Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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»Nein. Aber wir nehmen manchmal kein Geld für eine Operation. Zum Beispiel von Lucienne.«
Die Boucher sah ihn an. »Na also — wozu macht sie dann noch Geschichten? Kann doch froh sein!«
Ravic hob das Glas. »Madame«, sagte er. »Meine Hochachtung. Sie sind nicht kleinzukriegen.«
Die Frau stellte langsam die Flasche auf den Tisch. »Mein Herr, das haben schon viele versucht. Aber Sie scheinen vernünftiger zu sein. Meinen Sie, das Geschäft ist ein Spaß oder alles Verdienst? Von den dreihundert Frank gehen fast hundert weg an die Polizei. Glauben Sie, ich könnte sonst arbeiten? Da draußen sitzt schon wieder einer, um Geld zu holen. Schmieren muß man, immer schmieren. Sonst geht es nicht. Ich sage Ihnen das hier allein, zwischen uns, und sollten Sie etwas damit anfangen wollen, würde ich es abstreiten, und die Polizei würde die Sache versacken lassen. Sie können das glauben.«
»Ich glaube es.«
Die Boucher warf ihm einen schnellen Blick zu. Als sie sah, daß er es nicht ironisch meinte, rückte sie einen Stuhl heran und setzte sich. Sie rückte den Stuhl heran wie eine Feder; unter ihrem Fett schien sie enorme Kraft zu haben. Sie goß sein Glas mit dem Bestechungskognak noch einmal voll. »Dreihundert Frank sieht nach viel Geld aus — aber es geht noch mehr davon ab als nur die Polizei. Die Miete — hier natürlich viel höher als anderswo, Wäsche, Apparate — für mich doppelt so teuer wie für Ärzte, Provisionen, Bestechungen — gut stehen muß man mit allen, Getränke, Geschenke zu Neujahr und zu den Geburtstagen für die Beamten und ihre Frauen — allerhand, mein Herr! Manchmal bleibt kaum etwas.«
»Dagegen ist nichts zu sagen.«
»Wogegen denn?«
»Daß so etwas passiert, wie mit Lucienne.«
»Passiert das bei Ärzten nie?« fragte die Boucher rasch.
»Längst nicht so oft .«
»Mein Herr!« Sie richtete sich auf. »Ich bin ehrlich. Ich sage jeder, die kommt, daß etwas passieren kann dabei. Und keine geht zurück. Sie flehen mich an, es zu machen. Sie jammern und sind verzweifelt. Sie wollen Selbstmord begehen, wenn ich ihnen nicht helfe. Was für Szenen sich hier schon abgespielt haben. Auf dem Teppich haben sie sich gewälzt und mich angefleht! Sehen Sie dort das Vertiko, die Ecke, wo die Politur abgeschlagen ist? Eine wohlhabende Dame hat das in ihrer Verzweiflung getan. Ich habe ihr geholfen. Wollen Sie etwas anderes sehen? In der Küche stehen zehn Pfund Pflaumenmarmelade, die sie gestern geschickt hat. Aus reiner Dankbarkeit, obschon sie bezahlt hat. Ich will Ihnen etwas sagen, mein Herr...« die Stimme der Boucher hob sich und wurde voller —, »Sie mögen mich eine Abtreiberin nennen — andere nennen mich ihren Wohltäter und Engel.«
Sie war aufgestanden. Ihr Kimono umfaltete sie majestätisch. Der Kanarienvogel im Käfig fing wie auf Kommando an zu singen. Ravic erhob sich. Er hatte Sinn für Melodramatik. Aber er wußte auch, daß die Boucher nicht übertrieb. »Schön«, sagte er. »Ich gehe jetzt. Für Lucienne waren Sie gerade kein Wohltäter.«
»Sie hätten sie sehen sollen, vorher! Was will sie denn mehr? Sie ist gesund — das Kind ist weg — das ist doch alles, was sie wollte. Und die Klinik braucht sie nicht zu bezahlen.«
»Sie kann nie wieder ein Kind bekommen.«
Die Boucher stutzte eine Sekunde. »Um so besser«, erklärte sie dann ungerührt. »Da wird sie selig sein, die kleine Hure.«
Ravic sah, daß nichts zu machen war. »Au revoir, Madame Boucher«, sagte er. »Es war interessant bei Ihnen.«
Sie kam dicht an ihn heran. Ravic hätte gern vermieden, ihr die Hand zu gehen. Aber sie dachte gar nicht daran. Sie dämpfte vertraulich ihre Stimme. »Sie sind vernünftig, mein Herr.Vernünftiger als die meisten Ärzte. Schade, daß Sie...« sie stockte und sah ihn aufmunternd an. »Manchmal braucht man für gewisse Fälle... ein verständiger Arzt würde eine große Hilfe sein können...«
Ravic widersprach nicht. Er wollte mehr hören. »Es würde Ihr Schaden nicht sein«, fügte die Boucher hinzu. »Gerade in speziellen Fällen.« Sie beobachtete ihn wie eine Katze, die vorgibt, Vögel zu lieben. »Wohlhabende Klienten sind darunter, manchmal... Zahlung natürlich nur im voraus, und... wir sind sicher, todsicher mit der Polizei... ich nehme an, daß Sie ganz gut einige hundert Frank Nebenverdienst brauchen könnten...« sie klopfte ihm auf die Schulter — »ein gutaussehender Mann wie Sie...«
Sie ergriff mit einem breiten Lächeln die Flasche. »Nun, was meinen Sie?«
»Danke«, sagte Ravic und hielt die Flasche zurück. »Keinen mehr. Ich vertrage nicht viel.« Es fiel ihm schwer, denn der Kognak war hervorragend. Die Flasche hatte kein Fabriketikett und stammte bestimmt aus einem erstklassigen Privatkeller. »Die andere Sache werde ich mir überlegen. Ich komme nächstens einmal wieder. Ich würde ganz gern einmal Ihre Instrumente sehen.Vielleicht kann ich Ihnen da einen Rat geben.«
»Meine Instrumente zeige ich Ihnen, wenn Sie wiederkommen. Sie zeigen mir dann Ihre Papiere. Ein Vertrauen um das andere.«
»Sie haben mir schon ein gewisses Vertrauen gezeigt.«
»Nicht das mindeste«, lächelte die Boucher. »Ich habe Ihnen nur einen Vorschlag gemacht, den ich jederzeit abstreiten kann. Sie sind kein Franzose, das hört man, obschon Sie gut sprechen. Sie sehen auch nicht so aus. Sie sind wahrscheinlich ein Refugié.« Sie lächelte stärker und sah ihn mit kühlen Augen an. »Man würde Ihnen nicht glauben und sich höchstens für das französische Diplom interessieren, das Sie nicht haben. Draußen im Vorzimmer sitzt ein Polizeibeamter. Wenn Sie wollen, können Sie mich da gleich anzeigen. Sie werden es nicht tun. Aber meinen Vorschlag können Sie sich überlegen. Sie würden mir Ihren Namen und Ihre Adresse nicht geben, nicht wahr?«
»Nein«, sagte Ravic, der sich geschlagen fühlte.
»Das dachte ich mir.« Die Boucher sah jetzt wirklich aus wie eine ungeheure, vollgefressene Katze. »Au revoir, Monsieur! Überlegen Sie mein Angebot. Ich habe schon öfter daran gedacht, einen Refugié-Arzt hinzuzuziehen.«
Ravic lächelte. Er wußte, weshalb. Einen Refugié-Arzt hatte sie vollkommen in der Hand. Wenn irgendwann einmal etwas passierte, war er der Schuldige. »Ich werde darüber nachdenken«, sagte er. »Au revoir, Madame!«
Er ging den dunklen Korridor entlang. Hinter einer der Türen hörte er jemand stöhnen. Er nahm an, daß die Zimmer wie Kojen eingerichtet waren, mit Betten. Die Frauen blieben ein paar Stunden dort liegen, bevor sie nach Hause wankten.
Im Vorzimmer saß ein schlanker Mann mit einem gestutzten Schnurrbärtchen und olivfarbener Haut. Er betrachtete Ravic aufmerksam. Neben ihm saß Roger. Er hatte eine zweite Flasche des alten Kognaks auf dem Tisch. Unwillkürlich suchte er sie zu verstecken, als er Ravic sah. Dann grinste er und ließ die Hand fallen. »Bonsoir, docteur«, sagte er und zeigte ein fleckiges Gebiß. Er schien an der Tür gelauscht zu haben.
»Bonsoir, Roger.« Es schien Ravic angemessen, familiär zu sein. Innerhalb einer halben Stunde hatte das unverwüstliche Weib dadrinnen ihn aus einem offenen Feind nahezu in einen Komplicen verwandelt. Da war es danach direkt eine Erlösung, nicht zu formell zu Roger zu sprechen, der plötzlich, nach all dem, etwas erstaunlich Menschliches hatte.
Unten auf der Treppe begegneten ihm zwei Mädchen. Sie suchten an den Türen herum. »Mein Herr«, fragte die eine dann mit einem Entschluß.
»Wohnt Madame Boucher hier im Hause?«
Ravic zögerte. Aber was hatte es für einen Zweck, etwas zu sagen? Es würde nichts nützen. Sie würden doch gehen. Er konnte ihnen ja auch nichts anderes angeben. »Im dritten Stock. Es ist ein Schild an der Tür.«
Das Leuchtzifferblatt der Uhr schimmerte wie eine winzige, geborgte Sonne durch das Dunkel. Es war fünf Uhr morgens. Joan hätte um drei Uhr kommen sollen. Möglich, daß sie noch kam. Möglich auch, daß sie zu müde gewesen und gleich in ihr Hotel gegangen war.
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