John Passos - Orient-Express

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Orient-Express: краткое содержание, описание и аннотация

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1921 reiste der später weltberühmte Autor John Dos Passos durch den Orient – schon damals eine hochexplosive Gegend – und hielt seine Eindrücke in einem Tagebuch fest. Diese abenteuerliche Reise führte den damals 25-Jährigen von der Türkei über Georgien, Armenien, den Iran und den Irak bis nach Syrien. Sein packender Bericht liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und der hellsichtigen Analyse eines dramatischen Umbruchs, der bis heute fortwirkt. Geschrieben in knapper Präzision, mit ansteckender Neugier und Beobachtungsgabe, ist das Werk, mit dem Dos Passos dabei war, zu einem der wichtigsten Schriftsteller der amerikanischen Moderne zu werden, jetzt erstmals auf Deutsch zu entdecken.

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Zweiundzwanzigster Tag . Prächtiger Morgen in einer wunderschönen Steppenlandschaft mit aromatischen Sträuchern voll von Karnickeln und eigentümlichen weißen Vögeln, die ganz sanft fliegen. Umgehen die beiden kleinen Berge, Suab und Damlough, unter einem Himmel, an dem sich rosa und bernsteinfunkelnde Kumuluswolken auftürmen. Ich ritt mit den Granden voraus. Jeder schien ein wenig nervös, da einer der Agail einen Reiter ausgemacht hatte, der von einem Bergkamm aus die Karawane beobachtete. Plötzlich erscholl überall der Ruf «Harami», Banditen, und mit klappernden Satteltaschen und hochgehaltenen Gewehren ritten wir sofort zurück zur Karawane. In der Ferne sausten Männer auf Ponys wie Karnickel die Hügel hinunter. Jassem ritt zu seinen Leuten und ließ sie in einer kleinen Schlucht halten. Die Kamele knieten unter lautem Gestöhne nieder und wurden eiligst festgebunden. Die Tanzmädchen sprangen kreischend aus ihren Sänften. Die übrigen Teile der Karawane hielten ebenfalls an, bis schließlich alle Kamele dicht an dicht in einem unruhigen Karree am Boden lagen. Das Geröllbett der Schlucht hallte wider von den Rufen und dem Klagen der Frauen. Die beiden Pferde wurden bestiegen, eines von dem Sajjid, über den sich alle aufregten, weil er extra seine beste Abaya anlegte, und das andere von Abdullah. Und die Agail und all die anderen Kämpfer unter den Karawanenteilnehmern bezogen Stellung auf den Anhöhen ringsum. Der Kaufmann aus Damaskus und sein Sohn nahmen mich fest in ihre Mitte und steuerten den tiefsten Teil des Flussbetts an, ob zu ihrem Schutz oder meinem, war mir nicht ganz klar. Die dicke Frau des kleinen Türken lag in einem Haufen dreckiger Kleider zu Füßen ihres Mannes und stieß hin und wieder einen langen schrillen Schrei aus. Fahd lief mürrisch umher, straffte die Fußfesseln der Kamele, las auf, was aus den Satteltaschen gefallen war, und fluchte leise vor sich hin, als wäre das Ganze nur eine von Jassems Launen. Alle hockten geduckt da, in der Erwartung, dass es eine ganze Weile dauern würde, und ich musste wieder an den unseligen Tod von Prinz Napoleon denken, doch es geschah nichts. Ich löste mich also von meinen Damaszener Freunden und kletterte auf die Anhöhe über der Schlucht. Dort fand ich den Sajjid, der wie verrückt herumritt, seine langen Ärmel wehten im Wind, und sein silberbeschlagenes Gewehr funkelte in der Sonne. «Baruda ketir ketir. Gewehre viele viele, Banditen viele viele, Bedawi-Reiter viele viele», rief er, als er mich sah. Ich erwiderte, ich hätte in Frangistan Gewehre gesehen, die so groß seien, dass die ganze Karawane durch eines hindurchreiten könne. Das beschäftigte ihn eine Weile. Die Agail kehrten von ihrem Erkundungsritt zurück. Sie waren wunderbar anzusehen, kämpferisch, die langen Ärmel auf dem Rücken miteinander verbunden. Jassem lächelte still, wie immer. Mit einer Hand hielt er sein Gewehr, mit der anderen strich er sich über den Bart. Seine beiden Kopftücher flatterten rot und weiß. Ein großer Trupp von Berittenen näherte sich. Niemand wusste, wer sie waren. Die Agail mit ihren zusätzlichen Patronengurten verstreuten sich wieder über die Hügel, während ich mich den weniger ängstlichen Nichtkämpfern anschloss, die im Kreis auf einer kleinen Erhebung saßen, angeführt von dem Hadschi, der seinen kostbaren Regenschirm auf dem Schoß hielt und alle Augenblicke Allah beschwor. Eine Stunde müssen wir so gesessen haben, als plötzlich in einer Senke ein Schuss fiel und dann noch ein zweiter. Zwei Männer auf weißen Ponys erschienen auf dem Hang gegenüber, galoppierend und gelegentlich schießend. Ein paar Kugeln pfiffen über uns hinweg. Die Gruppe der weniger Ängstlichen löste sich in heillosem Durcheinander auf. Ich habe deutlich vor Augen, dass der Hadschi seinen Regenschirm hochhielt. Auf einmal befand ich mich in einem langen Gespräch mit einem türkischen Kameltreiber. In welcher Sprache wir uns unterhielten, weiß ich nicht, denn er sprach genauso wenig Arabisch wie ich, aber wir konnten uns über die kompliziertesten Dinge austauschen, während die Agail sich zu den Kamelen zurückzogen und auf den Hügeln aus allen Richtungen immer mehr Männer auf weißen Ponys auftauchten, die um uns herumritten und dabei schossen wie die Indianer in Custers letzter Schlacht, der letzten Nummer in Buffalo Bills berühmter Show.

Der Türke ließ kein gutes Haar an den Arabern, bezeichnete sie als niederträchtig und verschlagen. Auch an der Geschichte ließ er kein gutes Haar, ebenso wenig an den Deutschen oder Bagdad oder den Briten. Er war während des Krieges in der türkischen Armee gewesen, war desertiert und von den Bedawi dreimal bis auf die Haut ausgeraubt und, vermeintlich tot, zurückgelassen worden. Er hatte sich auf den Heimweg in sein Dorf in der Nähe von Bursa gemacht und war dabei durch die unglaublichsten Orte gekommen. Überall hatten die Leute zu viele Waffen, und es herrschte Gesetzlosigkeit.

Das alles ging eine ganze Weile so weiter, ohne dass irgendetwas Ernsthaftes passierte, bis Jassem sich schließlich auf den Steinhügel stellte und den Angreifern mit einem langen weißen Ärmel zuwinkte und jeder nunmehr sagte, dass es Freunde seien.

Die Angreifer kamen auf ihren trappelnden Ponys ins Lager, hagere, wettergegerbte Männer, die paarweise ritten und dabei sangen, mit zerschlissenen und dreckigen Sachen, Patronengürtel um den Leib geschlungen. Ibn Haremi ist ihr Name oder der ihres Scheichs, und sie gehören zu den Fede’an.

Ich sitze frierend inmitten meines Gepäcks in einem kalten Wind, der gerade aufgekommen ist, uns zu piesacken. Mir gegenüber bauen die Damaszener Kaufleute niedergeschlagen ihr Zelt auf. Großgewachsene Wüstenmänner stolzieren hochmütig durch das Lager. Sie entfernen sich mit einen Teppich, der den Damaszenern gehört und die jetzt lautes Protestgeschrei erheben. Fahd macht Abendessen für mich, flucht dabei leise vor sich hin. Jassem und Hassun sitzen ungerührt am Feuer und mahlen Kaffee, verfolgen mit funkelnden Augen unter den Kopftüchern jeden Schritt ihrer Freunde, der Ibn Haremi, so wie eine in die Enge getriebene Katze einen Hund beobachtet.

Dreiundzwanzigster Tag . Es ist wirklich zu dumm. Wieder hocken wir herum und verhandeln über Schutzgeld. Diese Ibn Haremi sind ein bemerkenswerter Haufen. Saßen in meinem Zelt und musterten mich und meine Decken und den Koffer und zahllose Dinge, die mir andere Leute zur sicheren Verwahrung anvertraut haben. Eine solche Ansammlung von schielenden, krummnasigen, finsteren, einäugigen, pockengesichtigen Gaunern und Spitzbuben habe ich noch nie gesehen. Sie untersuchen alle meine Sachen mit stechenden Augen, und ihre Hände kleben gierig an jeder einzelnen Faser meiner Decken. Ich habe einen fatalen Fehler gemacht: sie haben mich eingeladen, ihren Scheich zu besuchen, und aus irgendeinem Grund war ich sauer und habe abgelehnt. Ich weiß nicht warum, denn ich könnte mir vorstellen, dass es ganz anständige Burschen sind, wenn man sie erst einmal kennengelernt hat. Könnte aber unangenehme Folgen haben. Also sitze ich missmutig in meinem Zelt, eingewickelt in sämtliche Decken, und verfluche den Wind und dieses gottverdammte Plateau und denke an heiße Bäder und Steaks mit viel Zwiebeln. Aber ihren fröhlichen Gesang zu hören, als sie paarweise auf weißen trappelnden Ponys in das eroberte Zeltlager geritten kamen, das war schon etwas.

Vierundzwanzigster Tag . Fünf Kamele und fünf türkische Pfund wurden als Lösegeld für den Koffer festgesetzt, und nun sind die Ibn Haremi unsere Freunde und Brüder. Gestern Abend erschienen mehrere alte Frauen, saßen um das Feuer und schalteten sich laut in die Diskussion der Männer ein. Heute Morgen wurden wir von den fröhlichen Männern verabschiedet. Allseits große Erleichterung, dass unsere Freunde und Brüder zu ihren Zelten zurückkehren und uns nicht mehr beschützen. Im Laufe des Tages kamen wir über felsige, windzerklüftete Anhöhen zwischen flacher Sandwüste. Bei Sonnenuntergang schien mir, als lägen die syrischen Berge purpurrot vor der Sonne, aber bei Tagesanbruch war von ihnen nichts zu sehen.

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