Turgenev Ivan - Visionen und andere phantastische Erzählungen

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Visionen und andere phantastische Erzählungen: краткое содержание, описание и аннотация

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»Und was sagte die Polizei?«

»Die Polizei? Die sagte nichts. Sie dachten lange nach, was da für eine Ursache gewesen war. Es gab aber keine Ursache. Man entschied also, daß er es im Wahnsinne getan hatte, und dabei blieb's. In der letzten Zeit hatte er auch wirklich oft über Kopfschmerzen geklagt…«

Ich sprach noch etwa eine halbe Stunde mit dem Burschen und ging schließlich heim, verstimmt und verwirrt. Ich muß gestehen, daß ich das alte Haus nicht ohne eine geheime abergläubische Angst ansehen konnte… Nach einem Monat reiste ich ab, und alle die schrecklichen Eindrücke und geheimnisvollen Begegnungen gingen mir allmählich aus dem Kopf.

II

Drei Jahre vergingen. Diese Zeit verbrachte ich zum größten Teil in Petersburg und im Auslande; und wenn ich auch einige Male mein Landgut aufgesucht hatte, so war es doch nur für wenige Tage, so daß ich kein einziges Mal Gelegenheit hatte, nach Glinnoje oder Michailowskoje zu kommen. Auch meine Schöne sah ich nicht wieder, ebensowenig ihren Begleiter. Nach drei Jahren kam ich aber ganz zufällig mit Frau Schlykowa und ihrer Schwester, Fräulein Pelageja Badajewa, derselben Pelageja, die ich bis dahin, offen gesagt, für eine erdichtete Person gehalten hatte, in Moskau in einer Abendgesellschaft zusammen. Beide Damen waren nicht mehr jung, doch von recht angenehmem Äußeren; im Gespräch zeigten sie Geist und heiteres Temperament; sie hatten große Reisen gemacht und offenbar mit Nutzen; beide benahmen sich höchst ungezwungen und schienen lustig. Doch keine von ihnen erinnerte auch im entferntesten an jene Unbekannte. Ich wurde ihnen vorgestellt. Ich kam mit Frau Schlykowa ins Gespräch (ihre Schwester unterhielt sich gerade mit einem zugereisten Geologen). Ich erklärte ihr, daß ich das Vergnügen hätte, ihr Gutsnachbar im N–schen Kreise zu sein.

»Wirklich? Ich besitze dort tatsächlich ein kleines Gut,« erwiderte sie, »in der Nähe von Glinnoje.«

»Gewiß, gewiß,« entgegnete ich, »ich kenne Ihr Michailowskoje. Kommen Sie manchmal hin?«

»Ich? Sehr selten.«

»Waren Sie nicht vor drei Jahren dort?«

»Ich muß mich erst besinnen… Ich glaube, ja. Richtig, ich war wirklich da.«

»Allein oder mit Ihrer Fräulein Schwester?«

Sie sah mich an.

»Mit meiner Schwester. Wir blieben acht Tage dort. Wir hatten geschäftlich zu tun. Sind übrigens mit keinem Menschen zusammengekommen.«

»Hm… Ich glaube, daß es dort nicht viel Gutsnachbaren gibt, mit denen man verkehren kann.«

»Nein, nicht viel. Auch macht mir solcher Verkehr wenig Spaß.«

»Sagen Sie doch,« sagte ich, »ich glaube, daß dort im gleichen Jahr ein Unglück passiert ist. Lukjanytsch…«

Frau Schlykowa traten Tränen in die Augen.

»Haben Sie ihn gekannt?« fragte sie mich mit großem Interesse. »Dieses Unglück! Er war ein so schöner, guter Greis… Und denken Sie sich: ohne jede Ursache…«

»Ja, ja,« murmelte ich, »wirklich schrecklich…«

Die Schwester der Frau Schlykowa trat zu uns heran. Sie war wohl der gelehrten Erörterungen des Geologen über die Formation der Wolgaufer überdrüssig geworden.

»Denke dir nur, Pauline,« sagte Frau Schlykowa, »der Herr hat unsern Lukjanytsch gekannt!«

»Wirklich? Der arme Alte!«

»Ich bin öfters in der Gegend von Michailowskoje zur Jagd gewesen, und gerade um die Zeit, als Sie dort waren, also vor drei Jahren,« bemerkte ich wie nebenbei.

»Ich?« entgegnete Pelageja etwas verlegen.

»Nun ja, natürlich!« fiel ihr die Schwester ins Wort. »Weißt du es nicht mehr?«

Sie blickte ihr scharf in die Augen.

»Ach ja, gewiß!« antwortete plötzlich Pelageja.

– He he, – sagte ich mir – ich glaube kaum, daß du damals in Michailowskoje gewesen bist, meine Liebe! –

»Wollen Sie uns nicht etwas vorsingen, Pelageja Fjodorowna?« sagte plötzlich ein schlanker junger Mann mit blondem Lockenkopf und trüben süßlichen Augen.

»Ich weiß wirklich nicht,« erwiderte Fräulein Badajewa.

»Sie singen?« rief ich lebhaft aus und erhob mich von meinem Platze. »Um des Himmels Willen… singen Sie uns etwas vor.«

»Was soll ich denn singen?«

»Kennen Sie vielleicht,« sagte ich, indem ich mir Mühe gab, möglichst gleichgültig und unbefangen zu erscheinen, »kennen Sie vielleicht ein italienisches Lied, das mit den Worten beginnt: Passa quei' colli?«

»Ich kenne es,« antwortete Pelageja ganz unschuldig. »Wollen Sie, daß ich es Ihnen vorsinge? Mit Vergnügen.«

Sie ging ans Klavier. Ich bohrte meinen Blick durchdringend wie Hamlet in Frau Schlykowa. Es schien mir, daß sie beim ersten Ton des Liedes etwas zusammenfuhr; sie hörte übrigens das Lied bis zum Ende ruhig an. Fräulein Badajewa sang recht nett. Als das Lied zu Ende war, erscholl das übliche Händeklatschen. Man bat sie, sie möchte noch etwas singen; doch beide Schwestern verständigten sich mit einem stummen Blick und brachen auf. Als sie das Zimmer verließen, glaubte ich das Wort »importun« zu hören.

»Ganz recht!« sagte ich mir. Ich bin mit ihnen nie wieder zusammengekommen.

Es verging noch ein Jahr. Ich war inzwischen nach Petersburg gezogen. Im Winter begannen die Maskenbälle. Als ich eines Abends gegen elf Uhr das Haus eines Freundes verließ, überkam mich plötzlich eine ungemein düstere Stimmung, und ich beschloß, um mich zu zerstreuen, den Maskenball im Adelsklub aufzusuchen. Lange irrte ich zwischen den Säulen und den Spiegeln herum, mit jenem bescheidenen und zugleich vielsagenden Gesichtsausdruck, den, wie ich bemerkt habe, ich weiß nicht warum, bei ähnlichen Gelegenheiten selbst die anständigsten Menschen annehmen. Lange irrte ich so herum, fertigte ab und zu mit einem Scherz manchen zudringlichen Domino in zweifelhaften Spitzen und nicht ganz sauberen Handschuhen ab, der mich mit kreischender Stimme anrief und sprach noch seltener selbst einen solchen an; lange ließ ich das Heulen der Blasinstrumente und das Winseln der Geigen über mich ergehen. Schließlich hatte ich diese Langeweile satt, ich bekam Kopfschmerzen und beschloß, nach Hause zu fahren; und doch… und doch blieb ich noch da. Mir war eine Frau in schwarzem Domino aufgefallen, die an eine Säule gelehnt stand. Ich ging sofort auf sie zu, blieb vor ihr stehen und… werden es mir meine Leser glauben wollen?.. ich erkannte in ihr meine Unbekannte. Woran ich sie erkannte: ob am Blick, den sie mir zerstreut durch die länglichen Schlitze in der Maske zuwarf, oder an der herrlichen Form ihrer Schultern und Arme, an ihrer ganzen ungewöhnlich majestätischen Erscheinung, oder sagte es mir plötzlich eine innere Stimme, – ich weiß es nicht; jedenfalls hatte ich sie erkannt. Ich ging einige Male mit bebendem Herzen an ihr vorüber. Sie rührte sich nicht. Ihre ganze Haltung drückte ungewöhnliche, hoffnungslose Trauer aus, und ich mußte unwillkürlich an die Worte einer spanischen Romanze denken:

Soy un cuadro de tristeza,
Arrimado a la pared…

Bin ein trauriges Gemälde
Angelehnt an eine Wand…

Ich trat hinter die Säule, an der sie lehnte, beugte mich zu ihrem Ohr und raunte ihr zu:

»Passa quei' colli…«

Sie erbebte am ganzen Körper und wandte sich rasch nach mir um. Unsere Augen kamen einander so nahe, daß ich deutlich erkennen konnte, wie sich ihre Pupillen vor Angst erweiterten. Sie blickte mich ganz bestürzt an, die eine Hand etwas vorgestreckt.

»Am 6. Mai 184* in Sorrent, um zehn Uhr abends, in der Straße della Croce,« sagte ich langsam, ohne die Augen von ihr zu wenden, »dann in Rußland, im N'schen Gouvernement, im Dorfe Michailowskoje, am 22. Juli 184*…«

Ich sagte das alles französisch. Sie rückte von mir weg, und maß mich von Kopf bis zu den Füßen mit einem erstaunten Blick. Dann flüsterte sie mir zu: »venez!..« und ging mit raschen Schritten aus dem Saal; ich folgte ihr.

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