Khaled Hosseini - Drachenläufer

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Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mit Hilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen.
Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.
»Ein kleines literarisches Wunder… das wohl spannendste Buch über die Menschen in Afghanistan.« Die Tageszeitung

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»Was soll das heißen?«

Zaman wich meinem Blick aus. »Folgen Sie mir.«

Vier kahle, rissige Wände, eine Matte auf dem Boden, ein Tisch und zwei Klappstühle: Das war das Büro des Heimleiters. Zaman nahm auf dem einen, ich auf dem anderen Stuhl Platz. Aus einem Loch in der Sockelleiste steckte eine graue Ratte den Kopf hervor und flitzte dann quer durch den Raum. Ich zuckte zurück, als sie an meinen Schuhen schnupperte. Dann interessierte sie sich für die von Zaman und huschte schließlich durch die Tür nach draußen.

»Sie fürchten, ich sei zu spät gekommen. Was meinen Sie damit?«, fragte ich.

»Darf ich Ihnen eine Tasse chai anbieten? Ich könnte eine Kanne aufgießen.«

»Nay, danke. Mir wär’s lieber, wir kämen gleich zur Sache.«

Zaman lehnte sich zurück und verschränkte die Arme auf der Brust. »Was ich zu sagen habe, wird Ihnen nicht gefallen, ganz abgesehen davon, dass die Sache auch sehr gefährlich werden könnte.«

»Für wen?«

»Für Sie. Mich. Und natürlich auch für Suhrab, wenn es denn nicht schon zu spät für ihn ist.«

»Ich muss Bescheid wissen«, sagte ich.

Er nickte. »Verstehe. Aber zuerst möchte ich Ihnen eine Frage stellen: Wie wichtig ist es für Sie, Ihren Neffen zu finden?«

Ich dachte zurück an die Schlägereien auf der Straße, bei denen Hassan immer für mich eingestanden hatte und er es oft gegen zwei, manchmal sogar gegen drei Jungen aufnehmen musste. Ich hatte zugesehen, wohl auch eingreifen wollen, war aber immer wieder zurückgeschreckt, zurückgehalten von irgendetwas.

Ich warf einen Blick in den Flur und sah eine Gruppe von Kindern im Kreis tanzen. Ein kleines Mädchen, dem das linke Bein unterhalb des Knies amputiert worden war, hockte auf einem verschlissenen Teppich, sah lä chelnd zu und klatschte im Takt. Wie ich sah, beobachtete auch Farid die Kinder; seine verkrüppelte Hand hing seitlich herab. Ich erinnerte mich an Wahids Jungen und… mir war plötzlich klar: Ich würde Afghanistan nicht verlassen, ohne Suhrab gefunden zu haben. »Sagen Sie mir, wo er ist«, sagte ich.

Zaman sah mir in die Augen. Dann nickte er, nahm einen Bleistift zur Hand und drehte ihn zwischen den Fingern. »Lassen Sie meinen Namen bitte unerwähnt.«

»Versprochen.«

Er tippte mit dem Bleistift auf den Tisch. »Verspro chen oder nicht, ich fürchte, dass ich diesen Augenblick noch bereuen werde. Aber es muss wohl sein. Verflucht bin ich so oder so. Doch wenn für Suhrab etwas getan werden kann… Ich sag’s Ihnen, weil ich Ihnen glaube. Es scheint, Sie stecken selbst in Schwierigkeiten.« Er legte eine lange Pause ein. »Es gibt da einen Talib-Funktionär«, murmelte er schließlich. »Er kommt alle ein, zwei Monate zu Besuch und bringt Geld. Es ist nicht viel, aber besser als gar nichts.« Sein fahriger Blick wich immer wieder aus. »Meistens nimmt er sich ein Mädchen. Aber nicht immer.«

»Und das lassen Sie zu?«, meldete sich Farid zu Wort. Er kam um den Tisch herum und ging auf Zaman zu.

»Was bleibt mir anderes übrig?«, blaffte Zaman und rückte vom Tisch ab.

»Sie sind hier der Leiter«, sagte Farid. »Es ist Ihre Aufgabe, diese Kinder zu beschützen.«

»Mir sind die Hände gebunden.«

»Sie verkaufen Kinder!«, bellte Farid.

»Farid, lass gut sein!«, sagte ich. Zu spät. Schon war mein Freund über Zaman hergefallen, der mitsamt seinem Stuhl nach hinten kippte. Von Farid überwältigt, schlug der Heimleiter verzweifelt um sich und stieß würgende Schreie aus. Mit strampelnden Beinen trat er eine Schublade aus dem Tisch, worauf sich ein Wust fliegender Blätter über den Boden verteilte.

Ich eilte herbei und sah, dass Farid dem kleinen Mann die Kehle zudrückte. Ich packte Farid mit beiden Händen bei den Schultern und versuchte, ihn zurückzuzerren. »Hör auf damit!«, brüllte ich, doch er ignorierte mich. Sein Gesicht war hochrot angelaufen und wutverzerrt.

»Ich bring ihn um! Davon hältst du mich nicht ab. Ich bring ihn um!«, zischte er.

»Lass ihn los!«

»Ich bring ihn um!«, wiederholte er, und seine Stimme ließ keinen Zweifel aufkommen. Mir war klar, wenn ich nicht sofort einschreiten würde, wäre es um Zaman geschehen.

»Farid, die Kinder! Sie sehen zu«, sagte ich. Ich spürte, wie sich seine Schultern unter meinen Händen verkrampften, und glaubte schon, dass er Zamans Hals zerquetschen würde. Dann drehte er sich um und sah die Kinder in der Tür stehen, Hand in Hand und sprachlos. Manche hatten zu weinen angefangen. Ich spürte, wie sich Farids Muskeln entspannten. Er hob die Hände und stand auf, sah auf Zaman herab und spuckte ihm ins Gesicht. Dann ging er zur Tür und machte sie zu.

Zaman hustete und rang nach Luft, als er sich mühsam vom Boden erhob und die Mütze über den Kopf zog. Erbetupfte die blutenden Lippen mit dem Ärmel seiner Jacke und wischte sich den Speichel von der Wange. Jetzt war auch das andere Brillenglas zersprungen. Er legte das Gestell ab und schlug die Hände vors Gesicht. Über lange Zeit gab keiner von uns einen Ton von sich.

»Er hat Suhrab vor einem Monat mitgenommen«, krächzte Zaman schließlich, das Gesicht immer noch unter den Händen verborgen.

»Und so etwas nennt sich Direktor«, ereiferte sich Farid.

Zaman ließ die Schultern hängen. »Ich habe schon seit über sechs Monaten kein Gehalt mehr bekommen und bin mittellos, weil ich meine ganzen Ersparnisse in dieses Haus gesteckt habe. Alles, was ich je besessen oder geerbt habe, ist für dieses gottverlassene Heim draufgegan gen. Glauben Sie, ich hätte keine Angehörigen in Pakistan oder Iran? Auch ich hätte mich aus dem Staub machen können. Stattdessen bin ich geblieben. Wegen denen.« Er zeigte auf die Tür. »Wenn ich ihm ein Kind verweigerte, würde er zehn nehmen. Also habe ich ihm eines gegeben und überlasse es Allah, darüber zu urteilen. Ich schlucke meinen Stolz hinunter und nehme sein verfluchtes, dreckiges Geld an. Um zum Basar gehen und Lebensmittel für die Kinder kaufen zu können.«

Farid senkte den Blick.

»Was geschieht mit den Kindern, die er mitnimmt?«, fragte ich.

Zaman rieb sich die Augen mit Zeigefinger und Daumen. »Manche kommen zurück.«

»Wer ist dieser Kerl? Wo finden wir ihn?«

»Gehen Sie morgen ins Ghazi-Stadion. Da werden Sie ihn in der Halbzeit sehen können. Er ist derjenige mit der schwarzen Sonnenbrille.« Er hob die kaputte Brille auf und drehte sie in den Händen. »Sie sollten jetzt gehen. Die Kinder ängstigen sich.«

Er geleitete uns nach draußen.

Als wir wegfuhren, sah ich Zaman im Seitenrückspiegel vor der Tür stehen. Eine Gruppe von Kindern hatte sich um ihn geschart. Sie hielten sich am Saum seines losen Hemdes fest. Ich sah, dass er die Brille wieder aufgesetzt hatte.

21

Wir überquerten den Fluss und fuhren in nördlicher Richtung über den bevölkerten Paschtunistan-Platz. Früher waren Baba und ich hier häufig ins Khyber-Restaurant eingekehrt, wo er dann für uns Kebab bestellt hatte. Das Gebäude stand noch, doch die Türen waren verriegelt und verrammelt, die Fenster eingeschlagen, und im Schild über dem Eingang fehlten die Buchstaben K und R.

In der Nähe des Restaurants bemerkte ich einen Leichnam. Es hatte eine Hinrichtung gegeben. Ein junger Mann baumelte in der Schlinge eines Seils, das von einem Balken herunterhing. Sein Gesicht war geschwollen und blau angelaufen; die Kleider, die er am letzten Tag seines Lebens trug, waren zerrissen und blutverschmiert. Kaum jemand nahm Notiz von ihm.

Wir fuhren schweigend über den Platz und steuerten auf das Wazir-Akbar-Khan-Viertel zu. Wohin man auch sah, überall lagen Schleier von Staub über der Stadt und ihren Häusern aus luftgetrockneten Lehmziegeln. Ein paar Straßenzüge nördlich des Paschtunistan-Platzes machte mich Farid auf zwei Männer aufmerksam, die an einer belebten Straßenecke standen und sich angeregt unterhielten. Einer der beiden balancierte auf einem Bein; von dem anderen war nur ein Stumpf übrig geblieben. Die Prothese hielt er wie ein Kind im Arm. »Weißt du, worum es da geht? Sie feilschen um das Bein.«

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