Iwan Turgenew - Neu-Land

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Valentine Michailowna richtete sich in die Höhe.

– Wie? Und Sie, Herr Kallomeyzew, Sie opponiren der Regierung?

– Ich? Opponiren? Niemals! Für nichts in der Welt! Mais j’ai mon franc parier.Ich kritisire zu weilen, unterwerfe mich aber immer.

– Und ich im Gegentheil, ich kritisire nicht und unterwerfe mich nicht.

– Ah! mais cest un ’mot!Wenn Sie erlauben, theile ich Ihre Bemerkung meinem Freunde mit – Ladislas, vous savez, er schreibt jetzt einen Roman aus dem Leben der großen Welt und hat mir einige Kapitel bereits daraus vorgelesen. Das wird etwas Herrliches werden! Nous aurons enfin le grand monde russe, peint par lui-même.

– Wo wird der Roman erscheinen?

– Im »Russischen Boten« natürlich. Das ist ja unsere » Revue des Deux Mondes« Sie lesen diese Zeitschrift, wie ich sehe.

– Ja; aber, wissen Sie, sie fängt an langweilig zu werden.

– Kann sein . . . kann sein . . . Der »Russische Bote« schlägt übrigens seit einiger Zeit auch, um mich modern auszudrücken – ein Bißchen aus.

Kallomeyzew fing laut zu lachen an, ihm schien es, daß es sehr komisch gesagt war: »schlägt aus« und noch dazu ein »Bißchen.« – Mais c’est un journal, qui se respecte, – fuhr er fort. – Und das ist die Hauptsache Ich – muß Ihnen gestehen – ich . . . interessire mich für die russische Literatur sehr wenig; es figurirt setzt in derselben allerlei plebejisches Volk. Man ist endlich so weit gekommen, daß gar eine Köchin zur Heldin eines Romans gemacht wird, eine einfache Köchin, parole d’honneur! Aber den Roman von Ladislas lese ich durchaus. Il y aura le petit mot pour rire. . . und die Richtung! die Richtung! Die Nihilisten werden mit Schimpf und Schande gebrandmarkt – dafür ist mir die ganze Anschauungsweise Ladislas’ Bürge – qui est très correcte.

– Aber nicht seine Vergangenheit – bemerkte Valentine Michailowna.

– Ah! jetous an voile sur les erreurs de sa jeunesse! – rief Kallomeyzew und erledigte sich auch des rechten Handschuhs.

Frau Ssipjagin kniff die Augen wieder zusammen. Sie liebte es, mit diesen wunderbaren Augen zuweilen zu kokettiren.

– Ssemen Petrowitsch – sagte sie, – erlauben Sie mir die Frage: warum gebrauchen Sie, wenn Sie russisch sprechen, beständig so viele französische Worte? Mir scheint, . . daß . . . verzeihen Sie, . . . daß es eine veraltete Gewohnheit ist.

– Warum? warum? Es können doch nicht Alle ihre Muttersprache so beherrschen, wie z. B. Sie. Was mich betrifft, so erkenne ich wohl die Sprache des offiziellen Rußlands, die Sprache der Verordnungen und Erlasse der Regierung an; auf deren Reinheit lege ich großen Werth! Ich beuge mich vor Karamsin! . . . Aber die russische, so zu sagen, alltägliche Sprache . . . existirt sie denn überhaupt? Wie würden Sie zum Beispiel meinen Ausruf – de tout à l’heure– übersetzen: » C’est un mot!?« Das ist – ein Wort!? . . . Ich bitte Sie!

– Ich würde sagen: das ist – ein treffendes Wort.

Kallomeyzew lachte laut auf.

– »Ein treffendes Wort!« Valentine Michailowna! Fühlen Sie es denn nicht, daß dies . . . nach dem Seminar schmeckt . . . Es schwindet ja alles Salz . . .

– Nun, Sie werden mich nicht umstimmen. – Aber wo bleibt denn Marianne?

Sie ergriff die Tischglocke und schellte; es erschien ein zur Dienerschaft gehörender Knabe.

– Ich hatte Marianne Wikentjewna in’s Gastzimmer bitten lassen. Ist es ihr denn nicht gemeldet worden?

Der Knabe hatte noch nicht Zeit gehabt zu antworten, als hinter seinem Rücken auf der Schwelle der Thür ein junges Mädchen mit kurz geschorenem Haar, in einem weiten, dunklen Morgenkleid, Marianne Wikentjewna Ssinetzky, von mütterlicher Seite eine Nichte Ssipjagin’s, erschien.

Sechstes Capitel

– Entschuldigen Sie, Valentine Michailowna, sagte sie näher tretend, – ich war beschäftigt.

– Kallomeyzew begrüßend, setzte sie sich auf einen kleinen Sessel neben dem Papagei, welcher bei ihrem Anblick mit den Flügeln zu schlagen begann und ihr entgegen strebte.

– Warum hast Du Dich denn so weit von uns weggesetzt, Marianne, bemerkte Valentine Michailowna, die ihr mit den Augen gefolgt war. – Du willst wohl in der Nähe Deines kleinen Freundes sein? Stellen Sie sich vor, Ssemen Petrowitsch, – wandte sie sich zu Kallomeyzew, – dieser kleine Papagei ist in unsere Marianne förmlich verliebt. . . .

– Das wundert mich nicht!

– Mich aber kann er nicht leiden.

– Das wundert mich viel mehr!i Sie necken ihn wahrscheinlich.

– Niemals, im Gegentheil, ich füttere ihn mit Zucker. Er nimmt aber nichts aus meiner Hand. Nein . . . das ist Sympathie . . . und Antipathie. . .

Marianne warf einen Blick hinüber auf Valentine Michailowna . . . Diese desgleichen auf Marianne.

Beide Frauen liebten einander nicht.

Im Vergleich zu ihrer Tante erschien Marianne fast häßlich. Ihr Gesicht war rund, die Nase groß und adlerartig gebogen, die grauen Augen waren ebenfalls groß und sehr hell, die Brauen und Lippen fein geschnitten. Sie pflegte sich das braune, dichte Haar scheeren zu lassen, und etwas Scheues lag in ihrem Blick. Aber etwas Starkes und Kühnes, Leidenschaftliches und Ungestümes sprach aus ihrem ganzen Wesen. Ihre Hände und Füße waren überaus klein; der feste und geschmeidige kleine Körper erinnerte an die Florentiner Figuren aus dem XVI. Jahrhundert; ihre Bewegungen waren rasch und anmuthig.

Die Stellung Mariannen’s im Hause Ssipjagins war nicht leicht. Ihr Vater, ein kluger und gewandter Mann halb-polnischer Herkunft, hatte sich bis zum Range eines Generals heraufgedient, stürzte dann aber plötzlich, einer kolossalen Veruntreuung am Eigenthum des Staats überwiesen, von seiner Höhe herab; er kam unter Gericht . . . wurde verurtheilt, seines Ranges, seines Adels entkleidet, und nach Sibirien geschickt. Später wurde er begnadigt . . . er kehrte zurück, konnte aber nicht mehr emporkommen und starb in Armuth und Elend. Seine Frau, eine Schwester Ssipjagin’s, die Mutter Mariannen’s, ihres einzigen Kindes, hatte diesen Schlag, der ihren ganzen Wohlstand zertrümmerte, nicht ertragen können und war ihrem Manne bald nachgefolgt. Onkel Ssipjagin hatte Marianne darauf in sein Haus genommen. – Aber in dieser Abhängigkeit zu leben war ihr schrecklich; mit der ganzen Kraft einer unbeugsamen Seele rang sie nach Freiheit, und es entspann sich zwischen der Tante und ihr, ein nie ruhender, wenn auch verborgener Kampf. In den Augen Valentinen’s war sie eine die Existenz Gottes leugnende Nihilistin; Marianne ihrerseits aber haßte Valentine als ihre unvermeidliche, wenn auch unwillkürliche Feindin. Vor dem Onkel, wie überhaupt vor allen Menschen empfand sie eine gewisse Scheu. – Sie scheute sich eben vor ihnen, aber sie fürchtete sie nicht; eine solche Furcht lag nicht in ihrem Charakter.

– Antipathie!f – wiederholte Kallomeyzew, – ja, das ist ein seltsames Ding. Es ist zum Beispiel Allen bekannt, daß ich ein tief-religiöser Mensch bin, orthodox im wahren Sinne des Worts; aber den Pfaffenzopf – kann ich nie gleichgültig anblicken: da beginnt es in mir zu kochen, so zu kochen!

Die zusammengeballte Hand emporhebend, versuchte Kallomeyzew sogar zu veranschaulichen, wie es in ihm reiche.

– Es scheinen Sie überhaupt die Haare zu beunruhigen, Ssemen Petrowitsch, – bemerkte Marianne: – ich bin überzeugt, daß Sie es auch nicht gleichgültig ansehen können, wenn Jemand das Haar kurz geschoren hat, wie ich.

Valentine Michailowna hob die Brauen langsam empor und neigte den Kopf – voll Staunen gleichsam über die Ungenirtheit, mit welcher sich die modernen jungen Damen am Gespräch betheiligen, – Kallomeyzew aber lächelte nachsichtsvoll.

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