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Gustav Freytag: Die Ahnen

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Gustav Freytag Die Ahnen

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Immo schauerte. Doch nicht ohne Nutzen war er sechs Jahre im Kloster gewesen, und er hatte ein wenig die Mönchskunst gelernt, die Miene des anderen zu beobachten und vorsichtig die Worte zurückzuhalten. Darum antwortete er demütig: »Mein Herr und Vater, mich reut nicht, daß ich so geschwind war, solange den Tutilo nicht reut, daß er die Hand gegen seinen Herrn erhoben hat.«

»Ich merke,« rief Herr Bernheri, »du hoffst, daß ich in dieses Loch herabgestiegen bin, um dich daraus emporzuheben. Darin irrst du gänzlich. Da ich Abt der Brüder bin, so fordert meine Würde, deine Missetat zu strafen, wenn diese auch in guter Meinung für mich verübt wurde. Denn sobald der Morgen anbricht, werden viele das Urteil über dich fordern. Heut aber denke ich daran, daß du aus altem Geschlechte bist und daß auch ich einst mich meiner Abkunft rühmte, bevor ich mich einem Herrn gelobte, vor dem alle gleich sind, Freie und Unfreie. Darum komme ich zu dir. Hast du das Gitter der Kirche gebrochen, so vermagst du vielleicht auch diese Tür zu öffnen und hinauszufahren, ohne daß dich jemand sieht, du bist ja gewöhnt, die Pfade eines Marders zu wandern.« Aus dem Faltengewand des Abtes sank ein eisernes Werkzeug auf den Boden. Immo schnellte in die Höhe und seine Augen glänzten, aber er faßte sich und antwortete: »Mein Herr möge mir verzeihen, wenn ich nicht wie ein Dieb ausbrechen will. Wohin soll ich fliehen? In den Hof meiner Väter vermag ich nicht zurückzukehren, wenn ich als Verbrecher dem Wigbert entweiche, denn schnell würden die Väter den flüchtigen Schüler zurückfordern vor ihr Gericht.«

»Sprichst du so stolz, du Tor,« rief der Abt, »ich meine, jede Stelle, wo der Himmel dich deckt oder das Laub dich verbirgt, wird für dich lustiger sein als die Mauersteine dieses Kerkers.«

Immo ließ sich wieder vor dem Abt auf die Knie nieder. »Dennoch flehe ich, daß mein Herr mir ehrlichen Urlaub gibt und mich als Freien entsendet.«

»Mit einem Gefolge von Zinken und Posaunen,« versetzte der Abt unwillig, »ganz toll bist du in weltlichem Hochmut. Und welche Herrlichkeit der Erde gedenkst du für dich zu begehren, wenn du den Klostermauern entweichst?«

»Ein Schwert will ich finden und ein Roß; denn, hochwürdiger Vater, ein Kriegsmann will ich sein und kein Mönch.«

»Wirst du ein Mönch, so wird bald der üble Teufel dein Abt werden, und wirst du ein Kriegsmann, so wirst du einer von den Wölfen, welche um St. Wigberts Stall heulen, bis sie dir auf grüner Heide ein Bett schaufeln.«

»Herr,« versetzte Immo flehend, »zu deinen Füßen will ich geloben, daß ich in allen meinen Tagen daran denken werde, wie ich an dir einen gütigen Vater fand.«

»Bin ich eine Dirne, daß du mich mit Verheißungen und mit schönen Worten bereden willst? Außerdem ziemt mir nicht, an diesem kalten Ort der Buße von weltlichen Dingen zu reden. Und deshalb frage ich dich zum letztenmal, ob du lieber die Geißel wählst oder eine zerbrochene Tür.«

»Nicht die Geißel will ich und nicht die heimliche Flucht. Um gnädige Entlassung flehe ich zu meinem Herrn, damit ich mein Haupt hoch tragen kann unter meinesgleichen.«

»Einem nimmersatten Windhunde gleichst du,« versetzte Herr Bernheri, »und ärgerlich willst du mir werden.« Aber er sah dabei mit Wohlgefallen auf den Jüngling. »Ich schließe dich wieder ein. Bleibe auf den Knien und sprich den 37. Psalm, wo er lautet: › Miser factus sum et curvatus‹, wenn du die Worte vermagst, was ich dir nicht zutraue. Und dabei harre auf die Heiligen, ob sie sich deiner erbarmen.« Der Abt wandte sich ab, Immo faßte ihm nach dem Gewand, aber Herr Bernheri entzog sich eilig, der Riegel fuhr in das Schloß und Immo war allein in tiefer Finsternis. Er griff nach dem Eisen und preßte die Hand darum, wild stürmten ihm die Gedanken durch die Seele, Sorge und Hoffnung, dennoch hielt er jetzt das Gerät in der Hand, welches seine letzte Hilfe sein konnte. Wie durch ein Wunder war ihm auf den Boden gelegt, was er von den Gewaltigen, die unter der Erde hausten, ersehnt hatte. Brachte die Nacht keine andere Hilfe, so konnte er diese gebrauchen. Er stand in der Finsternis und horchte auf jedes Geräusch, das von außen kam.

Nicht lange, so vernahm er wieder Tritte und sah einen Lichtstrahl, der Riegel rasselte und der Mönch Eggo winkte ihm zu folgen. Leise gingen beide die Stufen hinauf; ein großer Raum, in den sie traten, war undeutlich erhellt durch die glimmenden Holzkloben im Kamin. Auf Bänken an der Wand und auf dem Boden lagen Reisige des Abtes in tiefem Schlaf. Wieder mahnte ein Zeichen des Mönchs zur Vorsicht, er öffnete eine eisenbeschlagene niedrige Tür und führte eine Wendeltreppe hinauf. Als Immo aus der Tiefe emportauchte, stand er in einem kleinen Zimmer, dessen Wände zierlich mit dunklem Holz getäfelt waren.

Auf dem Tisch stand eine metallene Lampe, deren rötliche Flamme im Luftzuge flackerte und rauchte; Eggo trug eine Wolldecke herzu, legte sie auf den Boden und flüsterte: »Rühre dich nicht und schlafe, wenn du vermagst.« Gehorsam setzte sich Immo auf die Dielen, und als er zur Seite blickte, sah er den Mönch wie einen Schatten an der Wand dahingleiten und hinter einem Teppich verschwinden. Er starrte in den dämmrigen Raum, auf die dunklen Bretterwände, an denen die Hirschgeweihe sich im lodernden Lichte bewegten, und auf die Waffen in den Ecken, deren Metall bald hell erglänzte, bald in Finsternis schwand. Aber das Herz war ihm leicht geworden, denn er erkannte wohl, daß Herr Bernheri ihn nicht für die Rache des Tutilo aufbewahren wollte; er schloß die müden Augen und entschlief.

So mochte er lange gelegen haben, da erwachte er von einer leisen Berührung, er fuhr auf und blickte erstaunt um sich. Noch war es Nacht, die Lampe brannte trüber, über den Waldhügeln lag der graue Dämmerschein des nahen Morgens, und an seinem Lager erkannte er eine dunkle Gestalt. Erschrocken hob er den Leib und stützte sich auf die abgewandte Hand. Neben ihm saß der fremde Mönch, der als Lehrer in das Kloster gekommen war. Immo wollte aufspringen, aber Reinhard drängte ihn durch eine Bewegung zurück. »Sitze an meiner Seite, Immo, und öffne dein Ohr, damit eine leise Mahnung in deine Seele falle. Höre mich mit Vertrauen, wenn ich dir auch noch fremd bin, denn nicht als dein Kerkermeister, sondern wie ein Freund will ich zu dir reden und von deiner Heimat will ich dir Gutes verkünden. Frau Edith sendet dir ihren Muttersegen: Sage meinem Sohn, sprach sie, jeden Abend und jeden Morgen flehe ich zu den Heiligen, daß sie ihm das Siegestor öffnen. Schwer wird der Mutter, das Angesicht des Sohnes zu missen, auch darum hoffe ich, daß die Himmlischen das Opfer gnädig annehmen.«

Immo senkte das Haupt, erweicht durch den Gedanken an die Heimat. Reinhard fuhr fort: »Schon in der nächsten Zukunft hätte ich dir die Pforte des Klosters geöffnet, damit du unter den Kindern der Welt dem Herrn dienest. Aber dein frecher Mut hat dich schuldig gemacht, schwerer Strafe bist du verfallen. Darum komme ich, um mit dir zu erwägen, wie du dich rettest.«

Immo neigte sich über die Hand des Lehrers und sprach demütig: »Kannst du mir helfen, Vater, so flehe ich, verlaß mich nicht.«

»Eine Rettung weiß ich,« fuhr Reinhard fort, »die seligste von allen: demütige dich selbst, Immo, vor dem Altar und trage geduldig die Folgen deiner Untat. Ein Weltgeistlicher solltest du werden, wähle das Mönchsgewand und gelobe dich dem heiligen Wigbert. Das ist die Buße, welche dir alle hohen Fürsten des Himmels geneigt macht und ebenso die Herzen der Brüder im Kloster.«

Immo sprang auf, seine Hände ballten sich und zornig rief er: »Meinst du, daß ich als büßender Mönch vor dem Altar liegen und daß Tutilo die Geißel über mir schwingen soll, wie ich sie heut über ihm schwang?«

»Fürchtest du die Geißel des Tutilo, dann denke lieber daran, daß du jetzt unter seiner Faust stehst und daß ihm morgen die Brüder die Rache geben werden, die er an deinem Leibe zu fordern hat.«

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