Yann Martel - Schiffbruch mit Tiger

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Schiffbruch mit Tiger: краткое содержание, описание и аннотация

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Über Yann Martel Yann Martel wurde 1963 in Spanien geboren. Seine Eltern sind Diplomaten. Er wuchs in Costa Rica, Frankreich, Mexiko, Alaska und Kanada auf und lebte später im Iran, in der Türkei und in Indien. Er studierte Philosophie und wohnt derzeit in Montreal. ›Schiffbruch mit Tiger‹ ist sein dritter Roman, er war nominiert für den Governor General Award und den Commonwealth Writers' Prize und gewann den Booker Prize 2002.
Die Originalausgabe erschien 2001 unter dem Titel ›Life of Pi‹

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»Ich liebe dich!« Die Worte brachen aus mir heraus, ungeschminkt, ungehindert, grenzenlos. Das Gefühl wallte in mir auf. »Wahrlich, das tue ich. Ich liebe dich, Richard Parker. Wärst du in diesem Augenblick nicht hier, ich wüsste nicht, was ich tun würde. Ich glaube nicht, dass ich weiterkönnte. Nein, mit Sicherheit nicht. Die Hoffnungslosigkeit wäre mein Tod. Gib nicht auf, Richard Parker, gib nicht auf. Ich bringe dich an Land, das verspreche ich! Das verspreche ich.«

Kapitel 87

Zu meinen liebsten Zerstreuungen zählte eine Art milder Erstickungszustand. Dazu nahm ich ein Stück Stoff, das ich aus den Überresten einer Decke herausgeschnitten hatte. Ich nannte es mein Traumtuch. Ich befeuchtete es mit Meerwasser, bis es gut durchnässt war, aber nicht tropfte. Ich legte mich bequem auf die Plane, bedeckte mein Gesicht mit dem Traumtuch und drückte es an, bis es saß wie eine Maske. Danach fiel ich in eine Art Dämmerzustand - kein großes Kunststück für jemanden in einem so fortgeschrittenen Stadium der Lethargie. Aber das Traumtuch verlieh diesem Dämmerzustand eine ganz besondere Qualität. Es lag wohl daran, dass es die Sauerstoffzufuhr drosselte. Jedenfalls verhalf es mir zu wahrhaft außergewöhnlichen Träumen, Trancezuständen, Visionen, Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen. Und die Zeit verging wie im Flug. Wenn ein Zucken oder ein zu tiefer Atemzug mich störte und das Tuch herunterrutschen ließ, kam ich wieder zu mir, glücklich, dass so viel Zeit vergangen war. Ein Beweis dafür war die Trockenheit des Tuches. Aber mehr noch das Gefühl, dass sich etwas verändert hatte, dass der gegenwärtige Augenblick anders war als der gegenwärtige Augenblick zuvor.

Kapitel 88

Einmal schwamm Müll vorbei. Erste Anzeichen waren schillernde Öllachen auf dem Wasser. Wenig später kamen Haus- und Industrieabfälle: überwiegend Kunststoffmüll in den unterschiedlichsten Formen und Farben, aber auch Holz, Bierdosen, Weinflaschen, Stoffreste, Seilstücke, alles umgeben von einem gelblichen Schaumkranz. Wir steuerten mitten hinein. Ich wollte nachsehen, ob etwas Nützliches dabei war, und fischte eine leere Weinflasche mit Korken heraus. Das Rettungsboot stieß gegen einen Kühlschrank, der seinen Motor verloren hatte. Er dümpelte mit der Tür nach oben im Wasser. Ich streckte die Hand aus, packte den Griff und öffnete die Tür. Der Gestank, der mir entgegenschlug, war so ekelerregend, dass ich das Gefühl hatte, selbst die Luft hätte sich davon verfärbt. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und sah hinein. Der Kühlschrank war innen voller Schimmelflecke und brauner Flüssigkeit und enthielt neben allerlei verfaultem Gemüse und verdorbener Milch, die schon zu einer grünen, gallertartigen Masse geronnen war, vier Teile eines Tierkadavers in einem so fortgeschrittenen Stadium der Verwesung, dass ich nicht mehr sagen konnte, was es war. Der Größe nach zu urteilen war es wohl ein Lamm gewesen. In der abgeschlossenen, feuchten Atmosphäre des Kühlschranks hatte der Gestank in aller Ruhe reifen können und war so widerlich und beißend, dass er meine Sinne mit einer aufgestauten Wut attackierte, von der mir schwindelte; der Magen drehte sich mir um und meine Knie wurden weich. Zum Glück füllte die See den übelriechenden Hohlraum bald aus, und das ganze Ding verschwand unter der Wasseroberfläche. An der Lücke, die der versunkene Kühlschrank hinterließ, schwamm schon bald anderer Unrat.

Wir ließen den Müll hinter uns. Ich konnte ihn noch lange riechen, wenn der Wind aus dieser Richtung wehte. Die See brauchte einen ganzen Tag, um die ölverschmierten Seiten des Rettungsboots wieder reinzuwaschen.

Ich steckte eine Botschaft in die Flasche: »Japanischer Frachter Tsimtsum unter Panamaflagge, gesunken 2.Juli 1977, Pazifik, vier Tagesreisen von Manila. Sitze im Rettungsboot. Name Pi Patel. Habe etwas Nahrung, etwas Wasser, aber bengalischer Tiger ein ernstes Problem. Bitte Familie in Winnipeg, Kanada, benachrichtigen. Hilfe sehr erwünscht. Danke.« Ich verschloss die Flasche mit dem Korken und zog ein Stück Plastik darüber, das ich mit Nylonschnur am Flaschenhals befestigte. Dann schleuderte ich die Flasche ins Wasser.

Kapitel 89

Alles löste sich auf. Alles wurde von der Sonne gebleicht und vom Wetter gegerbt. Das Rettungsboot, das Floß, bis es dann ganz verlorenging, die Plane, die Destillen, die Regensammler, die Plastiksäcke, die Leinen, die Decken, das Netz - alles wurde fadenscheinig, ausgeleiert, schlaff, rissig, trocken, morsch, zerschlissen, farblos. Was einst orange war, verblasste zu einem weißlichen Gelb. Was glatt war, wurde rau. Was rau war, wurde glatt. Was scharf war, wurde stumpf. Was ganz war, hing in Fetzen. Da half es auch nichts, dass ich alles mit Fischhäuten und Schildkrötenfett einrieb, um die Sachen ein wenig geschmeidig zu halten. Das Salz fraß unerbittlich weiter, Millionen hungriger Mäuler. Und die Sonne verbrannte alles. Immerhin hielt sie Richard Parker in Schach, zeitweise zumindest. Sie reinigte Skelette und bleichte sie aus zu strahlendem Weiß. Sie brannte mir die Kleider vom Leib und hätte mir auch die Haut noch versengt, obwohl sie so dunkel war, hätte ich mich nicht mit Decken und Schildkrötenpanzern geschützt. Sobald die Hitze unerträglich wurde, nahm ich einen Eimer und übergoß mich mit Meerwasser; manchmal war das Wasser so warm, dass es sich anfühlte wie Sirup. Die Sonne vertrieb auch sämtliche Gerüche. Ich kann mich jedenfalls an keinen Geruch erinnern. Nur an den der abgebrannten Signalfackeln. Habe ich schon erzählt, dass sie nach Kreuzkümmel rochen? Ich weiß nicht einmal mehr, wie Richard Parker roch.

Wir siechten dahin. Es ging ganz langsam, so langsam, dass es mir nicht immer bewusst war. Aber es fiel mir doch auf. Wir waren zwei ausgemergelte Säuger, vertrocknet und verhungert. Richard Parkers Fell hing matt und schlaff an Schultern und Hüfte. Er hatte sehr abgenommen, nur noch ein Knochengerüst in einem viel zu großen Sack aus schütterem Fell. Auch ich schwand zusehends; alle Feuchtigkeit war aus meinem Körper gewichen, die Knochen zeichneten sich durch die Haut deutlich ab.

Ich nahm mir an Richard Parker ein Beispiel und schlief die meiste Zeit. Es war kein echter Schlaf, eher ein halbwacher Dämmerzustand, in dem Tagträume und Wirklichkeit kaum noch zu unterscheiden waren. Mein Traumtuch leistete mir gute Dienste.

Dies sind die letzten Seiten aus meinem Tagebuch:

Heute der größte Hai bisher. Urtümlich, bestimmt zwei Meter lang. Gestreift. Ein Tigerhai - sehr gefährlich. Umkreiste uns. Fürchtete schon, er würde angreifen. Hatte den einen Tiger überlebt, jetzt würde ich vom anderen gefressen. Griff nicht an. Schwamm davon. Wolkiges Wetter, aber kein Regen.

Trocken. Nur Morgendunst. Delphine. Wollte einen fangen. Konnte mich nicht auf den Beinen halten. R. P. schwach und missgelaunt. Bin so schwach, könnte mich nicht verteidigen, wenn er angreift. Keine Kraft mehr, die Pfeife zu blasen.

Windstiller, glutheißer Tag. Sonne brennt gnadenlos. Als ob das Gehirn in meinem Schädel kocht. Fühle mich schrecklich.

Körper und Seele am Boden zerstört. Werde bald sterben. R. P. atmet, aber bewegt sich nicht. Wird auch sterben. Wird mich nicht töten.

Erlösung. Eine Stunde lang heftiger, köstlicher, wunderbarer Regen. Füllte Mund, füllte Säcke und Dosen, trank bis kein Tropfen mehr hineinpasste. Ließ mich nassregnen, um Salz abzuwaschen. Kroch hinüber zu R. P. Reagierte nicht. Körper zusammengerollt, Schwanz am Boden. Fell nass und ungepflegt. Wirkt kleiner wenn nass. Knochig. Habe ihn zum ersten Mal berührt. Wollte wissen, ob er tot ist. Nicht tot. Körper noch warm. Seltsames Gefühl, die Berührung. Sogar jetzt noch fest, muskulös, lebendig. Berührte ihn, und er schauderte, als liefe eine Mücke über sein Fell. Schließlich hob er den Kopf, halb im Wasser. Lieber trinken als ertrinken. Noch besseres Zeichen: Schwanz zuckte. Warf ihm Schildkrötenfleisch vor. Nichts. Richtete sich endlich halb auf - um zu trinken. Trank und trank. Fraß. Richtete sich nicht ganz auf. Leckte sich eine gute Stunde lang am ganzen Körper. Schlief.

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