Erich Remarque - Liebe Deinen Nächsten
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»Ein Kissen«, sagte Steiner. »Das einzige, was fehlt, ist ein Kissen.«
»Das macht nichts«, erwiderte Kern. »Ich lege meine Jacke zusammen oder etwas Unterzeug aus meinem Koffer.«
»Ich habe ein Kissen«, sagte die Frau.
Sie brühte den Kaffee auf, dann erhob sie sich und ging mit ihren schattenhaften, lautlosen Bewegungen hinaus.
»Komm, iß!« sagte Steiner und goß Kaffee in zwei henkellose Tassen mit blauem Zwiebelmuster.
Sie aßen das Brot und die Wurst… Die Frau kam wieder herein und brachte ein Kissen mit. Sie legte es auf das Lager Kerns und setzte sich an den Tisch.
»Willst du keinen Kaffee, Lilo?« fragte Steiner.
Sie schüttelte den Kopf. Sie sah still den beiden zu, während sie aßen und tranken. Dann stand Steiner auf. »Zeit zum Schlafen. Bist doch müde, Kleiner, was?«
»Ja. Jetzt allmählich wieder.«
Steiner strich der Frau über das Haar. »Geh auch schlafen, Lilo…«
»Ja.« Sie stand gehorsam auf. »Gute Nacht…«
Kern und Steiner legten sich zu Bett. Steiner löschte die Lampe aus. »Weißt du«, sagte er nach einer Weile aus dem warmen Dunkel hervor,»man soll so leben, als ob man nie mehr zurückkäme nach drüben.«
»Ja«, erwiderte Kern. »Für mich ist das nicht schwer.«
Steiner zündete sich eine Zigarette an. Er rauchte langsam. Der rötliche Lichtpunkt glomm jedesmal heller auf, wenn er den Rauch einatmete. »Willst du auch eine haben?« fragte er. »Sie schmecken ganz anders im Dunkeln.«
»Ja.« Kern fühlte Steiners Hand, die ihm das Paket und die Streichhölzer hinüberreichte.
»Wie war es in Prag?« fragte Steiner.
»Gut.« Kern wartete und rauchte. Dann sagte er:»Ich habe jemand da getroffen.«
»Bist du deshalb jetzt nach Wien gekommen?«
»Nicht nur deshalb. Aber sie ist auch in Wien.«
Steiner lächelte im Dunkeln. »Bedenke, daß du ein Wanderer bist, Baby. Wanderer sollen Abenteuer haben; aber nichts, was ihnen ein Stück Herz wegreißt, wenn sie fort müssen.«
Kern schwieg.
»Das sagt nichts gegen die Abenteuer«, fügte Steiner hinzu. »Auch nichts gegen das Herz. Am allerwenigsten aber gegen die, die uns ein bißchen Wärme unterwegs geben. Nur etwas gegen uns, vielleicht. Weil man nimmt – und wenig zurückgeben kann.«
»Ich glaube, ich kann gar nichts zurückgeben.« Kern fühlte sich plötzlich sehr mutlos. Was wußte er schon? Und was konnte er Ruth schon geben? Nur sein Gefühl. Und das schien ihm nichts zu sein. Er war jung und unwissend, das war alles.
»Gar nichts ist viel mehr als ein wenig, Baby«, sagte Steiner ruhig. »Es ist schon beinahe alles.«
»Es kommt darauf an, von wem…«
Steiner lächelte. »Hab keine Angst, Baby. Alles ist richtig, was man fühlt. Wirf dich hinein. Aber bleib nicht hängen.« Er drückte seine Zigarette aus. »Schlaf gut. Morgen gehen wir zu Potzloch…«
»Danke. Ich werde sicher gut schlafen hier…«
Kern legte seine Zigarette beiseite und wühlte den Kopf in das Kissen der fremden Frau. Er war immer noch mutlos; aber auch fast glücklich.
9
Direktor Potzloch war ein behendes kleines Männchen mit einem zausigen Schnurrbart, einer riesigen Nase und einem Kneifer, der ewig rutschte. Er war immer in großer Eile; am meisten, wenn nichts zu tun war.
»Was ist los? Schnell!« fragte er, als Steiner mit Kern zu ihm kam.
»Wir brauchen doch eine Hilfe«, sagte Steiner. »Tagsüber zum Aufräumen, abends für die telepathischen Experimente. Hier ist sie.« Er wies auf Kern.
»Kann er irgend etwas?«
»Er kann das, was wir brauchen.«
Potzloch blinzelte. »Einer von Ihren Bekannten? Was verlangt er?«
»Essen, Wohnen und dreißig Schilling. Vorläufig.«
»Ein Vermögen!« schrie Direktor Potzloch. »Die Gage eines Filmstars! Wollen Sie mich ruinieren, Steiner? So viel zahlt man ja beinahe einem legal angemeldeten Arbeitsburschen«, fügte er friedlicher hinzu.
»Ich bleibe auch ohne Geld«, erwiderte Kern rasch.
»Bravo, junger Mann! So wird man Millionär! Nur der Bescheidene kommt vorwärts im Leben!« Potzloch blies schmunzelnd Luft durch die Nase und erhaschte seinen rutschenden Klemmer. »Aber Sie kennen Leopold Potzloch nicht, den letzten Menschenfreund! Sie bekommen Gage. Fünfzehn blanke Schilling im Monat. Gage, sagte ich, lieber Freund. Gage, nicht Gehalt! Ab heute sind Sie Künstler. Fünfzehn Schilling Gage sind mehr als tausend Gehalt. Kann er noch was Besonderes?«
»Etwas Klavier spielen«, sagte Kern.
Potzloch hakte den Klemmer energisch auf die Nase.
»Können Sie leise spielen? Stimmungsmusik?«
»Leise besser als laut.«
»Gut!« Potzloch verwandelte sich in einen Feldmarschall. »Er soll irgendwas Ägyptisches üben! Bei der zersägten Mumie und der Dame ohne Unterleib können wir Musik brauchen.«
Er verschwand. Steiner sah Kern kopfschüttelnd an. »Du bestätigst meine Theorie«, sagte er. »Ich habe die Juden immer für das dümmste und vertrauensseligste Volk der Welt gehalten. Wir hätten glatt dreißig Schilling ’rausgeholt.«
Kern lächelte. »Du rechnest nicht mit einem: mit der panischen Angst, die ein paar tausend Jahre Pogrome und Getto gezüchtet haben. Daran gemessen, sind die Juden sogar ein tollkühnes Völkchen. Und schließlich bin ich nur ein elender Mischling.«
Steiner grinste. »Na schön, dann komm. Mazzes essen! Wir wollen das Laubhüttenfest feiern. Lilo ist eine wunderbare Köchin.«
Das Etablissement Potzloch bestand aus drei Abteilungen: einem Karussell, einer Schießbude und dem Panorama der Weltsensationen. Steiner führte Kern am Morgen gleich in einen Teil seiner Arbeiten ein. Er hatte den besseren Karussellpferden die Messingteile ihres Geschirrs zu putzen und das Karussell zu fegen.
Kern machte sich an seine Arbeit. Er putzte nicht nur die Pferde, sondern auch die Hirsche, die sich im Takt wiegten, und die Schwane und die Elefanten. Er war so vertieft, daß er nicht hörte, wie Steiner an ihn herantrat. »Komm, Kleiner, Mittagessen!«
»Schon wieder essen?«
Steiner nickte. »Schon wieder. Etwas ungewohnt, was? Du bist unter Künstlern; da herrschen die bürgerlichsten Sitten der Welt. Es gibt sogar nachmittags eine Jause. Kaffee und Kuchen.«
»Ein Schlaraffenland!« Kern kroch aus einer Gondel vor, die von einem Walfisch gezogen wurde. »Mein Gott, Steiner!« sagte er. »Man könnte Angst kriegen, so wunderbar geht alles in der letzten Zeit. Zuerst in Prag – und jetzt hier. Gestern wußte ich noch nicht, wo ich schlafen sollte… und heute habe ich eine Stellung, eine Wohnung und werde zum Mittagessen abgeholt! Ich glaube es noch nicht!«
»Glaub’s nur«, erwiderte Steiner. »Denk nicht nach, nimm’s! Alte Devise der fahrenden Leute.«
»Hoffentlich dauert es noch ein bißchen!«
»Es ist eine Lebensstellung«, sagte Steiner. »Mindestens für drei Monate. Bis es zu kalt wird.«
Lilo hatte einen wackeligen Tisch in das Gras vor dem Wohnwagen gestellt. Sie brachte eine große Schüssel mit Gemüsesuppe und Fleisch und setzte sich zu Steiner und Kern. Es war helles Wetter mit einer Ahnung von Herbst in der Luft. Auf der Wiese waren Wäschestücke aufgehängt, zwischen denen ein paar gelbgrüne Zitronenfalter spielten.
Steiner dehnte die Arme. »Eine gesunde Existenz! Und nun auf in die Schießbude.«
Er zeigte Kern die Gewehre, und wie sie geladen wurden. »Es gibt zwei Arten von Schützen«, sagte er. »Die Ehrgeizigen und die Habgierigen.«
»Wie im Leben«, meckerte Direktor Potzloch, der gerade vorüberstrich.
»Die Ehrgeizigen schießen auf Karten und Nummern«, erläuterte Steiner weiter. »Sie sind nicht gefährlich. Die Habgierigen wollen etwas gewinnen.« Er zeigte auf eine Anzahl Etageren im Hintergrund der Bude, die mit Teddybären, Puppen, Aschbechern, Weinflaschen, Bronzefiguren, Haushaltungsgegenständen und ähnlichen Sachen gefüllt waren.
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