Jonathan Franzen - Die Korrekturen

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Nach fast fünfzig Ehejahren hat Enid Lambert nur ein Ziel: ihre Familie zu einem letzten Weihnachtsfest um sich zu scharen. Alles könnte so schön sein, gemütlich, harmonisch. Doch Parkinson hat ihren Mann Alfred immer fester im Griff, und die drei erwachsenen Kinder durchleben eigene tragikomischen Malaisen. Gary steckt in einer Ehekrise. Chip versucht sich als Autor. Und Denise ist zwar eine Meisterköchin, hat aber in der Liebe kein Glück…
Franzen verbindet einzigartig Familien- und Gesellschaftsgeschichte.

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«Botschaft angekommen.»

«Wissen Sie, meine Eltern haben sich im April getrennt.» Melissa warf sich auf das collegeeigene Ledersofa und begab sich in die therapeutische Horizontale. «Eine Zeit lang fand ich's schon klasse, dass Sie so antikapitalistisch waren, aber dann hat es mich langsam immer mehr aufgeregt. Meine Eltern zum Beispiel, die haben ziemlich viel Geld und sind trotzdem keine schlechten Menschen, auch wenn mein Dad vor kurzem mit dieser Vicki zusammengezogen ist, die gerade mal ungefähr vier Jahre älter ist als ich. Aber er liebt meine Mutter noch. Das weiß ich. Als ich ausgezogen bin, hat sich die Lage zwar ein bisschen verschlechtert, aber ich weiß, dass er sie noch liebt.»

«Das College», sagte Chip, die Arme weiter verschränkt, «bietet alle möglichen Hilfen für Studenten an, die so was durchmachen.»

«Danke. Im Prinzip komme ich hervorragend zurecht, mal abgesehen davon, dass ich damals in Ihrem Seminar ausfallend geworden bin.» Melissa hakte die Absätze über die Armlehne des Sofas, streifte die Schuhe ab und ließ sie auf den Boden fallen. Weiche Rundungen in Thermostrick quollen zu beiden Seiten ihres Hosenlatzes hervor, was Chip nicht entging.

«Ich hatte eine wunderbare Kindheit», sagte sie. «Meine Eltern waren immer meine besten Freunde. Bis zur siebenten Klasse haben sie mich selbst unterrichtet. Meine Mom studierte Medizin in New Haven, und mein Dad hatte diese Punkband, die Nomatics, mit der er rumzog, und gleich auf der allerersten Punkshow, die meine Mom miterlebte, lernte sie meinen Dad kennen und landete am Ende in seinem Hotelzimmer. Sie schmiss das Studium, er die Nomatics, und von da an waren sie unzertrennlich. Total romantisch. Na ja, mein Dad hatte ein bisschen Geld aus einem Treuhandvermögen, und es war einfach genial, was sie damit gemacht haben. Damals gab's doch eine staatlich geförderte Unternehmensgründung nach der anderen, und meine Mom kannte sich gut mit dem ganzen Biotechnologie-Zeugs aus und las JAMA, und Tom — mein Dad — konnte den Part mit den Zahlen übernehmen, und so haben sie richtig erstklassige Investitionen gemacht. Clair — meine Mom — blieb bei mir zu Hause, und wir machten den ganzen Tag, was wir wollten, wissen Sie, ich lernte mein Pensum und so weiter, und immer waren wir zu dritt. Sie waren sooo verliebt. Und jedes Wochenende Partys. Irgendwann wurde uns dann klar, wir kennen Hinz und Kunz, wir sind richtig gute Investoren, warum gründen wir keinen Investmentfonds? Und genau das haben wir getan. Einfach unglaublich. Es ist heute noch ein super Fonds: Westportfolio Biofund Forty? Wir haben dann, als der Wind schon ein bisschen schärfer wurde, noch ein paar andere Fonds gegründet. Man soll ja möglichst eine ganze Bandbreite von Dienstleistungen anbieten, das haben jedenfalls große Investoren, Firmen und so, Tom geraten. Also hat er diese anderen Fonds gegründet, die leider ziemlich abgeschmiert sind. Ich glaube, das ist das Hauptproblem der beiden. Weil nämlich Moms Fonds, der Biofund Forty, bei dem sie das Sagen hat, noch immer super läuft. Und jetzt ist sie todunglücklich und deprimiert. Hat sich in unserem Haus ein geigelt und setzt keinen Fuß mehr vor die Tür. Und gleichzeitig will Tom, dass ich diese Vicki kennen lerne, die angeblich so ‹lustig>› ist und Rollerblades fährt. Aber wir wissen nun mal alle, dass meine Mom und mein Dad füreinander geschaffen sind. Sie ergänzen sich perfekt. Und ich glaube, wenn Sie wüssten, wie cool es ist, eine Firma zu gründen, und wie genial es ist, wenn dann langsam Geld reinkommt, ich meine, wie romantisch das sein kann, dann wären Sie in Ihrem Urteil nicht so hart.»

«Schon möglich», sagte Chip.

«Na ja, jedenfalls dachte ich, Sie sind vielleicht jemand, mit dem ich reden könnte. Im Prinzip komme ich ja sehr gut zurecht, aber einen Freund könnte ich schon irgendwie gebrauchen.»

«Was ist mit Chad?», fragte Chip.

«Ach, der ist süß. Gut für ungefähr drei Wochenenden.» Melissa schwang ein Bein vom Sofa und pflanzte den bestrumpften Fuß auf Chips Oberschenkel, in der Nähe seiner Hüfte. «Es ist schwer, sich zwei Leute vorzustellen, die auf lange Sicht weniger zueinander passen als er und ich.»

Durch den Stoff seiner Jeans konnte Chip spüren, wie sie absichtsvoll die Zehen bewegte. Da er mit dem Rücken zum Schreibtisch stand, war er gefangen und musste, um zu entkommen, ihren Knöchel umfassen und ihr Bein wieder auf das Sofa zurückschwingen. Da packten die rosa Füße sein Handgelenk und zogen ihn zu ihr. Alles ganz spielerisch, aber seine Tür stand offen, und die Lampen in seinem Büro brannten, und die Rollos waren hochgezogen, und irgendjemand war im Flur. «Regeln», sagte er, während er sich losmachte, «es gibt Regeln.»

Melissa rollte sich vom Sofa, stand auf und ging zu ihm hin. «Das sind bescheuerte Regeln», sagte sie. «Wenn dir jemand was bedeutet, meine ich.»

Chip wich Richtung Tür zurück. Auf dem Flur, vor dem Sekretariat des Fachbereichs, saugte eine kleine, blau uniformierte Frau mit Toltekengesicht Staub. «Es gibt sie aus guten Gründen», sagte er.

«Also darf ich dich jetzt nicht mal umarmen.»

«Genau.»

«Das ist doch bescheuert.» Melissa schlüpfte in ihre Schuhe und näherte sich ihm erneut. Sie küsste ihn, dicht neben seinem Ohr, auf die Wange. «Dann eben so.»

Er schaute ihr nach, wie sie sich, schlitternd und Pirouetten drehend, auf dem Gang entfernte, bis sie außer Sichtweite war. Er hörte eine Feuerschutztür zuknallen. Sorgfältig prüfte er jedes Wort, das er gesagt hatte, und gab sich eine Eins für korrektes Benehmen. Doch daheim in der Tilton Ledge, inzwischen hatte auch die letzte Laterne den Geist aufgegeben, wurde er von einer Woge der Einsamkeit überschwemmt. Um Melissas Kuss und ihre lebendigen warmen Füße aus seiner Erinnerung zu löschen, rief er einen alten Collegefreund in New York an und verabredete sich für den nächsten Tag mit ihm zum Mittagessen. Dann nahm er Cent ans de cinéma érotique aus dem Schrank, wo er es, in Erwartung einer Nacht wie dieser, nach dem Tauchbad verstaut hatte. Das Video ließ sich noch spielen. Allerdings war das Bild verschneit, und während der ersten richtig scharfen Sequenz, einer Hotelszene mit einem schamlosen Zimmermädchen, kam regelrechtes Schneetreiben auf, und der Bildschirm wurde blau. Der Videorekorder machte ein trockenes, dünnes, ersticktes Geräusch. Luft, schien er zu röcheln, brauche Luft. Teile des Bands hatten sich selbständig gemacht und um das Endoskelett der Maschine gewickelt. Chip nahm die Kassette heraus und mit ihr mehrere Hand voll Mylar, doch dann ging irgendetwas kaputt, und die Maschine spuckte ihm eine Plastikspule vor die Füße. Was schon mal passieren konnte, klar. Aber die Reise nach Schottland war ein finanzielles Waterloo gewesen, und ein neues Videogerät konnte er sich nicht leisten.

Genauso wenig war New York City an einem kalten, regnerischen Samstag die Wohltat, die er nötig hatte. Alle Bürgersteige im südlichen Manhattan waren mit quadratischen Antidiebstahlplaketten aus Metall übersät. Die Plaketten hafteten mit dem weltstärksten Klebstoff am nassen Pflaster, und nachdem Chip zuerst ein paar Sorten Importkäse gekauft hatte (was er jedes Mal machte, wenn er in New York war, um wenigstens eine Sache erledigt zu haben, bevor er nach Connecticut heimfuhr, und doch stimmte es ihn ein bisschen traurig, in immer demselben Laden immer den gleichen Baby-Gruyere und Fourme d'Ambert zu kaufen; es zeigte ihm, dass der Konsum als Mittel zum Glück generell versagte) und danach mit seinem College-Freund zum Mittagessen gegangen war (der seit neuestem nicht mehr Anthropologie unterrichtete, sondern sich als «Marketing-Psychologe» in der Silicon Alley verdingte und nun Chip den Rat gab, endlich aufzuwachen und es ihm gleichzutun), kehrte er zu seinem Auto zurück und entdeckte, dass jedes einzelne seiner in Plastikfolie gewickelten Käsestücke mit einer eigenen Antidiebstahlplakette versehen war und ein Stück Plakette sogar unter seinem linken Schuh klebte.

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