Arno Backhaus
Lache über deinen Nächsten
wie dich selbst
Arnos Spaßtraktat Nr. 3
Illustrationen von Jörg Peter
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.deabrufbar.
ISBN 9783865065605
© 2008 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: colourbox
Satz und Layout: Brendow Verlag, Moers
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013
www.brendow-verlag.de
Cover
Titel Arno Backhaus Lache über deinen Nächsten wie dich selbst Arnos Spaßtraktat Nr. 3 Illustrationen von Jörg Peter
Impressum Impressum Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar. ISBN 9783865065605 © 2008 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers Titelfoto: colourbox Satz und Layout: Brendow Verlag, Moers 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013 www.brendow-verlag.de
Vorwort
1. Arbeit macht Spaß, aber wer versteht schon Spaß?
2. Über Aber-Glauben und Horror-Skope
3. „Ich war jetzt auf einer Kreuzfahrt …“
4. Belustigungsbürokratie
5. Hey babe, take a walk on the website
6. Frauen
7. … und Männer
8. Heute gehen viele nicht mehr fremd, sondern bekannt
9. Vatikan! Mutti auch?!
10. Die Jugend von heute
11. Schild an einem Gasthaus: „Kinderfilet 7 Euro“
12. Die Macht der Presse
13. Über Beamte, Uni-Formierte und Unformierte
14. Der ideale Lehrer raucht nicht
15. 7/5 aller Leute können nicht mit Brüchen umgehen
16. Der Letzte der Tour de France
17. Ich fand ein großes Schlagloch und blieb in demselben
18. Wenn man beim Schlachter klingelt
19. Faulheit ist die Kunst sich auszuruhen
20. Kommt ein Chemiker ganz aufgelöst zum Doktor
21. Die Japaner erobern den Weltmarkt
22. Arnos Kanzelkomik
Gott ist komisch
Comic kommt ja von komisch und komisch laut Duden von „belustigend, sonderbar, seltsam“.
Genau das trifft zu, wenn du die Bibel liest. Kaum hast du das Alte Testament aufgeschlagen, schon lacht dir ein Comic entgegen.
Gott ist wirklich komisch, sonderbar und belustigend. Er schafft, nachdem er den ersten Menschen erschaffen hat, Adam, „einen Gefährten, der zu ihm passt“ (1. Mose 2, 18 – 24). Und was liefert Gott dem Adam? Nicht etwa Eva oder eine andere Frau, sondern Tiere!! Ein Hängebauchschwein, eine Beutelratte, ein Pinguin, usw. Erst im „zweiten Anlauf“ schafft dann Gott dem Adam eine Gefährtin, die wirklich zu ihm passt (nicht unbedingt eine, die ihm immer passt …). Warum das Gott macht und Adam als passendes Gegenüber Tiere zur Verfügung stellt, verstehe ich nicht, finde ich irgendwie sehr witzig. Ich soll ja Gott auch gar nicht verstehen, er spielt in einer anderen Liga. Also, die Story mit Adam und den Tieren hat garantiert noch kein Hollywoodproduzent entdeckt, daraus könnte man ja einen sehr humorvollen Streifen machen.
Und im Neuen Testament geht es gleich weiter mit komischen Begebenheiten, die zum Lachen reizen, belustigend, sonderbar, eigenartig und merkwürdig, des Merkens würdig sind.
Kennst du die kürzeste Predigt im Neuen Testament? Schon tausendmal gehört (und es ist nichts passiert) und sicher auch tausendmal überhört, was da eigentlich wirklich steht. Finden kannst du sie gleich am Anfang, in Lukas 2, Vers 10 – 12 in der Weihnachtsgeschichte:
„Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Genau 48 Worte. Tja, früher waren die Predigten noch kürzer und hatten „Freude“ zum Thema. Gott kommt nicht mit einer Fliegenklatsche und sagt: „Jungs, jetzt räum ich auf! In Dreierreihen anstellen! Wer will in den Himmel? Dann reißt euch zusammen!“ Nein, er kommt angstfrei: „Fürchtet euch nicht“, und lässt Freude verkündigen. Und nicht nur denen, die gewohnt waren oben an der Festtafel zu sitzen, die, die ihre Sklaven zum Bedienen hatten, sondern dem „ganzen Volk“, auch dem Fußvolk, denen ganz unten.
Und gleich im Anschluss an die Verkündigung der Freude kommt der größte Knaller, der verrückteste „Witz“ in der ganzen Bibel: „Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Windeln als Erkennungszeichen für Gottes großen Auftritt auf diesem Globus??!! Wenn’s wenigstens ein roter Teppich gewesen wäre oder Fanfaren oder ein kleines Feuerwerk! Nein, ganz einfache peinliche Windeln.
Windeln als Erkennungszeichen sprechen nicht gerade von Kraft und Herrlichkeit. Der Stall auch nicht und die Flucht und auch nicht das Kreuz. Komisch, oder? Und für den Jesus mache ich Werbung? Ich bin ja E-fun-gelist. Das alles kann nur der größte Witz der Weltgeschichte sein oder es steckt wirklich Gott dahinter, der sich nicht ansatzweise vom Zeitgeist bestimmen lässt, und was die Leute sagen und die Nachbarn und Arbeitskollegen …
Wenn ich diesen Gott als Schrittmacher im Herzen, als Herrn in meinem Rückgrat, als Maßstab in meinem Kopf, als Tröster in meinen Verletzungen und als Freund im Himmel habe, dann gibt’s nichts auf die Mütze, sondern was auf die Lachmuskulatur. Freude ist angesagt, Hoffnung, Dankbarkeit, Ermutigung, Barmherzigkeit und Motivation zum Leben!
Und eine Eigenart der Freude ist die, dass sie raus will zu anderen, dass sie sich nicht in meinem Bauch verstecken will. Raus damit, andere anstecken von Gottes großer Freude, das wäre was!
Arno Backhaus
1. KAPITEL
Arbeit macht Spaß, aber wer versteht schon Spaß?
„Kannst du mir sagen, wie viel Uhr es ist?“
„Ja.“
Komisch, oder??!!
Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien.
Wir schaffen uns mehr an, können aber weniger genießen.
Wir haben mehr Komfort, aber weniger Zeit.
Die Lebenszeit nimmt zu, die Lebensqualität ab.
Wir leben näher beieinander, aber sind doch weiter voneinander entfernt.
Es gibt prunkvolle Häuser mit zerbrochenen Familien.
Wir haben Doppelverdienerhaushalte mit allein erziehenden Eltern.
Wir haben Religionsfreiheit und das Ergebnis ist Religionslosigkeit.
Unser Computer erledigt viele Dinge für uns, trotzdem haben wir mehr Hektik.
In früheren Generationen wuchsen die meisten Leute auf dem Land auf, wo sie ihre Nachbarn im großen Umkreis kannten. Heute kennen wir nicht mal die Menschen in unserer Straße oder im selben Wohnhaus.
Seligdie Humorvollen und Weisen.
Seligdie, die über sich selbst lachen können; sie werden immer genug Unterhaltung finden.
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