Erich Remarque - Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend
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»Ich bin Kavalier«, lallt der Dicke. »Deshalb ja mein Angebot.«
»Sie sind ein Schwein.«
»Das auch. Sonst wäre ich ja kein Kavalier. Sie sollten stolz sein, bei einer solchen Dame – haben Sie denn kein Herz in der Brust? Was kann ich machen, wenn meine Natur sich in mir aufbäumt? Wozu sind Sie beleidigt? Sie sind doch nicht mit ihr verheiratet!«
Ich sehe, wie Karl Brill zuckt, als hätte man ihn angeschossen. Er lebt in wilder Ehe mit Frau Beckmann, die eigentlich seine Haushälterin ist. Warum er sie nicht heiratet, weiß niemand – höchstens aus derselben Hartnäckigkeit seines Charakters heraus, mit der er auch im Winter ein Loch ins Eis haut, um schwimmen zu können. Trotzdem ist dies seine schwache Stelle.
»Ich«, stottert der Dicke,»würde ein solches Juwel auf Händen tragen und sie in Samt und Seide hüllen – Seide, rote Seide -«, er schluchzt fast und malt üppige Formen in die Luft. Die Flasche neben ihm ist leer. Es ist ein tragischer Fall von Liebe auf den ersten Blick. Ich spiele weiter. Die Vorstellung, daß der Dicke Frau Beckmann auf Händen tragen könnte, ist zuviel für mich.
»Raus!« erklärt Karl Brill. »Es ist genug. Ich hasse es, Gäste rauszuschmeißen, aber -«
Ein furchtbarer Schrei ertönt aus dem Hintergrund. Wir springen auf. Ein kleiner Mann tanzt dort herum. Karl stürzt auf ihn zu, greift nach einer Schere und stellt eine Maschine ab. Der kleine Mann wird ohnmächtig.
»Verdammt! Wer kann auch wissen, daß er im Suff an der Schnellbesohlmaschine herumspielt!« flucht Karl.
Wir besichtigen die Hand. Ein paar Fäden hängen heraus. Es hat ihn zwischen Zeigefinger und Daumen im weichen Fleisch erwischt – ein Glück. Karl gießt Schnaps auf die Wunde, und der kleine Mann kommt zu sich.
»Amputiert?« fragt er voll Grauen, als er seine Hand in Karls Pfoten sieht.
»Unsinn, der Arm ist noch dran.«
Der Mann seufzt erleichtert, als Karl ihm den Arm vor seinen Augen schüttelt. »Blutvergiftung, was?« fragt er.
»Nein. Aber die Maschine wird rostig von deinem Blut. Wir werden deine Flosse mit Alkohol waschen, Jod draufschmieren und sie verbinden.«
»Jod? Tut das nicht weh?«
»Es beißt eine Sekunde. So, als ob deine Hand einen sehr scharfen Schnaps trinkt.«
Der kleine Mann reißt seine Hand weg. »Den Schnaps trinke ich lieber selbst.«
Er holt ein nicht zu sauberes Taschentuch hervor, wickelt es um die Pfote und greift nach der Flasche. Karl grinst. Dann sieht er umher und wird unruhig. »Wo ist der Dicke?«
Keiner weiß es. »Vielleicht hat er sich dünne gemacht«, sagt jemand und bekommt einen Schluckauf vor Lachen über seinen Witz.
Die Tür öffnet sich. Der Dicke erscheint; waagerecht vornübergebeugt stolpert er herein, hinter ihm, im lachsfarbenen Kimono, Frau Beckmann. Sie hat ihm die Arme nach hinten hochgedreht und stößt ihn in die Werkstatt. Mit einem kräftigen Schubs läßt sie los. Der Dicke fällt vornüber in die Abteilung für Damenschuhe. Frau Beckmann macht eine Bewegung, als stäube sie sich die Hände ab, und geht hinaus. Karl Brill tut einen riesigen Satz. Er zerrt den Dicken hoch. »Meine Arme!« wimmert der verschmähte Liebhaber. »Sie hat sie mir ausgedreht! Und mein Bauch! Oh, mein Bauch! Was für ein Schlag!«
Er braucht uns nichts zu erklären. Frau Beckmann ist ein ebenbürtiger Gegner für Karl Brill, den Winterschwimmer und erstklassigen Turner, und hat ihm bereits zweimal einen Arm gebrochen, ganz zu schweigen von dem, was sie mit einer Vase oder einem Schüreisen anrichten kann. Es ist noch kein halbes Jahr her, daß zwei Einbrecher von ihr nachts in der Werkstatt überrascht wurden. Beide lagen hinterher wochenlang im Krankenhaus, und einer hat sich nie von einem Hieb mit einem eisernen Fußmodell über den Schädel erholt, bei dem er gleichzeitig ein Ohr verlor. Er redet wirr seitdem.
Karl schleppt den Dicken ans Licht. Er ist weiß vor Wut, aber er kann nichts mehr tun – der Dicke ist fertig. Es ist, als wolle er einen schwer Typhuskranken verprügeln. Der Dicke muß einen fürchterlichen Schlag in die Organe erhalten haben, mit denen er sündigen wollte. Er ist unfähig zu gehen. Karl kann ihn nicht einmal rauswerfen. Wir legen ihn in den Hintergrund auf das Abfalleder.
»Das Schöne bei Karl ist, daß es immer so gemütlich ist«, sagt jemand, der versucht, das Klavier mit Bier zu tränken.
Ich gehe durch die Große Straße nach Hause. Mein Kopf schwimmt; ich habe zuviel getrunken, aber das wollte ich auch. Der Nebel treibt über die vereinzelten Lichter, die noch in den Schaufenstern brennen, und webt goldene Schleier um die Laternen. Im Fenster eines Schlächterladens blüht ein Alpenrosenstock neben einem geschlachteten Ferkel, dem eine Zitrone in die blasse Schnauze geklemmt worden ist. Würste liegen traulich im Kreise herum. Es ist ein Stimmungsbild, das Schönheit und Zweck harmonisch vereint. Ich stehe eine Zeitlang davor und wandere dann weiter.
Auf dem dunklen Hof pralle ich im Nebel gegen einen Schatten. Es ist der alte Knopf, der wieder einmal vor dem schwarzen Obelisken steht. Ich bin mit voller Wucht gegen ihn gerannt, und er taumelt und schlingt beide Arme um den Obelisken, als wolle er ihn erklettern. »Es tut mir leid, daß ich Sie gestoßen habe«, sage ich. »Aber weshalb stehen Sie auch hier? Können Sie Ihre Geschäfte denn wirklich nicht in Ihrer Wohnung erledigen? Oder, wenn Sie schon ein Freiluftakrobat sind, warum nicht an einer Straßenecke?«
Knopf läßt den Obelisken los. »Verdammt, jetzt ist es in die Hose gegangen«, murmelt er.
»Das schadet Ihnen nichts. Nun erledigen Sie den Rest meinetwegen schon hier.«
»Zu spät.«
Knopf stolpert zu seiner Tür hinüber. Ich gehe die Treppen hinauf und beschließe, Isabelle von dem Geld, das ich bei Karl Brill gewonnen habe, morgen einen Strauß Blumen zu schicken. Zwar bringt mir so etwas gewöhnlich nur Unglück, aber ich weiß nun einmal nichts anderes. Eine Zeitlang stehe ich noch am Fenster und sehe hinaus in die Nacht und beginne dann etwas beschämt und sehr leise, Worte und Sätze zu flüstern, die ich gerne einmal jemandem sagen möchte, aber für die ich niemanden habe, außer vielleicht Isabelle – doch die weiß ja nicht einmal, wer ich überhaupt bin. Doch wer weiß das schon von irgend jemand?
XIII
Der Reisende Oskar Fuchs, genannt Tränen-Oskar, sitzt im Büro. »Was gibt es, Herr Fuchs?« frage ich. »Wie steht es mit der Grippe in den Dörfern?«
»Ziemlich harmlos. Die Bauern sind gut im Futter. In der Stadt ist es anders. Ich habe zwei Fälle, wo Hollmann und Klotz vor dem Abschluß stehen. Ein roter Granit, einseitig poliert, Hügelstein, zwei bossierte Sockel, ein Meter fünfzig hoch, zwei Millionen zweihunderttausend Mark – ein kleiner, einszehn hoch, eine Million dreihunderttausend Eier. Gute Preise. Wenn Sie hunderttausend weniger verlangen, haben Sie sie. Meine Provision ist zwanzig Prozent.«
»Fünfzehn«, erwidere ich automatisch.
»Zwanzig«, erklärt Tränen-Oskar. »Fünfzehn kriege ich bei Hollmann und Klotz auch. Wozu da der Verrat?«
Er lügt. Hollmann und Klotz, deren Reisender er ist, zahlen ihm zehn Prozent und Spesen. Die Spesen bekommt er ohnehin; er macht also bei uns ein Geschäft von zehn Prozent extra.
»Barzahlung?«
»Das müssen Sie selbst sehen. Die Leute sind gut situiert.«
»Herr Fuchs«, sage ich. »Warum kommen Sie nicht ganz zu uns? Wir zahlen besser als Hollmann und Klotz und können einen erstklassigen Reisenden brauchen.«
Fuchs zwinkert. »Es macht mir so mehr Spaß. Ich bin ein gefühlsmäßiger Mensch. Wenn ich mich über den alten Hollmann ärgere, schiebe ich Ihnen einen Abschluß zu, als Rache. Wenn ich ganz für Sie arbeitete, würde ich mich über Sie ärgern.«
»Da ist was dran«, sage ich.
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