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Yann Martel: Schiffbruch mit Tiger

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Yann Martel Schiffbruch mit Tiger

Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002. Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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à mes parents et mon frère

Vorbemerkung des Autors

Dieses Buch ist entstanden, weil ich hungrig war. Das muss ich erklären. Im Frühjahr 1996 kam in Kanada mein zweites Werk, ein Roman, heraus. Es war kein Erfolg. Rezensenten wussten nichts damit anzufangen oder verurteilten es mit halbherzigem Lob. Leser ließen es liegen. Ich mühte mich, im Medienzirkus den Clown oder den Trapezkünstler zu spielen, aber es half alles nichts. Das Buch verkaufte sich nicht. In den Läden standen die Bücher in langen Reihen wie Schuljungen, die zum Fußball oder Baseball angetreten sind, und meines war der picklige, ungelenke Knabe, den keiner in seiner Mannschaft haben wollte. Es verschwand schnell und in aller Stille.

Allzu viel machte mir das Fiasko nicht aus. Ich hatte schon mit einer anderen Geschichte begonnen, einem Roman, der 1939 in Portugal spielte. Aber irgendwie war ich unruhig. Und ich hatte ein wenig Geld.

Also flog ich nach Bombay. So abwegig, wie es sich anhören mag, ist das nicht, wenn man sich erst einmal drei Dinge klarmacht: Dass es kein lebendiges Wesen gibt, dem eine Dosis Indien nicht die Unruhe austreibt; dass man dort auch mit wenig Geld weit kommt; und dass ein Roman, der im Jahr 1939 in Portugal spielt, nicht unbedingt viel mit Portugal und 1939 zu tun haben muss.

Ich war schon einmal in Indien gewesen, fünf Monate im Norden des Landes. Bei jener ersten Reise hatte ich keine Ahnung, was mich auf dem Subkontinent erwartete. Oder besser gesagt, ein einziges Wort hatte ich zur Einstimmung. Als ich einem Freund, der das Land gut kannte, von meinen Reiseplänen erzählte, meinte er: »Die sprechen ein ulkiges Englisch in Indien. Sie mögen Wörter wie bamboozle.« Das fiel mir wieder ein, als mein Flugzeug in Delhi zur Landung ansetzte, und das Wort bamboozle war das eine, was mich auf den Ansturm, den Lärm, die Lebendigkeit des Irrsinns Indien vorbereitete. Bisweilen machte ich Gebrauch von dem Wort, und ich muss sagen, es hat sich gut bewährt. Zu einem Schalterbeamten am Bahnhof: »Das hätte ich ja nicht gedacht, dass die Fahrkarte so teuer ist. Ihr wollt mich doch nicht bamboozeln, oder?« Er lächelte und antwortete in seinem Singsang: »Nein, Sir! Hier wird nicht bamboozelt. Unsere Preise sind korrekt.«

Jetzt beim zweiten Mal wusste ich besser, auf was ich mich einließ, und ich wusste auch, was ich wollte. Ich wollte mir ein Quartier in einer alten hill station suchen, einem Kurort in den Bergen, und dort meinen Roman schreiben. Ich sah es vor mir, wie ich an einem Tisch auf einer großen Veranda sitzen würde, meine Notizen vor mir ausgebreitet und dazu eine dampfende Tasse Tee. Durch die grünen Hügel zu meinen Füßen zögen dicke Nebelschwaden, und die schrillen Schreie der Affen klängen mir in den Ohren. Das Wetter wäre perfekt: Morgens und abends ein dünner Pullover, tagsüber kurze Ärmel. Solcherart ausgestattet, würde ich zur Feder greifen und im Dienste einer höheren Wahrheit aus Portugal eine Fiktion machen. Denn darum geht es doch in Romanen, nicht wahr? Darum, die Wirklichkeit exemplarisch umzuformen. Sie so zu drehen, dass ihr Wesen hervorkommt. Hätte ich dafür nach Portugal fahren sollen?

Meine Zimmerwirtin würde mir Geschichten aus der Zeit erzählen, als sie die Engländer aus dem Land warfen. Wir würden besprechen, was es am nächsten Tag zum Mittag- und Abendessen gab. Wenn mein Arbeitstag zu Ende war, würde ich in den sanften Hügeln der Teeplantagen spazieren gehen.

Leider hatte der Motor meines Romans seine Mucken, er spuckte und spotzte, und schließlich ging er ganz aus. Es geschah in Matheran, nicht weit von Bombay, einem kleinen Erholungsort in den Bergen, wo es ein paar Affen gab, aber keine Plantagen. Nur der verkrachte Schriftsteller kennt das Gefühl. Man hat ein gutes Thema, man schreibt gute Sätze. Man hat sich Gestalten einfallen lassen, die so vor Leben strotzen, dass sie eigentlich Geburtsurkunden bräuchten. Man hat sich eine Handlung für sie ausgedacht, die profund, einfach und ergreifend ist. Man hat recherchiert, hat alle Fakten beisammen — Geschichte, Gesellschaft, Klima, Küche —, alles, was man braucht, damit die Sache sich wirklich echt anfühlt. Die Dialoge sind das reinste Pingpongspiel und knistern nur so vor Spannung. Die Beschreibungen könnten farbiger, kontrastreicher nicht sein, die Details nicht aussagekräftiger. Der Erfolg scheint garantiert. Aber wenn man dann alles zusammenzählt, kommt nichts dabei heraus. So viel versprechend es aussah - es kommt der Augenblick, an dem man einsehen muss, dass jene Flüsterstimme im Hinterkopf, die man schon so lange nicht hören will, die schlichte, schreckliche Wahrheit sagt: Da wird nichts draus. Es fehlt etwas, es fehlt der Funke, der die Geschichte wirklich zum Leben erweckt, und das hat nichts damit zu tun, ob die Fakten stimmen und das richtige Essen auf den Tisch kommt. Innerlich ist die Geschichte tot, und daran lässt sich nichts mehr ändern. Es ist, das kann ich sagen, ein Stich ins Herz, in die Tiefe der Seele. Was bleibt, ist ein brennender Hunger.

Von Matheran gab ich per Brief Nachricht, dass mein Roman gescheitert war. Ich schrieb an eine fiktive Adresse in Sibirien, und als Absender gab ich eine genauso erfundene in Bolivien an. Ich sah noch zu, wie ein Postbeamter den Brief stempelte und in eine Kiste warf, dann saß ich da, todtraurig, entmutigt. »Und jetzt, Tolstoi?«, fragte ich mich. »Was ist der nächste große Plan, was willst du jetzt aus deinem Leben machen?«

Nun, ich hatte immer noch ein wenig Geld, und die Unruhe trieb mich nach wie vor. Ich stand auf und spazierte aus dem Postamt. Ich würde mich in Südindien umsehen.

Den Leuten, die mich fragten, was ich arbeite, hätte ich gern gesagt: »Ich bin Doktor«, denn in unseren heutigen Zeiten sind die Ärzte die Garanten von Magie und Wundertat. Aber ich bin sicher, schon im nächsten Augenblick wären an der Ecke zwei Busse zusammengestoßen, alle hätten mich erwartungsvoll angesehen, und inmitten der Schreie der Verletzten hätte ich erklären müssen, dass es so nicht gemeint gewesen, dass ich Doktor der Jurisprudenz sei; auf die Bitte, ihnen bei der Anklage gegen die Behörden zu helfen, die für das Unglück verantwortlich seien, hätte ich eingestehen müssen, dass es eigentlich doch nur ein Magister in Philosophie sei; auf die aufgeregten Rufe, wo denn der tiefere Sinn einer so blutigen Tragödie zu suchen sei, hätte ich antworten müssen, dass ich mir Kierkegaard für später aufgehoben hätte, und immer so weiter. Da war es schon besser, ich hielt mich an die beschämende Wahrheit.

Unterwegs bekam ich immer wieder einmal zu hören: »Schriftsteller? Tatsächlich? Da habe ich eine Geschichte für Sie.« Meist waren es nur kleine Anekdoten, zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben.

Schließlich kam ich in die Stadt Pondicherry, ein winziges unabhängiges Unionsterritorium südlich von Madras, an der Koromandelküste. Was Größe und Bevölkerung angeht, fällt die Stadt in Indien kaum ins Gewicht, aber die Geschichte hat dafür gesorgt, dass sie etwas Besonderes ist. Denn Pondicherry war einmal die Hauptstadt eines äußerst bescheidenen Kolonialstaates, Französisch-Indien. Die Franzosen hätten mit Freuden den britischen Raj überflügelt, sie lechzten danach, aber sie brachten es auf nicht mehr als eine Hand voll kleiner Häfen. Fast dreihundert Jahre lang klammerten sie sich daran. Pondicherry verließen sie 1954, und zurück blieben schmucke weiße Häuser, breite Straßen im rechten Winkel, Straßen mit Namen wie rue de la Marine oder rue Saint-Louis, und Képis für die Polizisten.

Ich saß im Indian Coffee House an der Nehru Street. Es besteht aus einem einzigen großen Raum mit grünen Wänden und einer hohen Decke. Oben drehen sich Ventilatoren und halten die warme, feuchte Luft in Bewegung. Aller verfügbare Platz ist mit den gleichen quadratischen Tischen ausgefüllt, jeder mit vier Stühlen. Man setzt sich, wo man Platz findet, auch zu anderen an den Tisch. Es gibt guten Kaffee und Käsetoast. Wer sich unterhalten will, findet leicht Gesellschaft. Und so kam es, dass ein rüstiger alter Herr mit strahlenden Augen und schlohweißem Haar mich ansprach. Ich bestätigte ihm, dass es in Kanada kalt ist und dass tatsächlich in manchen Gegenden Französisch gesprochen wird, ich erzählte ihm, wie gut es mir in Indien gefalle und so weiter und so fort - was eben geredet wird zwischen freundlichen, neugierigen Indern und fremden Rucksacktouristen. Als er erfuhr, was ich arbeite, machte er große Augen und nickte bedeutungsvoll. Besser, ich sah zu, dass ich weiterkam. Ich hielt die Hand in die Höhe, versuchte die Aufmerksamkeit des Kellners zu erlangen und wollte die Rechnung bestellen.

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