Iwan Turgenew - Neu-Land

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– Es ist mir natürlich unmöglich, Marianne Wikentjewna, – sagte er, – um die schönen Locken nicht zu sagen, die da gleich den Ihrigen unter der erbamungslosen Scheere fallen; aber ich habe keine Antipathie gegen kurze Haare; und jedenfalls könnte Ihr Beispiel mich . . . mich . . . konvertiren!

Kallomeyzew konnte das russische Wort nicht finden; französisch wollte er jedoch nach der Bemerkung der Hausfrau nicht mehr sprechen.

– Mariane trägt, Gott sei Danks noch keine Brille, – fiel Valentine Michailowna ein, – von Kragen und Manschetten hat sie sich auch noch nicht getrennt: – dafür beschäftigt sie sich freilich zu meinem Bedauern mit naturwissenschaftlichen Studien und interessirt sich auch für die Frauenfrage . . . Nicht wahr, Marianne?

Es war dies Alles in der Absicht gesagt, Marianne verlegen zu machen, aber diese ließ sich nicht einschüchtern.

– Ja, Taute, – antwortete sie, – ich lese Alles, was darüber geschrieben wird; ich gebe mir Mühe, in das Wesen dieser Frage einzudringen.

– Was doch die Jugend ausmacht! – wandte sich Frau Ssipjagin zu Kallomeyzew – wir Beide, wir beschäftigen uns schon nicht mehr damit – wie?

Kallomeyzew lächelte beifällig; man mußte die liebenswürdige Frau in ihrem heiteren Scherzspiel doch unterstützen.

– Marianne Wikentjewna, – begann er, – ist noch von jenem Idealismus erfüllt . . . von jener Romantik der Jugend . . . welche . . . mit der Zeit . . .

– Uebrigens verleumde ich mich selbst, – unterbrach ihn Valentine Michailowna: – diese Fragen interessiren mich auch. Ich bin noch nicht ganz alt geworden!

– Auch ich interessire mich dafür, – rief Kallomeyzew hastig aus; – ich würde nur verbieten, darüber zu sprechen!l

– Sie würden verbieten, darüber zu sprechen? – fragte Marianne.

– Ja! – Ich würde dem Publikum sagen: sich dafür zu interessiren gestatte ich . . . aber sprechen . . . ssst – t! – Er legte den Finger an die Lippen. – Jedenfalls würde ich verbieten – gedruckt darüber zu sprechen? – Unbedingt!

Valentine Michailowna begann zu lachen.

– Ei was? Wenn’s nach Ihnen ginge, müßte man wohl gar, um diese Frage zu lösen, eine Commission beim Ministerium niedersetzen?

– Nun, und selbst eine Commission, was ist denn dabei? – Sie denken, daß wir diese Frage schlechter lösen würden, als jene hungrigen Schnattergänse, die nicht weiter sehen, als die Nase reicht, und sich einbilden, daß sie . . . die genialsten Menschen der Welt sind? Wir würden Boris Andreitsch zum Präsidenten wählen . . .

Valentine Michailowna begann noch lauter zu lachen.

– Nehmen Sie sich in Acht; Boris Andreitsch ist zuweilen ein solcher Jakobiner . . .

– Jaco, Jaca, Jaco – schrie plötzlich der Papagei.

Frau Ssipjagin schwenkte das Taschentuch nach ihm.

– Störe doch nicht die klugen Leute in ihrer Unterhaltung! . . . Marianne, beruhige ihn.

Marianne kehrte sich nach dem Vogel um und begann seinen Hals, den er ihr willig entgegenstreckte, zu streicheln.

– Ja, – fuhr Frau Ssipjagin fort, – ich bin zuweilen selbst voll Staunen über Boris Andreitsch. Er hat etwas etwas . . . von einem Volkstribun an sich.

C’est parce quil est orateur!– fiel Kallomeyzew mit Wärme auf französisch ein. – Ihr Mann besitzt die Gabe der Rede in einem Grade, wie Niemand, und dann ist er auch zu glänzen gewohnt . . . ses propres paroles le grisent. . . dazu kommt noch der Wunsch, populär zu werden . . . Er ist jetzt übrigens ein wenig erbittert, nicht wahr? Il boude? Eh?

Frau Ssipjagin richtete ihre Augen auf Marianne.

– Ich habe nichts bemerkt, – antwortete sie nach einer kleinen Pause.

– Ja, – fuhr Kallomeyzew nachdenklich fort, – er ist zu Ostern übergangen worden . . .

Valentine Michailowna wies mit ihrem Blick wieder auf Marianne.

Lächelnd blinzelte Kallomeyzew mit den Augen: – »ich verstehe.«

– Marianne Wikentjewna! – rief er plötzlich ohne äußere Nothwendigkeit recht laut uns: – werden Sie in diesem Jahre wieder in der Volksschule Unterricht ertheilen?

Marianne wandte sich vom Vogel ab.

– Und auch Dieses interessirt Sie, Ssemen Petrowitsch?

– Natürlich; es interessirt mich sogar sehr.

Dieses würden Sie wohl nicht verbieten?

– Den Nihilisten würde ich sogar verbieten, an die Schulen zu denken; aber unter Leitung und Beaufsichtigung der Geistlichkeit würde ich selbst Schulen in’s Leben rufen.

– So! Ich weiß noch gar nicht, was ich in diesem Jahr thun werde. – Im vorigen Jahr ging Alles so schlecht. – Und was ist denn das im Sommer auch für ein Unterricht!

Wenn Marianne sprach, pflegte sie allmählich zu erröthen, als falle ihr das Sprechen schwer, und als müsse sie sich zwingen, ihre Rede fortzusetzen. Es steckte noch viel Eigenliebe in ihr.

– Du bist noch ungenügend vorbereitet? – fragte mit ironisch vibrirender Stimme Frau Ssipjagin.

– Vielleicht.

– Wie! – rief Kallomeyzew von Neuem aus. – Was höre ich!! O Götter! Um Bauernmädchen das Abc zu lehren, bedarf es der Vorbereitung!

In diesem Augenblick kam Kolja mit dem Ausruf:– »Mama! Mama! Papa kommt!« gelaufen —, hinter ihm trat, auf ihren kleinen, dicken Füßen schwerfällig einherhumpelnd, eine greise Dame in einer Haube und mit einem gelben Shawl in’s Zimmer – und meldete gleichfalls, daß Borinka ankomme.

Diese Dame war Anna Sacharowna, eine Tante Ssipjagins. – Alle Anwesenden sprangen von ihren Plätzen auf, begaben sich eiligst in’s Vorzimmer und stiegen dann die Treppe auf den Flur vor dem Hause hinab. Eine lange Allee beschnittener Tannenbäume führte vom großen Wege gerade zu diesem Flur; in der Allee rollte die von vier Pferden gezogene Kalesche bereits daher. – Valentine Michailowna schwenkte in erster Reihe stehend ihr Taschentuch, Kolja schrie laut jauchzend auf; mit geschickter Hand brachte der Kutscher die erhitzten Pferde plötzlich zum Stehen, der Diener flog pfeilschnell vom Bock herab und hätte beinahe die Thür der Kalesche sammt Hängen und Verschluß herausgerissen – und nun stieg Boris Andreitsch mit herablassendem Lächeln auf den Lippen, in den Augen, auf dem ganzen Gesicht, mit einer gewandten Bewegung der Schultern den Mantel abwerfend, aus der Kalesche. Rasch und anmuthsvoll umarmte Valentine Michailowna ihren Mann, worauf sich Beide drei Mal küßten. Kolja trampelte mit den Füßen und zupfte den Vater hinten am Rock . . . Dieser küßte jedoch zuerst, nachdem er die höchst unbequeme und formlose schottische Reisemütze vom Kopfe genommen, die Tante Anna Sacharowna, begrüßte darauf Marianne und Kallomeyzew, die gleichfalls auf den Flur hinausgetreten waren – Kallomeyzew in englischer Weise – shakehands– mit einem »Schwung« der Hand, als ob er die Glocke läute – und wandte sich dann erst zu seinem Sohn, den er emporhob und an seine Lippen zog.

Während dies Alles vor sich ging, war Neshdanow ganz still, als wäre er sich einer Schuld bewußt, aus der Kalesche herausgekrochen und, ohne die Mütze abzunehmen, neben den Vorderrädern der Kalesche mit halb zu Boden gesenktem finsterem Blick stehen geblieben. . . Während Valentine Michailowna ihren Mann umarmte, hatte sie auf diese neue Gestalt über die Schulter des Mannes hinweg einen scharfen Blick geworfen; – Ssipjagin hatte es angekündigt, daß er einen Lehrer mitbringen werde.

Nach der ersten Begrüßung des neu angekommenen Hausherrn begab sich die ganze Gesellschaft über die Treppe, auf welcher sich die Haupt-Diener und Dienerinnen zu beiden Seiten postirt hatten, nach oben. Diese unterließen es, sich ihrem Herrn zu nähern, um seine Hand zu küssen – diese »asiatische« Sitte war längst abgeschafft – sie verneigten sich blos mit Ehrerbietung; und auch Ssipjagin beantwortete ihren Gruß – mehr durch ein Zucken der Brauen und der Nase, als durch eine Bewegung des Kopfes.

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