Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
Здесь есть возможность читать онлайн «Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: Классическая проза, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Arc de Triomphe
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 2
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Arc de Triomphe: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Arc de Triomphe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Arc de Triomphe — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Arc de Triomphe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Eugenie holte widerwillig ein Glas. »Das ist ein Fingerhut«, protestierte Veber. »Holen Sie ein vernünftiges Glas. Oder warten Sie, Sie könnten sich die Hand dabei brechen. Ich mache es selbst.«
»Ich weiß nicht, Herr Doktor Veber«, erklärte Eugenie spitz. »Immer, wenn Herr Ravic hereinkommt, werden Sie...«
»Gut, gut«, unterbrach Veber sie. Er schenkte ein Glas Kognak ein. »Hier, Ravic. Was glaubt sie?«
»Sie fragt gar nicht. Sie glaubt, ohne zu fragen.«
Veber blickte auf. »Sehen Sie«, erwiderte er triumphierend. »Ich habe es ja gleich gesagt.«
Ravic trank sein Glas aus. »Hat sich schon einmal ein Patient bei Ihnen dafür bedankt, daß Sie nichts für ihn tun konnten?« »Oft .«
»Und Ihnen alles geglaubt?«
»Selbstverständlich.«
»Und wie haben Sie sich gefühlt?«
»Erleichtert«, sagte Veber erstaunt. »Sehr erleichtert.«
»Ich fühle mich zum Kotzen. Wie ein Schwindler.«
Veber lachte. Er stellte die Flasche wieder weg. »Zum Kotzen«, wiederholte Ravic.
»Das ist das erstemal, daß ich eine menschliche Regung bei Ihnen entdecke«, sagte Eugenie. »Abgesehen natürlich von der Art, wie Sie sich ausdrücken.«
»Sie sind keine Entdeckerin, Sie sind eine Pflegerin, Eugenie, das vergessen Sie oft«, erklärte Veber. »Die Sache ist also in Ordnung, Ravic?«
»Ja, vorläufig.«
»Gut. Sie hat heute morgen zu der Schwester gesagt, wenn sie das Hospital verließe, wolle sie nach Italien fahren. Dann sind wir aus allem ’raus.« Veber rieb sich die Hände. »Dann können die Ärzte drüben sich damit beschäftigen. Ich habe nicht gern, wenn jemand hier stirbt. Schadet immer dem Ruf.«
Ravic klingelte an der Tür der Hebamme, die bei Lucienne den Eingriff gemacht hatte. Ein schwärzlich aussehender Mann öffnete nach langer Zeit. Er behielt die Tür in der Hand, als er Ravic sah. »Was wollen Sie?« knurrte er.
»Ich will mit Madame Boucher sprechen.«
»Sie hat keine Zeit.«
»Das macht nichts. Ich werde solange warten.«
Der Mann wollte die Tür schließen. »Wenn ich nicht warten kann, werde ich in einer Viertelstunde wiederkommen«, sagte Ravic. »Aber nicht allein. Mit jemand, für den sie auf jeden Fall zu sprechen sein wird.«
Der Mann starrte ihn an. »Was soll das? Was wollen Sie?«
»Ich sagte es Ihnen schon. Ich will mit Madame Boucher sprechen.«
Der Mann überlegte. »Warten Sie«, sagte er dann und schloß die Tür.
Ravic betrachtete die abgestoßene, braungestrichene Tür mit dem blechernen Briefkasten und dem runden Emailleschild mit dem Namen. Eine Menge Elend und Angst war durch diese Tür gegangen. Ein paar sinnlose Gesetze, die viele Leben zwangen, anstatt zu Ärzten zu Pfuschern zu gehen, waren die Ursache. Kein Kind wurde dadurch mehr geboren. Wer es nicht wollte, fand einen Weg, Gesetz oder nicht. Der einzige Unterschied war nur, daß jährlich Tausende von Müttern ruiniert wurden.
Die Tür öffnete sich wieder. »Sind Sie von der Polizei?« fragte der unrasierte Mann.
»Wenn ich von der Polizei wäre, würde ich nicht mehr hier warten.«
»Kommen Sie ’rein.«
Der Mann bugsierte Ravic durch einen dunklen Korridor in einen Raum, der mit Möbeln vollgestopft war. Ein Plüschsofa und eine Anzahl vergoldeter Stühle, ein falscher Aubussonteppich, Nußbaumvertiko und an den Wänden Drucke aus der Schäferzeit. Vor dem Fenster stand ein metallener Ständer mit einem Vogelkäfig und einem Kanarienvogel darin. Wo nur irgendwo Platz war, sah man Porzellan und Nippesfiguren.
Madame Boucher erschien. Sie war enorm dick und trug eine Art von herumflutendem Kimono, der nicht ganz sauber wirkte. Sie war ein Monstrum; aber das Gesicht war glatt und hübsch, bis auf die Augen, die unruhig umherwanderten. »Monsieur?« fragte sie geschäftlich und blieb stehen.
Ravic stand auf. »Ich komme für Lucienne Martinet. Sie haben bei ihr einen Eingriff gemacht.«
»Unsinn!« erwiderte die Frau sofort und völlig ruhig. »Ich kenne keine Lucienne Martinet, und ich mache keine Eingriffe. Sie müssen sich geirrt haben, oder man hat Sie belogen.«
Sie tat, als sei die Sache damit erledigt und als wolle sie gehen.
Aber sie ging nicht. Ravic wartete. Sie drehte sich um. »Sonst noch etwas?«
»Der Eingriff ist mißlungen. Das Mädchen hatte eine schwere Blutung und ist fast gestorben. Sie mußte operiert werden. Ich habe sie operiert.«
»Lüge!« zischte die Boucher plötzlich. »Lüge! Die Ratten! Murksen an sich selbst herum und wollen dann andere hereinreißen. Aber ich werde ihr das schon beibringen. Diese Ratten! Mein Anwalt wird das schon erledigen. Ich bin bekannt und ein Steuerzahler, und ich will doch mal sehen, ob so ein freches, kleines Biest, das herumhurt...«
Ravic betrachtete sie fasziniert. Ihr Gesicht hatte sich bei dem Ausbruch nicht verändert. Es war glatt und hübsch geblieben, nur der Mund war zusammengezogen und spuckte wie ein Maschinengewehr.
»Das Mädchen will wenig«, unterbrach er die Frau. »Es will nur das Geld zurückhaben, das es Ihnen gezahlt hat.«
Die Boucher lachte. »Geld? Zurückzahlen? Wann habe ich denn etwas von ihr bekommen? Hat sie eine Quittung?«
»Natürlich nicht. Sie werden doch keine Quittungen ausstellen.«
»Weil ich sie nie gesehen habe! Und das soll ihr jemand glauben?«
»Ja. Sie hat Zeugen. Sie ist operiert worden in der Klinik Doktor Vebers. Der Befund war klar. Es gibt ein Protokoll darüber.«
»Sie können tausend Protokolle haben! Wo steht, daß ich sie angerührt habe! Klinik! Doktor Veber! Zum Totlachen! So eine Ratte muß in eine feine Klinik! Haben Sie sonst nichts zu tun?«
»Doch. Genug. Hören Sie. Das Mädchen hat Ihnen dreihundert Frank gezahlt. Es kann Sie verklagen auf Schadenersatz...«
Die Tür öffnete sich. Der schwärzliche Mann trat ein. »Irgend etwas los, Adele?«
»Nein. Schadenersatz klagen? Wenn sie klagt, wird sie selbst verurteilt. Zuerst sie einmal, das ist sicher, denn sie gibt zu, daß ein Eingriff gemacht worden ist. Daß ich es war, muß sie dann noch beweisen. Das kann sie nicht.«
Der schwärzliche Mann meckerte. »Ruhig, Roger«, sagte Madame Boucher. »Du kannst gehen.«
»Brunier ist draußen.«
»Gut. Sag ihm, er soll warten. Du weißt ja...«
Der Mann nickte und verschwand. Mit ihm verschwand ein intensiver Kognakgeruch. Ravic schnupperte. »Das ist alter Kognak«, sagte er. »Mindestens dreißig, vierzig Jahre alt. Glücklicher Mensch, der so etwas schon am Nachmittag trinkt.«
Die Boucher starrte ihn einen Augenblick konsterniert an. Dann verzog sie langsam die Lippen. »Stimmt.Wollen Sie einen?«
»Warum nicht?«
Sie war trotz ihrer Dicke überraschend schnell und lautlos an der Tür. »Roger!«
Der schwärzliche Mann erschien. »Du bist wieder an dem guten Kognak gewesen! Lüg nicht, ich rieche es! Bring die Flasche! Rede nicht, bring die Flasche!«
Roger brachte eine Flasche. »Ich habe Brunier einen gegeben. Er zwang mich, einen mitzutrinken.«
Die Boucher antwortete nicht. Sie schloß die Tür und holte aus dem Nußbaumvertiko ein geschweiftes Glas. Ravic betrachtete es mit Abscheu. Es hatte einen Frauenkopf eingraviert. Die Boucher schenkte ein und stellte das Glas vor ihn auf die Tischdecke, die mit Pfauen verziert war. »Sie scheinen ein vernünftiger Mensch zu sein, mein Herr«, sagte sie.
Ravic konnte ihr eine gewisse Achtung nicht versagen. Sie war nicht aus Eisen, wie Lucienne ihm erzählt hatte; sie war schlimmer — aus Gummi. Eisen konnte man brechen, Gummi nicht.
Der Einwand gegen die Schadenersatzforderung war richtig. »Ihre Operation ist mißglückt«, sagte er. »Sie hatte schlimme Folgen. Das sollte Grund genug für Sie sein, das Geld zurückzugeben.«
»Zahlen Sie Geld zurück, wenn ein Patient nach der Operation stirbt?«
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Arc de Triomphe»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Arc de Triomphe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Arc de Triomphe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.