Iwan Turgenew - Neu-Land

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»Er hat das Aussehen eines Studenten – dachte sie – und ist wohl nicht viel unter Menschen gewesen, aber das Gesicht ist interessant und auch die Farbe der Haare so originell, wie bei jenem Apostel, den die alten italienischen Meister stets mit rothem Haar abgebildet, – auch die Hände sind rein.« Es sahen übrigens alle Tischgenossen aus Neshdanow, und es schien, als ob sie ihn in der ersten Zeit in Ruhe lassen, ihn gleichsam schonen wollten; er fühlte das und war zufrieden damit, obgleich es ihn zugleich auch erbitterte. Die Unterhaltung führten Kallomeyzew und Ssipjagin. Man sprach über die Semstwo, über den Gouverneur, über die Wegesteuer, die Loskaufs-Operationen, die gemeinschaftlichen Bekannten in Petersburg und Moskau, über das sich eben erst kräftig aufschwingende Lyceum des Herrn Katkow, über die Arbeiternoth, über die Strafen, aber auch über Bismarck, über den Krieg von 1866 und über Napoleon, den Kallomeyzew besonders herausstrich. Die Ansichten, die der junge Kammerjunker entwickelte, waren höchst retrograder Art; er war in seinen Reden endlich so weit gekommen, daß er – freilich nur in Form eines Scherzes – den Toast eines ihm bekannten Herrn auf einem Banket bei Gelegenheit einer Namenstagsfeier anführte: »ich bringe ein Hoch auf auf die einzigen Prinzipien, die ich anerkenne,« – hatte der erhitzte Gutsbesitzer ausgerufen – »die Peitsche und Roederer!«

Valentine Michailowna runzelte die Brauen und bemerkte, daß dieses ein Citat sei – de très mauvais gout– Ssipjagin sprach im Gegentheil höchst freisinnige Ansichten aus; in höflicher und ein wenig herablassender Weise widerlegte er Kallomeyzew und machte sich sogar über ihn lustig.

– Ihre Befürchtungen in Hinsicht der Bauern-Emanzipation, lieber Ssemen Petrowitsch – sagte er ihm unter Anderem – erinnern mich an ein Memorandum, das unser verehrter und vortrefflicher Alexei Iwanytsch Tweritinow im Jahre 1860 eingereicht und in allen Petersburger Salons vorgelesen hat. Wundervoll war namentlich die eine Phrase: wie der befreite russische Bauer nothwendiger Weise mit der Fackel in der Hand über den Boden des Vaterlandes hinschreiten würde! Man mußte es sehen, wie unser lieber Alexei Iwanowitsch, die Wänglein aufblasend und die Aeuglein aufreißend, mit dem kleinen Kindermunde die Worte hervorstieß: »Fackel! F-ackel! wird mit der F-ackel hinschreiten!« Nun, die Bauern-Emanzipation ist da . . . Wo ist denn der Bauer mit der Fackel geblieben?

– Tweritinow, entgegnete finsteren Tones Kallomeyzew, – hat sich nur darin geirrt, daß nicht die Bauern mit der Fackel in der Hand einherschreiten werden, sondern andere Leute!

Bei diesen Worten blickten Marianne und Neshdanow, der das Mädchen bis zu diesem Moment fast gar nicht beachtet hatte – sie saß ihm schräg gegenüber – plötzlich einander an, und sie fühlten sogleich, daß sie Beide, – dieses in sich gekehrte Mädchen und er – von demselben Schlage seien und denselben Ansichten huldigten. Sie hatte auf ihn nicht den geringsten Eindruck gemacht, als sie ihm von Ssipjagin vorgestellt worden war; weshalb hatte er sie denn gerade jetzt angeblickt? Er stellte sich gleich die Frage: ob es nicht schimpflich, nicht eine Schande sei, da zu sitzen und dergleichen Reden anzuhören, ohne zu protestiren und durch sein Schweigen Anlaß zu der Voraussetzung zu geben, daß er diese Ansichten theile? Neshdanow blickte von Neuem zu Marianne auf und es schien ihm, daß er in ihren Augen die Antwort auf seine Frage zu lesen habe: »wart’ noch ein wenig, jetzt ist nicht die Zeit dazu . . . es lohnt nicht der Mühe . . . später; wirst es ja jederzeit thun können . . . «

Es war ihm angenehm zu denken, daß sie ihn verstehe. Er wandte sich wieder der Unterhaltung zu. . . Valentine Michailowna war jetzt statt ihres Mannes in dieselbe eingetreten und äußerte sich noch freisinniger, noch radikaler als dieser. Sie konnte es nicht begreifen, »positiv nicht be . . . grei . . . fen,« wie ein gebildeter und junger Mann an dieser veralteten Anschauung festhalten könne!

– Ich bin übrigens überzeugt, – fügte sie hinzu, – daß es bei Ihnen nur Schönrednerei ist! Was Sie jedoch betrifft, Alexei Dmitritsch, – wandte sie sich mit verbindlichem Lächeln auf den Lippen zu Neshdanow – er war ganz erstaunt darüber, daß sein Tauf- und Vatername ihr bekannt waren – so weiß ich, daß Sie die Befürchtungen von Ssemen Petrowitsch nicht theilen: Boris hat mir Ihre Unterhaltung mit ihm während der Reise mitgetheilt.

Neshdanow erröthete, beugte sich über den Teller und murmelte ein paar unverständliche Worte: es war weniger Befangenheit, als vielmehr das Ungewohnte, mit so glänzenden Personen Worte zu wechseln. Frau Ssipjagin lächelte ihm noch immer zu; ihr Gemahl hielt gönnerhaft ihre Partie. . . Dagegen klemmte Kallomeyzew gemächlich sein rundes Monocle zwischen Augenbraue und Nase, und heftete den Blick auf das Studentlein, das seine Befürchtungen nicht zu theilen gewagt. Doch dadurch Neshdanow in Verwirrung zu bringen, war schwer; es geschah im Gegentheil, daß dieser sich aufrichtend den Kopf emporhob und auch seinerseits den Blick scharf auf den Beamten der großen Welt richtete: – und eben so plötzlich, wie er in Marianne eine Gesinnungsgenossin erkannt, sah er jetzt in Kallomeyzew seinen Feind! Das fühlte auch Kallomeyzew; er ließ das Monocle fallen, wandte sich ab und versuchte zu lächeln . . .; nur Anna Sacharowna, welche ihn insgeheim tief verehrte, hatte sich in Gedanken auf seine Seite gestellt, so daß sie den ungebetenen Nachbar, der sie von Kolja getrennt, noch mehr zu hassen begann.

Das Diner ging bald zu Ende. Die ganze Gesellschaft begab sich auf die Terrasse, um dort den Kaffee einzunehmen; Ssipjagin und Kallomeyzew zündeten Cigarren an; Ssipjagin offerirte auch Neshdanow eine echte Regalia, dieser schlug sie jedoch aus.

– Ach ja! – rief Ssipjagin; – ich hatte es vergessen: – Sie tauchen nur die eigenen Cigaretten!

– Ein merkwürdiger Geschmack, – bemerkte Kallomeyzew durch die Zähne.

Neshdanow wurde feuerroth – »den Unterschied zwischen einer Regalia und einer Cigarette kenne ich sehr gut, aber ich will Niemandem verpflichtet sein« – wäre ihm fast entfahren . . . Er hielt jedoch an sich, aber zugleich schrieb er auch diese zweite Grobheit in das »Debet« des Feindes.

– Marianne! – rief Valentine Michailowna plötzlich mit lauter Stimme aus; – mach’ doch keine Umstände vor unserm neuen Hausgenossen gegenüber . . . rauche mit Gott Deine Pachitos. Dazu ist um so weniger Grund vorhanden – fügte sie, sich zu Neshdanow wendend, hinzu – da ja in Ihren Kreisen alle Damen, wie ich gehört habe, rauchen.

– Ganz recht, – antwortete Neshdanow trocken: – Das war das erste Wort, das er an Frau Ssipjagin richtete.

– Ich rauche aber gar nicht, – fuhr sie, die sammetnen Augen freundlich zusammendrückend, fort . . . – Ich bin hinter dem Jahrhundert zurückgeblieben.

Marianne nahm langsam und bedächtig, der Tante gleichsam zum Trotz, zuerst eine Pachitos, daraus das Kästchen mit den Zündhölzchen und begann dann zu rauchen. Neshdanow tauchte ebenfalls eine Papiros, indem er sich bei Marianne Feuer holte.

Es war ein prachtvoller Abend. Kolja und Anna Sacharowna begaben sich in den Garten; die Uebrigen blieben, die schöne Luft genießend, noch fast eine Stunde auf der Terrasse. Man unterhielt sich überaus lebhaft. . . Kallomeyzew griff die Literatur an; Ssipjagin bewahrte auch hier seinen Freisinn, vertheidigte ihre Unabhängigkeit, suchte ihre Nützlichkeit zu beweisen, erwähnte sogar Chateaubriand’s, indem er darauf hinwies, daß der Kaiser Alexander Pawlowitsch ihm den St. Andreas-Orden verliehen! Neshdanow blieb dem Streite fern und Valentine Michailowna sah ihn mit einem Ausdruck an, als ob sie seine bescheidene Zurückhaltung einerseits billige, andererseits aber – sich darüber ein wenig wundere.

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