Iwan Turgenew - Neu-Land

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Neshdanow schritt gleichfalls die breite Treppe langsam hinan. Er war kaum in’s Vorzimmer getreten, als ihn Ssipjagin, der sich bereits nach ihm umgesehen hatte, auch sogleich seiner Frau, Anna Sacharowna und Mariannen vorstellte, zu Kolja aber sagte er: »Das ist Dein Lehrer, dem Du gehorchen mußt! Reich ihm die Hand!«

– Kolja reichte Neshdanow schüchtern die Hand und hob dann das Auge zu ihm empor, da er aber, wie es schien, nichts Besonderes oder Anziehendes an ihm entdeckte, klammerte er sich wieder an seinen Vater. – Neshdanow fühlte sich höchst ungemüthlich, ganz so, wie damals im Theater. Er steckte in einem alten, ziemlich unansehnlichen Paletot, Gesicht und Hände waren mit Staub überzogen. – Valentine Michailowna hatte ihm irgend eine Liebenswürdigkeit gesagt; er hatte ihre Worte jedoch nicht recht gehört und hatte ihr auch nicht geantwortet, sondern nur bemerkt, daß sie auf ihren Mann mit besonders klaren und freundlichen Augen sah und sich an ihn schmiegte – Bei Kolja mißfiel ihm das frisirte glänzende Haar, als er Kallomeyzew erblickte, dachte er: »Diese abgeleckte Physiognomie!« – Die andern Personen aber ließ er ganz unbeachtet. Ssipjagin blickte zwei Mal, gleichsam seine Penaten musternd, würdevoll im Zimmer umher, wobei sein lang zugespitzter Backenbart und der kleine, etwas flache Hinterkopf besonders scharf hervortraten. – Darauf rief er einem von den Dienern mit starker, voller, von der Reise durchaus nicht ermüdeter Stimme zu: »Iwan! geleite den Herrn Lehrer in’s grüne Zimmer und trage auch den Koffer des Herrn dahin« – sagte darauf zu Neshdanow, daß er sich jetzt ausruhen, einrichten und des Reisestaubes entledigen könne – gespeist werde in seinem Hause genau um fünf Uhr. Neshdanow verneigte sich und folgte Iwan in das »grüne,« im zweiten Stock befindliche Zimmer.

Die ganze Gesellschaft ging in’s Gastzimmer hinüber. Dort wurde die Begrüßung noch einmal wiederholt; es erschien auch eine greise, halbblinde Kinderwärterin, um ihren Herrn zu begrüßen. Dieser reichte Ssipjagin, aus Achtung vor ihrem Alter, die Hand zum Kusse und ging dann, nachdem er sich bei Kallomeyzew entschuldigt, von seiner Frau begleitet, in’s Schlafzimmer.

Siebentes Capitel

Die Fenster des geräumigen und niedrigen Zimmers, in welches der Diener Neshdanow geführt, gingen in den Garten hinaus. Sie waren geöffnet: ein linder Wind bewegte die weißen Vorhänge, die sich bald wie Segel rundeten und hoben, bald wieder ruhig niederfielen. An der Decke glitten goldglänzende Lichter still dahin; das ganze Zimmer war von der frischen, feuchten Frühlingslust durchdrungen. Neshdanow begann damit, daß er den Diener fortschickte, seine Sachen auspackte, sich dann wusch und umkleidete. Die Reise hatte ihn erschöpft; das zweitägige beständige Zusammensein mit diesem unbekannten Menschen, mit dem er viel und so Verschiedenartiges gesprochen – und nutzlos gesprochen, – hatte ihn tief erregt: ein bitter-herbes Etwas, halb Wehmuth und Langweile, halb Aerger, hatte sich insgeheim tief in seiner Seele eingenistet; er war voll Unwillen über seine Kleinmüthigkeit – das Herz aber stöhnte und blutete.

Er trat an’s Fenster und blickte in den Garten hinaus. Es war ein Urväter-Garten mit schöner schwarzer Erde, wie man diesseits Moskaus nirgends mehr einen solchen finden wird. Aus dem langgestreckten Plateau eines abschüssigen Hügels angelegt, bestand er aus vier deutlich abgegrenzten Theilen. Vor dem Hause breitete sich, etwa zweihundert Schritte weit, der Blumengarten aus; mit sandbestreuten gradlinigen Wegen, mit Gruppen von Akazien und Syringen, und mit Blumenbeeten; links am Stallhof vorüber zog sich bis zur Tenne der Fruchtgarten hin, mit Aepfel-, Birnen- und Pflaumenbäumen und mit Himbeer- und Johannisbeersträuchern dicht bestanden; dem Hause gerade gegenüber erhoben sich mit ihren ragenden Wipfeln, in Form eines prächtigen, durch sich kreuzende Alleen getheilten Vierecks ganze Reihen von Lindenbäumem Rechts wurde die Aussicht durch den großen, von einer doppelten Reihe von Silberpappeln eingefaßten Fahrweg begrenzt; durch eine Gruppe von Trauerbirken sah man das steile Dach des Treibhauses hindurchschimmern. Der ganze Garten strahlte im schönsten Grün der ersten Frühlingspracht; von dem sommerlichen Summen und Schwirren der Insektenwelt war noch nichts zu hören; es flüsterten nur die jungen Blättchen – und hier und da schlug der Fink, und es girrten zwei Turteltäubchen auf einem und demselben Baum, es ließ auch ein Kuckuck, von einer Stelle zur anderen fliegend, seinen Ruf erschallen – aus der Ferne aber, von da her, wo am Teich die Mühle steht, drang das Geschrei der krächzenden Krähen, dem Geknarre einer Unzahl von Wagenrädern gleich, durch die Luft. Und über diesem jungen, einsamen, stillen Weben der erwachenden Natur glitten die Wolken, ihre Formen rundend, wie große, träge Vögel dahin. – Neshdanow schaute hinaus und horchte und sog die Luft mit den offenen, kalten Lippen ein . . .

Auch ihm wurde es leichter um’s Herz, auch in ihm wurde es still.

Unterdessen erzählte unten im Schlafzimmer Ssipjagin seiner Frau, wie er mit Neshdanow bekannt geworden und was ihm der Fürst G. erzählt und worüber sie auf der Reise gesprochen.

– Ein kluger Kopf! – wiederholte er, – und hat Kenntnisse; freilich gehört er zu den Rothen, aber Du weißt, das hat ja in meinen Augen nichts zu bedeuten; sie haben doch wenigstens Ehrgeiz, diese Leute. Und Kolja ist ja auch noch zu jung; es ist nicht zu befürchten, daß er sich von diesen Thorheiten etwas aneignen könnte.

Valentine Michailowna hörte ihrem Mann mit freundlichem und doch zugleich spöttischem Lächeln zu, als ob er sich vor ihr gleichsam wegen eines seltsamen, aber doch lustigen Einfalls entschuldige; es schien ihr sogar angenehm zu sein, daß ihr » seigneur et maitre,« ein so solider Mann und hochstehender Beamter, im Stande war, wie ein zwölfjähriger Knabe plötzlich irgend einen tollen Streich loszulassen, vom Zaune zu brechen. Im schneeweißen Hemd, mit blauseidenen Tragbändern vor dem Spiegel stehend, kämmte er sich nach englischer Art mit zwei Bürsten das Haar; – Valentine Michailowna aber, die ihre Füßchen auf die niedrige türkische Couchette heraufgezogen, fing an, ihm über die Wirthschaft Mittheilungen zu machen, über die Papierfabrik, mit der es nicht so gut ging, als es eigentlich sollte, über den Koch, den man wechseln müsse, über die Kirche, in welcher die Stukkatur herabgefallen sei, über Kallomeyzew. . .

Zwischen den Eheleuten herrschte aufrichtiges Vertrauen und volles Einvernehmen; sie lebten mit einander wirklich, wie man zu sagen pflegt, in Liebe und Eintracht; und als Ssipjagin, nachdem er mit seiner Toilette zu Ende, sich in ritterlicher Weise die Hand von Valentine Michailowna zum Kuß erbat, reichte sie ihm beide Hände, und schaute mit zärtlichem Stolz auf ihn, als er sie abwechselnd küßte. Es war das Gefühl, welches beiderseitig zum Ausdruck kam, ein gutes und wahres Gefühl, wenn es bei ihr auch aus eines Raphael’s würdigen Augensternen leuchtete, bei ihm nur aus einfachen, geheimräthlichen Augen.

Genau um fünf Uhr begab sich Neshdanow nach unten zum Diner, das nicht durch Glockenton angekündigt wurde, sondern durch den gedehnten Schall des chinesischen Gong. Im Eßzimmer waren bereits Alle beisammen. Ssipjagin bewillkommnete ihn von Neuem, von der Höhe seiner Halsbinde herab, und wies ihm am Tisch einen Platz zwischen Anna Sacharowna und Kolja an. Anna Sacharowna war ein bejahrtes Fräulein, eine Schwester von Ssipjagins verstorbenen Vater; es ging von ihr ein kampherartiger Duft aus, wie von einem Kleide, das lange gelegen; auch hatte sie ein unruhiges und gedrücktes Aussehen. Sie erfüllte im Hause die Pflichten einer Aufseherin oder Gouvernante Kolja’s, und es war die Unzufriedenheit, daß man Neshdanow zwischen sie und ihren Schützling gesetzt, deutlich auf ihrem Gesicht zu lesen. Kolja schaute zum neuen Nachbar zuweilen von der Seite aus; der kluge Knabe errieth, daß sich der Lehrer unbehaglich fühle, daß er verlegen sei; er hob die Augen ja gar nicht empor und aß fast gar nichts. Das gefiel Kolja: er hatte bis dahin gefürchtet, daß er vielleicht ein strenger und böser Lehrer sein werde. Auch Valentine Michailowna blickte von Zeit zu Zeit auf Neshdanow.

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