Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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Die Korrekturen - изображение 1

nur ohne den Text. «Nimm», sagte sie und schloss die Tür.

«Und das ist? So was wie Ecstasy?»

«Nein. Mexican A.»

Chip verspürte eine gewisse kulturelle Beklommenheit. Es war nicht lange her, da hatte es keine Droge gegeben, von der er noch nie gehört hatte. «Was bewirkt die?»

«Nichts und alles», sagte Melissa und schluckte selbst eine.

«Wirst schon sehen.»

«Was kriegst du dafür?»

«Mach dir darüber mal keine Gedanken.»

Eine Weile schien die Droge in der Tat rein gar nichts zu bewirken. Im Gewerbegebiet von Norwich aber, noch zwei oder drei Stunden vom Cape entfernt, drehte er den Trip-Hop leiser, den Melissa eingeschaltet hatte, und sagte: «Wir müssen sofort anhalten und ficken.»

Sie lachte. «Das glaube ich auch.»

«Komm, fahren wir an den Rand», sagte er.

Sie lachte wieder. «Nein, suchen wir uns lieber ein Zimmer.»

Sie hielten vor einem Comfort Inn, das seine Konzession verloren hatte und sich jetzt Comfort Valley Lodge nannte. Die Nachtwächterin hatte Übergewicht, und ihr Computer funktionierte nicht. Während sie per Hand Chips Personalien aufnahm, atmete sie so mühsam, als drohe ihr ganzer Organismus jeden Moment den Dienst zu versagen. Chip legte seine Hand auf Melissas Bauch und war drauf und dran, ihr in die Hose zu greifen, doch da fiel ihm ein, dass es unschicklich war, eine Frau in der Öffentlichkeit zu befummeln, und sie beide in Schwierigkeiten bringen konnte. Aus ähnlichen, rein rationalen Gründen unterdrückte er den Impuls, seinen Schwanz aus der Hose zu holen und ihn der schnaufenden, schwitzenden Frau hinter dem Tresen zu zeigen. Aber dass sie interessiert wäre, ihn zu sehen, das glaubte er schon.

Er zog Melissa auf den brandlöchrigen Teppichboden von Zimmer 23 herab, ohne auch nur die Tür geschlossen zu haben.

«So ist es hundertmal besser!», rief Melissa, während sie die Tür zutrat. Sie riss sich die Hose herunter und kreischte fast vor Vergnügen: «So ist es hundertmal besser!»

Er kam das ganze Wochenende nicht in die Kleider. Das Handtuch, das er sich um die Hüfte geschlungen hatte, als er die bestellte Pizza entgegennehmen wollte, rutschte zu Boden, bevor der Mann vom Pizzaservice sich abwenden konnte. «Hey, Liebes, ich bin's», sagte Melissa in ihr Handy hinein, während Chip zu ihr ins Bett stieg und von hinten über sie herfiel. Sie hielt ihren Telefonarm von ihm weg und gab verständnisvolle Tochter-Laute von sich. «M-hm… m-hm… klar, klar… m-hm… klar… Nein, du hast Recht, es ist wirklich hart… Sicher… Sicher… M-hm… Klar… Das ist wirklich, wirklich hart», sagte sie, und ihr Stimme zuckte nur leicht, als Chip dank verbesserter Hebelwirkung einen köstlichen Zentimeter tiefer in sie eindrang und kam. Am Montag und Dienstag diktierte er Melissa große Teile einer Semesterarbeit über Carol Gilligan, die sie vor lauter Ärger über Vendia O'Fallon nicht selber zu schreiben vermochte. Seine nahezu fotografische Erinnerung an Gilligans Thesen, seine absolute Beherrschung der Theorie erregten ihn dermaßen, dass er mit seinem Steifen Melissas Haar zu streicheln begann, ihn über die Computertastatur gleiten ließ und einen glitzernden Film auf dem Flüssigkristall-Bildschirm verteilte. «Liebling», sagte sie, «bitte komm nicht auf meinem Computer.» Er stupste ihre Wangen und Ohren an, kitzelte sie unter den Achseln und drängte sie schließlich rückwärts gegen die Badezimmertür, während sie ihn in ihrem kirschroten Lächeln badete.

Vier Abende hintereinander holte sie, kurz bevor sie aßen, zwei weitere goldene Tabletten aus ihrer Reisetasche. Am Mittwoch ging Chip mit ihr in ein Multiplexkino, wo sie sich zum ursprünglich gezahlten Matinee-Sonderpreis noch anderthalb Filme zusätzlich ansahen. Als sie nach einem späten Pfannkuchenschmaus in die Comfort Valley Lodge zurückkehrten, rief Melissa ihre Mutter an und sprach so lange mit ihr, dass Chip einschlief, ohne eine Kapsel geschluckt zu haben.

Am Thanksgiving-Morgen erwachte er im grauen Licht seines unberauschten Selbst. Während er dalag und auf den spärlichen Feiertagsverkehr der Route 2 horchte, wusste er eine Weile gar nicht zu sagen, was anders war. Irgendetwas an dem Körper neben ihm bereitete ihm Unbehagen. Er erwog, sich umzudrehen und sein Gesicht in Melissas Rücken zu pressen, doch dann dachte er, dass sie eigentlich die Nase voll von ihm haben müsste. Er konnte kaum glauben, dass seine Attacken ihr nicht zuwider gewesen waren: all sein Gedrücke und Gefummle und Gestoße. Dass sie sich nicht wie ein Stück Fleisch fühlte, das er benutzt hatte.

Innerhalb von Sekunden, wie ein Markt, den eine Welle von Panikverkäufen erfasst, wurde er von Scham und Verlegenheit überflutet. Nicht einen Augenblick länger hielt es ihn im Bett. Er zog seine Boxershorts an, schnappte sich Melissas Kulturbeutel und schloss sich im Badezimmer ein.

Sein Problem war, dass er den brennenden Wunsch verspürte, die Dinge, die er getan hatte, nicht getan zu haben. Und sein Körper, die Chemie seines Körpers, wusste klar und instinktiv, was nötig war, damit dieser brennende Wunsch verschwand: Er musste eine Mexican A schlucken.

Gründlich durchsuchte er den Kulturbeutel. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass er sich von einer Droge ohne jeden hedonistischen Kick, einer Droge, nach der er am Abend seiner fünften und letzten Dosis nicht das geringste Verlangen gehabt hatte, derart abhängig fühlen könnte. Er zog die Kappen von Melissas Lippenstiften, nahm zwei Tampons aus einem rosa Plastikbehälter und stocherte mit einer Haarklammer in ihrer Reinigungscreme herum. Nichts.

Er nahm den Beutel mit ins Schlafzimmer, das jetzt taghell war, und flüsterte Melissas Namen. Als er keine Antwort bekam, kniete er sich hin und durchwühlte ihre Reisetasche. Rührte mit den Fingern in leeren BH-Körbchen. Drückte ihre Sockenbälle zusammen. Betastete die verschiedenen geheimen Taschen und Fächer. Diese neuerliche, wenn auch anders geartete Schändung Melissas bereitete ihm unsägliche Qualen.

Im orangefarbenen Licht seiner Scham kam er sich vor, als vergehe er sich an ihren inneren Organen. Kam sich vor wie ein Chirurg, der mit grausamer Zärtlichkeit ihre jugendlichen Lungen streichelte, ihre Nieren besudelte, seinen Finger in ihre vollkommene, zarte Bauchspeicheldrüse steckte. Der Charme ihrer kleinen Socken, der Gedanke an die noch kleineren Socken, die sie in allzu naher Vergangenheit als Mädchen getragen hatte, das Bild der viel versprechenden, intelligenten, romantischen Studentin im dritten Semester, die ihre Tasche für eine Reise mit ihrem hochgeschätzten Professor packt — jede dieser rührseligen Assoziationen goss Öl ins Feuer seiner Scham, jede Vorstellung führte ihn auf die überhaupt nicht lustige, grobschlächtige Komödie dessen zurück, was er ihr angetan hatte. Der Saft spritzende, stöhnende Hinterngrunzer. Der zappelnde, rasende Eierschwinger.

Mittlerweile brodelte die Scham in ihm so heftig, dass er meinte, sie müsse sein Hirn zum Bersten bringen. Trotzdem schaffte er es, ein Auge wachsam auf Melissas schlafende Gestalt gerichtet, nochmals alle ihre Kleider zu betatschen. Erst als er erneut an jedem einzelnen Stück herumgedrückt und — gefummelt hatte, kam er auf die Idee, dass sich das Mexican A wahrscheinlich in der großen Außentasche mit dem Reißverschluss befand. Zahn für Zahn zog er ihn auf, die eigenen Zähne zusammenbeißend, um das Geräusch besser auszuhalten. Er hatte die Tasche gerade weit genug geöffnet, um mit einer Hand hineinzufahren (und der Stress, den ihm diese Art des Eindringens bereitete, entfachte neue Stürme entflammbarer Erinnerungen, er fühlte sich von jeder Freiheit, die seine Hände sich hier, in Zimmer 23, Melissa gegenüber herausgenommen hatten, ja von der unersättlichen Geilheit seiner Finger gedemütigt, er wünschte, er hätte sie in Ruhe lassen können), da klingelte das Handy auf ihrem Nachttisch, und mit einem Stöhnen wurde sie wach.

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