Gustav Freytag - Die Ahnen
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So verging nach Sonnenglut und Wetterwolken der fröhliche Sommer. Die Felder waren geräumt, die Gaugenossen wurden gesellig. Die ansehnlicheren Höfe des Gaues begehrten nach der Reihe den Gast zu bewirten, Gelage wechselten mit Jagdreisen über die Waldhügel, der Fürst und Ingo waren jetzt selten daheim. Dem Fürsten wurde der Gast noch werter, als er sah, wie sehr dieser von den Gaugenossen gerühmt wurde und wie vornehm und geradsinnig er sich hielt. Von den Sorgen im Frauengemach merkte der Hausherr völlig nichts, die kluge Wirtin verschwieg, was ihrem Herrn unsichere Gedanken machen konnte, sie war zufrieden, daß die Helden wochenlang auswärts schweiften. Aber Ingo erkannte, daß Irmgard feierlich aussah, und er zürnte, daß ihm so schwer wurde, sie ohne Zeugen zu sprechen.
Einst ritt Ingo mit dem Fürsten nach demselben Gehege, welches er zuerst betreten hatte, als er über die Berge kam. Im Walde rieselte das gelbe Laub zum Boden, um die Lichtungen klang Jagdruf der Männer und Gebell der Meute. Die wohlgenährten Rinder liefen brüllend umher, der Hirt bereitete den Aufbruch aus der Wildnis in die Dörfer, und die Mädchen vom Herrenhofe waren wieder beschäftigt, die letzte Tracht aus dem Milchkeller in den Wagen zu heben. Während Herr Answald die Füllen betrachtete, stand Ingo neben Irmgard. Diese wies auf Frida, die mit dem Milchkrug vorüberging: »Aus diesem Quell schöpftest du bei uns den ersten Trunk, und da, wo du stehst, sah ich dich zum erstenmal. Seitdem ist das lustige Grün geschwunden, die Wildvögel sind fortgeflogen.«
»Auch aus deinem Antlitz wich die Freude«, versetzte Ingo herzlich.
Doch Irmgard fuhr fort: »Selig waren einst die hohen Frauen, welche im Federkleide dahinschwebten, wohin sie ihr Wille trieb. Ich weiß ein Mädchen, das am Gießbach steht und sich sehnt nach der Himmelskunst. Zwei Federhemden möchte sie nähen für Schwan und Schwänin; aber vergeblich ist der Wunsch, und sie schaut traurig nach, wenn die gefiederte Schar sich von ihrer Flur in die Ferne schwingt.«
»Vertraue mir,« bat Ingo leise, »was verstört dir den Mut?«
Irmgard schwieg. »Der Tag wird kommen, wo dir‘s andere sagen, nicht ich«, antwortete sie endlich. »Weilst du den Winter bei uns, so fürchte ich nicht, was er auch an Sorgen bringe.«
Die Rede unterbrach wildes Jauchzen und fremder Kriegsruf. Ingo fuhr empor; wie damals in der Halle strahlte sein Antlitz vor Freude, während die anderen Männer zu einem Haufen sprangen und nach den Waffen griffen.
»Sie kommen in Frieden,« rief Beros Tochter, »mein Vater reitet unter ihnen«, und sie wies auf eine Schar Reiter, welche jubelnd und die Speere schwingend von der Höhe herabrannten. Ingo eilte ihnen entgegen, die Reiter sprangen ab und umdrängten den Helden, sie hielten seine Arme, neigten sich auf seine Hände, umschlangen die Knie, wieder und wieder erklang der wilde Jubelschrei. Ingo rief die Namen der einzelnen, umarmte und küßte sie, und die Tränen brachen ihm aus den Augen; auch vergeblich suchend irrte sein Blick von einem zum anderen, nicht alle standen lebend vor ihm, die er zu grüßen hoffte. Und doch war das Glück dieser Stunde so groß, daß er und die Fremden lange die Gegenwart der anderen vergaßen. Um den Fürsten sammelten sich seine Mannen, die der Kriegsruf aus dem Walde herangezogen, auch dem Herrn und der Jungfrau wurden die Augen naß, und sie lauschten hingerissen auf schnelle Frage und Antwort, auf Lachen und Klageruf der Fremden. Ruhiger sah Bero in die Schar, während er dem Fürsten erzählte: »Ich war südwärts geritten über unsere Berge hinab bis zum Idisbach, wo das kleine Volk der Marvinge wohnt, und als ich mit den Leuten dort um Herdenvieh handelte, traf ich auf diesen Flug wilder Gänse, der seine Leitgans suchte. Ich wußte Bescheid, und da mir ihr behendes Wesen gefiel, so führte ich sie her.«
Ingo trat vor den Fürsten: »Verzeih, o Herr, daß wir in der Freude vergaßen, um deine Huld zu sorgen. Diese hier sind Gebannte wie ich, um meinetwillen wichen sie aus der lieben Heimat, auch sie haben nicht Eltern, nicht Freunde; nur einander sind wir Blutsbrüder für Leben und Tod, und unser Stolz ist, daß wir uns einer den anderen ehren und Glück und Leid teilen, solange wir heimatlos über die Männererde wandern. Auf ihren treuen Herzen allein steht der Königsstuhl des armen Ingo; wo sie ihr Haupt niederlegen, da muß auch das meine ruhen. Mich hast du freundlich aufgenommen, Fürst, aber jetzt bin ich ein Haufe geworden, und unsicher trete ich vor deine Augen.«
»Willkommen sind sie alle,« rief Herr Answald aus warmem Herzen, »der Hof ist weit und gefüllt sind die Scheuern, seid gegrüßt, ihr edlen Gäste.«
»Dennoch rate ich,« warf Bero bedächtig ein, »daß du, Häuptling des Gaues, die Fremden in die Dörfer verteilst. Alle Nachbarn werden sie gutwillig als Gäste empfangen, dann hat jeder sein Teil und keiner wird beschwert. Denn sie führen auch Beuterosse an der Leine, darunter Haupthengste; sieh diesen Schimmel, Herr! Mancher Nachbar hätte seine Freude, ein Roß zu erhandeln und im Winter am Herdfeuer von fremder Kriegsfahrt zu hören.«
Herr Answald lächelte, aber er versetzte eifrig: »Du denkst verständig, Bero, der Hof aber hat das nächste Recht, und diesmal, Nachbar, läßt er‘s sich nicht nehmen. In wenig Tagen zimmert ihr Gäste mit meinen Knaben den Schlafsaal, dort mögt ihr geborgen den Wintersturm überdauern.«
»Der Wille war gut«, sprach Bero. »Führe meinen Braunen her, Frida.« Er trat zu einem alten Krieger der Vandalen, reichte ihm die Hand und sagte: »Gedenkt unserer Reden. Jetzt steht ihr auf Herrengrund, begehrt ihr einmal unter das Dach des Bauern, so seid ihr willkommen im freien Moor.« Er sprach noch einige Worte zu seiner Tochter, dann schwang er sich wuchtig auf sein Roß und trabte grüßend talab.
Ingo aber führte die einzelnen Genossen dem Hofherrn zu und nannte die Namen. Vor den andern stand ein bejahrter Krieger, die Glieder wie aus Erz geformt, fest die Züge und kühn der Blick, lang hing ihm der graue Bart herab, ein Held, dem man ansah, daß er der Schlachten gewohnt war und hart gegen jede Gefahr. »Dies ist Berthar, ein edler Mann. Er führte mich, da ich ein Knabe war, unter seinem Schild aus seinem brennenden Hofe, meinem letzten Zufluchtsort an der Landesmark – die Burgunden hatten ihn angesteckt, die damals mit meinem Oheim verbündet waren. Seitdem war er mein Lehrer in allem Waffenwerk; wie ein Vater hat er meine Jugend gehütet, ihm danke ich, wenn ich bisher meiner Ahnen nicht unwert war.«
Und als Herr Answald dem Helden die Hand bot, antwortete dieser: »Ich erinnere mich des Tages, wo mein Vater den deinen in seinem Hofe bewirtete, es war ein Herbsttag wie heut und es war gute Jagd in den Bergen, die wir die Riesenberge nennen. Ich erlegte damals den ersten Eber, und Held Irmfried lud mich scherzend zur Jagd in die Waldhügel der Thüringe. Lange bin ich gereist, und weißer Reif fiel auf mein Haar, bis ich in dein Gehege vordrang, aber jetzt bin ich hier, o Herr, und bereit, wenn du‘s gestattest, hinter dir auf den Wildpfad zu steigen.«
Diese Rede freute den Fürsten, auch er nannte den Fremden die Würden seiner Bankgenossen und mahnte beide Teile, einander gute Gesellen zu sein. Darauf ritt er mit Irmgard voran, damit Ingo vertraulicher mit den Wiedergefundenen rede. Als die Vandalen gesondert waren, erhoben sie noch einmal den Heilruf und ritten im Getümmel freudig durcheinander. Wieder flogen Fragen und Antworten hin und her, bis Berthar die Schar zum Hofe führte. Schwer war die Reihe zu erhalten, denn immer noch drängten die Treuen um ihren Herrn, und ihr Geschrei schallte von den Bergen zurück. Ingo aber sprach auf dem Wege zu Berthar: »Wundergleich ist mir, daß ich deine Hand halte, mein Vater. Du aber berichte mir noch einmal alles, wie ihr euch aus der Schlacht gerettet und mich gefunden.«
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