Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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Wir jagten hinter den Kochi her, den Nomaden, die auf ihrem Weg zu den Bergen im Norden durch Kabul zogen. Wir hörten es, wenn sich ihre Karawanen unserem Viertel näherten, hörten das Blöken ihrer Schafe, das Meckern ihrer Ziegen, das Läuten der Glöckchen an den Hälsen der Kamele. Dann rannten wir nach draußen, um zu beobachten, wie die Karawane durch unsere Straße zockelte — Männer mit staubigen, wettergegerbten Gesichtern und Frauen in langen, bunten Tüchern, mit Perlen und Silberreifen um Hand- und Fußgelenke. Wir bewarfen ihre Ziegen mit Kieselsteinen. Wir spritzten Wasser auf ihre Maultiere. Ich brachte Hassan dazu, sich auf die Mauer des kränkelnden Maises zu setzen und mit seiner Schleuder Kieselsteine auf die Hinterteile der Kamele abzuschießen.

Wir sahen unseren ersten Western — Rio Bravo mit John Wayne — zusammen im Park-Kino, das gegenüber von meinem Lieblingsbuchladen lag. Ich weiß noch, wie ich Baba gebeten habe, uns mit in den Iran zu nehmen, damit wir John Wayne kennen lernen konnten. Baba brach in wahre Salven seines kehligen Lachens aus — ein Geräusch, das dem Aufheulen eines Lastwagenmotors nicht unähnlich war — und erklärte uns, als er wieder sprechen konnte, den Begriff des Synchronisierens. Hassan und ich waren fassungslos. Benommen. John Wayne sprach in Wirklichkeit gar kein Farsi, und er war auch kein Iraner! Er war Amerikaner, genau wie die freundlichen, faulen, langhaarigen Männer und Frauen in ihren zerlumpten bunten T-Shirts, die wir immer in Kabul herumlungern sahen. Wir schauten uns Rio Bravo dreimal an und unseren Lieblingswestern, Die glorreichen Sieben, dreizehnmal. Bei jeder Vorstellung weinten wir am Schluss, wenn die mexikanischen Kinder Charles Bronson beerdigen — der, wie sich herausstellte, auch kein Iraner war.

Wir spazierten durch die muffig riechenden Basare des Shar-e-Nau-Bezirks — der Neustadt von Kabul —, westlich des Wazir-Akbar-Khan-Viertels gelegen. Wir redeten über die Filme, die wir gerade gesehen hatten, und schlenderten durch das geschäftige Treiben der bazarris. Wir schlängelten uns zwischen den Lastenträgern, Bettlern und Handkarren hindurch, wanderten schmale Gassen entlang, die voll gestopft waren mit langen Reihen winziger, dicht bepackter Stände. Jeder von uns erhielt von Baba jede Woche ein Taschengeld von zehn Afghani, das wir für warme Coca-Cola und mit gehackten Pistazien bestreutes Rosenwasser-Eis ausgaben.

Während des Schuljahres hatten die Tage ihren festen Ablauf. Wenn ich mich aus dem Bett schleppte und im Badezimmer herumtapste, hatte sich Hassan bereits gewaschen, mit Ali das Morgen- namaz gesprochen und mein Frühstück bereitet und ordentlich auf den Esstisch gestellt: heißer schwarzer Tee mit drei Stückchen Zucker und eine Scheibe getoastetes naan mit Sauerkirschmarmelade, meiner Lieblingsmarmelade. Während ich aß und mich über meine Hausaufgaben beschwerte, machte Hassan mein Bett, putzte meine Schuhe, bügelte meine Kleider für den Tag und packte meine Bücher und Bleistifte zusammen. Ich horte ihn beim Bügeln in der Halle draußen immer vor sich hin singen. Er sang mit seiner näselnden Stimme alte Hazara-Lieder. Dann fuhren Baba und ich in Babas schwarzem Ford Mustang davon — ein Auto, das überall neidische Blicke auf sich zog, weil es der gleiche Wagen war, den Steve McQueen in Bullitt gefahren hatte, einem Film, der in einem Kino sechs Monate hintereinander lief. Hassan blieb zu Hause und half Ali bei den täglichen Arbeiten: die dreckige Wäsche von Hand waschen und zum Trocknen im Garten aufhängen, die Böden fegen, frisches naan auf dem Basar kaufen, das Fleisch für das Abendessen marinieren, den Rasen sprengen.

Nach der Schule traf ich mich mit Hassan, griff mir ein Buch, und dann trabten wir einen Hügel hinauf, der nördlich vom Anwesen meines Vaters im Wazir-AkbarKhan-Viertel lag. Dort oben gab es einen verkommenen Friedhof mit langen Reihen von namenlosen Grabsteinen, zwischen denen wirres Gestrüpp wucherte. Regen und Schnee hatten das Eisentor verrosten und die niedrigen weißen Steinmauern zerfallen lassen. In der Nähe des Eingangs stand ein Granatapfelbaum. An einem Sommertag benutzte ich eins von Alis Küchenmessern, um unsere Namen in seine Rinde einzuritzen: »Amir und Hassan, die Sultane von Kabul.« Diese Worte machten es offiziell: Der Baum gehörte uns. Nach der Schule kletterten Hassan und ich an seinen Ästen hoch und pflückten uns die blutroten Granatäpfel. Nachdem wir die Früchte gegessen und uns die Hände im Gras abgewischt hatten, las ich Hassan vor.

Im Schneidersitz unter dem Baum sitzend, während die durch das Laub gefilterten Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht tanzten, zupfte Hassan geistesabwesend Grashalme vom Boden, und ich las ihm die Geschichten vor, die er selbst nicht lesen konnte. Dass Hassan des Schreibens und Lesens unkundig aufwachsen würde wie Ali und die meisten Hazara, war in dem Augenblick seiner Geburt, vielleicht schon im Moment seiner Empfängnis in Sanaubars abweisendem Leib beschlossen gewesen — welche Verwendung hatte ein Dienstbote denn auch für das geschriebene Wort? Doch trotz seiner Ungebildetheit oder vielleicht auch gerade deswegen war Hassan fasziniert vom Geheimnis der Wörter, ließ sich verführen von einer geheimen, für ihn verbotenen Welt. Ich las ihm Gedichte und Geschichten vor, manchmal auch Rätsel — horte aber damit auf, als ich feststellen musste, dass er in der Lage war, sie schneller zu lösen als ich. Also las ich ihm anspruchslosere Dinge vor, wie die Missgeschicke des schusseligen Hodscha Nasreddin und seines Maultiers. Wir saßen stundenlang unter diesem Baum, saßen dort, bis die Sonne langsam im Westen verschwand, und immer noch beharrte Hassan darauf, dass wir genügend Tageslicht für eine weitere Geschichte, ein weiteres Ka pitel hätten.

Am besten fand ich beim Vorlesen immer die Stellen, an denen Wörter vorkamen, die Hassan nicht kannte. Dann zog ich ihn auf, offenbarte seine Unwissenheit. Einmal, als ich ihm eine Geschichte über Hodscha Nasreddin vorlas, unterbrach er mich. »Was bedeutet dieses Wort?«

»Welches?«

»Kretin.«

»Du weißt nicht, was es bedeutet?«, fragte ich grinsend.

»Nein, Amir Aga.«

»Aber es ist doch ein so geläufiges Wort!«

»Dennoch kenne ich es nicht.« Falls er die Häme meiner Stimme spürte, so verriet sein lächelndes Gesicht nichts davon.

»Also, jeder in meiner Schule weiß, was es bedeutet«, sagte ich. »Lass mal sehen. Kretin. Das bezeichnet einen Menschen, der klug und intelligent ist. Ich werde dir einen Beispielsatz geben. Wenn es um Wörter geht, dann ist Hassan ein Kretin.«

»Aaah«, sagte er nickend.

Später hatte ich deswegen immer Schuldgefühle. Die versuchte ich zu besänftigen, indem ich ihm eins meiner alten Hemden oder ein kaputtes Spielzeug schenkte. Ich versuchte mir einzureden, dass das als Wiedergutmachung für einen harmlosen Streich ausreichte.

Hassans absolutes Lieblingsbuch war das Shahname, ein aus dem zehnten Jahrhundert stammendes Epos, das von alten persischen Helden handelt. Er fand Gefallen an sämtlichen Kapiteln: die Schahs früherer Zeiten, Feridun, Zal und Rudabeh. Aber seine Lieblingsgeschichte — und zugleich auch die meine — fand sich in dem Kapitel über Rostem und Suhrab, das von dem großen Krieger Rostem und seinem leichtfüßigen Pferd Rakhsh handelt. Rostem bringt dem tapferen Suhrab im Kampf tödliche Verletzungen bei, um dann entdecken zu müssen, dass Suhrab sein verloren geglaubter Sohn ist. Von Schmerz und Kummer erfüllt, lauscht er den letzten Worten seines sterbenden Kindes:

Wenn du wirklich mein Vater bist, dann hast du dein Schwert mit dem Blut deines Sohnes befleckt. Und das hast du nur deinem Starrsinn zu verdanken. Denn ich habe versucht, in dir die Liebe zu wecken, habe dich angefleht, mir deinen Namen zu nennen, denn ich glaubte, in dir all die Züge zu erblicken, die mir meine Mutter geschildert hat. Doch ich wandte mich vergeblich an dein Herz, und nun ist es zu spät für eine Begegnung…

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