Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Arc de Triomphe: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Zimmer war dunkel. Die Tür zum Badezimmer war etwas geöffnet. Dahinter brannte Licht. Ravic zögerte. Er wußte nicht, ob Joan noch im Badezimmer war. Dann hörte er sie atmen. Er ging durch den Raum zum Bad. Er sagte nichts. Er wußte, sie war da, und sie schlief nicht, aber auch sie sagte nichts. Das Zimmer war plötzlich voll Schweigen und Warten und Spannung — wie ein Strudel, der lautlos rief —; ein unbekannter Abgrund, jenseits der Gedanken, aus dem der Schwindel und der Mohn einer roten Betäubung aufwölkte.

Er schloß die Badezimmertür. Im klaren Licht der weißen Birnen war alles wieder vertraut und bekannt. Er drehte die Hähne der Brause an. Es war die einzige Brause im Hotel. Ravic hatte sie selbst bezahlt und anbringen lassen. Er wußte, daß sie in seiner Abwesenheit als Sehenswürdigkeit noch immer den französischen Verwandten und Freunden der Hotelbesitzerin gezeigt wurde.

Das heiße Wasser strömte über seine Haut. Nebenan lag jetzt Joan Madou und wartete auf ihn. Ihre Haut war glatt, ihr Haar überstürzte wie eine heftige Welle das Kissen, und ihre Augen glänzten, sogar, wenn das Zimmer fast dunkel war, als fingen sie selbst das spärliche Licht der Wintersterne vor dem Fenster und reflektierten es. Sie lag da, geschmeidig und veränderlich und aufregend, weil nichts übrigblieb von der Frau, die man noch eine Stunde vorher kannte, sie war alles, was es an Reiz und Lockung ohne Liebe geben konnte — und doch empfand er auf einmal etwas wie Abneigung gegen sie — eine sonderbare Abwehr, gemischt mit einer heftigen und plötzlichen Zuneigung. Er blickte sich unwillkürlich um — wenn das Badezimmer noch einen zweiten Ausgang gehabt hätte, hätte er es für möglich gehalten, daß er sich angezogen hätte und fortgegangen wäre, um zu trinken.

Er trocknete sich ab und zögerte noch eine Weile herum. Merkwürdig, was ihn da angeflogen war aus dem Nirgendwo. Ein Schatten, ein Nichts. Vielleicht war es gekommen, weil er bei Kate Hegström gewesen war. Oder durch das, was Joan vorher im Taxi gesagt hatte. Viel zu schnell und viel zu leicht. Oder einfach nur, weil jemand wartete — statt daß er wartete. Er verzog die Lippen und öffnete die Tür.

»Ravic«, sagte Joan aus dem Dunkel. »Der Calvados steht auf dem Tisch am Fenster.«

Er blieb stehen. Er merkte, daß er in einer Spannung gewesen war. Er hätte vieles nicht ertragen können, was sie gesagt hätte. Dieses war richtig. Die Spannung löste sich zu loser, leiser Sicherheit. »Hast du die Flasche gefunden?« fragte er.

»Das war einfach. Sie stand ja da. Aber ich habe sie geöffnet. Ich habe einen Korkenzieher entdeckt, irgendwo unter deinen Sachen. Gib mir noch ein Glas.«

Er schenkte zwei Gläser ein und brachte ihr eines »Hier...« Es war gut, den klaren Apfelgeist zu spüren. Es war gut, daß Joan das richtige Wort gefunden hatte.

Sie lehnte den Kopf zurück und trank. Das Haar fiel auf die Schultern, und sie schien nichts zu sein als Trinken in diesem Augenblick. Ravic hatte das schon vorher an ihr bemerkt. Sie gab sich ganz hin an das, was sie gerade tat. Es streifte ihn vage, daß darin nicht nur ein Reiz, sondern auch eine Gefahr lag. Sie war nichts als Trinken, wenn sie trank; nichts als Liebe, wenn sie liebte; nichts als Verzweiflung, wenn sie verzweifelte; und nichts als Vergessen, wenn sie vergaß.

Joan setzte das Glas ab und lachte plötzlich. »Ravic«, sagte sie. »Ich weiß, was du gedacht hast.«

»Wirklich?«

»Ja. Du fühltest dich schon halb verheiratet vorhin. Ich mich auch. Vor der Tür verlassen zu werden, ist kein besonderes Erlebnis. Noch dazu mit Rosen im Arm. Gottlob war der Calvados da. Sei nicht so vorsichtig mit der Flasche.«

Ravic goß ein. »Du bist eine großartige Person«, sagte er. »Es ist wahr. Drüben im Badezimmer konnte ich dich nicht besonders ausstehen. Jetzt finde ich dich wunderbar. Salute!«

»Salute!«

Er trank seinen Calvados aus. »Es ist die zweite Nacht«, sagte er. »Sie ist gefährlich. Der Reiz des Unbekannten ist vorbei, und der Reiz des Vertrauens ist noch nicht da. Wir werden sie überstehen.«

Joan setzte ihr Glas nieder. »Du scheinst ja eine ganze Menge darüber zu wissen.«

»Ich weiß gar nichts. Ich rede nur. Man weiß nie etwas. Alles ist immer anders. Jetzt auch. Es ist nie die zweite Nacht. Es ist immer die erste. Die zweite wäre das Ende.«

»Gottlob! Wohin käme man sonst. In irgend etwas wie Arithmetik. Und nun komm. Ich will noch nicht schlafen. Ich will mit dir trinken. Die Sterne stehen nackt da oben in der Kälte. Wie leicht man friert, wenn man allein ist! Auch wenn es heiß ist. Zu zweien nie.«

»Zu zweien kann man sogar erfrieren.«

»Wir nicht.«

»Natürlich nicht«, sagte Ravic, und sie sah im Dunkeln den Ausdruck nicht, der über sein Gesicht flog. »Wir nicht.«

10

»Was war los mit mir, Ravic?« fragte Kate Hegström.

Sie lag in ihrem Bett, etwas hochgeschoben, mit zwei Kissen unter dem Kopf. Das Zimmer roch nach Eau de Sante und Parfüm. Das obere Fenster war einen Spalt geöffnet. Die klare, etwas frostige Luft von draußen kam herein und mischte sich mit der Zimmerwärme, als wäre es nicht Januar, sondern schon April.

»Sie haben Fieber gehabt, Kate. Ein paar Tage. Dann haben Sie geschlafen. Fast vierundzwanzig Stunden. Jetzt ist das Fieber vorbei, und alles ist in Ordnung. Wie fühlen Sie sich?«

»Müde. Immer noch. Aber anders als vorher. Nicht so verkrampft. Ich habe kaum Schmerzen.«

»Sie werden noch welche haben. Nicht sehr viel, und wir werden schon dafür sorgen, daß Sie es aushalten können. Aber ganz so wie jetzt wird es nicht bleiben. Das wissen Sie ja selbst...«

Sie nickte. »Ihr habt mich aufgeschnitten, Ravic...«

»Ja, Kate.«

»War es nötig?«

»Ja.«

Ravic wartete. Es war besser, sie fragen zu lassen. »Wie lange werde ich liegen müssen?«

»Ein paar Wochen.«

Sie schwieg eine Weile. »Ich glaube, es wird gut für mich sein. Ich kann Ruhe gebrauchen. Ich hatte genug. Ich merke es jetzt. Ich war müde. Ich wollte es nicht wahrhaben. Hatte es etwas mit dieser Sache zu tun?«

»Sicher, ganz sicher.«

»Auch das, daß ich ab und zu geblutet habe? Zwischen den Monaten?«

»Das auch, Kate.«

»Dann ist es gut, daß ich jetzt Zeit habe. Vielleicht war es nötig. Jetzt aufstehen müssen und all dem wieder gegenüberstehen — ich glaube, ich könnte das nicht.«

»Sie brauchen es nicht. Vergessen Sie es. Denken Sie nur an das Allernächste. Ihr Frühstück zum Beispiel.«

»Gut.« Sie lächelte schwach. »Dann geben Sie mir einmal den Spiegel herüber.«

Er gab ihr den Handspiegel vom Nachttisch. Sie sah sich aufmerksam darin an. »Sind die Blumen drüben von Ihnen, Ravic?«

»Nein. Von der Klinik.«

Sie legte den Spiegel auf das Bett. »Kliniken schicken im Januar keinen Flieder. Kliniken schicken Astern oder so etwas. Kliniken wissen auch nicht, daß Flieder meine Lieblingsblumen sind.«

»Hier schon. Hier sind Sie ja ein Veteran, Kate.« Ravic stand auf. »Ich muß jetzt gehen. Ich komme so gegen sechs noch einmal vorbei, um nach Ihnen zu sehen.«

»Ravic...«

»Ja...«

Er wandte sich um. Jetzt kommt es, dachte er. Jetzt wird sie fragen.

Sie streckte die Hand aus. »Danke«, sagte sie. »Danke für die Blumen. Und danke, daß Sie auf mich aufgepaßt haben. Ich fühle mich immer so sicher bei Ihnen.«

»Gut, Kate, gut. Da war weiter nichts aufzupassen. Und nun schlafen Sie noch, wenn Sie können. Wenn Sie Schmerzen haben, klingeln Sie der Schwester. Ich werde dafür sorgen, daß sie ein Mittel da hat. Nachmittags komme ich noch einmal.«

»Veber, wo ist der Schnaps?«

»War es so schlimm? Hier ist die Flasche. Eugenie, geben Sie einmal ein Glas heraus.«

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