussichtspunkt Daman-e-Koh — dem »Bergsaum« —, der sich auf halber Höhe in den Margalla-Hügeln befindet und einen einzigartigen Blick auf Islamabad bietet, auf seine Karrees aus sauberen, von Bäumen gesäumten Alleen und weißen Häusern. Der Chauffeur machte uns darauf aufmerksam, dass man von dort oben den Präsidentenpalast erkennen könne. »Wenn es geregnet hat und die Luft klar ist, kann man bis nach Rawalpindi sehen«, sagte er. Im Rückspiegel sah ich seine Augen zwischen mir und Suhrab hm und her springen. Ich sah auch mich gespiegelt. Die Schwellungen im Gesicht waren ein wenig zurückgegangen, und die diversen Blutergüsse hatten eine gelbe Tönung angenommen.

Wir setzten uns auf eine Bank im Schatten eines Gummibaums. Es war ein warmer Tag, die Sonne stand hoch am topasblauen Himmel. Auf anderen Bänken in der Nähe picknickten Familien. Irgendwo tönte aus einem Radio ein Hindi-Lied, das ich aus einem alten Film mit dem Titel Pakeeza zu kennen glaubte. Etliche Kinder — viele in Suhrabs Alter — jagten ausgelassen lachend hinter Fußbällen her. Ich dachte an das Waisenhaus in Karteh-Seh, erinnerte mich an die Ratte, die mir in Zamans Büro um die Füße gelaufen war. In einem plötzlichen Anflug von Wut darüber, wie sehr meine Landsleute das eigene Land hatten verkommen lassen, schnürte sich mir die Brust zu.

»Was ist?«, fragte Suhrab.

Ich rang mir ein Lächeln ab. »Nicht so wichtig.«

Wir breiteten eines der aus dem Hotel mitgebrachten Badetücher auf dem Picknicktisch vor unserer Bank aus und spielten panjpar. Ich fühlte mich wohl dabei, mit dem Sohn meines Halbbruders Karten zu spielen, verwöhnt von der warmen Sonne im Nacken.

»Sehen Sie nur!«, sagte Suhrab. Er zeigte mit seinen Karten nach oben. Ich folgte seinem Blick und sah einen Falken am weiten Himmel kreisen. »Ich wusste gar nicht, dass es Falken in Islamabad gibt«, sagte ich.

»Ich auch nicht«, erwiderte er, den Blick nach oben gerichtet. »Gibt es da, wo Sie leben, auch welche?«

»In San Francisco? Ich glaube, ja. Nicht, dass ich dort schon besonders viele gesehen hätte…«

»Aha«, sagte er. Ich hoffte auf weitere Fragen, doch er teilte ein neues Blatt aus und wollte wissen, ob es bald etwas zu essen gebe. Ich öffnete die Papiertüten und gab ihm sein Sandwich. Mein Lunch bestand wieder einmal nur aus Bananen- und Orangensaft — Mr. Fayyaz hatte mir seinen Mixer zur Verfügung gestellt. Mit einem Strohhalm sog ich den süßen Fruchtsaft in den Mund. Ein Teil davon tropfte an den Mundwinkeln wieder heraus. Suhrab reichte mir ein Taschentuch und sah zu, wie ich meine Lippen trocken tupfte. Ich lächelte, und er erwi derte mein Lächeln.

»Dein Vater und ich waren Brüder.« Diesmal kam spontan aus mir heraus, was ich mich an dem Abend vor der Moschee zu sagen noch gescheut hatte. Er hatte ein Recht darauf, Bescheid zu wissen; ich wollte ihm nichts mehr verheimlichen. »Genau gesagt, Halbbrüder. Wir hatten denselben Vater.«

Suhrab hörte zu kauen auf. Legte das Sandwich hin. »Vater hat nie davon gesprochen, dass er einen Bruder hat.«

»Weil er es nicht wusste.«

»Warum nicht?«

»Es ist ihm nie gesagt worden«, antwortete ich. »Auch ich wusste nichts davon. Ich habe es erst kürzlich herausgefunden.«

Suhrab blinzelte. Er sah mich an, sah mich zum allerersten Mal wirklich an. »Aber warum hat man Vater und Ihnen nichts davon gesagt?«

»Die Frage habe ich mir auch gestellt. Es gibt eine Antwort, und die ist nicht schön. Lass es mich so ausdrücken: Man hat uns nichts gesagt, weil wir, dein Vater und ich, eigentlich keine Brüder hätten sein sollen.«

»Weil er ein Hazara war?«

Nur mit Mühe gelang es mir, seinem Blick standzuhalten.

»Ja.«

»Hat Ihr Vater«, begann er und starrte auf sein Sandwich, »hat Ihr Vater Sie und meinen Vater gleich gern gehabt?«

Ich erinnerte mich an einen lange zurückliegenden Tag am Ghargha-See, als Baba Hassan anerkennend auf die Schulter geklopft hatte, weil der von ihm geworfene Stein häufiger übers Wasser gehüpft war als meiner. Ich sah Baba vor mir, wie er strahlte, als Hassan im Krankenhaus der Verband von den Lippen entfernt worden war. »Ich glaube, er hat uns gleich gern gehabt, aber auf unterschiedliche Weise.«

»Hat er sich für meinen Vater geschämt?«

»Nein«, antwortete ich. »Ich glaube, er hat sich für sich selbst geschämt.«

Schweigend nahm Suhrab wieder sein Sandwich in die Hand und nagte daran herum.

Erst am späten Nachmittag, müde von der Hitze, aber auf angenehme Art müde, machten wir uns auf den Rückweg. Im Taxi fühlte ich mich die ganze Zeit über von Suhrab beobachtet. Ich bat den Chauffeur vor einem Laden anzuhalten, der Telefonkarten verkaufte. Er tat mir den Gefallen und besorgte mir eine.

Am Abend sahen wir uns, auf den Betten liegend, eine Talkshow im Fernsehen an. Zwei Geistliche mit grau melierten langen Bärten und weißen Turbanen antworteten auf Anrufe aus aller Welt. Jemand aus Finnland, ein Mann namens Ayub, war um das Seelenheil seines zehnjährigen Sohnes besorgt und fragte allen Ernstes, ob es ihm schaden würde, wenn er den Bund seiner weiten Hose so weit herunterhängen ließe, dass die Unterwäsche darunter zum Vorschein kam.

»Ich habe einmal ein Foto von San Francisco gesehen«, sagte Suhrab.

»Tatsächlich?«

»Darauf war eine rote Brücke und ein ganz hohes, spitz zulaufendes Gebäude zu sehen.«

»Du solltest erst einmal die Straßen sehen«, sagte ich.

»Was ist mit denen?« Er hatte jetzt den Blick auf mich gerichtet. Die beiden Mullahs auf dem Bildschirm beratschlagten sich.

»Die sind so steil, dass man, wenn man bergauf fährt, nur Himmel und den Kühler des eigenen Autos sieht«, antwortete ich.

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