Iwan Turgenew - Neu-Land
Здесь есть возможность читать онлайн «Iwan Turgenew - Neu-Land» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Русская классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Neu-Land
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Neu-Land: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Neu-Land»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Neu-Land — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Neu-Land», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Ein hübscher, krausköpfiger, etwa neunjähriger Knabe in schottischer Kleidung, mit nackten Knieen und glänzend frisirtem Haar, kam eilig in’s Zimmer gelaufen, blieb jedoch, als er Valentine Michailowna erblickte, plötzlich stehen.
– Was willst Du, Kolja? – fragte sie. – Die Stimme war ebenso weich und sammetartig wie die Augen.
– Sieh’ Mamma, – begann der Knabe verlegen, – die Tante hat mich hergeschickt . . . ich soll ihr Maiblümchen bringen . . . für ihr Zimmer . . . sie hat keine. . . .
Valentine Michailowna berührte mit der Hand das Kinn ihres Söhnchens und hob das Lockenköpfchen empor.
– Sage der Tante, daß sie nach den Maiblümchen zum Gärtner schicken soll; – das hier – sind meine Maiblümchen. . . Ich will nicht, daß sie fortgenommen werden. Sage ihr, daß ich es nicht liebe, wenn die Ordnung, die ich eingeführt, gestört wird. Wirst Du meine Worte zu wiederholen verstehen?
– Ich werde verstehen . . . – flüsterte der Knabe.
– Nun – sag’ mal! «
– Ich werde ihr sagen . . . werde sagen . . . daß Du es nicht haben willst.
Valentine Michailowna begann zu lachen – auch ihr Lachen war weich.
– Ich sehe, daß man Dir noch keine Aufträge ertheilen kann. Nun gut, sage ihr, was Du willst.
Der Knabe küßte rasch die mit Ringen geschmückte Hand der Mutter und lief eilig davon.
Valentine Michailowna begleitete ihn mit den Augen, trat dann mit einem Seufzer an eine vergoldete Volière heran, in welcher ein kleiner grüner Papagei, sich an dem Drahtgeflecht mit Schnabel und Krallen vorsichtig anklammernd, auf- und niederkletterte, und steckte die Spitze des Fingers neckend durch den Käfig; darauf ließ sie sich auf den niedrigen Divan nieder und begann, die letzte Nummer der » Revue des Deux Mondes« von dem runden geschnitzten Tische nehmend, in derselben zu blättern.
Ein ehrerbietiges Hüsteln veranlaßte sie aufzublicken. Auf der Schwelle der Thür stand ein wohlgestalteter Diener in Livrée und weißer Halsbinde.
– Was willst Du, Agathon? – fragte Valentine Michailowna mit derselben weichen Stimme.
– Ssemen Petrowitsch Kallomeyzew läßt fragen —
– Sag’, ich lasse bitten, natürlich! – und schicke zu Marianne Wikentjewna: sie möge in’s Gastzimmer kommen.
Valentine Michailowna warf die » Revue des Deux Mondes« auf den Tisch, und hob die Augen, sich in den Divan zurückwerfend, nachdenklich empor, was ihr sehr gut stand.
Schon aus der Art und Weise, wie Ssemen Petrowitsch Kallomeyzew , ein junger Mann von ungefähr zweiunddreißig Jahren, in’s Zimmer trat – ungezwungen und nachlässigen, schleppenden Schrittes: – wie sein Antlitz plötzlich aufleuchtete, als er sich, zur Seite geneigt, verbeugte – wie er sich dann so elastisch aufrichtete; – wie er mit süßlicher Stimme durch die Nase zu sprechen begann; – wie er die Hand Valentine Michailownas so ehrerbietig ergriff; – wie er dieselbe so eindringlich küßte – daraus allein schon hätte man schließen können, daß der neuangekommene Gast kein, wenn auch reicher Dorfbewohner aus der Provinz sei, sondern dem echten Petersburger » grand genre« der höchsten Kreise entstamme. – Auch war er nach englischer Mode aufs Eleganteste gekleidet: aus der flachen Seitentasche der bunten Jaquette guckte in Form eines kleinen Dreiecke das buntfarbige Zipfelchen eines neuen weißen Battist-Taschentuches hervor; an einem ziemlich breiten schwarzen Bande hing ein Monocle; die blasse, in’s Gräuliche spielende Farbe der schwedischen Handschuhe entsprach den blaßgrauen Tönen der gestreiften Beinkleider. Das Haar trug Herr Kallomeyzew kurz, das Kinn glatt rasirt, aus seinem Etwas frauenhaften Antlitz mit den kleinen dicht nebeneinander liegenden Augen, der seinen, gebogenen Nase, den kleinen dicken und rothen Lippen, sprach das Bewußtsein der, dem hochgebildeten Aristokraten eigenen, Ungenirtheit und Freiheit. Es athmete Freude und Wohlwollen . . . und konnte doch wieder sehr leicht böse, ja bis zur Rohheit zornig werden: es brauchte nur Jemand Ssemen Petrowitsch’ empfindliche Seite, seine konservativen politischen und religiösen Prinzipien zu berühren, – dann kannte er kein Erbarmen; – die zarten kleinen Augen entbrannten von unheilverkündendem Feuer; – dem hübschen kleinen Munde entströmten häßliche Worte – und es rief dann dieser Mund – rief mit seiner, durchdringender Stimme – die Obrigkeit an!
Die Vorfahren von Ssemen Petrowitsch Kallomeyzew waren einfache Gemüsegärtner gewesen. – Sein Vorahn war nach dem Ort seiner Herkunft Kallomeyzew genannt worden . . . Aber schon sein Großvater hatte Kallomeyzew daraus gemacht; der Vater schrieb: Kallomeyzew, Ssemen Petrowitsch endlich setzte statt des i ein y – und hielt sich ohne Scherz für einen vollblütigen Aristokraten; er pflegte sogar zu äußern, daß seine Familie eigentlich von den Baronen von Gallenmeyer abstamme, von denen Einer im dreißigjährigen Kriege österreichischer Feldmarschall gewesen. Ssemen Petrowitsch war Kammerjunker und Beamter im Ministerium des Kaiserlichen Hauses; daß er nicht die diplomatische Laufbahn ergriffen, wohin ihn Alles zu drängen schien: die Erziehung, die Gewohnheit, sich in der großen Welt zu bewegen, die Erfolge bei den Frauen und selbst sein Aeußeres – daran war sein Patriotismus schuld; – quitter la Russie? – jamais!Kallomeyzew hatte Vermögen, hatte Connexionen; er stand im Ruf eines zuverlässigen und ergebenen Menschen —» un peu trop . . . féodal dans ses opinions,« wie sich Fürst B., einer von den Sternen des Petersburger Beamtenthums, über ihn geäußert hatte. Jetzt war Kallomeyzew auf die Dauer zweier Monate – seiner Urlaubszeit – in’s Gouvernement S. gekommen, um sich mit der Verwaltung seines Gutes zu beschäftigen, d. h. »Diesen ins Bockshorn zu jagen, Jenem Daumschrauben anzulegen.« – Ohne dieses geht es ja nicht!
– Ich hatte Boris Andreitsch hier vorzufinden erwartet, – begann er, sich auf den Füßen schaukelnd, und blickte, eine hochgestellte Persönlichkeit nachahmend, plötzlich zur Seite. Valentine Michailowna blinzelte mit den ein wenig zusammengekniffenen Augen.
– Sonst wären Sie also nicht gekommen?
Kallomeyzew prallte zurück, so unverdient und durch nichts gerechtfertigt erschien ihm diese Frage Frau Ssipjagin’s.
– Valentine Michailowna! – rief er, – ich bitte Sie, wie können Sie das voraussehen? —
– Nun gut, gut, setzen Sie sich, Boris Andreitsch wird gleich hier sein. Ich habe ihm die Kalesche zur Station entgegengeschickt. Warten Sie ein wenig . . . Sie werden ihn sehen. Wie viel ist es jetzt an der Zeit?
– Es ist halb drei – antwortete Kallomeyzews indem er aus der Westentasche eine große emaillierte, goldene Uhr hervorzog. Er zeigte sie Frau Ssipjagin. – Haben Sie meine Uhr gesehen? Mir hat sie Michael, wissen Sie . . . der serbische Fürst Obrenowitsch, geschenkt. Da ist sein Namenszug. Wir sind große Freunde. Wir sind zusammen auf der Jagd gewesen. Ein vortrefflicher Mensch! Und eine eiserne Hand hat er, wie sich’s für ein Staatsoberhaupt gebührt. O, er liebt nicht zu scherzen!
Kallomeyzew ließ sich in einen Lehnstuhl nieder, kreuzte die Beine übereinander und begann den linken Handschuh abzustreifen.
– Wenn wir doch hier in unserem Gouvernement einen solchen Michael hätten!
– Wozu denn? Sind Sie mit irgend etwas unzufrieden?
Kallomeyzew kämpfte die Nase.
– Aber ich bitte Sie, diese Semstwo? Wozu ist sie denn da? Es ist eine Institution, durch welche die administrative Kraft nur geschwächt wird und allerlei unnütze Gedanken . . . Kallomeyzew strich mit der von der Hülle des Handschuhes befreiten unbekleideten Hand durch die Luft . . . und trügerische Hoffnungen wachgerufen werden. Kallomeyzew blies sich auf die Hand. Ich habe in St. Petersburg darüber gesprochen . . . mais bah! Nicht daher treibt der Wind. Sogar Ihr Herr Gemahl – stellen Sie sich vor! Uebrigens – sein Liberalismus ist ja bekannt!
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Neu-Land»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Neu-Land» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Neu-Land» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.