Gustav Freytag - Die Ahnen
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Ingo aber suchte auch nach einer Gabe für die, welche ihm lieb war. Als Irmgard im Hofe unweit dem Holunderstrauch stand, da trat er von der Seite eilig auf sie zu, sie hörte seinen Schritt, aber sie kehrte sich nicht um, damit keiner die Freude in ihrem Antlitz erkenne. Abgewandt von den anderen sahen sie einander in die Augen, und diesmal merkten beide die Nachtsängerin nicht, welche über dem Ast ängstlich ihre Kinder an die Abreise mahnte. Ingo begann die heimliche Rede: »Im Federgewand des Schwans flog einst Schwanhild, die Ahnfrau meines Geschlechtes, über die Männererde, seitdem sind die letzten Schwungfedern des Schwans das heilige Zeichen, welches die Männer und Frauen meines Stammes an Helm oder Stirnbinde tragen, wenn sie sich festlich schmücken. Dem lebenden Vogel suchen wir die Federn zu rauben, denn einen Schwan zu töten ist meinem Volk Frevel. Heut gelang mir‘s, einen Schmuck zu gewinnen. Dir, Holde, biete ich ihn, ob du ihn annimmst und dir bewahrst. Auf den Federkiel ritzte ich das Zeichen, womit ich zeichne, was mein ist.«
Irmgard erschrak, ihr ahnte, daß er durch die Federn bot, was er mit Worten nicht sagen durfte, und sie fragte unsicher: »Wie soll mein sein, was dein ist?«
Der Mann antwortete in tiefer Bewegung: »Nur darum liebe ich das Leben, weil ich eine Jungfrau kenne, welche dies Zeichen einst vor allem Volk auf ihrem Haupte tragen soll.« Und er hielt ihr wieder den Schmuck hin.
Da nahm Irmgard die Federn und barg sie in ihrem Gewande. Ganz wenig streifte seine Hand an die ihre, aber sie fühlte tief im Herzen die Berührung.
»Irmgard!« rief die befehlende Stimme der Fürstin im Hofe. Noch einen herzlichen Gruß mit den Augen tauschten die beiden, dann eilte die Jungfrau dem Hause zu.
»Was sprach heut der Fremde zu dir?« begann die Mutter zur Tochter, »seine Hand rührte an deine, und rot sah ich deine Wange.«
»Die Schwungfedern eines Vogels wies er mir, die seinem Geschlecht ein Erkennungszeichen sind, wenn die Helden sie am Haupt tragen«, antwortete Irmgard, aber wieder flog das verräterische Rot über ihre Wange.
»Eine Törin hörte ich einst, die in der Halle der Männer laut ihre Stimme erhob, daß alle schwiegen, wie die Waldsänger schweigen, wenn der junge Kuckuck sein Krähen beginnt.«
»War es vermessen, daß ich auf ihn wies, Unsitte war es nicht; voll war mir das Herz, und die Freunde werden mir verzeihen. Zürne auch du nicht, Mutter.«
Aber die Fürstin fuhr fort: »Ohne Freude sehe ich den Fremdling an unserem Herde rasten. Dem Hausherrn geziemt, gastfrei zu sein gegen den Bittenden, aber die Hausfrau hält die Schlüssel in fester Hand, daß nicht das Gut verschwendet werde, und sie wahrt ihren Hühnerhof, daß nicht der Marder eindringe. Meint der Fremde mit dem Sprung über die Rosse sich hineinzuschwingen in den Erbhof meines Herrn, in Vorratskammer und Küche, so wird ihm sein dreister Mut wenig frommen. Du aber, da du meine Tochter bist, sollst fremd bleiben einem, der als ein Wildling lebt, heimatlos, gebannt und so armselig wie der fahrende Bettler, der an unserem Tor um Gaben fleht.«
Irmgard richtete sich hoch auf. »Von wem sprichst du, Herrin? Meinst du den Helden, dem der Hausherr den Ehrensitz bietet? den Schuldlosen, der im Vertrauen auf die Eide der Väter zu uns kam? Ich habe gehört, daß der Vater meines Vaters im heiligen Trank Tropfen seines Blutes mischte mit dem Blut eines Königsgeschlechts, damit die Nachkommen einander lieb behalten und ehren sollen. Ist der Sohn jenes Königs auch anderen ein Fremder, im Hause meines Großvaters darf ihn keiner so nennen, selbst du nicht.«
»Höre ich deine trotzige Rede,« rief die Mutter, »so entbrennt in mir der alte Schmerz, daß dein Bruder nicht mehr unter den Lebenden weilt. An dem unseligen Tage, wo ihn ein Mann des Königs erschlug, wurdest du das einzige Kind meiner Sorgen, und übel lohnst du der Mutter für ihre Mühe.«
»Wäre mein Bruder am Leben, auch er würde sich als höchste Ehre begehren, der Kampfgesell des Helden zu sein, den du einen Bettler schmähst.«
»Da dein Bruder von der Männererde dahinschwand, wurdest du Erbtochter in diesem Lande, und die Mutter hat zu bedenken, wem dich der Vater vermähle.«
»Bin ich Erbtochter in diesem Hofe, so bin ich auch Erbin der Bundespflicht und geschworener Eide, und ich denke sie treu zu halten. Nie habe ich deiner Freundschaft die Ehre geweigert, weder dem Ohm Sintram noch deinem Neffen Theodulf, wie ich auch im Herzen von ihnen denke. Du aber schilt mich nicht, wenn ich auch solchen Liebe erweise, welche dem Geschlecht meines Vaters befreundet sind.«
»Schweige, du Widerspenstige,« antwortete die Mutter heftig, »zu lange hat der Wille des Fürsten dich im Hause bewahrt; es ist Zeit, daß dir der übermütige Sinn bezwungen werde durch die Vermählung.«
Als die Fürstin das Gemach verlassen hatte, starrte Irmgard vor sich hin und hielt die Hände fest zusammengepreßt. »Die Herrin redet hart mit den Mägden,« begann Frida eintretend, »im Milchkeller verdarb der Rahm.«
»Streng ist sie auch gegen uns andere«, antwortete Irmgard, mühsam nach Worten ringend. »Du bist mir treu und ich habe niemanden, dem ich vertrauen kann, als dich, wenn du Mut hast, den Unwillen der Herrin zu ertragen.«
»Ich bin eine Freie; dir habe ich mich zur Gespielin gelobt, nicht der Hausfrau, und um deinetwillen weile ich im Herrenhofe, obgleich der Vater mich nach Hause begehrt. Manchmal haben wir den Zorn der Herrin überwunden, vertraue mir auch jetzt, was dich grämt.«
»Unwillig wurde die Mutter auf unsern Gast, den sie am Anfang so gütig beachtete, und ich fürchte, es kann ihm an Pflege fehlen; denn wo die Herrin nicht wohnt, sind die Mägde säumig.«
»Sei ohne Sorge, da doch der junge Wolf sein Kämmerer ist. Wenn ich dem Knaben Erlaubnis gebe, erzählt er mir mehr von seinem Herrn, als wir hören wollen.« »Laß mich alles hören,« mahnte Irmgard, »denn gut ist, wenn man weiß, was die Gäste bedürfen.«
»Und wir vernehmen auch gern von einem und dem anderen«, versetzte Frida lachend. »Viel lieber ist mir der Gast, als der Wasserreiher Theodulf, der den Kopf hinten im Nacken trägt. Und das sage ich dir, wenn die Freiwerber des Theodulf in den Hof kommen, und man sagt ja, daß sie kommen werden, dann sollen sie einen Besen am Hoftor finden, durch das sie hinausgehen; damit sie ahnen, was wir Mädchen von ihrer Werbung denken.«
Aber Irmgard barg nach diesen dreisten Worten ihr Gesicht in den Händen, die Tränen rannen ihr durch die Finger, ihr Leib bebte im Schmerz. Frida umschlang das Herrenkind mit den Armen, kniete vor ihm nieder und gab ihm Küsse und zärtliche Worte.
Nicht zufällig geschah es, daß kurze Zeit nach dem Gespräch zwischen Mutter und Tochter Held Sintram in den Hof ritt. In der Kammer der Fürstin saß er mit dem Wirt lange im vertrauten Gespräch, für seinen Verwandten, den Theodulf, beredete er noch einmal die Brautwerbung. Denn solange der Edle als Mann im Hofe verpflichtet war und durch Diensteid an den Fürsten gebunden, konnte die feierliche Werbung nicht geschehen. Aber zum Neujahr in den zwölf Nächten sollte ihn der Fürst seines Eides entledigen, dann würde Theodulf mit den Freiwerbern seinen Eintritt halten, und im Frühling sollte die Vermählung sein. Alles wurde festgesetzt, auch Brautkauf und Mitgift, und die Fürstin mahnte, daß die Männer einander über dem heimlichen Abkommen ihr altes Gelöbnis erneuten. Vergnügt lachte Sintram, als er wieder das Roß bestieg, und da ihn der Wirt bis vor das Tor geleitete und dort sorglos mit warmem Händedruck entließ, so verachtete der Scheidende gänzlich den Besen, welchen die zornige Frida an die Seite des Hoftors gestellt hatte; nur Theodulf, der beim Abschied herzugetreten war, gab dem Besen einen Fußtritt, daß er weit wegflog, und warf auf Frida, der er im Hof begegnete, einen Blick voll von heißem Haß.
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