Alberto Vázquez-Figueroa - Piratin der Freiheit

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Piratin der Freiheit: краткое содержание, описание и аннотация

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Port-Royal, Jamaika, am 7. Juni 1692: Ein verheerendes Erdbeben hat die Stadt dem Erdboden gleichgemacht. Auch Sebastian, Kapitän des Piratenschiffes Jacare und leidenschaftlicher Kämpfer gegen den Sklavenhandel, fällt der Katastrophe zum Opfer. Doch seine unerschrockene, schöne Schwester Celeste schwört, die Mission ihres toten Bruders fortzuführen und den skrupellosen Machenschaften der Sklavenhändler ein Ende zu bereiten. Mit einem perfekt ausgestatteten Schiff und einer schlagkräftigen Besatzung sticht die verwegene junge Frau in See, und tatsächlich gelingt es ihr, ihren verhaßten Widersachern übel mitzuspielen. In einer spektakulären Serie von Attacken versenkt sie mit ihrer Besatzung, die sie mit eiserner Hand führt, vor der Küste Afrikas eine ganze Armada von Sklavenschiffen. Doch die entscheidende Schlacht steht ihr noch bevor: Wird es ihr gelingen, unterstützt von einer Legion rachedurstiger einheimischer Frauen, über den gefürchteten »König des Niger« und mächtigen Drahtzieher des Sklavenhandels zu triumphieren?

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Auf der anderen Seite hatte das heftige Erdbeben vom 7. Juni nicht nur eine Stadt, sondern auch eine Lebensweise vernichtet. Ab diesem Zeitpunkt hörte die ruhige Bucht auf, eine sichere Zuflucht der Piraten zu sein. Damit hatte deren letzte Stunde geschlagen.

Der florierende Handel mit Kaffee, Kakao, Zucker und vor allem Sklaven erwies sich als wesentlich rentabler und weniger riskant als der harte Beruf derjenigen, die Galeonen überfielen. Schon forderten zahlreiche und gewichtige Stimmen, den gefürchteten Seewölfen Einhalt zu gebieten.

Der umsichtige und pragmatische Oberst James Buchanan war noch immer nicht dazu gekommen, London die gewaltige Katastrophe zu melden. In Port-Royal gab es nämlich kein einziges Schiff mehr, das die Überfahrt hätte wagen können. Da Buchanan aber überzeugt war, daß der englischen Krone die Piratenzuflucht Port-Royal ohnehin ein Dorn im Auge war, nahm er die Vernichtung der Stadt zum Anlaß, mit den verbrecherischen Machenschaften der Piraten aufzuräumen.

Port-Royal war das Mekka der karibischen Piraten gewesen: Kingston würde von nun an das Mekka des Sklavenhandels für den karibischen Markt sein.

Unter dieser Entscheidung sollten im Verlauf des folgenden Jahrhunderts Millionen von Menschen leiden. Oberst James Buchanan war nun beileibe kein Rassist, er fand nur einfach, daß die massive Einfuhr afrikanischer Arbeitskräfte in die Neue Welt ein legales Geschäft war, von dem sowohl Käufer wie Gekaufte profitierten.

Schließlich hatten die Königin von England höchstselbst, Prinz Rupert und der Herzog von York die zu trauriger Berühmtheit gelangte Royal Africa Company gegründet. Diese spezialisierte sich auf Gefangennahme und Verkauf von Sklaven. Warum sollte also ein hervorragender königlicher Offizier nicht blind daran glauben, daß das, was unter der Schirmherrschaft Ihrer Gnädigen Majestät stand, automatisch richtig sein mußte?

Die meisten Eingeborenen Westindiens waren den aus Europa eingeschleppten Epidemien zum Opfer gefallen oder in den von Europäern angezettelten Kriegen umgekommen. Die fruchtbaren Böden Westindiens konnte man daher nur ausbeuten, wenn man untertänige starke Arbeitskräfte einführte, die dem schwülheißen Tropenklima gewachsen waren.

Und diese Arbeitskräfte konnte man nur in Afrika finden.

Oberst James Buchanan hatte nicht die geringste Vorstellung, welche ethischen und moralischen Auswirkungen der Sklavenhandel haben würde. Wenn seine Königin ihn förderte, mußte er legal sein, und angesichts der Tatsache, daß Jamaika ein halbes Jahrhundert lang die Operationsbasis brutaler Piraten gewesen war, stellte der Wandel zum Zentrum des Sklavenhandels einen bemerkenswerten Schritt in Richtung einer »Normalisierung« der Wirtschaft dar.

So verkündete Buchanan, ohne die Bestätigung aus dem Mutterland abzuwarten, Mitte September einen Erlaß, der das Anwerben von Besatzungen für alle Schiffe verbot, die sich nicht ausschließlich dem Transport von Menschen oder Waren widmeten. Gleichzeitig durfte von nun an ein Schiff, das die »Ehrenhaftigkeit« seiner Aktivitäten nicht unmißverständlich glaubhaft machen konnte, nur noch eine Woche lang in der Bucht bleiben: und das nur ein einziges Mal.

Von nun an mußten Piraten und Korsaren auf dem trostlosen Felsen Tortuga oder auf den öden CaymanInseln Zuflucht suchen.

Die glorreiche Zeit der schwarzen Flaggen war passe.

Es kam die glorreiche Zeit der schwarzen Leiber.

Und Kingston, das schmutzige Kingston, das heiße Kingston, das ungesunde Kingston schickte sich an, sich mit Menschenhandel die Taschen zu füllen.

Ferdinand Hafner benötigte nur wenig Zeit, sein Prestige als geschäftstüchtiger Bankier unter Beweis zu stellen. Kaum waren seine blauen Augen über den riesigen Haufen Silberbarren gewandert, nahm er einen von ihnen in die Hand. Kaum merklich nickte er mit seinem runden, kahlen und stets glänzenden Schädel und wollte von Celeste wissen:

»Wo wollt Ihr über Euer Geld verfügen?«

»In Frankreich, England, Holland und Portugal«, schoß sie zurück.

»Mit portugiesischen Bankiers pflege ich keine Beziehungen, aber ich kann Euch eine hübsche Summe in Brasilien deponieren.«

»Einverstanden.«

»Es gilt der Preis vor dem Erdbeben plus vier Prozent Kommission.«

»Einverstanden, doch dann müßt Ihr von diesem Augenblick an die Verantwortung über das Silber übernehmen. Ich kann die Soldaten des Oberst nicht länger in Anspruch nehmen.«

»Gebt mir eine Stunde Zeit.«

Fünf Minuten vor Ablauf der Frist war er wieder da: mit drei schweren Kutschen, die von einem Dutzend bis an die Zähne bewaffneter Männer bewacht wurden. Er packte Schreibzeug und Lacksiegel aus, zählte die Barren durch und stellte eine Quittung über 246 Barren aus.

Der Rest fiel an die englische Krone und wurde daher weiterhin von den Soldaten bewacht.

Anschließend bat sich der Bankier drei Tage aus, um die Zahlungsanweisungen auszustellen und von den zuständigen Behörden beglaubigen zu lassen. Bevor er sich jedoch verabschiedete, sagte er mit äußerster Höflichkeit:

»Wenn ich Euch anderweitig behilflich sein kann, dann zögert bitte nicht, mich zu fragen.«

»Da wäre wirklich etwas«, bedeutete ihm Celeste. »Vielleicht kennt Ihr jemanden, der einen Verbrecher aufspüren kann. Er hat die Katastrophe überlebt und heißt Joao…«

Der Bankier winkte ab.

»Erspart mir lieber die Einzelheiten. Aber so einen Mann kenne ich. Er wird Euch noch diese Nacht aufsuchen. Wo kann er Euch treffen?«

»In meinem Haus in Caballos Blancos. Über die Küstenstraße ist das eine knappe Stunde.«

»Er wird dort sein!«

Kaum war es dunkel geworden, tauchte tatsächlich ein stämmiger Mann mit sehr markantem Kinn und karottenfarbenem Vollbart auf, der erstaunlich elegant gekleidet war und nicht viele Worte zu machen schien. Er brachte seine schwarze Stute vor dem Eingang des schönen Strandhauses zum Stehen und fragte, ohne abzusteigen:

»Senorita Celeste Heredia?«

»Das bin ich.«

»Ich heiße Gaspar Reuter. Mister Hafner schickt mich.«

»Wollt Ihr eintreten?«

»Nicht nötig. Wen sucht Ihr?«

»Einen portugiesischen Seemann namens Joäo Oliveira, besser bekannt als Kapitän Tiradentes. Soweit ich weiß, ist er am Arm verwundet und sehr gefährlich.«

»Wollt Ihr ihn tot oder lebendig?«

»Lieber lebendig. Ich hätte ihm gern einige Fragen gestellt.«

»Das kostet Euch 50 Pfund.«

»Wenn Ihr einen Augenblick wartet, hole ich Euch das Geld.«

»Bemüht Euch nicht«, tönte es kurz angebunden zurück. »Ich kassiere nur bei Erfolg. Gute Nacht!«

Er gab seinem Pferd leicht die Sporen und wurde von der Nacht verschluckt, als hätte es ihn nie gegeben.

Kurz darauf kam Miguel Heredia aus dem Wald und lehnte sich neben seine Tochter an das Gatter.

»Bist du sicher, daß wir das Richtige tun? Rache hat noch keinen wieder lebendig gemacht.«

»Rache ist süß, sonst nichts. Wenn dieser Mistkerl Lucas Castano und dreißig Männer, die Sebastian sehr geschätzt hat, den Kopf abgeschnitten hat, verdient er den Tod.«

»Sie waren Piraten und wußten, worauf sie sich einließen.«

»In Port-Royal respektierten sogar die Piraten das Gesetz, und dann hatten sie auch das Recht, sich dort sicher zu fühlen.«

»Tiradentes muß vor ein ordentliches Gericht.«

Seine Tochter ließ sich mit der Antwort Zeit. Dann sah sie ihm direkt in die Augen.

»Du mußt dich daran gewöhnen, daß von nun an nur noch mein Gesetz gilt. Wenn du mir folgen willst, mußt du das blind akzeptieren, falls nicht, kannst du dich immer noch zurückziehen.«

»Ich hätte mir nie träumen lassen, daß du einmal so mit mir sprechen könntest«, erwiderte Miguel Heredia bekümmert.

»Ich auch nicht, aber so bin ich nun mal jetzt«, gab das Mädchen mit eisiger Gelassenheit zurück. »Denk daran: Wenn wir uns dazu entschließen, die Sklavenhändler zu bekämpfen, dann legen wir uns mit den mächtigsten Leuten unserer Zeit an. Da werden wir uns nicht an das Gesetz halten können, denn die Gesetze, die diesen Handel unterstützen, sind offensichtlich ungerecht. Entweder brechen wir sie, oder wir kommen zu nichts.«

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