Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Arc de Triomphe: краткое содержание, описание и аннотация

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»Bruder«, sagte Ravic ruhig. »Sie sehen nicht so aus, als ob Sie es bezahlen. Und ob es was kostet, ist außerdem eine andere Sache. Und nun verschwinden Sie.«

Der Bursche grinste und spreizte behaglich die Beine. Er trug spitze Lackschuhe und violette Strümpfe.

»Bitte, Bobo«, sagte Lucienne. »Es dauert sicher nur einen Augenblick.«

Bobo beachtete sie nicht. Er fixierte Ravic. »Ganz gut, daß Sie da sind«, sagte er. »Da kann ich Ihnen gleich einmal Bescheid stoßen. Wenn Sie vielleicht denken, mein Lieber, Sie könnten eine Rechnung schinden, Hospital, Operation und so was — ist nicht! Wir haben nicht verlangt, daß sie ins Hospital sollte — von Operation gar nicht zu reden, also mit großem Geld ist Essig. Sie können sich noch freuen, daß wir keinen Schadenersatz beanspruchen! Operation wider Willen.« Er zeigte eine Reihe fleckiger Zähne. »Da staunen Sie, was? Ja. Bobo weiß Bescheid; er ist nicht so leicht anzuschmieren.«

Der Bursche sah sehr zufrieden aus. Er hatte das Gefühl, sich glänzend herausgedreht zu haben. Lucienne war blaß geworden. Sie blickte ängstlich von Bobo zu Ravic.

»Verstanden?« fragte Bobo triumphierend.

»War es der?« fragte Ravic Lucienne. Sie antwortete nicht. »Der also«, sagte er und betrachtete Bobo.

Ein magerer, langer Lümmel mit einem kunstseidenen Schal um den dünnen Hals, an dem der Adamsapfel auf und ab stieg. Abfallende Schultern, eine zu lange Nase, ein degeneriertes Kinn — ein Vorstadtzuhälter aus dem Buche.

»Was der also?« fragte Bobo herausfordernd.

»Ich habe Ihnen, glaube ich, jetzt oft genug gesagt, daß Sie ’rausgehen sollen. Ich will untersuchen.«

»Merde«, erwiderte Bobo.

Ravic ging langsam auf ihn zu. Er hatte genug von Bobo. Der Bursche sprang auf, wich zurück und hatte plötzlich einen dünnen Strick von etwa einem Meter Länge in den Händen. Ravic wußte, was er wollte. Er hatte vor, wenn Ravic näher kam, zur Seite zu springen, dann schnell hinter ihn, um ihm dann den Strick über den Kopf zu streifen und ihn von hinten zu drosseln. Es war gut, wenn der andere es nicht kannte oder zu boxen versuchte.

»Bobo«, rief Lucienne. »Bobo, nicht!«

»Du Rotzjunge«, sagte Ravic. »Der jämmerliche alte Seiltrick — weiter weißt du nichts?« Er lachte.

Bobo war einen Moment verblüfft. Seine Augen wurden unsicher. Ravic hatte ihm gleich darauf das Jackett mit beiden Händen über die Schultern heruntergezogen, so daß er die Arme nicht mehr heben konnte. »Das hier kanntest du wohl noch nicht?« sagte er, öffnete rasch die Tür und stieß den überraschten, wehrlosen Burschen ziemlich grob hinaus. »Wenn du Lust auf so was hast, werde Soldat, du Möchtegern-Apache! Aber belästige keine Erwachsenen.«

Er schloß die Tür von innen ab. »So, Lucienne«, sagte er. »Nun wollen wir mal sehen.«

Sie zitterte. »Ruhig, ruhig. Es ist schon vorbei.« Er nahm das verschlissene, baumwollene Plumeau und legte es auf den Stuhl. Dann rollte er die grüne Decke zurück. »Pyjama? Warum denn das? Es ist doch unbequemer. Sie sollen sich noch nicht viel bewegen, Lucienne.«

Sie schwieg einen Augenblick. »Ich habe sie nur heute angezogen«, sagte sie dann.

»Haben Sie keine Nachthemden mehr? Ich kann Ihnen zwei von der Klinik schicken.«

»Nein, nicht deshalb. Ich habe sie angezogen, weil ich wußte...«, sie blickte nach der Tür und flüsterte, »... daß er kam. Er sagt, ich wäre nicht mehr krank. Er will nicht mehr warten.«

»Was? Schade, daß ich das vorher nicht gewußt habe.« Ravic blickte grimmig nach der Tür. »Er wird warten!«

Lucienne hatte die sehr weiße Haut anämischer Frauen. Die Adern lagen blau unter der dünnen Oberschicht. Sie war hübsch gewachsen, mit schmalen Knochen, schlank, aber nirgendwo mager. Eines der zahllosen Mädchen, dachte Ravic, bei denen man sich fragte, warum die Natur den Aufwand gemacht hatte, sie so zierlich zu bilden — wenn man wußte, was aus fast allen von ihnen wurde — ein überarbeitetes, durch falsches und ungesundes Leben rasch formlos werdendes Wesen.

»Sie müssen noch eine Woche ziemlich viel im Bett liegenbleiben, Lucienne. Sie können aufstehen und hier herumgehen. Aber seien Sie vorsichtig; heben Sie nichts. Und steigen Sie keine Treppen in den nächsten Tagen. Haben Sie jemand, der nach Ihnen sieht? Außer diesem Bobo?«

»Die Vermieterin. Aber die knurrt auch schon.« »Sonst niemand?« »Nein. Marie war früher da. Sie ist tot.« Ravic musterte das Zimmer. Es war ärmlich und sauber. Vor dem Fenster standen ein paar Fuchsien. »Und Bobo?« fragte er. »Der ist also wieder aufgetaucht, nachdem alles vorbei war...«

Lucienne antwortete nicht.

»Warum schmeißen Sie ihn nicht ’raus?«

»Er ist nicht so schlecht, Doktor. Nur wild...«

Ravic sah sie an. Liebe, dachte er. Auch das ist Liebe.

Das alte Mirakel. Es wirft nicht nur den Regenbogen der Träume an den grauen Himmel der Tatsachen — es verklärt sogar einen Scheißhaufen mit romantischem Licht —; ein Wunder und ein toller Hohn. Er hatte plötzlich das sonderbare Gefühl, in einer fernen Weise zum Mitschuldigen geworden zu sein. »Gut, Lucienne«, sagte er. »Machen Sie sich nichts daraus. Werden Sie nur erst gesund.«

Sie nickte erleichtert. »Und das mit dem Geld«, sagte sie verlegen und eilig, »das ist nicht wahr. Er hat das nur so gesagt. Ich werde alles bezahlen. Alles. In Raten. Wann kann ich wieder arbeiten?«

»In ungefähr zwei Wochen, wenn Sie keinen Unsinn machen. Und nichts mit Bobo! Absolut nichts, Lucienne! Sie können sonst sterben, verstehen Sie?«

»Ja«, erwiderte sie ohne Überzeugung.

Ravic legte die Decke über den schmalen Körper. Als er aufblickte, sah er, daß sie weinte. »Geht es nicht doch früher?« sagte sie. »Ich kann ja sitzen, wenn ich arbeite. Ich muß...«

»Vielleicht. Wir werden sehen. Es hängt davon ab, wie Sie sich verhalten. Sie sollten mir sagen, wie die Hebamme hieß, die den Eingriff gemacht hat, Lucienne.«

Er sah die Abwehr in ihren Augen. »Ich gehe nicht zur Polizei«, sagte er. »Bestimmt nicht. Ich will nur versuchen, das Geld herauszubekommen, das Sie ihr bezahlt haben, Sie können dann ruhiger sein. Wieviel war es?«

»Dreihundert Frank. Sie werden es nie von ihr kriegen.«

»Man kann es versuchen. Wie heißt sie, und wo wohnt sie? Sie werden sie nie mehr brauchen, Lucienne. Sie können keine Kinder mehr bekommen. Und sie kann nichts gegen Sie tun.«

Das Mädchen zögerte. »In der Schublade dort«, sagte sie dann. »Rechts in der Schublade.«

»Dieser Zettel hier?« — »Ja.«

»Gut. Ich werde in den nächsten Tagen hingehen. Haben Sie keine Angst.« Ravic zog seinen Mantel an. »Was ist denn?« fragte er. »Weshalb wollen Sie aufstehen?«

»Bobo. Sie kennen ihn nicht.«

Er lächelte. »Ich glaube, ich kenne schlimmere. Bleiben Sie nur liegen. Nach dem, was ich gesehen habe, brauchen wir keine Sorge zu haben. Auf Wiedersehen, Lucienne. Ich komme bald wieder.«

Ravic drehte den Schlüssel und die Klinke zur selben Zeit und öffnete rasch die Tür. Niemand stand auf dem Flur. Er hatte es auch nicht erwartet; er kannte Bobos Typ.

In der Schlächterei unten stand jetzt der Geselle, ein gelbgesichtiger Mensch ohne die Passion der Wirtin. Er hackte lustlos herum. Seit dem Trauerfall war er bedeutend müder geworden.

Seine Chance, die Meisterin zu heiraten, war gering. Ein Bürstenbinder gegenüber im Bistro erklärte das laut und auch, daß sie ihn vorher ebenfalls zum Friedhof bringen würde. Der Geselle habe bereits stark verloren. Die Witwe aber sei mächtig aufgeblüht. Ravic trank einen Cassis und zahlte. Er hatte geglaubt, Bobo in dem Bistro zu treffen; aber Bobo war nicht da.

Joan Madou kam aus der Tür der Scheherazade. Sie öffnete die Tür des Taxis, in dem Ravic wartete. »Komm«, sagte sie. »Laß uns weg von hier. Wir wollen zu dir.«

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