Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002.
Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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»Das hört sich —«

»Und Chutneys, habe ich das schon gesagt? Kokosnusschutney und Minzchutney und eingelegte Paprika und eingelegte Stachelbeeren, alles natürlich mit Nans, Papadams, Parathas und Puris serviert, wie es sich gehört.«

»Hört sich —«

»Die Salate! Mango- und Okrasalat und frischer Gurkensalat. Und als Nachtisch Mandelhalva und Bananenhalva und gezuckerte Pfannkuchen. Und Erdnusstoffee und Kokosnussburfi und Vanilleeis mit dicker, heißer Schokoladensoße.«

»Sonst noch etwas?«

»Abschließen würde ich den Imbiss mit einem Zehnliterglas frischen, sauberen, kühlen Wassers mit Eisstückchen drin und einer Tasse Kaffee.«

»Hört sich wunderbar an.«

»Allerdings.«

»Was ist ein Kokosnuss-Jamswurzel-Kootu?«

»Das ist das Paradies auf Erden. Man braucht Jamswurzeln dazu, Kokosraspeln, grüne Bananen, Chilipulver, zerstoßenen schwarzen Pfeffer, Kurkuma, Kreuzkümmel, Senfkörner und ein wenig Kokosnussöl. Man röstet die Kokosraspeln, bis sie goldbraun sind —«

»Darf ich etwas vorschlagen?«

»Was?«

»Wie wäre es statt Kokosnuss-Jamswurzel-Kootu mit gekochter Ochsenzunge in Senfsoße?«

»Hört sich nicht vegetarisch an.«

»Alles andere als das. Als zweiten Gang Kutteln.«

»Kutteln? Zuerst isst du die Zunge des armen Tiers und dann auch noch seine Innereien?«

»Und ob! Ich träume von tripes ä la mode de Caen - warm - mit Kalbsmilch.«

»Kalbsmilch? Schon besser. Was ist Kalbsmilch?«

»Kalbsmilch wird aus der Bauchspeicheldrüse des Kalbs gemacht.«

»Der Bauchspeicheldrüse!«

»Geschmort mit Champignonsoße - eine Delikatesse.«

Woher kamen diese ekelerregenden, gotteslästerlichen Vorschläge? War ich wirklich mittlerweile so verroht, dass ich davon träumte, mich an einer Kuh und ihrem Kalb zu vergreifen? Was waren das für entsetzliche Abwege, auf die ich da geraten war? War das Rettungsboot zurück in den Müllhaufen gedriftet?

»Und die nächste Beleidigung?«

»Kalbshirn mit brauner Butter.«

»Aha, noch mehr vom Kopf?«

»Hirnsoufflé!«

»Mir wird schlecht. Gibt es überhaupt etwas, was du nicht essen würdest?

»Ach, was gäbe ich für Ochsenschwanzsuppe. Für Spanferkel, gefüllt mit Reis, Würsten, Aprikosen und Rosinen. Für Kalbsnierchen in einer Soße aus Butter, Senf und Salbei. Für mariniertes Kaninchen, in Rotwein gedünstet. Für gebratene Hühnerleber. Für Leberpastete mit Kalbfleisch. Für Froschschenkel. Gebt mir Froschschenkel, gebt mir Froschschenkel!«

»Jetzt aber genug!«

Die Stimme schwand. Ich bebte am ganzen Leib vor Ekel. Ein irrsinniger Verstand, das mochte angehen, aber es war wirklich nicht fair, dass er einem auch noch auf den Magen schlug.

Mit einem Mal begriff ich, was vorging.

»Würdest du dein Rindfleisch auch roh essen?«, fragte ich.

»Aber natürlich! Ein blutiges Steak, was gibt es Besseres?«

»Würdest du das geronnene Blut eines toten Schweins essen?«

»Jederzeit, mit Apfelmus!«

»Würdest du alles von einem Tier essen, auch das letzte Fitzelchen?«

»Schweinskopfsülze! Davon hätte ich jetzt gern einen Riesenteller!«

»Und eine Karotte? Wie wäre es mit einer einfachen rohen Karotte?«

Keine Antwort.

»Hast du gehört? Würdest du auch eine Karotte essen?«

»Ich habe dich gehört. Um ehrlich zu sein, wenn ich die Wahl hätte, lieber nicht. So etwas ist nicht mein Fall. Ich finde sogar, es schmeckt grässlich.«

Ich lachte. Jetzt wusste ich es. Ich hörte keine Geisterstimmen. Ich war nicht verrückt geworden. Das war Richard Parker, der da mit mir sprach! Der alte Räuber. Die ganze Zeit hatten wir zusammengesessen, und erst jetzt, in unserer Todesstunde, machte er den Mund auf. Ich war begeistert, dass ich mich mit einem Tiger unterhalten konnte. Mit einem Mal war ich schrecklich neugierig, die Art von Neugier, mit der Verehrer den Filmstars das Leben schwer machen.

»Sag mal, hast du schon einmal einen Menschen umgebracht?«

Ich konnte es mir nicht vorstellen. Menschenfresser unter den Tieren sind genauso rar wie Mörder unter den Menschen, und Richard Parker war ja schon als Baby in den Zoo gekommen. Aber war es nicht denkbar, dass seine Mutter, bevor sie Durstig in die Falle ging, einen Menschen getötet hatte?

»Was ist denn das für eine Frage?«, protestierte Richard Parker.

»Liegt doch nahe.«

»Tatsächlich?«

»Ja.«

»Warum?«

»Es wird euch nachgesagt.«

»Uns?«

»Ja natürlich. Wusstest du das nicht?«

»Nein.«

»Dann lass es dir gesagt sein. Ihr geltet als Menschenfresser. Also, hast du schon einmal einen umgebracht?«

Schweigen.

»Antworte.«

»Ja.«

»Oh! Da läuft es mir kalt den Rücken herunter. Wie viele?«

»Zwei.«

»Du hast zwei Menschen getötet?«

»Einen Mann und eine Frau.«

»Zusammen?«

»Nein. Zuerst den Mann, dann die Frau.«

»Du Untier! Und wahrscheinlich hat es dir auch noch Spaß gemacht. Du fandest es lustig, wie sie schrien und strampelten.«

»Eigentlich nicht.«

»Und wie schmeckten sie?«

»Wie sie schmeckten?«

»Ja. Nun tu doch nicht so. Schmecken sie gut?«

»Nein, überhaupt nicht.«

»Dachte ich mir schon. Ich habe mir erzählen lassen, dass ihr sie nur mit Widerwillen fresst. Und warum hast du sie dann umgebracht?«

»Aus Not.«

»Die Not eines Untiers. Und tut es dir jetzt Leid?«

»Entweder sie oder ich.«

»Das nenne ich Not in all ihrer amoralischen Schlichtheit. Aber heute, tut es dir da Leid?«

»Es war ein Impuls. Die Umstände.«

»Instinkt nennt man das. Aber die Frage bleibt: Tut es dir heute Leid?«

»Ich denke nicht daran.«

»Du bist wirklich ein Tier, weißt du das?«

»Und du, was bist du?«

»Ich bin ein Mensch, darauf bestehe ich.«

»Was für ein Hochmut.«

»Die reine Wahrheit.«

»Und du bist also einer von denen, die den ersten Stein werfen.«

»Hast du mal Oothappam probiert?«

»Nein, aber erzähl mir davon. Oothappam, was ist das?«

»Oh, das schmeckt wunderbar.«

»Hört sich gut an. Erzähl mehr.«

»Oothappam wird aus übrig gebliebenem Teig gemacht, aber ich kann mir kein Resteessen vorstellen, das besser schmeckt.«

»Ich spüre es schon auf der Zunge.«

Ich schlief ein. Oder besser gesagt, ich verfiel in das Delirium des Todes.

Aber etwas beschäftigte mich. Ich wusste nicht was, aber ein quälender Gedanke störte mich beim Sterben.

Ich kam wieder zu mir. Jetzt wusste ich, was es war.

»Sag mal.«

»Ja?«, fragte Richard Parkers Stimme schwach.

»Wieso sprichst du mit diesem Akzent?«

»Tue ich überhaupt nicht. Du sprichst mit Akzent.«

»Stimmt nicht. Aber du, du kannst kein h sprechen. Du hast eben 'ochmut statt Hochmut gesagt.«

»Ich sage 'ochmut, wie es sich gehört. Du, du sprichst, als 'ättest du Murmeln verschluckt. Du 'ast einen indischen accent.«

»Und du sprichst, als wären die Wörter aus Holz und du wolltest sie zersägen. Du sprichst wie ein Franzose.«

Ich verstand überhaupt nichts mehr. Richard Parker stammte aus Bangladesh und war in Tamil Nadu aufgewachsen. Woher hätte er denn da einen französischen Akzent haben sollen? Zugegeben, Pondicherry war ja einmal eine französische Kolonie gewesen, aber das konnte mir nun wirklich keiner weismachen, dass unsere Zootiere bei der Alliance Française an der rue Dumas ein- und ausgegangen waren.

Verblüffend. Meine Sinne versanken wieder im Nebel.

Mit einem Mal war ich hellwach, erschrocken. Da war jemand dort draußen! Diese Stimme, die ich da hörte, das war kein Wind mit Akzent und auch kein Tier, das plötzlich sprach. Da war jemand! Mein Herz raste wie wild, versuchte ein letztes Mal, noch Blut durch den fast zerfallenen Körper zu pumpen. Noch einmal bäumte mein Verstand sich auf und versuchte zu begreifen.

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